4.2 Migrieren von einem physischen ZENworks 11 SP3-Primärserver zur ZENworks 11 SP4-Appliance

In der ZENworks 11 SP4-Appliance werden die ZENworks-Daten auf einer externen virtuellen Festplatte gespeichert. Die ZENworks 11 SP3-Daten müssen auf eine neue virtuelle Festplatte kopiert werden, die dann später mit der ZENworks 11 SP4-Appliance verbunden werden muss.

Zum Kopieren der ZENworks 11 SP3-Daten auf die neue virtuelle Festplatte hängen Sie die Festplatte in ein Linux-Gerät ein, das sich in demselben Hypervisor befindet wie die ZENworks 11 SP4-Appliance. Dies ist erforderlich, da die Appliance vor dem Kopieren der Daten nicht eingeschaltet werden darf.

WICHTIG:Das Linux-Gerät, in das die Festplatte eingehängt wird, bleibt dabei unverändert.

Voraussetzungen

Vor der Migration eines ZENworks-Servers zur ZENworks-Appliance müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Der Hypervisor, auf dem die ZENworks 11 SP4-Appliance bereitgestellt werden soll, muss ein Linux-Gerät umfassen, in das die Festplatte vorübergehend eingehängt werden kann.

  • Zwischen dem ZENworks 11 SP3-Server und dem temporären Linux-Gerät muss passwortloses SSH aktiviert werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Linux-Website.

Verfahren

  1. Stellen Sie die ZENworks 11 SP4-Appliance bereit. Schalten Sie sie noch nicht ein.

  2. Ergänzen Sie die ZENworks 11 SP4-Appliance mit einer neuen virtuellen Festplatte.

  3. Berechnen Sie die Größe der neuen Festplatte anhand der folgenden Verzeichnisse:

    • database (/var/opt/novell/zenworks/database), wenn Embedded Sybase auf der Appliance gehostet wird

    • content-repo (/var/opt/novell/zenworks/content-repo)

    • downloads (/opt/novell/zenworks/install/downloads)

    • collection (/var/opt/novell/zenworks/collection)

    Weisen Sie außerdem 20 GB zusätzlichen Speicherplatz zu.

    Wenn ein Verzeichnis ein Teil der Partition der eingehängten Festplatte ist, können Sie die Größe dieses Verzeichnisses beim Berechnen der Größe für die neue Festplatte außer Acht lassen.

  4. Trennen Sie die zuvor eingefügte virtuelle Festplatte von der ZENworks 11 SP4-Appliance und verbinden Sie sie mit einem Linux-Gerät im Hypervisor.

  5. Prüfen Sie den Zustand des Primärservers mit ZENworks Diagnostic Center:

    1. Laden Sie ZENworks 11 SP3 Diagnostic Center auf die Appliance herunter. Sie können die Datei ZENworksDiagnosticCenter.zip von der ZENworks 11 SP3-Download-Website herunterladen.

    2. Extrahieren Sie die Datei ZENworksDiagnosticCenter.zip auf der Appliance.

    3. Führen Sie ZENworks Diagnostic Center aus.

      Weitere Informationen zum Ausführen von ZENworks Diagnostic Center finden Sie unter Ausführen von ZDC im Handbuch ZENworks 11 SP4: Referenz für Befehlszeilenprogramme.

  6. Sichern Sie die ZENworks-Datenbanken und halten Sie die ZENworks-Dienste auf allen anderen Primärservern in der Zone an, damit die zu kopierenden Dateien nicht von einem Dienst genutzt werden. Sie müssen die ZENworks-Dienste auf der zu migrierenden Appliance nicht herunterfahren; dies wird automatisch durch das Skript "LinuxToApplianceMigration" erledigt. Weitere Informationen zum Herunterfahren der Dienste finden Sie unter Stoppen der ZENworks-Dienste im Handbuch ZENworks 11 SP4: Referenz für Primärserver und Satelliten.

  7. Aktivieren Sie das passwortlose SSH zwischen dem ZENworks 11 SP3-Server und dem Linux-Gerät, mit dem die virtuelle Festplatte verbunden ist.

  8. Kopieren Sie die Datei LinuxToApplianceMigration.zip auf den ZENworks 11 SP3-Server und entpacken Sie sie (mit dem Befehl "unzip LinuxToApplianceMigration.zip"). Der Inhalt der Datei LinuxToApplianceMigration.zip wird in den Ordner LinuxToApplianceMigration extrahiert. Wechseln Sie in einem Terminalfenster in das Verzeichnis LinuxToApplianceMigration.

  9. Tragen Sie die folgenden Variablen in die Datei NvlVAinitim Ordner LinuxToApplianceMigration ein:

    • CONFIG_VAINIT_HOSTNAME=""(FQDN)

    • CONFIG_VAINIT_IPADDRESS="dhcp" oder "ipaddress"

      WICHTIG:Wenn Sie die IP-Adresse mit der DHCP-Option abgerufen haben, geben Sie dhcp ein; falls Sie eine statische IP-Adresse nutzen, geben Sie diese Adresse im Format 0.0.0.0 an.

    • CONFIG_VAINIT_TIMEZONE=" " (Beispiel: Asien/Kolkata)

    • CONFIG_VAINIT_GATEWAY="0.0.0.0"

    • CONFIG_VAINIT_NETWORK_MASK="0.0.0.0

    • CONFIG_VAINIT_SEARCH_DOMAINS="domain"

    • CONFIG_VAINIT_DNS_SERVER="0.0.0.0"

    • CONFIG_VAINIT_DNS_SERVER_2="0.0.0.0"

    • CONFIG_VAINIT_DNS_SERVER_3="0.0.0.0

    Geben Sie die entsprechenden Werte für das ZENworks 11 SP3-Gerät in den obigen Feldern ein, damit die Netzwerkidentität ebenfalls migriert wird.

  10. Führen Sie den Befehl LinuxToApplianceMigration.sh mit den folgenden Befehlszeilenargumenten aus:

    • ip: IP-Adresse des Linux-Geräts, in das die virtuelle Festplatte eingehängt ist.

    • Benutzername: Benutzername für das Linux-Gerät, in das die virtuelle Festplatte eingehängt ist. Der Benutzer muss Administratorrechte besitzen.

    • Gerät: Name der virtuellen Festplatte, die mit dem temporären Linux-Gerät verbunden wurde. Beispiel: /dev/sdb, /dev/sdc usw.

      WICHTIG:Wechseln Sie in einem Terminalfenster zum Verzeichnis LinuxToApplianceMigration und führen Sie LinuxToApplianceMigration.sh aus. Prüfen Sie, ob Fehler in der Datei LinuxToApplianceMigration.log aufgeführt sind.

  11. Fahren Sie den ZENworks 11 SP3-Server herunter.

  12. Trennen Sie die virtuelle Festplatte vom temporären Linux-Gerät, verbinden Sie sie mit dem ZENworks 11 SP4-Appliance-Server und schalten Sie die Appliance ein.

  13. Fahren Sie mit Schritt 4 fort (Abschnitt 3.3, Bereitstellen und Konfigurieren der ZENworks 11 SP4-Appliance).

Nach Abschluss aller Schritte wurde der ZENworks-Server zur ZENworks 11 SP4-Appliance migriert und die Appliance ist funktionsfähig.

Falls beim Kopieren der Daten ein Fehler auftritt, können Sie den ZENworks 11 SP3-Server einschalten. Der ZENworks 11 SP3-Server ist funktionsfähig.