Eine Richtlinie wird nur dann auf ein Gerät oder einen Benutzer angewendet, wenn sie direkt oder indirekt mit diesem Gerät oder Benutzer verknüpft ist.
Die Richtlinie für Browser-Lesezeichen, die Richtlinie für dynamische lokale Benutzer, die Druckerrichtlinie, die Fernverwaltungsrichtlinie, die Windows-Gruppenrichtlinie und die ZENworks Explorer-Konfigurationsrichtlinie können auf ein Gerät oder einen Benutzer angewendet werden.
Die Richtlinie für lokale Dateirechte und die SNMP-Richtlinie können nur auf ein Gerät angewendet werden.
Die Richtlinie für zentral gespeichertes Profil kann nur auf einen Benutzer angewendet werden.
Eine Richtlinie kann mit Gruppen und Containern verknüpft werden.
Im ZENworks-Kontrollzentrum können Geräte und Benutzer in Containern und Gruppen organisiert werden. Ein Gerät oder Benutzer kann Mitglied in mehreren Gruppen sein. Die Container können in anderen Containern verschachtelt sein. Wenn eine Richtlinie mit einer Gruppe von Benutzern verknüpft wird, wird sie auf alle Benutzer in dieser Gruppe angewendet. Wenn eine Richtlinie mit einem Benutzercontainer verknüpft wird, wird sie auf alle Benutzer im gesamten untergeordneten Baum angewendet, der von diesem Container ausgeht. Dasselbe Verhalten trifft auf Gerätegruppen und -container zu.
Eine Richtlinie kann mit Abfragegruppen verknüpft werden.
Im ZENworks-Kontrollzentrum können die Geräte auch Mitglieder in Abfragegruppen sein. Abfragegruppen ähneln normalen Gruppen, mit dem Unterschied, dass die Mitgliedschaft durch eine vom Administrator definierte Abfrage bestimmt wird. Alle Geräte, die der Abfrage entsprechen, werden Mitglied in dieser Gerätegruppe. Die Abfrage wird in regelmäßigen Abständen bewertet und die Mitgliedschaft wird anhand der Ergebnisse aktualisiert. Ein Administrator kann die zeitlichen Abstände zwischen den Bewertungen konfigurieren. Ein Administrator kann auch eine sofortige Aktualisierung einer Abfragegruppe erzwingen. Abfragegruppen verhalten sich im Hinblick auf Richtlinien genauso wie andere Gruppen.
Richtlinien werden standardmäßig in chronologischer Reihenfolge sortiert.
Wenn mehrere Richtlinien mit einem Gerät, einem Benutzer, einer Gruppe oder einem Container verknüpft sind, so werden die Verknüpfungen standardmäßig in chronologischer Reihenfolge sortiert. Der Administrator kann die Reihenfolge ändern.
Wenn ein Gerät oder Benutzer zu mehreren Gruppen gehört, werden die Gruppen sortiert. Folglich werden die mit diesen Gruppen verknüpften Richtlinien ebenfalls sortiert. Der Administrator kann die Sortierung der Gruppen für ein Gerät oder einen Benutzer jederzeit ändern.
Außerdem werden auch die Richtlinien in einer Richtliniengruppe sortiert.
Für Richtlinien wird eine Rangfolge konfiguriert, um die Richtlinie ermitteln zu können, die für ein Gerät oder einen Benutzer wirksam ist.
Viele Richtlinien des gleichen Typs können durch direkte Verknüpfung oder Vererbung auf einen Benutzer oder ein Gerät angewendet werden. Wenn beispielsweise eine Richtlinie für Browser-Lesezeichen mit einem Benutzer und eine andere Richtlinie für Browser-Lesezeichen mit einem Container verknüpft ist, der diesen Benutzer enthält, so überschreibt die mit diesem Benutzer direkt verknüpfte Richtlinie die mit dem Container verknüpfte Richtlinie.
Richtlinien unterstützen die Verwaltung nach Ausnahmen.
Sie können für Ihr Unternehmen eine globale Richtlinie definieren und diese mit dem Container der obersten Ebene verknüpfen, der all Ihre Benutzerobjekte enthält. Anschließend können Sie die Konfigurationselemente in der globalen Richtlinie überschreiben, indem Sie eine neue Richtlinie definieren und diese mit einem bestimmten Benutzer oder einer bestimmten Benutzergruppe verknüpfen. Diese Benutzer erhalten dann ihre Konfiguration von der neuen Richtlinie. Alle anderen Benutzer erhalten ihre Konfiguration von der globalen Richtlinie.
Richtlinien unterstützen Systemanfoderungen.
Sie können die Systemanforderungen eines Geräts oder Benutzers in einer Richtlinie angeben. Die Richtlinie wird nur dann auf ein Gerät oder einen Benutzer angewendet, wenn das Gerät oder der Benutzer den Systemanforderungen entspricht.
Beispielsweise wird die SNMP-Richtlinie standardmäßig auf alle Geräte angewendet, auf denen der SNMP-Dienst installiert ist.
ZENworks Configuration Management unterstützt Einzel- und Mehrfachrichtlinien.
Einzelrichtlinie: Wenn mehrere Richtlinien des gleichen Richtlinientyps einem Gerät oder Benutzer zugewiesen werden und es sich bei dem Richtlinientyp um Einzelrichtlinien handelt, so wird nur die verknüpfte Richtlinie angewendet, die den Systemanforderungen am besten entspricht. Ist der Richtlinientyp sowohl mit dem Benutzer als auch mit dem Gerät verknüpft, so können dem Benutzer und dem Gerät zwei verschiedene Richtlinien zugewiesen werden.
Die SNMP-Richtlinie, die Richtlinie für dynamische lokale Benutzer, die Fernverwaltungsrichtlinie, die Richtlinie für zentral gespeicherte Profile sowie die ZENworks Explorer-Konfigurationsrichtlinie sind Einzelrichtlinien.
Mehrfachrichtlinie: Wenn mehrere Richtlinien des gleichen Richtlinientyps einem Gerät oder Benutzer zugewiesen werden und es sich bei dem Richtlinientyp um Mehrfachrichtlinien handelt, so werden alle Richtlinien angewendet, die den Anforderungen des verknüpften Systems entsprechen.
Die Richtlinie für Browser-Lesezeichen, die Richtlinie für lokale Dateirechte, die Windows-Gruppenrichtlinie und die Druckerrichtlinie sind Mehrfachrichtlinien. Die Sicherheitseinstellungen in der Windows-Gruppenrichtlinie gelten nicht mehrfach.
Richtlinien können deaktiviert werden.
Wenn Sie eine Richtlinie in ZENworks Configuration Managment erstellen, wird die Richtlinie standardmäßig aktiviert. Sie können sie deaktivieren, wenn sie nicht auf einen Benutzer oder ein Gerät angewendet werden soll.
ZENworks Configuration Management ermöglicht es Ihnen, Richtlinienkonflikte zu lösen.
Der Satz an wirksamen Richtlinien ist Teil des Satzes an zugewiesenen Richtlinien. Der Satz an wirksamen Richtlinien für ein Gerät oder einen Benutzer wird berechnet durch Anwenden von Vorrangsregeln, Regeln für Mehrfach-Vorkommen und Systemanforderungsfilter auf den Satz an zugewiesenen Richtlinien. Wirksame Richtlinien werden für Geräte und Benutzer einzeln berechnet. Die Einstellung zur Auflösung von Richtlinienkonflikten legt fest, wie Benutzer- und Geräterichtlinien bei einer bestimmten Kombination von Benutzer und Gerät interagieren.
Wirksame Richtlinien werden für Geräte und Benutzer einzeln berechnet. Wenn sich ein Benutzer bei einem Gerät anmeldet, müssen die Richtlinien, die sowohl mit dem Benutzer als auch mit dem Gerät verknüpft sind, angewendet werden. Die Einstellungen zur Auflösung von Richtlinienkonflikten werden nur verwendet, wenn Richtlinien desselben Typs sowohl mit dem Gerät als auch mit dem Benutzer verknüpft sind. Diese Einstellung legt die Reihenfolge für die mit dem Benutzer verknüpften Richtlinien und für die mit dem Gerät verknüpften Richtlinien fest. Die Einstellungen zur Auflösung von Richtlinienkonflikten werden angewendet, nachdem die wirksamen Richtlinien berechnet wurden.
Die Einstellungen zur Auflösung von Richtlinienkonflikten werden bei der Verknüpfung einer Richtlinie mit einem Gerät definiert. Die Einstellungen können nicht für Verknüpfungen mit Benutzern definiert werden. Bei jedem Richtlinientyp wird die Einstellung zur Auflösung von Richtlinienkonflikten, die in der nächstgelegenen wirksamen Richtlinie dieses Typs definiert ist, auf alle Richtlinien dieses Typs angewendet.
Eine Einstellung zur Auflösung von Richtlinienkonflikten kann einen der folgenden Werte haben:
Benutzer zuletzt: Zunächst werden die mit dem Gerät verknüpften Richtlinien angewendet, anschließend die mit dem Benutzer verknüpften Richtlinien. Dies ist der Standardwert.
Gerät zuletzt: Zunächst werden die mit dem Benutzer verknüpften Richtlinien angewendet, anschließend die mit dem Gerät verknüpften Richtlinien.
Nur Benutzer: Es werden nur die mit dem Benutzer verknüpften Richtlinien angewendet und die mit dem Gerät verknüpften Richtlinien ignoriert.
Nur Gerät: Es werden nur die mit dem Gerät verknüpften Richtlinien angewendet und die mit dem Benutzer verknüpften Richtlinien ignoriert.
HINWEIS:Die Einstellung zur Auflösung von Richtlinienkonflikten wird von der mit einem Gerät verknüpften Richtlinie übernommen, die Vorrang vor allen anderen hat.