Partitionen sind logische Teilbereiche der Novell® Verzeichnisdatenbank, die eine abgeschlossene Einheit von Daten im Verzeichnisbaum darstellen, in der Administratoren Verzeichnisinformationen speichern und reproduzieren können. Jede Partition besteht aus einem Containerobjekt, allen darin enthaltenen Objekten und den Informationen zu diesen Objekten. Partitionen enthalten keine Informationen über das Dateisystem oder die darin enthaltenen Verzeichnisse und Dateien.
Statt auf jedem Server eine Kopie der gesamten eDirectory-Datenbank zu speichern, können Sie eine Kopie der eDirectory-Partition machen und dieses auf vielen Servern im Netzwerk speichern. Jede Kopie der Partition wird als Reproduktion bezeichnet. Sie können eine beliebige Anzahl von Reproduktionen jeder eDirectory-Partition erstellen und auf einem beliebigen Server speichern. Es gibt verschiedene Arten von Reproduktionen:
Diese enthalten alle Objekte für eine bestimmte Partition.
Diese werden für die Baumkonnektivität verwendet.
Diese Reproduktionen enthalten eine Teilmenge der Informationen der gesamten Partition, die nur aus den gewünschten Klassen und Attributen besteht, die im Reproduktionsfilter des Servers definiert sind. Dieser Filter dient der Identifikation von Klassen und Attributen, die während der eingehenden Synchronisierung und lokalen Änderungen durchgelassen werden.
Die Funktion „Gefilterte Reproduktion“ ermöglicht Administratoren das Erstellen von Sparse- und Teilreproduktionen.
Gefilterte Reproduktionen ermöglichen schnelle Reaktionen, wenn die in eDirectory gespeicherten Daten von Anwendungen abgerufen werden. Sie ermöglichen außerdem, mehr Reproduktionen auf einem einzigen Server zu speichern.
Diese Reproduktionen ermöglichen lokale Änderungen an Klassen und Attributen, die eine Teilmenge des Reproduktionsfilters des Servers sind. Diese Reproduktionen können jedoch nur Objekte erstellen, der Reproduktionsfilter alle obligatorischen Attribute enthält.
Bei diesen Reproduktionen sind keine lokalen Änderungen möglich.
Weitere Informationen finden Sie unter Verwalten von Partitionen und Reproduktionen im eDirectory-Verwaltungshandbuch.
Beim Erstellen von Partitionen erzeugen Sie logische Teilbereiche des Baums. Diese Teilbereiche können reproduziert und an verschiedene eDirectory-Server im Netzwerk verteilt werden. Beim Anlegen einer neuen Partition teilen Sie diese von der übergeordneten Partition ab. Deshalb wird die neue Partition zu einer untergeordneten Partition.
Wenn Sie beispielsweise eine organisatorische Einheit auswählen und diese als neue Partition anlegen, teilen Sie die organisatorische Einheit und deren untergeordnete Objekte von der übergeordneten Partition ab. Die organisatorische Einheit wird zum Stamm einer neuen Partition. Die Reproduktionen der neuen Partition befinden sich auf demselben Server wie die Reproduktionen der übergeordneten Partition und die Objekte in der neuen Partition gehören zum Stammobjekt der neuen Partition.
Klicken Sie in „Funktionen und Aufgaben“ auf „Partitionen und Reproduktionen > Partition erstellen“.
Geben Sie den Namen und Kontext des Containers ein oder suchen Sie ihn mithilfe der Suchfunktion und klicken Sie anschließend auf „OK“.
Nach einigen Sekunden wird eine Bestätigungsmeldung angezeigt: "Fertig: Partition erstellen."
Wenn Sie eine Partition mit deren übergeordneter Partition zusammenführen, werden die ausgewählte Partition und deren Reproduktionen mit der übergeordneten Partition kombiniert. Partitionen werden nicht gelöscht. Sie können Partitionen nur zusammenführen und erstellen, um die Aufteilung des Verzeichnisbaums in logische Teilbereiche zu definieren.
Es gibt verschiedene Gründe für das Zusammenführen einer Partition mit ihrer übergeordneten Partition:
Überprüfen Sie vor dem Zusammenführen von Partitionen die Partitionssynchronisierung beider Partitionen und beheben Sie eventuell vorliegende Fehler, bevor Sie fortfahren. Dadurch können Sie Probleme im Verzeichnis isolieren und die Weiterverbreitung von Fehlern oder das Erzeugen neuer Fehler vermeiden. Stellen Sie sicher, dass alle Server, auf denen sich Reproduktionen (einschließlich untergeordneter Referenzen) der Partition, die Sie zusammenführen möchten, befinden, in Betrieb sind. Wenn ein Server nicht betriebsbereit ist, kann eDirectory die Reproduktionen auf diesem Server nicht lesen und der Vorgang kann nicht ausgeführt werden.
Wenn beim Zusammenführen von Partitionen Fehlermeldungen auftreten, beheben Sie diese Fehler umgehend. Versuchen Sie nicht, weitere Operationen auszuführen, da dadurch nur weitere Fehler entstehen.
So führen Sie eine untergeordnete Partition mit der übergeordneten zusammen:
Klicken Sie in „Funktionen und Aufgaben“ auf „Partitionen und Reproduktionen > Partition zusammenführen“.
Geben Sie den Namen und Kontext der Partition ein oder suchen Sie diese mithilfe der Suchfunktion und klicken Sie anschließend auf „OK“.
Nach einigen Sekunden wird eine Bestätigungsmeldung angezeigt: "Fertig: Partition zusammenführen."
Beim Verschieben einer Partition können Sie einen Teilbaum des Verzeichnisbaums verschieben. Ein Partitionsstammobjekt (das ein Containerobjekt ist) kann nur verschoben werden, wenn es keine untergeordneten Partitionen enthält.
Beim Verschieben einer Partition müssen Sie die Beinhaltungsregeln von eDirectory beachten. Beispiel: Sie können keine organisatorische Einheit direkt unter den Stamm des aktuellen Baums verschieben, da die Beinhaltungsregeln für den Stamm Standorte, Länder und Organisationen, aber keine organisatorischen Einheiten zulassen.
Beim Verschieben einer Partition werden alle Verweise auf das Partitionsstammobjekt von eDirectory geändert. Der Eigenname des Objekts bleibt zwar unverändert, doch der vollständige Name des Containers (und aller untergeordneten Ebenen) ändert sich.
Klicken Sie in „Funktionen und Aufgaben“ auf „Partitionen und Reproduktionen > Partition verschieben“.
Geben Sie den Namen und Kontext des Objekts ein oder suchen Sie das Objekt mithilfe der Objektauswahl.
Geben Sie im Textfeld „Verschieben nach“ den Speicherort ein, an den Sie die Partition verschieben möchten.
Wählen Sie „Alias anstelle des verschobenen Objekts erstellen“ und klicken Sie auf „OK“.
Dadurch können Operationen, die vom alten Standort abhängig sind, ohne Unterbrechungen fortgesetzt werden, bis Sie diese Operationen auf den neuen Standort aktualisieren können. Benutzer können sich im Netzwerk anmelden und Objekte am ursprünglichen Verzeichnisstandort wiederfinden.
Das erstellte Aliasobjekt hat denselben Eigennamen wie der verschobene Container und enthält einen Verweis auf dessen vollständigen neuen Namen.
Stellen Sie sicher, dass der Verzeichnisbaum ordnungsgemäß synchronisiert wird, bevor Sie eine Partition verschieben. Wenn Synchronisierungsfehler in der zu verschiebenden Partition oder der Zielpartition auftreten, führen Sie die Verschiebung nicht aus. Beheben Sie zunächst die Synchronisierungsfehler. Wenn die Partition nach dem Verschieben keine Partition mehr sein soll, führen Sie diese mit der übergeordneten Partition zusammen.
Mithilfe der Informationen zu einer Reproduktion können Sie deren Zustand ermitteln. Eine eDirectory-Reproduktion kann sich in verschiedenen Zuständen befinden, je nach den Partitions- oder Reproduktionsoperationen, denen sie unterzogen wurde.
Klicken Sie in „Funktionen und Aufgaben“ auf „Partitionen und Reproduktionen > Reproduktionsansicht“.
Wählen Sie die Partition oder den Server aus, dessen Reproduktionstabelle Sie anzeigen möchten, und klicken Sie auf „OK“.
Daraufhin wird eine Tabelle angezeigt, die Angaben zu Partition, Typ, Filter und Zustand einer Reproduktion enthält. In der folgenden Liste werden die in iManager angezeigten Reproduktionszustände beschrieben:
Weitere Informationen finden Sie unter Re produktionsansicht im eDirectory-Verwaltungshandbuch.
Weitere Informationen zu Partitionen finden Sie im eDi rectory-Verwaltungshandbuch.
In der Regel verwenden Administratoren gefilterte Reproduktionen, um einen eDirectory-Server zu erstellen, auf dem ein Satz gefilterter Reproduktionen gespeichert ist, der nur bestimmte Objekte und Attribute enthält, die synchronisiert werden sollen. Gefilterte Reproduktionen enthalten eine gefilterte Teilmenge von Informationen einer eDirectory-Partition (Objekte oder Objektklassen sowie gefilterte Attribute und Werte für diese Objekte).
Der Assistent für gefilterte Reproduktionen führt Sie Schritt für Schritt durch die Konfiguration der gefilterten Reproduktionen auf dem ausgewählten Server.
Klicken Sie in „Funktionen und Aufgaben“ auf „Partitionen und Reproduktionen > Assistent für gefilterte Reproduktionen“.
Geben Sie den Namen und den Kontext des Servers ein, auf dem Sie eine gefilterte Reproduktion konfigurieren möchten, oder verwenden Sie die Suchfunktion. Klicken Sie dann auf „Weiter“.
Klicken Sie auf „Filtersatz definieren“, um die Klassen und Attribute für einen Filtersatz auf dem ausgewählten Server zu definieren.
Der Reproduktionsfilter enthält die Gruppe von eDirectory-Klassen und -Attributen, die sich in der Gruppe der gefilterten Reproduktionen auf diesem Server befinden dürfen.
Klicken Sie auf „Weiter > Fertig stellen“.
Weitere Informationen finden Sie unter Einrichten und Verwalten gefilterter Reproduktionen im eDirectory 8.7.3-Verwaltungshandbuch.