Die Architektur des ZENworks-Systems besteht aus zwei Hauptkomponenten, ZENworks-Servern und verwalteten Geräten. Diese in Verwaltungsdomänen angeordneten Komponenten werden als ZENworks-Verwaltungszonen bezeichnet.
Abbildung 1-1 ZENworks-Verwaltungszone mit einem primären Server, einem sekundären Server und mehreren verwalteten Geräten
Der ZENworks-Server fungiert als Backbone des ZENworks-Systems. Der zuerst installierte ZENworks-Server wird als ZENworks-Primärserver bezeichnet. Der Primärserver enthält folgende ZENworks-Komponenten:
ZENworks-Services: Die ZENworks-Software, die Funktionen für Paketverwaltung, Richtlinienumsetzung, Inventarsammlung, Imaging usw. bereitstellt. Die wichtigsten Services sind ZENworks Server, ZENworks Loader, ZENworks Imaging Service, ZENworks Preboot Policy Daemon, ZENworks Server Management und ZENworks Management Daemon.
ZENworks-Objektspeicher: Der Objektspeicher dient als Informations-Repository für Geräte, Gruppen, Richtlinien, Bundles und andere im System definierte ZENworks-Objekte. Der Objektspeicher (Version 8.7.3 von Novell eDirectory™) wird während der Installation eingerichtet und konfiguriert. Die Informationen im Objektspeicher werden über das ZENworks-Kontrollzentrum verwaltet.
Paket-Repository: Das Paket-Repository enthält die für die Zustellung an die verwalteten Geräte innerhalb des Systems verfügbaren RPM-Pakete.
ZENworks-Datenspeicher: Der Datenspeicher enthält Informationen zu den für die Zustellung erforderlichen Softwarepaketen, die von den Geräten abgerufenen Hardware- und Software-Inventarlisten und die geplanten Aktionen, die innerhalb des Systems ausgeführt werden sollen.
Der Datenspeicher kann sich auf dem ZENworks-Primärserver oder auf einem entfernten Server befinden. Alle ZENworks-Server müssen auf den Datenspeicher zugreifen können. Aus Gründen der Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit sollten Sie die Platzierung des Datenspeichers in einem Servercluster in Betracht ziehen.
Bei dem Datenspeicher muss es sich entweder um eine PostgreSQL- oder eine Oracle*-Datenbank handeln. Sie können die in ZENworks Linux Management enthaltene PostgreSQL-Datenbank installieren oder eine vorhandene Oracle 9i- oder PostgreSQL-Datenbank verwenden.
Je nach Anzahl und Standort der Geräte, die mit ZENworks verwaltet werden sollen, benötigen Sie unter Umständen zusätzliche ZENworks-Server, die als ZENworks-Sekundärserver bezeichnet werden. Sekundärserver enthalten die Services, ein Paket-Repository und den Objektspeicher, nicht jedoch den Datenspeicher. Sekundärserver sind im Allgemeinen Spiegelungen des Primärservers.
Die ZENworks-Services und der Objektspeicher werden dem Sekundärserver während der Installation und Konfiguration der ZENworks-Software hinzugefügt. Die Pakete werden automatisch auf der Basis eines von Ihnen gesteuerten Plans vom ZENworks-Primärserver auf alle Sekundärserver reproduziert (siehe „Reproduzieren von Inhalt in der ZENworks-Verwaltungszone“ im Novell ZENworks 7.2 Linux Management-Verwaltungshandbuch). Ein Sekundärserver muss auch wie der Primärserver auf den Datenspeicher zugreifen können. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich der Datenspeicher auf dem Primärserver oder auf einem anderen Server befindet.
Ein verwaltetes Gerät ist ein Server oder eine Arbeitsstation, die Sie mit ZENworks verwalten möchten. Auf jedem Gerät muss der ZENworks-Agent installiert werden. Der ZENworks-Agent kommuniziert mit dem ZENworks-Server, um die Zustellung von Softwarepaketen, die Umsetzung von Konfigurationsrichtlinien, die Inventarerstellung für Hardware und Software und die entfernte Verwaltung des Geräts zu ermöglichen.
Eine ZENworks-Verwaltungszone besteht aus einem ZENworks-Primärserver und einem oder mehreren verwalteten Servern. Darüber hinaus kann die Verwaltungszone, sofern erforderlich, einen oder mehrere ZENworks-Sekundärserver enthalten. Mit den ZENworks-Servern in der Zone werden die Geräte der Zone verwaltet.
Falls erforderlich, können Sie eine oder mehrere ZENworks-Verwaltungszonen einrichten. Es gibt zwei Hauptgründe für die Verwendung von mehreren Zonen: 1) Sie haben verwaltete Geräte, die durch eine langsame WAN-Verbindung von Ihren ZENworks-Servern getrennt sind, oder 2) Sie brauchen autonome Zonen zu administrativen Zwecken. Die Gründe hierfür werden im Abschnitt Abschnitt 6.0, Installation eines ZENworks-Sekundärservers näher erläutert.
Die Informationen werden zwischen den ZENworks-Verwaltungszonen nicht automatisch freigegeben. Sie können jedoch mit dem Dienstprogramm zlmmirror Softwarekataloge, Bundles oder Pakete vom Primärserver einer Zone auf den Primärserver einer anderen Zone kopieren. Das Dienstprogramm zlmmirror kann auch verwendet werden, um Kataloge, Bundles und Pakete von den folgenden Servern abzurufen: Dell FTP, YaST Online Updates, Red Hat Network, Red Carpet® Enterprise™, ZENworks 6.x Linux Management oder Novell Updates. Weitere Informationen finden Sie unter „Spiegeln von Software“ im ZENworks 7.2 Linux Management-Verwaltungshandbuch.