2.1 Konfigurieren der Ermittlungseinstellungen

IP-Ermittlungen verwenden die folgenden Konfigurationseinstellungen, die gegebenenfalls geändert werden können:

  1. Klicken Sie im ZENworks-Kontrollzentrum auf die Registerkarte Konfiguration.

    Registerkarte „Konfiguration“ > Kontrollleiste „Verwaltungszoneneinstellungen“
  2. Klicken Sie im Bereich „Verwaltungszoneneinstellungen“ auf Erkennung und Bereitstellung und anschließend auf Ermittlung.

    Seite „Ermittlung“
  3. Im Bereich „Einstellungen für den Ermittlungsprozess“ können Sie bei Bedarf folgende Einstellungen ändern:

    Maximale Anzahl gleichzeitiger Ermittlungen: Eine Ermittlungsaufgabe besteht aus einer oder mehreren Ermittlungsanforderungen. Für IP-basierte Ermittlungsaufgaben wird für jede Ermittlungstechnologie im angegebenen Bereich eine Anforderung erstellt. Wenn Sie sechs Technologien zur Ermittlung von 10 IP-Adressen verwenden, werden daher 60 Anforderungen erstellt. Für LDAP-basierte Ermittlungsaufgaben wird für jeden zu durchsuchenden Kontext/jede zu durchsuchende Gruppe eine Anforderung erstellt.

    Geben Sie in diesem Feld die maximale Anzahl von Ermittlungsanforderungen ein, die der ZENworks-Server gleichzeitig verarbeiten kann. Bei einem kleineren Wert verringert sich die Datenverkehrslast im Netzwerk, die Durchführung der Ermittlungsaufgabe nimmt jedoch mehr Zeit in Anspruch. Wenn Ermittlungsaufgaben in Zeiten höchster Netzwerkauslastung ausgeführt werden, empfiehlt sich die Angabe eines niedrigeren Werts. Ein höherer Wert hat den gegenteiligen Effekt: höhere Netzwerkauslastung bei geringerer Durchführungszeit der Aufgabe.

    Weitere Informationen zur IP-Ermittlung finden Sie in Abschnitt 1.3, IP-Ermittlungstechnologien.

    Ermittlungstechnologien: Beim Ermittlungsprozess können unterschiedliche Technologien zum Einsatz kommen. Wenn mehrere Technologien verwendet werden, initiiert der Ermittlungsprozess für jede Technologie eine Ermittlungsanforderung. Sämtliche Technologieanforderungen werden gleichzeitig ausgeführt. Dies erfolgt für jede Ziel-IP-Adresse. Wenn Sie beispielsweise MAC Address, SNMP und WMI verwenden, erstellt der Ermittlungsprozess drei Anforderungen für jede Ziel-IP-Adresse. Die Anforderungen werden in die Warteschlange gestellt und gemäß den Einstellungen unter Maximale Anzahl gleichzeitiger Ermittlungen ausgeführt.

    Wenn mehrere Technologieanforderungen Informationen zu einem ermittelten Gerät zurückgeben, werden die Informationen zusammengeführt. Bei Informationen, die miteinander in Konflikt stehen, wählt der Ermittlungsprozess die „besten“ Informationen aus.

    Wenn Sie weniger Ermittlungstechnologien verwenden, wird die Zeit zur Fertigstellung der Ermittlungsaufgabe verringert, doch die Menge an erhaltenen Informationen kann sich ebenfalls verringern.

    Ausführliche Informationen zu den einzelnen Technologien finden Sie in Abschnitt 1.3, IP-Ermittlungstechnologien.

  4. Geben Sie in der Kontrollleiste „Auszuschließende IP-Adressen“ die IP-Teilnetze oder Adressbereiche an, die aus der IP-Ermittlung ausgeschlossen werden sollen.

    HINWEIS:Alle Ermittlungsaufgaben erben die IP-Adressbereiche, die auf der Ebene der Verwaltungszone angegeben werden. Wenn der IP-Adressbereich auf Aufgabenebene angegeben wird, werden die kombinierten Bereiche aus der Verwaltungszone und der Ermittlungsaufgabe aus der Ermittlung ausgeschlossen.

    Sie können die auszuschließenden IP-Adressen manuell hinzufügen oder sie aus einer CSV-Datei importieren.

    • So fügen Sie die auszuschließende IP-Adresse manuell hinzu:

      1. Geben Sie im Feld Bereich den IP-Adressbereich in einem der folgenden Formate ein:

        xxx.xxx.xxx.xxx: Standardschreibweise mit Punkten für eine einzelne Adresse. Zum Beispiel 123.45.167.100.

        xxx.xxx.xxx.xxx - xxx.xxx.xxx.xxx: Standardschreibweise mit Punkten für einen Adressbereich. Zum Beispiel 123.45.167.100 - 123.45.167.125.

        xxx.xxx.xxx.xxx/n: Standardschreibweise CIDR (Classless Inter-Domain Routing). Bei CIDR wird der in Dezimalschreibweise mit Punkten gehaltene Teil der IP-Adresse als Binärzahl mit 32 Bit interpretiert, die in vier Byte mit jeweils 8 Bit aufgeteilt wurde. Die Zahl, die auf den Schrägstrich (/n) folgt, ist die Präfixlänge, also die Anzahl der gemeinsamen Anfangsbits (von der linken Seite der Adresse gezählt). Die /n-Zahl kann zwischen 0 und 32 liegen; 8, 16, 24 und 32 sind hierbei die im Allgemeinen verwendeten Zahlen. Beispiel: 123.45.167.100/24 entspricht allen IP-Adressen, die wie folgt beginnen: 123.45.167. Wenn Sie den IP-Adressbereich zur Liste Ausgewählte IP-Bereiche hinzufügen (siehe nächsten Schritt), so wird er automatisch erweitert, sodass er den Bereich der Adressen in Dezimalpunkt-Schreibweise anzeigt.

      2. Klicken Sie zum Hinzufügen des IP-Adressbereichs zur Liste Ausgewählte IP-Bereiche auf Hinzufügen.

    • So verwenden Sie eine CSV-Liste, um eine auszuschließende IP-Adresse zu importieren:

      1. Klicken Sie in der Liste Ausgewählte IP-Bereiche auf Importieren.

        Das Dialogfeld „CSV-Datei importieren“ wird angezeigt.

      2. Klicken Sie auf Durchsuchen, um zu einer Datei zu navigieren, die eine kommagegliederte Spaltenliste von IP-Adressen enthält, und diese auszuwählen.

      3. Klicken Sie auf OK.

  5. Im Bereich „Einstellungen für Netzwerkbestandserfassung“ können Sie bei Bedarf folgende Einstellungen ändern:

    IP-Einstellungen: Diese Einstellungen werden angewendet, wenn die Ermittlungstechnologien WMI und SNMP verwendet werden.

    • Ursprüngliche Zeitüberschreitung bei Ping: Gibt an, wie lange die Ermittlungstechnologie auf eine Antwort auf eine ICMP-Anfrage (Ping) wartet.

    • Maximale Anzahl an Ping-Wiederholungen: Gibt an, wie oft ein Ping maximal wiederholt wird.

    • Ping-Zeitüberschreitung für Wiederholungen erhöhen um: Fügt den angegebenen Zeitraum bei jeder Wiederholung hinzu. Wenn die ursprüngliche Zeitüberschreitung bei Ping beispielsweise mit 200 Millisekunden, die maximale Anzahl an Ping-Wiederholungen mit 3 und die Erhöhung mit 200 Millisekunden angegeben ist, so beträgt die Zeitüberschreitung bei der ersten Wiederholung 400, bei der zweiten 600 und bei der dritten 800 Millisekunden.

    • Namenssuche durchführen: Führt eine umgekehrte Suche aus, um der Ziel-IP-Adresse einen DNS-Namen zuzuordnen. Wählen Sie diese Option ab, wenn der DNS-Name nicht erkannt werden soll.

    SNMP-Einstellungen: Diese Einstellungen werden bei Verwendung der SNMP-Ermittlungstechnologie angewandt.

    • Ursprüngliche SNMP-Zeitüberschreitung: Gibt an, wie lange die Ermittlungstechnologie auf eine Antwort auf eine SNMP-Anfrage wartet, bevor angenommen wird, dass das Paket verloren gegangen ist.

    • Maximale Anzahl an SNMP-Wiederholungen: Gibt an, wie oft eine SNMP-Anfrage maximal wiederholt wird.

    • SNMP-Zeitüberschreitung für Wiederholungen erhöhen um: Fügt den angegebenen Zeitraum bei jeder Wiederholung hinzu. Wenn die ursprüngliche Zeitüberschreitung bei SNMP-Anfragen beispielsweise mit 500 Millisekunden, die maximale Anzahl an SNMP-Anfrage-Wiederholungen mit 3 und die Erhöhung mit 1000 Millisekunden angegeben ist, so beträgt die Zeitüberschreitung bei der ersten Wiederholung 1500, bei der zweiten 2500 und bei der dritten 3500 Millisekunden.

  6. Klicken Sie zum Speichern der Änderungen auf OK.