Die Anzahl von Instanzen in jedem großen Subsystem und die Art und Weise ihrer Verbindung miteinander sind vielfältig. Es wird nicht jedes mögliche Layout unterstützt. Es ist wichtig, nicht nur die Möglichkeiten zu verstehen, sondern auch, warum einige Konfigurationen besser sind als andere.
Die einfachste logische Konfiguration der Benutzeranwendung ist eine Installation, bei der jede Komponente einmal installiert wird, d. h., sie besteht aus einem Identitätsdepot-Baum, einer Instanz der Identity Manager-Engine und deren Treibern sowie einer Instanz von JBoss, auf der eine einzelne Instanz der Benutzeranwendung ausgeführt wird. Hinsichtlich der physischen Implementierung könnten Sie theoretisch all diese Komponenten auf einem Computer ausführen. In der Praxis würde man dies jedoch aus mehreren Gründen vermeiden (hauptsächlich aus Gründen der Sicherheit, der Wartungsfähigkeit und der Performance). Bei der Entscheidung, wie viele Computer in der Praxis für die Installation benötigt werden, sollten Sie (mindestens) Folgendes berücksichtigen:
Aus diesen Überlegungen ergibt sich die folgende Mindestkonfiguration auf drei Computern:
Die Cluster-Gruppierung zur Erzielung einer hohen Verfügbarkeit/Kapazität wird in einem späteren Abschnitt in diesem Kapitel behandelt. Zunächst einige allgemeine Informationen:
http://support.novell.com/cgi-bin/search/searchtid.cgi?/10093317.htm
In Schnitt 2.4, Cluster-Gruppierung werden diese Themen ausführlicher behandelt.
Insbesondere sollte man die zwei wichtigsten Beschränkungen bei der Architektur beachten:
Die erste Beschränkung erzwingt einen hohen Grad an Kapselung bei der Einrichtung von Benutzeranwendungen.
Angenommen, Sie verfügen über die folgende organisatorische Struktur:
Bei der Installation der Benutzeranwendung werden Sie aufgefordert, den Benutzercontainer der obersten Ebene festzulegen, nach dem die Installation im Identitätsdepot sucht. In diesem Fall könnten Sie ou=Marketing,o=ACME oder (alternativ) ou=Finance,o=ACME festlegen. Sie können nicht beides festlegen. Alle Suchvorgänge und Abfragen (und Anmeldungen des Administrators) der Benutzeranwendung beziehen sich auf den von Ihnen angegebenen Container.
HINWEIS:Theoretisch würde eine Festlegung des Bereichs o=ACME auch die Container „Marketing“ und „Finance“ umfassen. In einer großen Organisation mit potentiell vielen ou-Containern (anstelle von nur zwei Containern für Marketing und Finance) ist dies allerdings möglicherweise nicht praktikabel.
Es ist natürlich möglich, von der Benutzeranwendung zwei unabhängige Installationen zu erstellen (ohne gemeinsame Ressourcen): eine für Marketing und eine andere für Finance. Jede Installation verfügt in diesem Fall über eine eigene Datenbank sowie einen eigenen, entsprechend konfigurierten Benutzeranwendungstreiber und jede Benutzeranwendung wird, möglicherweise mit eigenen Motiven, separat verwaltet.
Wenn es erforderlich ist, „Marketing“ und „Finance“ im Rahmen einer Installation einer Benutzeranwendung in denselben Bereich zu stellen, kann dies auf zwei Arten geschehen. Eine Möglichkeit besteht darin, in der Hierarchie oberhalb der beiden gleichgeordneten Knoten ein neues Containerobjekt (z. B. ou=MarketingAndFinance) einzufügen und dann auf den neuen Container als übergeordneten Bereich zu verweisen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine gefilterte Reproduktion (eine spezielle Art der eDirectory-Baumstruktur) zu erstellen, die die benötigten Teile der Original-ACME-Baumstruktur zusammensetzt, und die Benutzeranwendung auf den übergeordneten Container der Reproduktion zu verweisen. (Weitere Informationen zu gefilterten Reproduktionen finden Sie im Novell eDirectory-Administrationshandbuch.)
Wenden Sie sich an Ihre Novell-Vertretung, wenn Sie Fragen zu einem bestimmten Systemlayout haben.