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Die vorliegenden Versionshinweise decken folgende Bereiche ab:
Allgemein: Wichtige Informationen für jeden Benutzer.
Aktualisierung: Änderungen, die in Kapitel 2 des Start-Handbuchs nicht enthalten sind. [noch leer]
Installation: Zusätzliche sachdienliche Informationen für die Installation.
Technische Informationen: Dieser Abschnitt enthält einige technische Änderungen und Erweiterungen für den erfahrenen Benutzer.
Im Start-Handbuch finden Sie Informationen zur Installation und zur grundlegenden Systemkonfiguration. Im Referenzhandbuch wird die Systemkonfiguration im Detail erklärt. Zudem werden die wichtigsten Anwendungen und Desktops im Allgemeinen beschrieben.
Novell AppArmor ist im Lieferumfang dieser Version von SUSE Linux enthalten. Diese Funktion schützt Ihre Anwendungen vor unerwünschten Zugriffen auf die Software. Der Schutz durch AppArmor kann über die AppArmor-Kontrollleiste aktiviert werden, die sich in YaST unter "Novell AppArmor" befindet. Genaue Informationen zur Verwendung von Novell AppArmor erhalten Sie in /usr/share/doc/packages/subdomain-docs/apparmor-userguide.pdf.
Xen 3 ist eine neue, höchst aktuelle Open Source-Technologie, mit deren Hilfe Benutzer mühelos virtuelle Umgebungen für laufende Anwendungen erstellen können. Diese Technologie entwickelt sich schnell und einige von ihr abgedeckte Bereiche werden zurzeit noch entwickelt und sind daher noch nicht voll ausgereift. Xen wurde noch nicht vollständig getestet und ist noch nicht in vollem Maße stabil. Aus diesem Grund wird Xen 3 in SUSE Linux 10.0 als Technologievorschau angeboten. Xen funktioniert zwar in den meisten Fällen, muss aber noch weiter optimiert und getestet werden, bevor die Anwendung in Unternehmen bereitgestellt werden kann. Folgende neuen Funktionen sind unter anderem für Xen 3 geplant: x86-64-Unterstützung (funktioniert in Xen 3), SMP (zurzeit deaktiviert), PAE-Unterstützung (nicht unter SUSE Linux aktiviert).
Verbesserte Pakete erhalten Sie unter YaST Online Update (YOU). Aktuelle Informationen finden Sie unter http://www.opensuse.org/Xen3_Status_and_Updates.
Mithilfe des YaST-Installationsquellenmoduls können Sie Ihren standardmäßigen Installationseinstellungen zusätzliche Software-Repositories hinzufügen. Diese Funktion ist nützlich, wenn Sie Ihr System mit Komponenten erweitern möchten, die nicht Bestandteil Ihrer standardmäßigen Installationsquelle sind. openSUSE ist beispielsweise auf Open Source-Software beschränkt, aber Benutzer, die Java und von Java abhängige Pakete benötigen, können das "inst-source-java"-Repository in YaST hinzufügen und alle diese Pakete installieren. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.opensuse.org/index.php/Additional_YaST_Package_Repositories.
Eclipse ist nur in einer 32-Bit-Version enthalten und arbeitet deshalb mit Ihrer standardmäßigen Java-Version (java-1_4_2-sun) zusammen, die in einer 64-Bit-Version überhaupt nicht verfügbar ist. Wenn Sie Eclipse mit SUN Java 1.5.0 verwenden möchten, stellen Sie sicher, dass Sie auch die 32-Bit-Version von java-1_5_0-sun und java-1_5_0-sun-devel installieren.
Öffnen Sie hierfür YaST, wählen Sie "Software"->"Softwareverwaltung" und suchen Sie "java-1_5_0-sun". Wählen Sie die Pakete "java-1_5_0-sun" und "java-1_5_0-sun-devel" aus. Klicken Sie bei beiden Paketen auf die Karteikarte "Version" im Fenster für die RPM-Beschreibung und wählen Sie die Version i586 aus.
Wenn Sie Banshee separat (nicht zusammen mit der GNOME-Auswahl) installieren, fehlen einige Pakete. Installieren Sie die folgenden Pakete, damit Banshee ordnungsgemäß funktioniert:
gstreamer-plugins-extra
gstreamer-plugins-excess
Beachten Sie außerdem, dass Banshee MP3-Dateien nicht unter x86-64 abspielt.
Zurzeit können einige GeForce-Karten (6x00-Serie) nur ohne Beschleunigung verwendet werden, um Systemblockaden und die Beschädigung der Grafiken zu vermeiden. Dieses Problem wird zurzeit von SUSE und NVIDIA untersucht.
Einige der betroffenen Karten werden mit der Option "ShadowFB" im Geräteabschnitt /etc/X11/xorg.conf konfiguriert. Diese Einstellung deaktiviert die Beschleunigung, wodurch Grafiken erheblich langsamer ausgegeben werden. Wir können nicht automatisch erkennen, für welche Grafikkarten diese Einstellung wirklich erforderlich ist. Testen Sie dies selbst, indem Sie die Option in /etc/X11/xorg.conf aktivieren oder deaktivieren. Falls Ihr System bei diesem Test allerdings nicht reagieren sollte, müssen Sie es auf Ausführungsebene 3 neu starten und die Änderung rückgängig machen.
Wir stellen diese Option nur für Karten, die bekanntermaßen von diesem Problem betroffen sind. Andere GeForce 6x00-basierte Karten sind möglicherweise auch betroffen. Falls Ihr System nicht mehr reagiert und diese Option nicht im Geräteabschnitt /etc/X11/xorg.conf angezeigt wird, fügen Sie sie hinzu und starten Sie das System neu.
Wenn ohne die Option "ShadowFB" nur Beschädigungen der Grafiken und keine Systemblockaden auftreten, können Sie stattdessen sowohl die Option "XaaNoPixmapCache" als auch die Option "XaaNoOffscreenPixmaps" /etc/X11/xorg.conf im Gerätebereich verwenden. Diese Einstellung verlangsamt die Grafikausgabe nicht so stark wie die Option "ShadowFB".
Eine andere Lösung besteht darin, einen Treiber von NVIDIA zu installieren, zu dem kein Quellcode veröffentlicht wird, der nicht betroffen zu sein scheint. Verwenden Sie YaST Online Update (YOU), um diesen Treiber zu installieren.
Zurzeit ist der Treiber für Atheros-WLAN-Karten nur unter einer herstellerspezifischen Lizenz erhältlich. Aus diesem Grund ist er nicht in den normalen Kernel-Paketen enthalten. Um den Atheros Treiber zu verwenden, installieren Sie das zu Ihrem Kernel passende Nicht-GPL-Kernel-Paket (wenn Sie z. B. "kernel-default" verwenden, installieren Sie zusätzlich "kernel-default-nongpl").
Laden Sie das Nicht-GPL-Kernel-Paket unter http://www.opensuse.org/Additional_YaST_Package_Repositories herunter.
Die Funktionalität des YaST-Supportmoduls hat sich geändert. Sie können das Modul verwenden, um eine Supportanfrage vorzubereiten und Informationen zu Ihrem System zu sammeln. Im Unterschied zu früheren Version von SUSE Linux ist es mit dem Support-Modul nicht mehr möglich, die gesammelten Daten direkt an den SUSE-Installationssupoort zu senden. Das Modul legt die Informationen stattdessen in folgender Datei ab:
/root/support.txt
Um diese Datei an unseren Installationssupport zu senden, ändern Sie die Rechte und geben Sie einem regulären Benutzer darauf Zugriff, indem Sie die Datei an eine andere Stelle kopieren:
chmod 644 /root/support.txt
cp /root/support.txt /usr/src/support.txt
Einige Informationen im Start-Handbuch (Chapter 9.7, Support für SUSE Linux) sind veraltet. Aktualisierte Informationen finden Sie unter http://www.novell.com/usersupport.
Bevor Sie eine telefonische Supportanfrage oder eine Anfrage über das Web stellen, müssen Sie Ihr SUSE Linux 10.0 zunächst bei http://download.novell.com/delivery/reg registrieren. Wenn Sie noch kein Novell-Konto haben, legen Sie bitte zunächst eines an. Sie werden eine E-Mail mit der sogenannten "contact ID" erhalten, sobald Sie Ihr SUSE Linux 10.0 registriert haben. Die Kontakt-ID wird benötigt, wenn Sie unseren Installationssupport telefonisch kontaktieren wollen.
Um eine Supportanfrage über das Novell-Portal zu eröffnen, gehen Sie zu http://support.novell.com/eService/. Wenn Sie in dem "open support request"-Formular "SUSE Linux 10.0" für das Feld "Quick Product" wählen, werden die meisten erforderlichen Felder dieses Formulars vorbelegt.
Die alten E-Mail-Adressen usersupport@novell.com und support@suse.de gehören zu dem früheren System und können nicht länger für Supportanfragen zu SUSE Linux verwendet werden.
Keine Probleme bekannt.
Die Installation wird im Einstiegshandbuch beschrieben.
SUSE Linux kann entweder von der DVD oder einem Satz von CD-ROM-Medien installiert werden. Es passen jedoch nicht alle Pakete auf CD-ROMs. Es sind nur die von den Benutzern am häufigsten installierten Pakete enthalten. Eine Übersichtsliste der Unterschiede erhalten Sie unter http://www.novell.com/products/linuxpackages/professional/diff_cd_dvd.html.
Wenn Ihr System kein DVD-Laufwerk hat und Sie ein bestimmtes Paket benötigen, legen Sie die DVD entweder in einen anderen Computer ein, der mit Ihrem Netzwerk verbunden ist, und mounten Sie sie für die Installation per Fernzugriff oder verwenden Sie YaST, um einen öffentlichen FTP-Server als Installationsquelle auszuwählen.
Mit cardmgr ist die Verwaltung von PC-Karten nicht mehr möglich. Stattdessen wird die Verwaltung, wie bei Cardbus-Karten und anderen Teilsystemen, von einem Kernel-Modul vorgenommen. Alle erforderlichen Aktionen können mit hotplug ausgeführt werden. Das pcmcia-Startskript wurde entfernt und cardctl wird durch pccardctl ersetzt. Weitere Informationen finden Sie in /usr/share/doc/packages/pcmciautils/README.SUSE.
Standardmäßig wird durch den Aufruf von su zur Anmeldung als root der PATH für root nicht eingestellt. Rufen Sie entweder su - auf, um eine Anmelde-Shell mit der vollständigen Umgebung für root zu starten, oder stellen Sie ALWAYS_SET_PATH auf yes (ja) in /etc/default/su ein, wenn Sie das Standardverhalten von su ändern möchten.
Wenn Sie die Standardgebietseinstellungen des Systems nicht verwenden möchten, ändern Sie die Einstellungen in ~/.i18n. Einträge in ~/.i18n setzen die Systemstandards aus /etc/sysconfig/language außer Kraft. Verwenden Sie dieselben Variablennamen, aber ohne RC_-Namespace-Präfixe. Verwenden Sie beispielsweise LANG anstelle von RC_LANG. Informationen zu Gebietsschemata im Allgemeinen erhalten Sie unter "Sprach- und landesspezifische Anpassungen" im Referenzhandbuch.
Viele Anwendungen verlassen sich heutzutage für die Kommunikation zwischen Prozessen (IPC, Interprocess Communication) auf D-BUS. Durch das Aufrufen von dbus-launch wird dbus-daemon gestartet. Das systemübergreifende Verzeichnis /etc/X11/xinit/xinitrc verwendet dbus-launch, um den Fenster-Manager zu starten.
Wenn Sie über eine lokale Datei ~/.xinitrc verfügen, müssen Sie sie entsprechend ändern. Anderenfalls treten möglicherweise Fehler mit Anwendungen wie f-spot, banshee, tomboy oder Network Manager banshee auf. Speichern Sie Ihre alte Datei ~/.xinitrc. Kopieren Sie dann die neue Schablonendatei mit folgendem Befehl in Ihr Basisverzeichnis:
cp /etc/skel/.xinitrc.template ~/.xinitrc
Fügen Sie schließlich Ihre Anpassungen aus der gespeicherten .xinitrc-Datei hinzu.
Aus Kompatibilitätsgründen mit LSB (Linux Standard Base) wurden die meisten Konfigurationsdateien und das Initialisierungsskript von xntp in ntp umbenannt. Die neuen Dateinamen lauten:
/etc/slp.reg.d/ntp.reg
/etc/init.d/ntp
/etc/logrotate.d/ntp
/usr/sbin/rcntp
/etc/sysconfig/ntp
Hotplug-Ereignisse werden jetzt vollständig vom udev-Daemon (udevd) verarbeitet. Wir verwenden das Ereignis-Multiplexer-System in /etc/hotplug.d und /etc/dev.d nicht mehr. Stattdessen ruft udevd sämtliche Hotplug-Hilfstools gemäß seinen Regeln direkt auf. Die udev-Regeln und Hilfstools werden von udev und verschiedenen anderen Paketen bereitgestellt.
Wenn Schreibvorgänge auf USB-Speichergeräten, wie beispielsweise USB-Sticks oder USB-Festplatten, langsam durchgeführt werden oder wenn Sie keine synchronisierten Schreibvorgänge auf diesen Geräten vornehmen möchten, deaktivieren Sie die sync mount-Option.
Erstellen Sie eine Datei mit dem Namen 90-storage-nosync.fdi und folgendem Inhalt:
<?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
<deviceinfo version="0.2">
<device>
<!-- disable sync for mount -->
<match key="block.is_volume" bool="true">
<match key="volume.fsusage" string="filesystem">
<match key="volume.uuid" string="UUID">
<merge key="volume.policy.mount_option.sync" type="bool">false</merge>
</match>
</match>
</match>
</device>
</deviceinfo>
Passen Sie die Zeile <match key="volume.uuid" string="==UUID=="> entsprechend Ihrer Hardware an. Führen Sie lshal aus, um volume.uuid abzurufen, und geben Sie diese ID anstelle von ==UUID== an.
Kopieren Sie die Datei 90-storage-nosync.fdi in folgendes Verzeichnis:
cp 90-storage-nosync.fdi /usr/share/hal/fdi/policy/20thirdparty
Starten Sie den HAL-Dienst mithilfe des Befehls rchal restart neu.
Wenn Sie ein Gerät ohne "sync" mounten, sind Sie selbst für die Daten-Integrität verantwortlich. Bevor Sie das Medium herausnehmen, stellen Sie sicher, daß niemand auf das Gerät schreibt. Beobachten Sie nach einem Schreibvorgang die LEDs (falls vorhanden) und, wenn die Lämpchen keine Aktivität mehr anzeichen, warten Sie ein paar zusätzliche Sekunden und nehmen Sie das Medium dann heraus. Sicherheitshalber sollten Sie sync von der Kommandozeile aufrufen.
Nach dem Einrichten eines Druckers mit parallelen Anschlüssen mit YaST muss das System möglicherweise neu gebootet werden. Falls das Drucken nicht funktioniert, wenn ein Drucker mit parallelen Anschlüssen mit YaST eingerichtet wurde, booten Sie das System neu und führen Sie die YaST-Druckereinrichtung zu Testzwecken nicht durch. Nur Drucker mit parallelen Anschlüssen im ECP DMA-Modus sind hiervon betroffen.
Um eine ordnungsgemäße Funktionsweise zu gewährleisten, muss bei GNOME-Anwendungen die Unterstützung von Benachrichtigungen über die Änderung des Dateisystems gegeben sein. Installieren Sie im Fall von ausschließlich lokalen Dateisystemen das gamin-Paket (bevorzugt) oder führen Sie den FAM-Daemon aus. Führen Sie bei Remote-Dateisystemen FAM sowohl auf dem Server als auch auf dem Client aus und öffnen Sie die Firewall für RPC-Aufrufe durch FAM.
GNOME (gnome-vfs2 und libgda) enthält einen Packer, der gamin oder fam aufgreift, um Benachrichtigungen über die Änderungen des Dateisystems zur Verfügung zu stellen:
Wenn der FAM-Daemon nicht ausgeführt wird, wird gamin bevorzugt. (Erläuterung: Inotify wird nur von gamin unterstützt und ist für lokale Dateisysteme effizienter.)
Wenn der FAM-Daemon ausgeführt wird, wird FAM bevorzugt. (Erläuterung: Wenn FAM ausgeführt wird, möchten Sie wahrscheinlich, dass Remote-Benachrichtigungen unterstützt werden, was nur bei FAM der Fall ist.)