1.2 Architektur des Systems

Die Architektur des ZENworks-Systems setzt sich aus vier Hauptkomponenten zusammen: Primärserver, Satelliten, verwaltete Geräte und nur inventarisierte Geräte. Diese in Verwaltungsdomänen angeordneten Komponenten werden als Verwaltungszonen bezeichnet.

Abbildung 1-1 Verwaltungszone

Eine Verwaltungszone enthält mindestens einen Primärserver, Satelliten (falls erforderlich) und ein oder mehrere verwaltete Geräte oder nur inventarisierte Geräte. Die Primärserver und Satelliten arbeiten zusammen, um die Geräte zu verwalten. Die Informationen der Zone werden in einer Datenbank gespeichert, die sich auf einem der Primärserver oder extern auf einem anderen Server befindet, auf dem ZENworks nicht installiert ist.

1.2.1 Primärserver

Der Primärserver ist die zentrale Einheit des ZENworks-Systems. Je nach Anzahl und Speicherort der Geräte, die Sie mit ZENworks verwalten möchten, benötigen Sie zusätzliche Primärserver. Die ZENworks-Services werden während der Installation und Konfiguration der ZENworks-Software jedem Primärserver hinzugefügt.

Der Primärserver enthält folgende ZENworks-Komponenten:

  • ZENworks-Services: Die ZENworks-Software, die Funktionen zur Inventarerfassung, Asset Management usw. bereitstellt. Die wichtigsten Dienste sind ZENworks Server Service, ZENworks Loader, und ZENworks Management Service.

  • Inhalts-Repository: Enthält die Aktualisierungspakete, die zur Aktualisierung der ZENworks-Systemdateien verwendet werden, sowie die Produkterkennungsaktualisierungen, die zur Produkterkennung bei der Inventarisierung von Software und Hardware verwendet werden. Das Inhalts-Repository kann in ZENworks Asset Management nur begrenzt eingesetzt werden, wird jedoch bei ZENworks Configuration Management (einem anderen Novell ZENworks-Produkt) umfassender zum Speichern von Softwaredateien verwendet, die an Geräte verteilt werden sollen.

  • ZENworks-Datenbank: Enthält Informationen über die die Hardware- und Software-Inventarlisten, die auf Geräten erfasst wurden, Informationen über Objekte des ZENworks-Kontrollzentrums (Geräte, Benutzer, usw.), zentralisierte Systemmeldungen sowie Lizenzstatusüberwachung und Nutzungsdaten und andere Transaktionsdaten.

    Sie können die eingebettete Sybase* SQL Anywhere*-Datenbank installieren, die in ZENworks Asset Management enthalten ist, oder eine externe Sybase SQL-Datenbank, Oracle* 10g Standard (10.2.0.1.0)- oder Microsoft* SQL-Datenbank verwenden.

    Die eingebettete Datenbank muss und darf auf nur einem Primärserver pro Verwaltungszone vorhanden sein. Wenn Sie eine externe Datenbank verwenden, können Sie diese Datenbank auf einem Server installieren, der kein Primärserver ist. Standardmäßig benötigen alle Primärserver zum Speichern ihrer Daten Zugriff auf die ZENworks-Datenbank (unabhängig von deren Standort).

    Sie können auch angeben, dass bestimmte Server ein Roll-up ihrer Informationen für andere Server durchführen.

    Aus Gründen der Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit empfiehlt es sich eventuell, die Microsoft SQL-Datenbank in einem Microsoft-Servercluster einzurichten.

1.2.2 Satellit

Ein Satellit ist ein Gerät, das bestimmte Funktionen eines ZENworks-Primärservers übernimmt. Ein Satellit kann ein beliebiges verwaltetes Windows-Gerät (Server oder Arbeitsstation) sein oder ein nicht verwaltetes Linux-Gerät (Server oder Arbeitsstation). Bei der Konfiguration eines Satellitenservers geben Sie an, welche Funktionen er ausführt:

  • Sammlung: Wenn Sie den Informations-Rollup-Zugriff für bestimmte Geräte verbessern möchten, um den Datenverkehr zum ZENworks-Primärserver, auf dem sich die ZENworks-Datenbank befindet, zu reduzieren, sollten Sie einem Gerät die Funktion "Sammlung" zuweisen. Bei Geräten, die Informationen an einen Primärserver außerhalb ihres Netzwerksegments übertragen, reduzieren Sie beispielsweise den Netzwerkverkehr, indem Sie einem Gerät innerhalb des Netzwerksegments die Funktion "Sammlung" zuweisen, sodass es die Informationen der anderen Geräte dieses Segments sammelt. Das Gerät mit der Funktion "Sammlung" ist dann das einzige Gerät des Segments, das Informationen an den Primärserver übergibt.

  • Inhalt: Wenn Sie den Zugriff auf Inhalte für eine bestimmte Gerätegruppe verbessern, aber keinen neuen Primärserver einrichten möchten, können Sie stattdessen einem Gerät die Funktion "Inhalt" zuweisen. Greifen einige Ihrer Geräte beispielsweise auf einen Primärserver außerhalb ihres Netzwerksegments zu, können Sie für die Bereitstellung von Inhalten auf diesen Geräten auf einem verwalteten Gerät innerhalb des Netzwerksegments die Funktion "Inhalt" aktivieren.

Weitere Informationen finden Sie im Handbuch ZENworks 10 Management-Referenz zur Systemverwaltung im Abschnitt Satelliten.

1.2.3 Verwaltete Geräte

Ein verwaltetes Gerät ist ein Windows-Server oder eine Windows-Arbeitsstation, den bzw. die Sie mit ZENworks verwalten können. Der ZENworks Adaptive Agent muss auf jedem Gerät installiert werden, damit es verwaltet werden kann. Der Adaptive Agent kommuniziert mit dem Primärserver, um die Fernverwaltung des Geräts zu ermöglichen.

Jedes verwaltete Gerät versucht, seinen ursprünglichen Primärserver zu kontaktieren. Wenn jedoch auf diesem Primärserver kein Inhalt verfügbar ist, fordert das verwaltete Gerät den Inhalt von einem anderen Primärserver in der Verwaltungszone an und setzt den Vorgang fort, bis es einen Primärserver findet, der über den Inhalt verfügt.

Ein verwaltetes Gerät kann nur in einer Verwaltungszone registriert sein und daher nur in dieser Zone verwaltet werden.

1.2.4 Nur inventarisiertes Gerät

Möglicherweise können oder wollen Sie den Adaptive Agent auf einigen Ihrer Geräte nicht installieren. Zur Inventarisierung dieser Geräte können Sie entweder den Nur-Inventar-Agenten installieren oder die mobile Sammelstelle ausführen.

Weitere Informationen finden Sie im Handbuch Novell ZENworks 10 -Referenz für die Ermittlung, Bereitstellung und Stilllegung.

1.2.5 Verwaltungszone

Eine Verwaltungszone besteht aus einem oder mehreren Primärservern und einem oder mehreren verwalteten Geräten. Die Primärserver in der Zone arbeiten zusammen, um die Verwaltung der Geräte zu gewährleisten. Die Informationen der Zone werden in einer Datenbank gespeichert, die sich auf einem der Primärserver oder extern auf einem anderen Server befindet, auf dem ZENworks nicht installiert ist. Die Zone enthält möglicherweise auch Satelliten.