Novell Linux Desktop Readme

4. Oktober 2004

Die neueste Version der Novell Linux Desktop Readme finden Sie unter http://www.novell.com/documentation/nld/readme/nld_readme.html.

1.0 Installieren von Novell Linux Desktop
1.1 Hardware-Anforderungen
1.2 Installieren von NLD
1.3 Unterstüze Sprachen
2.0 Hinweise zu bekannten Probleme
2.1 Ermitteln eines Bildschirms während der Installation
2.2 Fehler "Download fehlgeschlagen" beim Aktualisieren von NLD mit Red Carpet
2.3 Inkompatibilität von Netapplet mit Treibern von drahtlosen Geräten
2.4 MetaFrame XP-Anwendungen
2.5 Bekannte Probleme in OpenOffice
2.6 Probleme in iFolder 2.1.4
2.7 Konfigurieren von Gaim für GroupWise Messenger
2.8 Verschieben des GNOME-Panels auf die rechte Seite
2.9 Barrierefreiheit-Designs
2.10 Standardmäßige Verwendung der deutschen Tastaturzuordnung
2.11 Fehler bei Übermittlung des Bildschirmstatus
2.12 Probleme bei der Energieverwaltung
2.13 Drucken in Firefox
3.0 Evolution
3.1 Exchange Connector
3.2 Probleme in Evolution
3.3 Probleme in Exchange
4.0 SUSE Enterprise Server 9 Versionshinweise
4.1 In dieser Version
4.2 Bekannte Probleme
5.0 Probleme mit der Dokumentation
5.1 Online- Dokumentation
6.0 Rechtliche Hinweise

1.0 Installieren von Novell Linux Desktop

1.1 Hardware-Anforderungen

Zum Ausführen von NLD muss Ihre Hardware den folgenden Mindestanforderungen entsprechen:

1.2 Installieren von NLD

Anleitungen zum Installieren von NLD finden Sie im Handbuch Novell Linux Desktop Quick Start. Dieses Handbuch ist online oder im Stammverzeichnis der Novell Linux Desktop CD 1 (quickstart.pdf) verfügbar.

1.3 Unterstüze Sprachen

In dieser Version von Novell Linux Desktop werden folgende Sprachen unterstüzt: Franzöisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Brasilianisches Portugiesisch, Chinesisch (vereinfacht), Chinesisch (traditionell) und Japanisch.

2.0 Hinweise zu bekannten Probleme

2.1 Ermitteln eines Bildschirms während der Installation

In einigen Fällen werden Bildschirme nicht richtig erkannt, wenn NLD auf einem Computer installiert wird, bei dem Tastatur, Maus und Bildschirm über eine Switchbox angeschlossen sind. Dies hat auch schon dazu geführt, dass der Grafikmodus von YaST nicht starten konnte. In weniger schweren Fällen wird die Installation von NLD erfolgreich abgeschlossen, der Bildschirm wird jedoch nicht erkannt und verwendet dann standardmäßig eine Auflösung von 640 x 480.

Wenn Sie eine Switchbox verwenden und einen X Server-Fehler erhalten, führen Sie die Installation durch, während Maus, Tastatur und Bildschirm dediziert an dem Computer angeschlossen sind, auf dem Sie installieren.

Wenn Sie die Installation erfolgreich durchgeführt haben, ein generischer Bildschirm installiert wurde und wieder die Auflösung 640 x 480 verwendet wird, müssen Sie den Bildschirm von Hand identifizieren und die Auflösung zurücksetzen.

2.2 Fehler "Download fehlgeschlagen" beim Aktualisieren von NLD mit Red Carpet

Gelegentlich tritt beim Aktualisieren von NLD mithilfe von Red Carpet der folgende Fehler auf:

"Fehler beim Herunterladen, EA-Fehler".

Um dieses Problem zu umgehen, schließen Sie die Fehlermeldung und klicken Sie auf der Werkzeugleiste von Red Carpet auf "Aktualisieren". Klicken Sie anschließend erneut auf "Jetzt ausführen" und das Update sollte fortgesetzt werden.

2.3 Inkompatibilität von Netapplet mit Treibern von drahtlosen Geräten

Das Netapplet-Programm ist mit manchen Treibern drahtloser Geräte nicht kompatibel.

2.4 MetaFrame XP-Anwendungen

Standardmäßig werden die Anwendungen MetaFrame XP NFuse/Presentation Server nicht dem Citrix ICA-Client zugeordnet. Die zugeordnete Anwendung lautet: /usr/lib/ICAClient/wfica

2.5 Bekannte Probleme in OpenOffice

2.6 Probleme in iFolder 2.1.4

2.6.1 Allgemeine Probleme

2.6.2 Synchronisierung

2.6.3 Anstelle einer Verknüpfung erstellt iFolder im Ordner ~/Desktop eine ".desktop"-Datei

iFolder verwendet eine "desktop"-Datei zur Anzeige auf dem Desktop. Deshalb wird iFolder auf dem Desktop von einigen Programmen nicht erkannt. Wenn ein Objekt in allen Dateiauswahl-Programmen zu sehen sein soll, erstellen Sie in "~/Desktop" ein Symlink und entfernen Sie die "desktop"-Datei für iFolder.

2.7 Konfigurieren von Gaim für GroupWise Messenger

Wenn Sie Gaim mit GroupWise Messenger verwenden möchten, müssen Sie GroupWise Messenger for Linux-Server oder GroupWise Messenger SP2 (oder höher) Messenger-Server for NetWare® and Windows ausführen. Eine Testversion von GroupWise Messenger und GroupWise Messenger for Linux steht unter Download von Novell Produkten zur Verfügung. Außerdem muss es sich um einen sicheren Messenger-Server handeln (SSL-fähig). Das Support Pack 2 für GroupWise Messenger finden Sie auf der Seite Novell Product Updates. Die Dokumentation zu GroupWise Messenger steht auf der Seite GroupWise 6.5 Documentation zur Verfügung.

So konfigurieren Sie Gaim für einen der zulässigen GroupWise Messenger-Server:

  1. Klicken Sie auf "Konten" >"Hinzufügen".

  2. Wählen Sie das GroupWise-Protokoll aus.

  3. Geben Sie Ihren Bildschirmnamen, Ihr Passwort und Ihren Aliasnamen in den entsprechenden Feldern ein.

  4. Wählen Sie die gewünschten Benutzeroptionen.

  5. Klicken Sie auf "Weitere Einstellungen anzeigen".

  6. Geben Sie Ihre Serveradresse im Feld "Serveradresse" ein.

  7. Geben Sie den Serveranschluss im Feld "Server-Port" an (falls er sich vom Standardanschluss unterscheidet).

  8. Wählen Sie gegebenenfalls Ihren Proxy-Typ aus und klicken Sie dann auf "Speichern".

  9. Klicken Sie im Fenster Konten auf "Schließen".

  10. Wählen Sie das GroupWise-Konto aus, das Sie gerade im Fenster "Anmelden" erstellt haben.

  11. Geben Sie Ihr Passwort im Feld "Passwort" ein und klicken Sie dann auf "Anmelden".

2.8 Verschieben des GNOME-Panels auf die rechte Seite

Wenn Sie das obere Panel (es enthält die Menüs "Programme", "System" und "Hilfe") versehentlich auf den rechts im Bildschirm angeordneten GNOME-Desktop ziehen, wird es verbreitert angezeigt, sodass einige der Symbole den gesamten Raum einnehmen. Weil der Zugriff auf den weißen Bereich erschwert ist, kann das Panel nicht mehr in den oberen Bildschirmbereich zurück gezogen werden.

Um dieses Problem zu beheben, drücken Sie zunächst STRT+UMSCHALT+TAB, um den Fokus auf das Panel zu legen. Drücken Sie STRG+F10 und klicken Sie dann auf Eigenschaften, um das Dialogfeld "Panel-Eigenschaften" zu öffnen. Wählen Sie Größe und Ausrichtung ("oben", "unten", "links" oder "rechts") des Panels aus.

2.9 Barrierefreiheit-Designs

Bei bestimmten Barrierefreiheit-Designs ändert sich die Schriftart während der Design-Auswahl. Um dieses Problem zu beheben, klicken Sie auf "System" > "Persönliche Einstellungen" > "Schriftarten".

2.10 Standardmäßige Verwendung der deutschen Tastaturzuordnung

Unter bestimmten, nicht geklärten Umständen wird eine deutsche Tastatur verwendet, auch wenn Sie bei der Installation den englischen (US-)Tastaturtyp ausgewählt haben. Um dieses Problem zu beheben, ändern Sie den Tastaturtyp zu "Englisch (UK)".

2.11 Fehler bei Übermittlung des Bildschirmstatus

Bei einigen Bildschirmen erhalten Sie möglicherweise die folgende Warnmeldung:

"Your monitor didn't report its X- and Y-Size, this might cause display problems like unreadable fonts." (Die X- und die Y-Größe Ihres Bildschirms konnten nicht ermittelt werden, was zu Ansichtsproblemen, wie unlesbaren Schriftzeichen, führen könnte.).

Diese Meldung ist im Allgemeinen ohne Bedeutung und kann ignoriert werden.

2.12 Probleme bei der Energieverwaltung

2.12.1 Laptops in den Ruhezustand versetzen

Wenn das Versetzen eines Laptops in den Ruhezustand Probleme verursacht, führen Sie die folgenden Schritte aus:

  1. mv /etc/sysconfig/powersave/common /etc/sysconfig/powersave/common.orig

  2. cp /usr/share/doc/packages/powersave/contrib/common_ACPI\
    /etc/sysconfig/powersave/common

  3. sed -i \
    's/DISABLE_USER_SUSPEND=no/DISABLE_USER_SUSPEND=yes/' /etc/powersave.conf

  4. rcpowersaved restart

Mit dem folgenden Befehl (kann auch von regulären Benutzern ausgeführt werden) können Sie testen, ob es funktioniert.

powersave --suspend

HINWEIS: Eventuell auf dem Bildschirm angezeigte Warnmeldungen können Sie ignorieren.

Wenn Sie GNOME einsetzen, klicken Sie hierzu mit der rechten Maustaste auf das Applet "batt-stat" und wählen Sie "Computer in Ruhezustand versetzen...".

Hierbei handelt es sich um eine experimentelle Funktion, die zu Datenverlusten führen kann. Die Verwendung erfolgt auf eigenes Risiko.

2.12.2 Powersave-Daemon lässt Computer einfrieren

Bestimmte VIA Ezra CentaurHauls-Prozessoren und die zugehörigen South Bridges können unter bestimmten Umständen (meistens in Verbindung mit der Energieverwaltung) ein Einfrieren des Computers verursachen. Eventuell lässt sich das Problem durch Deaktivieren des Powersave-Daemons umgehen. Wenden Sie sich an Ihren Hardware-Anbieter, um gegebenenfalls ein Hardware- oder BIOS-Upgrade durchzuführen.

2.13 Drucken in Firefox

Bei Firefox erfolgt die Druckausgabe im Postscript Level 3-Format. Einige ältere Drucker können Level 3 nicht verarbeiten. Wenn der Drucker eine Fehlerseite ausgibt und darauf hinweist, dass die Version des Postscript-Interpreters zu alt ist, müssen Sie Ihre Druckerkonfiguration ändern.

Wählen Sie einen Filter aus, um die Ausgabe von Firefox in Postscript Level 2 oder 1 zu konvertieren (abhängig von den Fähigkeiten Ihres Druckers). Ändern Sie dazu die Eigenschaften des betreffenden Druckers. Ändern Sie die Option "GhostScript pre-filtering" (GhostScript-Vorfilter) zu "Convert to PS level 2" (In PS Level 2 konvertieren). Wenn Sie weiterhin dieselbe Fehlermeldung erhalten, ändern Sie die Option zu "Convert to PS level 1" (In PS Level 1konvertieren).

Bei manchen Druckertreibern ist diese Option nicht verfügbar. Wenn Ihr Druckertreiber diese Option nicht anbietet, können Sie es mit einem anderen Druckertreiber versuchen. Wenn alle Versuche fehlschlagen, verwenden Sie den systemeigenen Postscript-Druckertreiber.

3.0 Evolution

3.1 Exchange Connector

Exchange Connector ermöglicht die Anbindung von Evolution an Microsoft* Exchange. Exchange Connector 2.0 ist in Novell Linux Desktop enthalten.

3.1.1 Exchange Connector-Version

Wenn Sie Exchange Connector für Evolution verwenden möchten, müssen Sie Version 2.0 von Exchange Connector und Evolution installieren. Exchange Connector gehört zwar zum Lieferumfang von NLD, ist aber nicht Bestandteil der Basisinstallation.

3.1.2 Exchange Connector-Anforderungen

Exchange Connector ist nur für Exchange 2000 und Exchange 2003 geeignet und setzt voraus, dass Outlook* Web Access aktiviert ist.

3.2 Probleme in Evolution

3.2.1 Keine Unterstützung für Inline PGP oder GPG

Aktuell ist keine Unterstützung für Nachrichten mit PGP/GPG-Codierung im Nur-Text-Teil vorgesehen. Evolution unterstützt PGP/GPG jedoch, wenn eine Nachricht einen eigenen festgelegten MIME-Typ besitzt.

3.2.2 Langsamer Zugriff auf Fernkalender

Beim Zugriff auf einen Fernkalender reagiert Evolution möglicherweise sehr langsam.

3.2.3 Evolution friert beim Laden eines Fernkalenders möglicherweise ein

Beim Laden eines Fernkalenders friert Evolution möglicherweise ein.

3.3 Probleme in Exchange

3.3.1 Legitimation in den Komponenten Kalender, Aufgaben und Kontakte

Wenn die Option "Passwort speichern" nicht aktiviert wurde, müssen Sie die Legitimation entweder über die Exchange-Komponente oder über die Mailer-Komponente durchführen, bevor Sie die Komponenten Kalender, Aufgaben und Kontakte verwenden können.

3.3.2 Exchange-Komponente für Ordnerbefehle erforderlich

Ordnerbefehle wie das Erstellen, Löschen oder Bearbeiten von Ordnern für Kalender, Aufgaben und Kontakte können nur innerhalb der Exchange-Komponente verwendet werden.

3.3.3 Legitimationsfehler in Exchange

Wird Exchange Server neu gestartet, während eine Verbindung mit Evolution besteht, können Legitimationsfehler auftreten. Das Problem wird gelöst, indem Sie an der Eingabeaufforderung den Befehl evolution --force-shutdown eingeben und Evolution neu starten.

4.0 SUSE Enterprise Server 9 Versionshinweise

4.1 In dieser Version

4.1.1 Wechseldatenträger, /subfs

Wechseldatenträger werden nun mithilfe von subfs integriert. Die Datenträger müssen nicht länger von Hand gemountet werden. Der Befehl cd /media/* löst das automatische Mounten aus. Beachten Sie, dass Datenträger nicht ausgeworfen werden können, während ein Programm darauf zugreift.

4.1.2 Installation mit vmware

Wenn Sie die Installation mit vmware durchführen, müssen Sie in vmware die Beschleunigung deaktivieren. Klicken Sie dazu auf "Edit" (Bearbeiten) > "Virtual Machine Settings" (VM-Einstellungen) > "Options" (Optionen) > "Advanced" (Erweitert) > "Disable acceleration" (Beschleunigung deaktivieren).

4.1.3 Raw-Geräte

Bei der Implementierung von Raw-Geräten wurden einige signifikante Änderungen vorgenommen. Weitere Informationen finden Sie unter /usr/share/doc/packages/util-linux/README.raw im util-linux-Paket.

4.1.4 OpenSSH auf Version 3.8p1 aktualisiert

Die Unterstützung von gssapi wurde durch gssapi-with-mic ersetzt, um mögliche MITM-Angriffe zu beheben. Die beiden Versionen sind nicht kompatibel. Dies bedeutet, dass mit älteren Kerberos*-Ticket-Versionen keine Legitimation möglich ist, da andere Legitimationsverfahren eingesetzt werden.

4.1.5 libiodbc wurde verworfen

Benutzer von FreeRADIUS müssen Verbindungen ab sofort mit unixODBC herstellen, da libiodbc verworfen wurde.

4.1.6 Inkompatible Änderung in Resolver-Bibliothek

Die Resolver-Bibliothek betrachtet die lokale Toplevel-Domäne ".local" als link-local-Domäne und sendet anstelle normaler DNS-Anfragen Multicast-DNS-Anfragen an die Multicast-Adresse 224.0.0.251, Port 5353. Wenn Sie die Domäne ".local" bereits in Ihrer Namensserver-Konfiguration verwenden, müssen Sie den Domänennamen ändern. Weitere Informationen zu Multicast-DNS finden Sie unter http://www.multicastdns.org.

4.1.7 Unterstützung von Intel PRO/Wireless 2100 (bekannt als Centrino)

Es gibt mittlerweile eine experimentelle Unterstützung für Intel* Centrino WLAN-Adapter. Der Treiber ist noch nicht vollständig. Diverse WEP-Unterstützungen und Betriebsmodi (außer "Managed") fehlen noch.

4.1.8 SLP

Verschiedene Services können über SLP angekündigt werden. Sie müssen jedoch den openslp-server installieren und den slpd-Service starten. SLP wird derzeit von cupsd, rsyncd, ypserv, openldap2, ksysguardd, saned, kdm VNC login, krfb, distccd, smpppd, rpasswd, postfix, sshd und kpf unterstützt.

4.1.9 SuSEplugger

SuSEplugger unterstützt nun Laufwerkbenachrichtigungen und fragt Geräte nicht mehr ab. Laufwerke, die die Benachrichtigung nicht unterstützen, reagieren jedoch möglicherweise nicht. Das Problem kann durch Aktivieren der Abfrage umgangen werden.

4,2 Hinweise zu bekannten Probleme

4.2.1 Konqueror: kio_slp

Auf dem KDE Desktop von NLD kann der auf dem Desktop angezeigte neue Netzwerkbrowser zum Anzeigen und Verwenden von SLP- und MDNS-basierten Services genutzt werden. Neben "service:/" werden auch die folgenden URL-Typen unterstützt: "slp:/" (zum Durchsuchen von SLIP-Diensten) und "mdns:/" (zum Durchsuchen von Multicast-DNS-Diensten).

4.2.2 SSH- und Terminal-Anwendungen

Beim Einsatz von Fernzugriff (vor allem SSH, Telnet und RSH) zwischen NLD (in der Standardkonfiguration mit aktiviertem UTF-8) und älteren Versionen des zugrunde liegenden SUSE® Linux Enterprise Servers (9.0 und älter, wobei UTF-8 entweder nicht standardmäßig aktiviert oder nicht unterstützt wird) zeigen Terminal-Anwendungen möglicherweise entstellte Zeichen an.

Dies geschieht, da OpenSSH keine Gebietsschema-Einstellungen weiterleitet, sodass Systemstandards verwendet werden, die nicht immer mit den Einstellungen des entfernten Terminals übereinstimmen. Dies wirkt sich auf YaST im Textmodus aus und auf Fernanwendungen, die nicht als root-Benutzer ausgeführt werden. Die als root ausgeführten Anwendungen sind nur dann betroffen, wenn der Benutzer die Standard-Gebietsschemata für root ändert (nur LC_CTYPE ist standardmäßig eingestellt).

4.2.3 Anwendungen, die ncurses verwenden

Wenn Probleme mit ncurses-basierten Anwendungen auftreten, die in der Textkonsole ausgeführt werden, verwenden Sie den Befehl "unicode_stop" (Tastaturen und Konsolen im Unicode*-Modus zurücksetzen). Das Problem wird hierdurch normalerweise behoben.

4.2.4 Pthreads/Linuxthreads

SUSE LINUX 9.1 / SLES 9 besitzt eine neue pthread-Implementierung mit der Bezeichnung NPTL, die schneller und besser als die alte linuxthreads-Implementierung arbeitet.

Wenn Ihr altes Programm mit dieser neuen Threading-Implementierung inkompatibel ist, stellen wir auch die alte zur Verfügung. Um zur alten Version zu wechseln, stellen Sie die Umgebungsvariable LD_ASSUME_KERNEL auf 2.4.21 ein, indem Sie beispielsweise in Bash LD_ASSUME_KERNEL=2.4.21 exportieren.

4.2.5 Standby/Ruhezustand mit ACPI

Der neue Kernel 2.6 unterstützt jetzt ACPI-Standby- und Ruhezustand. Beachten Sie, dass sich diese Funktion noch im Test befindet und nicht von jeder Hardware unterstützt wird. Zu ihrer Verwendung benötigen Sie das Powersave-Paket. Weitere Informationen zu diesem Paket finden Sie unter /usr/share/doc/packages/powersave. Eine grafische Benutzeroberfläche finden Sie im Paket kpowersave.

4.2.6 Wireless LAN-Karten

Einige WLAN-Karten (PrismGT, Centrino, Atmel, ACX100) benötigen Firmware für ihren Betrieb. Aufgrund von Lizenzierungsproblemen ist diese Firmware nicht im Lieferumfang enthalten. Informationen zum Erhalt und Installieren der Firmware finden Sie unter /usr/share/doc/packages/wireless-tools/README.firmware.

4.2.7 X Server verarbeitet keine Anfragen für Port 6000

Um mögliche Sicherheitsrisiken auf ein Minimum zu beschränken, sind SUSE Linux-Installationen standardmäßig so konfiguriert, dass die Sicherheit des Systems gewährleistet ist. Die ständige Weiterentwicklung des Produkts führt zu Verbesserungen, die zwar nicht immer sichtbar sind, aber die Sicherheit erhöhen. Diesem Abschnitt können Sie entnehmen, dass Anforderungen an die TCP-Ports ab 6000 nicht mehr verarbeitet werden.

X Window-Systeme verwenden die TCP-Ports 6000 zuzüglich der Anzeige-Nummer der betreffenden X-Sitzung, um Clients eine netzwerkgestützte Anzeige ihrer Fenster zu ermöglichen. Hierdurch wird das Netzwerk für X Window-Systeme transparent. Bei der Genehmigung und Ablehnung von Client-Verbindungen werden entsprechend starke Legitimationsmethoden verwendet, die standardmäßig den Zugriff auf die Anzeige sperren. Dennoch sind die TCP-Ports ab 6000 eines X Servers für das Netzwerk geöffnet. Während das unverschlüsselte X Window-Netzwerkprotokoll innerhalb eines vertrauenswürdigen Netzwerks als sicher gelten kann, ist es nicht vertretbar, diesen Dienst in einer nicht vertrauenswürdigen oder feindlichen Netzwerkumgebung anzubieten. Deshalb sehen die neuen Einrichtungsstandards vor, dass Anforderungen an TCP-Ports ab 6000 nicht mehr beantwortet werden.

Dies hat zur Folge, dass eine der beiden Legitimationsmechanismen von X Window, nämlich die rechnerbasierte Legitimation mit dem Befehl xhost(1), fast bedeutungslos wird. Ganz unabhängig davon, welche entfernten Rechner mit dem Befehl xhost angezeigt werden, können nur jene Clients eine Verbindung zum X Server aufbauen, die den (lokalen) Unix-Domänensocket verwenden. Für die cookiebasierte Client-Legitimation von X Window ändert sich nichts.

Dies bedeutet, dass Benutzer ohne die für andere Legitimationsmethoden erforderlichen Anmeldeinformationen mit dem Befehl "xhost +<rechnername" > nur dann eine Verbindung zu X Server herstellen können, wenn sie lokal gestartet werden (also auf demselben Computer, der auch X Server ausführt).

Die Netzwerktransparenz ist eine der wichtigsten Stärken des X Window-Systems. Trotz Änderungen an der Standardeinrichtung muss nicht darauf verzichtet werden. Entweder machen Sie die Änderung in Ihrem System rückgängig, indem Sie die Variable DISPLAYMANAGER_XSERVER_TCP_PORT_6000_OPEN in /etc/sysconfig/displaymanager ändern, oder Sie verwenden den Befehl ssh aus dem openssh-Paket, um sich an einem entfernten System anzumelden. Das Dienstprogramm ssh ermöglicht eine Weiterleitung von X Client-Verbindungen über verschlüsselte ssh-Verbindungen, ohne dass DISPLAY-Variablen geändert oder der Befehl xhost benötigt wird. Die Verwendung von ssh zur Weiterleitung von X.11-Client-Verbindungen ist die empfohlene Methode zur Nutzung der Netzwerktransparenz von X Window-Systemen.

5.0 Hinweise zur Dokumentation

5.1 Online-Dokumentation

Die folgenden Quellen liefern Informationen zu Novell Linux Desktop:

6.0 Rechtliche Hinweise

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