20.2 Schreiben von Shell-Skripten

Shell-Skripte bieten eine bequeme Möglichkeit, alle möglichen Aufgaben zu erledigen: Erfassen von Daten, Suche nach einem Wort oder Begriff in einem Text und viele andere nützliche Dinge. Das folgende Beispiel zeigt ein kleines Shell-Skript, das einen Text druckt:

Beispiel 20-1 Ein Shell-Skript, das einen Text druckt

#!/bin/sh 
# Output the following line: 
echo "Hello World" 

Die erste Zeile beginnt mit dem Shebang -Zeichen (#!), das darauf hinweist, dass es sich bei dieser Datei um ein Skript handelt. Das Skript wird mit dem Interpreter ausgeführt, der nach dem Shebang angegeben ist, in diesem Fall mit /bin/sh.

Die zweite Zeile ist ein Kommentar, der mit dem Hash-Zeichen beginnt. Es wird empfohlen, schwierige Zeilen zu kommentieren, damit ihre Bedeutung auch später klar ist.

Die dritte Zeile verwendet das integrierte Kommando echo, um den entsprechenden Text zu drucken.

Bevor Sie dieses Skript ausführen können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein:

  1. Jedes Skript muss eine Shebang-Zeile enthalten. (Dies ist im obigen Beispiel bereits der Fall.) Wenn ein Skript diese Zeile nicht enthält, müssen Sie den Interpreter manuell aufrufen.

  2. Sie können das Skript an beliebiger Stelle speichern. Jedoch empfiehlt es sich, es in einem Verzeichnis zu speichern, in dem die Shell es finden kann. Der Suchpfad wird durch die Umgebungsvariable PATH bestimmt. In der Regel verfügt ein normaler Benutzer über keinen Schreibzugriff auf /usr/bin. Daher sollten Sie Ihre Skripten im Verzeichnis ~/bin/ speichern. Das obige Beispiel erhält den Namen hello.sh.

  3. Das Skript muss zum Ausführen von Dateien berechtigt sein. Stellen Sie die Berechtigungen mit dem folgenden Kommando ein:

    chmod +x ~/bin/hello.sh

Wenn die obigen Voraussetzungen erfüllt sind, können Sie das Skript mit ~/bin/hello.sh oder einfach hello.sh ausführen. Der erste Aufruf verwendet einen absoluten Pfad, während der zweite nach dem Kommando in dem Verzeichnis sucht, das die Umgebungsvariable PATH angibt.