1.1 Identity Manager und Sie

Novell® Identity Manager ist eine Systemsoftware, mit der Ihre Organisation die Zugriffsanforderungen der Benutzer-Community sicher verwalten kann. Wenn Sie Mitglied dieser Benutzer-Community sind, haben Sie durch Identity Manager verschiedene Vorteile. So ermöglicht Identity Manager Ihrer Organisation unter anderem Folgendes:

Damit Sie und Ihr Team von diesen Vorteilen profitieren können, bietet die Identity Manager-Benutzeranwendung eine Benutzeroberfläche, die Sie von Ihrem Webbrowser aus verwenden können.

1.1.1 Einführung in die Identity Manager-Benutzeranwendung

Die Identity Manager-Benutzeranwendung ermöglicht Ihnen den Zugriff auf die Informationen, Ressourcen und Funktionen von Identity Manager. Der Systemadministrator legt fest, welche Informationen Sie in der Identity Manager-Benutzeranwendung anzeigen und welche Aufgaben Sie ausführen dürfen. Dies umfasst in der Regel Folgendes:

  • Identitätsselbstbedienung:

    • Organigramme anzeigen

    • Anwendungen angeben, die mit einem Benutzer verknüpft sind, sofern Sie Administrator sind. (Erfordert das Bereitstellungsmodul für Identity Manager.)

    • Informationen Ihres Profils bearbeiten

    • Verzeichnisse durchsuchen

    • Ihr Passwort, die Sicherheitsantwort für Ihr Passwort oder den Passworthinweis ändern

    • Ihren Passwortrichtlinien- und Passwortsynchronisierungsstatus überprüfen

    • Konten für neue Benutzer und Gruppen erstellen (sofern Sie dazu berechtigt sind)

  • Anforderungen und Genehmigungen:

    • Ressourcen anfordern

    • Den Genehmigungsstatus Ihrer Ressourcenanforderungen prüfen

    • Ihnen zugewiesene Aufgaben zur Genehmigung anderer Ressourcenanforderungen durchführen

    • Anforderungen und Genehmigungen als Vertreter oder Delegierter einer anderen Person durchführen

    • Eine andere Person als Ihren Vertreter oder Delegierten ernennen (sofern Sie dazu berechtigt sind)

    • Die gesamten Anforderungs- und Genehmigungsfunktionen für Ihr Team verwalten (sofern Sie dazu berechtigt sind)

    • Eine Digitalsignatur für jede Anforderung oder Genehmigung leisten (optional)

    HINWEIS:Für Anforderungen und Genehmigungen ist das Bereitstellungsmodul von Identity Manager erforderlich.

1.1.2 Gesamtüberblick

Abbildung 1-1 Die IDM-Benutzeranwendung stellt die Benutzeroberfläche für Identity Manager bereit

1.1.3 Typische Verwendungsweise

Nachfolgend wird anhand einiger Beispiele erläutert, wie die Identity Manager-Benutzeranwendung in einer Organisation in der Regel verwendet wird.

Die Arbeit mit der Identitätsselbstbedienung

  • Ella (eine Endbenutzerin) hat ihr Passwort vergessen und stellt dieses bei der Anmeldung mithilfe der Identitätsselbstbedienung wieder her.

  • Erik (ein Endbenutzer) führt eine Suche nach allen Mitarbeitern an seinem Standort durch, die Deutsch sprechen.

  • Eduardo (ein Endbenutzer) durchsucht das Organigramm der Organisation, findet Ella und klickt auf das Email-Symbol, um ihr eine Nachricht zu senden.

Die Arbeit mit Anforderungen und Genehmigungen

  • Ernie (ein Endbenutzer) durchsucht eine Liste mit Ressourcen, die ihm zur Verfügung stehen, und fordert Zugriff auf das Siebel*-System an.

  • Amy (eine Genehmigerin) erhält eine Benachrichtigung über eine Genehmigungsanforderung per Email (die eine URL enthält). Sie klickt auf den Link, woraufhin ein Genehmigungsformular geöffnet wird, und sie genehmigt die Anforderung.

  • Ernie prüft den Status der von ihm eingereichten Anforderung des Zugriffs auf das Siebel-System (die jetzt zur Genehmigung an eine zweite Person weitergeleitet wurde). Er sieht, dass die Anforderung noch bearbeitet wird.

  • Amy geht in Urlaub und gibt an, dass sie vorübergehend nicht verfügbar ist. Während ihrer Abwesenheit werden ihr keine neuen Genehmigungsaufgaben zugeteilt.

  • Amy öffnet ihre Genehmigungsliste, sieht, dass sie vor ihrem Urlaub nicht mehr alle Anforderungen bearbeiten kann, und leitet einige davon an Kollegen weiter.

  • Pat (ein Verwaltungsassistent, der als Vertreter von Amy agiert) öffnet die Aufgabenliste von Amy und führt eine Genehmigungsaufgabe für sie durch.

  • Max (ein Vorgesetzter) prüft die Aufgabenlisten von Mitarbeitern seiner Abteilung. Er weiß, dass Amy in Urlaub ist. Daher teilt er Aufgaben anderen Mitarbeitern seiner Abteilung zu.

  • Max initiiert eine Anforderung für ein Datenbankkonto für einen Mitarbeiter seiner Abteilung, dessen direkter Vorgesetzter er ist.

  • Max ernennt Dan zum autorisierten Delegierten von Amy.

  • Dan (jetzt ein delegierter Genehmiger) empfängt Amys Aufgaben, während sie abwesend ist.

  • Max beschäftigt einen Praktikanten, der nicht in das HR-System eingegeben werden soll. Der Systemadministrator erstellt einen Benutzerdatensatz für den Praktikanten und fordert für ihn die Zugriffsberechtigung für Notes, Active Directory* und Oracle* an.