28.0 Verteilte Nutzung von Dateisystemen mit NFS

Eine Möglichkeit, Dateien über das Netzwerk zu verteilen, ist NFS (Network File System). NFS greift auf Netzwerkinformationsdienste wie NIS (siehe Abschnitt 25.0, Arbeiten mit NIS) oder Verzeichnisdienste wie LDAP (siehe Abschnitt 26.0, LDAP – Ein Verzeichnisdienst) zurück, um festzustellen, wie die verfügbaren Dienste verwendet werden. Zur Verhinderung nicht autorisierter Zugriffe ermöglicht NFSv4 die Authentifizierung mit Kerberos (siehe auch Abschnitt 39.0, Installation und Administration von Kerberos). Bei einer korrekten Konfiguration finden die Anwender unabhängig davon, an welchem Terminal sie angemeldet sind, stets die gleiche Umgebung vor.

Wie NIS ist NFS ein Client-Server-System. Ein Computer kann beides gleichzeitig sein – er kann Dateisysteme im Netzwerk zur Verfügung stellen (exportieren) und Dateisysteme anderer Hosts einhängen (importieren).

Im Prinzip können alle Exporte allein mit IP-Adressen vorgenommen werden. Es ist jedoch ratsam, über ein funktionierendes DNS-System zu verfügen, um Zeitüberschreitungen zu vermeiden. Dies ist zumindest für die Protokollierung erforderlich, weil der eingehängte Daemon Reverse-Lookups ausführt.

Für Netzwerkdienste ist die korrekte Einstellung der Systemzeit besonders wichtig. Wenn Sie die Einrichtung solcher Dienste planen, sollten Sie an erster Stelle auch an die Zeitsynchronisierung denken (siehe Abschnitt 24.0, Zeitsynchronisierung mit NTP).