5.2 Software-Änderungen von Version zu Version

Welche Aspekte sich zwischen den Versionen genau geändert haben, geht aus den nachfolgenden Erläuterungen hervor. Diese Zusammenfassung gibt beispielsweise Aufschluss darüber, ob grundlegende Einstellungen vollkommen neu konfiguriert wurden, ob Konfigurationsdateien an andere Speicherorte verschoben wurden oder ob es bedeutende Änderungen gängiger Anwendungen gegeben hat. Signifikante Änderungen, die sich auf den täglichen Betrieb des Systems auswirken – entweder auf Benutzer- oder Administratorebene – werden hier genannt.

Probleme und spezielle Aspekte der jeweiligen Version werden bei Bekanntwerdung online zur Verfügung gestellt. Nutzen Sie die unten aufgeführten Links. Wichtige Aktualisierungen einzelner Pakete stehen mit YaST Online Update unter http://www.novell.com/products/linuxprofessional/downloads/ zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 3.0, Online-Update.

5.2.1 Von 10.0 auf 10.1

Ziehen Sie den Artikel Bekannte Probleme und Besonderheiten in SUSE Linux 10 in der SUSE-Support-Datenbank unter http://www.novell.com/suselinuxportal zu Rate (Schlüsselwort: Besonderheiten).

Apache 2.2

Für Apache Version 2.2 wurde Abschnitt 22.0, Der HTTP-Server Apache komplett überarbeitet. Allgemeine Informationen zur Aktualisierung erhalten Sie unter http://httpd.apache.org/docs/2.2/upgrading.html und unter http://httpd.apache.org/docs/2.2/new_features_2_2.html finden Sie eine Beschreibung der neuen Funktionen.

Starten von FTP-Servern (vsftpd)

Der vsftpd-FTP-Server wird standardmäßig nicht mehr über xinetd gestartet. Er ist jetzt ein eigenständiger Daemon, der mit dem runtime-Editor von YaST konfiguriert werden muss.

Firefox 1.5: Befehl zum Öffnen von URLs

In Firefox 1.5 wurde die Methode geändert, mit der Anwendungen eine Firefox-Instanz oder ein Firefox-Fenster öffnen. Die neue Methode stand teilweise bereits in älteren Versionen zur Verfügung, in denen das Verhalten im Packer-Skript implementiert war.

Wenn in Ihrer Anwendung weder mozilla-xremote-client noch firefox -remote verwendet wird, müssen Sie keine Änderungen vornehmen. Andernfalls lautet der neue Befehl zum Öffnen von URLs firefox url. Dabei spielt es keine Rolle, ob Firefox bereits ausgeführt wird oder nicht. Wenn Firefox bereits ausgeführt wird, wird die Einstellung unter Open links from other applications in (Links aus anderen Anwendungen öffnen in) verwendet.

Über die Kommandozeile können Sie das Verhalten mit den Befehlen firefox-new-window url oder firefox-new-tab url beeinflussen.

Firefox mit Pango-Unterstützung

Auf einigen Computern ist Firefox mit aktivierter Pango-Unterstützung sehr langsam. Die Leistung scheint vom X-Server abzuhängen. Setzen Sie MOZ_DISABLE_PANGO=0 , wenn Sie ohnehin für Ihre Umgebung das Rendering von Schriften aktivieren möchten:

export MOZ_DISABLE_PANGO=0
firefox

Aktualisieren auf MySQL 5.0

Wie bei jeder größeren Release-Aktualisierung wird dringend die vorherige Sicherung der MySQL-Tabellendateien sowie das Erstellen eines SQL-Speicherauszugs empfohlen. Nach der Aktualisierung führt /etc/init.d/mysql automatisch mysql_fix_privilege_tables aus. Weitere Informationen hierzu sowie detaillierte Anleitungen finden Sie unter http://dev.mysql.com/doc/refman/5.0/en/upgrade.html.

Lokaler und E/A-APIC

Der lokale und E/A-APIC für die 32-Bit-x86-Architektur hat sich geändert. Ein lokaler und E/A-APIC (Advanced Programmable Interrupt Controller) ist ein SMP-fähiger Ersatz für Interrupt-Controller im Stil von PCs. SMP-Systeme und alle neueren Einprozessorsysteme besitzen einen solchen Controller.

Bisher war der lokale und E/A-APIC auf Einprozessorsystemen standardmäßig deaktiviert und musste manuell mit dem Kernel-Parameter "apic" aktiviert werden. Nun läuft er standardmäßig und kann manuell deaktiviert werden. Für 64-Bit-Systeme ist APIC immer standardmäßig aktiviert.

  • Für jedes System mit einer BIOS-Version nach 2001 ist der lokale und E/A-APIC standardmäßig aktiviert, es sei denn, dass lokaler und E/A-APIC im BIOS oder durch den Benutzer deaktiviert wurde.

  • Für jedes BIOS von Intel nach 1998 ist der lokale und E/A-APIC standardmäßig aktiviert.

  • Für jedes System mit mehreren CPUs wird der lokale und E/A-APIC standardmäßig aktiviert.

Wenn Probleme mit nicht korrekt arbeitenden Geräten auftreten, können Sie die folgenden Konfigurationsoptionen manuell anwenden:

  • Verwenden Sie zum Deaktivieren des lokalen APIC nolapic (impliziert das Deaktivieren von E/A-APICs).

  • Verwenden Sie zum Deaktivieren von E/A-APIC noapic.

  • Verwenden Sie nolapic, um denselben Standard wie in früheren Versionen zu erhalten.

ulimit-Einstellungen

Die ulimit-Einstellungen können in /etc/sysconfig/ulimit konfiguriert werden. Standardmäßig werden nur zwei Grenzwerte von den Kernel-Standards geändert:

  • SOFTVIRTUALLIMIT=80 begrenzt einen einzelnen Prozess so, dass er nicht mehr als 80 % des verfügbaren virtuellen Speichers (RAM und Swap) belegen kann.

  • SOFTRESIDENTLIMIT=85 begrenzt einen einzelnen Prozess so, dass er nicht mehr als 85 % des verfügbaren physischen Speichers (RAM) belegen kann.

Diese Soft-Grenzwerte kann der Benutzer mit dem Befehl "ulimit" überschreiben. Festgrenzwerte können nur von "root" überschrieben werden.

Die Werte wurden konservativ gewählt, um die Störung von umfangreichen Prozessen zu verhindern, die in der Vergangenheit funktioniert haben. Wenn keine ausgewiesenen Prozesse mit hohem Speicherbedarf vorhanden sind, setzen Sie die Grenzwerte niedriger, um wirksameren Schutz vor unkontrollierbaren Prozessen zu haben. Die Grenzwerte gelten pro Prozess und sind daher kein wirksamer Schutz vor bösartigen Benutzern. Die Grenzwerte sollen vor versehentlicher exzessiver Speicherbelastung schützen.

Verwenden Sie für benutzerbezogene Grenzwerte die Funktion pam_limits und konfigurieren Sie /etc/security/limits.conf. Dafür ist das ulimit-Paket nicht erforderlich, aber beide Mechanismen können parallel benutzt werden. Die in limits.conf konfigurierten Grenzwerte überschreiben die globalen Standards aus dem ulimit-Paket.

Entriegeln von CD- und DVD-Laufwerken und Auswerfen der Medien

Ein neuer Einhängemechanismus ersetzt das früher verwendete submount-System. Dieser neue Mechanismus hängt Medien nicht automatisch aus, sondern auf Hardwareanforderung. Einige Geräte, vor allem ältere CD-Laufwerke, aber auch einige neue Laufwerke mit beschädigter Firmware, senden dieses Signal nicht. Um die Medien an solchen Geräten auszuwerfen, wählen Sie "Auswerfen" aus dem Kontextmenü des Geräts in "Arbeitsplatz" (geöffnet durch Klicken der rechten Maustaste) oder "Auswerfen" aus dem Kontextmenü des Gerätesymbols auf dem Desktop.

5.2.2 Von 10.1 auf 10.2

Lesen Sie hierzu den Artikel Bugs in der openSUSE-Wiki unter http://en.opensuse.org/Bugs.

Der Standard-Kernel

Das Paket kernel-default enthält den Standard-Kernel für Einprozessor- und Multiprozessorsysteme. Der Kernel wird mit SMP-Unterstützung geliefert und läuft mit minimalem Overhead auf Multiprozessorsystemen. Das Paket kernel-smp gibt es nicht mehr.

Add-On-Medium mit zusätzlichen Sprachen

Nehmen Sie das Add-On-Medium für Sprachen in die Liste Ihrer Installationsquellen auf, wenn Sie für eine unserer Sprachen der Stufe 2 bessere Unterstützung wünschen. Sprachen der Stufe 2 sind alle Sprachen außer den Sprachen der Stufe 1 (Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Brasilianisch Portugiesisch, vereinfachtes und traditionelles Chinesisch, Japanisch und Tschechisch). Unterstützung für Sprachen der Stufe 1 befindet sich auf dem Standard-Mediensatz.

5.2.3 Von 10.2 auf 10.3

Lesen Sie hierzu den Artikel Bugs in der openSUSE-Wiki unter http://en.opensuse.org/Bugs.

Text-Installationsschema

Der Umfang des Text-Installationsschemas ist sehr begrenzt. Es ist nicht empfehlenswert, dieses Schema ohne zusätzliche Software zu installieren. Fügen Sie Pakete aus anderen Schemata hinzu. Dieses Schema hat zum Zweck, ein minimal bootfähiges System auf einer realen Hardware auszuführen. Es stellt ein Mehrbenutzersystem mit lokaler Anmeldung, Netzwerkeinrichtung und Standard-Dateisystemen zur Verfügung. Standardmäßig wird kein Dienst aktiviert und die einzigen YaST-Module, die installiert werden, sind die Module, die bei der Installation erforderlich sind.

Hinzufügen zusätzlicher Software-Repositories bei der Installation

Nach Einrichten der Aktualisierungskonfiguration am Ende der Installation bietet YaST an, die folgenden drei Software-Repositories als zusätzliche Installationsquellen hinzuzufügen:

  • Das oss-Repository enthält die vollständige FTP-Distribution einschließlich anderer Pakete, die nicht auf den CDs verfügbar sind.

  • Das non-oss-Repository enthält Software unter einer proprietären oder Nicht-Open-Source-Lizenz.

  • Das debug-Repository enthält Pakete mit Informationen zur Fehlersuche, die zur Fehlersuche bei Programmen und Bibliotheken und zum Abrufen von Rückverfolgungsdaten verwendet werden. Bei Auftreten eines Fehlers können Sie mit diesen zusätzlichen Informationen einen guten Fehlerbericht schreiben.

Die Quell-RPMs für oss sind unter http://download.opensuse.org/distribution/10.3/src-oss verfügbar, die Quell-RPMs für non-oss unter http://download.opensuse.org/distribution/10.3/src-non-oss.

Lokalisierungsunterstützung

Die Installationsmedien auf einer CD (GNOME oder KDE) bieten nur Sprachunterstützung für US-Englisch.

Unterstützung für alle anderen Sprachen steht separat zur Verfügung. Wenn Sie an weiteren Sprachen interessiert sind, fügen Sie bei der Installation ein zusätzliches Online-Repository hinzu, das diese Übersetzungen bietet. Das oss-Repository, das oben im Abschnitt "Hinzufügen zusätzlicher Software-Repositories bei der Installation" genannt wird, ist ein solches Repository.

GTK- und QT-Frontends für YaST Software-Management

Standardmäßig wird das neue YaST-GTL-Frontend auf dem GNOME-Desktop ausgeführt, das YaST-QT-Frontend dagegen auf allen anderen Desktops. Das GTK-Frontend ist, was die Funktionen betrifft, dem in den Handbüchern beschriebenen QT-Frontend sehr ähnlich.

Eine Ausnahme stellt das GTK-Softwareverwaltungsmodul dar (siehe die Inbetriebnahmeanleitungen in Kapitel 3), das sich erheblich vom QT-Port unterscheidet. Gehen Sie wie folgt vor, um die QT-Version auf dem GNOME-Desktop zu starten:

  • Öffnen Sie die Datei /etc/sysconfig/yast2 als Root.

  • Ändern Sie WANTED_GUI="auto" zu WANTED_GUI="qt" und speichern und beenden Sie die Datei.

  • Um die GTK-Version von YaST auf jedem beliebigen Desktop zu starten, gehen Sie genauso vor, ändern Sie jedoch WANTED_GUI="auto" zu WANTED_GUI="gtk".

AppArmor 2.1

Weitere detaillierte Informationen über neue Funktionen finden Sie unter http://en.opensuse.org/AppArmor/Changes_AppArmor_2_1.

Die Syntax unterscheidet nun Verzeichnisse und Dateien. Es gibt einige zusätzliche geringfügige Syntax-Bug-Fixes.

Die Berichterstellung für Ereignisse und Informationen in Bezug auf change_hat wurde geändert. Die Protokollmeldungen und der Profilstatus (verfügbar unter /proc/<pid>/attr/current) werden als /profile//hat gemeldet.

Eine neue Richtlinienspezifikation change_profile wurde hinzugefügt. Change_profile ähnelt change_hat, ermöglicht jedoch den Wechsel zu beliebigen Profilen (einschließlich Hats), nicht nur zu Hats. Die Einschränkung besteht darin, dass die Profile, zu denen gewechselt wird, angegeben werden müssen. Um über change_profile anstatt über change_hat zu einem Hat zu wechseln, wird der Hat-Name angegeben, indem das Profil und der hat_name durch // getrennt werden.

GAIM umbennant zu Pidgin

Der Instant Messenger "GAIM" wurde umbenannt zu "Pidgin".

Neuer Speicherort für KDE und GNOME.

GNOME 2 wird seit openSUSE 10.3 unter der Dateisystemhierarchie /usr installiert; KDE 4 folgt nach. KDE 3 bleibt aus Gründen der Kompatibilität in /opt.

Bevor Sie mit der Aktualisierung beginnen, vergewissern Sie sich, dass unter /usr genügend Speicherplatz (ca. 2,5GB für beide Desktops) vorhanden ist. Wenn der Speicherplatz unter /usr nicht ausreicht, ändern Sie die Größe der Partitionen oder ordnen Sie sie neu an.

Berkeley DB-Änderung beeinträchtigt OpenLDAP Server

Bei den Berkeley DBs wurde das Format der Protokolldateien auf Festplatte zwischen Berkely DB 4.3 und 4.4 geändert. Diese Änderung verhindert, dass ein installierter OpenLDAP-Server nach der Systemaktualisierung gestartet wird.

Um dieses Problem zu vermeiden, exportieren Sie die vorhandenen LDAP-Datenbanken mithilfe des slapcat-Dienstprogramms, bevor Sie mit der Systemaktualisierung beginnen. Importieren Sie diese Daten wieder nach der Aktualisierung mithilfe vonslapadd. Starten Sie den LDAP-Server auf einem bereits aktualisierten Computer wie folgt:

  1. Stoppen Sie den LDAP-Server.

  2. Entfernen Sie alle Dateien, die mit _db. beginnen, aus dem Datenbankverzeichnis.

  3. Starten Sie den LDAP-Server erneut.

libata für IDE-Geräte

libata verwendet /dev/sda für die erste Festplatte anstelle von /dev/hda. Festplatten mit mehr als 15 Partitionen werden derzeit nicht automatisch verarbeitet. Sie können die Unterstützung für libata deaktivieren, indem Sie das System mit den folgenden Kernel-Parametern starten:

hwprobe=-modules.pata

Daraufhin erscheinen wieder alle Partitionen > 15 und Sie können auf diese zur Installation zugreifen.

Änderungen bei der Einrichtung verschlüsselter Partitionen

Die Backend-Technologie von boot.crypto wurde geändert von cryptoloop zu dm-crypt.

Alte /etc/cryptotab funktionieren unverändert auf openSUSE 10.3 (Probleme bei Modulo hdX->sdX aufgrund von libata-Änderungen - siehe oben). Außerdem wird /etc/crypttab (beachten Sie das weggelassene 'o') nun unterstützt, was auch die Unterstützung für LUKS-Volumes einschließt. Im Gegensatz zu früheren Versionen wird boot.crypto nicht länger standardmäßig aktiviert. YaST aktiviert es, wenn Sie ein verschlüsseltes Volume mit YaST erstellen. Sie können es auch mit dem folgenden Kommando manuell aktivieren:

chkconfig boot.crypto on

Es ist immer noch möglich, cryptoloop über losetup und mount zu verwenden. Da wir den nicht ausgereiften loop-AES-Patch vom util-linux-Paket entfernt haben, sind einige Parameter für losetup (wie zum Beispiel itercountk und pseed) nicht mehr verfügbar. Wenn einige dieser Einstellungen in /etc/fstab verwendet werden, kann das Gerät nicht mehr direkt eingehängt werden. Migrieren Sie diese Einstellungen nach /etc/crypttab, wo boot.crypto den erforderlichen Kompatibilitätscode enthält.

Aktivieren der Quota-Unterstützung

Quota für Benutzerkonten können nun in YaST konfiguriert werden. Zum Aktivieren der Quota-Unterstützung aktivieren Sie in den fstab-Optionen das Kontrollkästchen neben Quota-Unterstützung aktivieren, wenn Sie eine Partitionierung in der ersten Installationsstufe durchführen. Stellen Sie damit sicher, dass das Skript /etc/init.d/boot.quota beim Starten ausgeführt wird. In der zweiten Stufe befindet sich das Quota-Modul dann in den erweiterten Optionen für Benutzerkonten, in dem Sie Quota-Regeln festlegen können.

Wenn Sie die Quota-Unterstützung im Partitionierer bei laufendem Betrieb des Systems nach der Installation aktivieren, starten Sie das System entweder neu oder hängen Sie die entsprechenden Partitionen manuell erneut ein und führen Sie das folgende Kommando als root aus:

/etc/init.d/boot.quota restart

Zeroconf

Zeroconf-Service (auch Bonjour, Multicast DNS, mDNS oder DNS-SD genannt) wird nun durch den Avahi-Stack statt durch mDNSResponder zur Verfügung gestellt. Der mDNSResponder und die Howl-Kompatibilitätsbibliotheken sind immer noch verfügbar.

Zur Aktivierung von mDNS für alle Netzwerkschnittstellen verwenden Sie die SuSEfirewall Regel Zeroconf/Bonjour Multicast DNS.

Ältere Intel Grafik-Chips

Ältere Intel Grafik-Chips werden von zwei Treibern unterstützt (i810 und intel). Bei openSUSE 10.3 ist der Intel-Treiber aufgrund der hohen Anforderungen für Funktionen wie die Einstellung des Native-Modus (nicht mehr VESA BIOS-basiert) und die Unterstützung von RANDR 1.2 als Standard festgelegt.

Bei der Aktualisierung zu openSUSE 10.3 wird der i810-Treiber nicht durch den Intel-Treiber ausgetauscht. Verwenden Sie "sax2 -r", um zum Intel-Treiber zu wechseln.

Der Intel-Treiber läuft noch nicht so stabil wie der i810; verwenden Sie "sax2 -r -m 0=i810", um zum i810 zurückzukehren, falls Probleme auftauchen, die beim i810-Treiber nicht vorgekommen sind. Denken Sie in diesem Fall daran, einen Fehlerbericht über den Intel-Treiber zu erstellen.

Intel-WiFi-Treiber für Drahtlosverbindungen

Es sind nun zwei Treiber verfügbar: Der herkömmliche ipw3945-Treiber ist standardmäßig installiert und der neue iwlwifi-Treiber wird als Alternative angeboten. Folgende Vorbehalte sind zu beachten:

  • ipw3945 funktioniert bei verborgenen Netzwerken. Er übersteht keine unterbrochenen Zyklen.

  • iwlwifi funktioniert nicht bei verborgenen Netzwerken. Er unterstützt unterbrochene Zyklen.

Die Standardeinstellung kann mit YaST geändert werden. Klicken Sie auf "Software" -> "Software-Management" und entfernen Sie das Paket ipw3945d. Der alternative iwlwifi-Treiber wird damit automatisch zur Installation ausgewählt.

Tools zum Schreiben auf optische Medien (CD-ROM und DVD)

Das cdrecord-Paket wurde aus der Distribution entfernt. Die neuen Pakete wodim, genisoimage und icedax aus dem cdrkit-Projekt können zur Aufzeichnung von Daten oder Audio-CDs auf einem CD-Rekorder, der der Orange Book-Norm entspricht, verwendet werden. Binärdateien wurden wie folgt umbenannt:

cdrecord -> wodim
readcd   -> readom
mkisofs  -> genisoimage
cdda2wav -> icedax
   

Wenn Ihre Anwendung auf die alten Namen angewiesen ist, installieren Sie das Paket cdrkit-cdrtools-compat. Auf lange Sicht wäre es jedoch gut, wenn alle Frontend-Anwendungen native Unterstützung für wodim bieten würden, da es darin einige Verbesserungen gibt:

  • Die bevorzugte Form zur Angabe eines Geräts ist dev=/dev/cdrecorder, dev=/dev/hdc, dev=/dev/sr0, etc.

  • Verfügbare Geräte können mit wodim -devices aufgelistet werden

  • SUID-Root ist nicht erforderlich

Wenn Sie ein derartiges Frontend oder Skript beibehalten, sollten Sie native Unterstützung für wodim vorsehen.

Verwenden Sie growisofs zum Schreiben von DVDs. Die Bearbeitung mit grafischen Frontends ist transparent.

Pfad für KDE 4-Anwendungen

Wenn Sie bei der Erstinstallation von openSUSE 10.3 den KDE-Desktop nicht installiert haben und das KDE-Basissystems sowie die Schemata des KDE 4-Basissystems später installieren, steht der Pfad der KDE 4-Anwendung vor dem Pfad der KDE 3-Anwendung. Wenn Sie also eine KDE-Anwendung wie Konqueror starten, wird die KDE 4-Version von Konqueror statt dessen KDE 3-Version geladen.

Abspielen von MP3-Dateien in Kaffeine

Beim Öffnen einer MP3-Datei in Kaffeine erhalten Sie eine Fehlermeldung, die Ihnen mitteilt, dass die Software zum Abspielen dieser Datei nicht installiert ist. openSUSE bietet Ihnen daraufhin an, nach einem geeigneten Codec zu suchen, den Sie mit YaST installieren können. Sie können die Engine auch von Xine auf Gstreamer umstellen, indem Sie auf Einstellungen > Player Engine klicken, um MP3-Unterstützung zu erhalten.