34.5 Standardeinstellungen eines BITS-Auftrags ändern

Wenn BITS für die Übertragung einer Anwendung verwendet wird, erstellt Application Launcher einen BITS-Auftrag, der den Inhalt der Anwendung (u. a. Dateien und Anwendungsobjekteinstellungen) und Einstellungen für den Auftrag ("Minimale Wiederholungsverzögerung", "Zeitüberschreitung bei Stillstand" und "Priorität") umfasst, und stellt dann den Auftrag für BITS in die Warteschlange. Sofern erforderlich, können Sie die Auftragseinstellungen für eine Anwendung ändern.

  1. Klicken Sie in ConsoleOne mit der rechten Maustaste auf das Anwendungsobjekt, für das Sie die BITS-Auftragseinstellungen bearbeiten möchten, und klicken Sie dann auf Eigenschaften. Die Eigenschaftsseiten des Anwendungsobjekts werden angezeigt.

  2. Klicken Sie zum Anzeigen der Seite "BITS-Einstellungen" auf die Registerkarte Verteilungsoptionen > BITS-Einstellungen.

  3. Konfigurieren Sie die folgenden Optionen wie erforderlich:

    Minimale Wiederholungsverzögerung: Wenn BITS während der Übertragung der Anwendung einen Fehler erkennt, klassifiziert BITS diesen als schwerwiegenden Systemfehler oder als vorübergehenden Fehler. BITS kann nach einem schwerwiegenden Systemfehler nicht wiederhergestellt werden. Zum Beheben von schwerwiegenden Problemen ist ein Eingreifen erforderlich. BITS kann seinen Betrieb nach vorübergehenden Fehlern möglicherweise fortsetzen.

    Aktivieren Sie diese Option, um die Zeit anzugeben, die BITS nach dem Auftreten eines vorübergehenden Fehlers mindestens warten soll, bevor es versucht, die Anwendung erneut zu übertragen. Die Vorgabe ist 600 Sekunden oder 10 Minuten. Die Mindesteinstellung ist 60 Sekunden. Die Maximaleinstellung ist 2.147.483.647 Sekunden.

    Zeitüberschreitung bei Stillstand: Mit dieser Option geben Sie an, wie viele Tage BITS versuchen soll, die Anwendung nach einem vorübergehenden Fehler zu übertragen, wenn kein Fortschritt erfolgt. Wenn Sie beispielsweise 14 Tage festlegen, versucht BITS nach dem Fehler 14 Tage lang, die Anwendung zu übertragen. Wenn innerhalb dieser 14 Tage die Übertragung fortgesetzt werden kann, wird der Zähler zurückgesetzt.

    • Systemeinstellungen verwenden (üblicherweise 14 Tage): Wählen Sie diese Option, um die Windows-Systemeinstellung zu verwenden. Die Windows-Systemeinstellung wird entweder aus der BITS-Standardeinstellung (14 Tage) oder aus der Einstellung "Zeitlimit (in Tagen) für inaktive Aufträge" in der Windows-Gruppenrichtlinie übernommen, die standardmäßig nicht festgelegt ist. Bei Auswahl dieser Option wird die BITS-Standardeinstellung (14 Tage) verwendet, es sei denn, der Einstellung für die Windows-Gruppenrichtlinie wurde ein Wert zugewiesen. Sie können die Einstellung für die Windows-Gruppenrichtlinie im Windows-Gruppenrichtlinien-Editor (gpedit.msc) anzeigen und ändern.
    • Benutzerdefinierte Einstellung verwenden: Wählen Sie diese Option, um ein Zeitlimit manuell einzugeben.
      • Die Mindesteinstellung ist 0 Tage. Geben Sie "0" nur ein, wenn BITS nach einem vorübergehenden Fehler nicht erneut versuchen soll, die Anwendung zu übertragen. In diesem Fall übergibt BITS die Steuerung der Übertragung sofort wieder an Application Launcher.
      • Die Maximaleinstellung ist 24.855 Tage. Dennoch vergleicht BITS diesen Wert mit der Einstellung "Zeitlimit (in Tagen) für inaktive Aufträge" in der Windows-Gruppenrichtlinie. Wenn die Einstellung "Zeitlimit (in Tagen) für inaktive Aufträge" unter diesem Wert liegt, verwendet BITS die Richtlinieneinstellung. Wenn Sie beispielsweise 45 Tage eingeben, aber die Richtlinieneinstellung 30 Tage lautet, verwendet BITS 30 Tage. Wenn die Einstellung "Zeitlimit (in Tagen) für inaktive Aufträge" nicht definiert ist (dies ist die Vorgabe), gilt der Standardwert von 90 Tagen. Wenn Sie in diesem Fall beispielsweise 91 Tage eingeben, verwendet BITS die standardmäßige Richtlinieneinstellung von 90 Tagen.

    Wenn es bei BITS aufgrund fehlerhafter Übertragungen zu einer Zeitüberschreitung kommt, wird die Steuerung der Übertragung an Application Launcher zurückgegeben, der die Anwendung anschließend selbst überträgt.

    Priorität: Mit dieser Option können Sie der BITS-Übertragung eine Prioritätsstufe zuweisen. Sie können zwischen einer Priorität für den Vordergrund und drei Prioritäten für den Hintergrund (hoch, normal, niedrig) wählen.

    Mit der Option für die Vordergrundpriorität überträgt BITS die Anwendung im Vordergrund. Übertragungen im Vordergrund haben die höchste Priorität und werden vor allen Übertragungen im Hintergrund verarbeitet. Übertragungen im Vordergrund konkurrieren mit anderen Anwendungen um die Netzwerkbandbreite, was sich auf die Netzwerkleistung auswirken kann. Sie sollten immer eine Hintergrundpriorität wählen, es sei denn, die Übertragung ist zeitkritisch oder der Benutzer wartet auf die Übertragung.

    Bei den drei Hintergrundprioritäten legt die Prioritätsstufe fest, wann die Übertragung relativ zu anderen Übertragungen in der Warteschlange ausgeführt wird. Übertragungen mit höherer Priorität haben Vorrang vor Übertragungen mit niedrigerer Priorität. Übertragungen mit derselben Prioritätsstufe teilen sich die Übertragungszeit, wodurch verhindert wird, dass die Übertragungswarteschlange durch eine lange Übertragung blockiert wird. Übertragungen mit niedrigerer Priorität erhalten erst dann Übertragungszeit, wenn alle Übertragungen mit höherer Priorität abgeschlossen sind oder einen Fehlerstatus aufweisen.

  4. Klicken Sie zum Speichern der Änderungen auf "OK".