Readme zu bekannten Problemen in Novell Open Workgroup Suite Small Business Edition 2.0

11. Juni 2008

1.0 Dokumentation

Die folgenden Quellen bieten Informationen zur Novell® Open Workgroup Suite Small Business Edition 2.0 (NOWS SBE 2.0):

2.0 Bekannte Probleme

Um die Version des Servers zu prüfen, führen Sie rpm -q simba aus. Die Versionsnummer ist eine hilfreiche Information, die beim Veröffentlichen technischer Fehler oder beim Stellen von Serviceanfragen angegeben werden sollte.

Das Serverprotokoll befindet sich unter /var/log/simba/server.log. Vergewissern Sie sich, dass Sie die Informationen aus dem Protokoll angeben, wenn Sie technische Fehler veröffentlichen oder Serviceanfragen stellen.

2.1 Installation

2.1.1 Planung für vorhandene Daten

WICHTIG:Stellen Sie vor der Installation des NOWS SBE 2.0-Servers sicher, dass sich keine Daten auf dem Laufwerk befinden. Wenn Sie NOWS SBE 2.0 auf Hardware mit einer vorhandenen Datenpartition installieren, werden alle Daten auf dem Laufwerk entfernt und alle Partitionen überschrieben. 

Vorschläge für eine Installation mit vorhandenen Daten finden Sie unter TID 3733516.

2.1.2 Lizenzschlüssel

Auf der Seite für die Lizenzschlüssel, die während der Installation angezeigt wird, müssen Sie entweder alle drei Lizenzschlüssel oder keinen davon eingeben.

Wenn Ihr Lizenzschlüssel nicht funktioniert, müssen Sie sicherstellen, dass Rug aktiviert ist. Melden Sie sich dazu über die Befehlszeile mit /etc/init.d/novell-zmd restart bei der Konsole an.

2.1.3 Passwörter in NOWS SBE 2.0

Passwörter mit Sonderzeichen werden in NOWS SBE 2.0 nicht unterstützt.

2.1.4 YaST und NOWS SBE 2.0

Wenn Sie NOWS SBE 2.0 mit YaST installieren, werden die webbasierten Tools nicht mehr unterstützt.

2.1.5 Installieren von Xen

Bei der Durchfühung der Installation als Xen*-Gast haben Sie die Wahl zwischen einer vollständigen Virtualisierung und einer Paravirtualisierung. Wählen Sie die vollständige Virtualisierung aus. Wenn Sie dies nicht tun, kann die Installation nicht ausgeführt werden.

2.1.6 MD5-Prüfsumme

Da möglicherweise Fehler beim Brennen oder Herunterladen auftreten können, müssen Sie die MD5-Prüfsumme auf Gültigkeit überprüfen.

2.1.7 Nicht konfiguriertes Passwort für den Server-Root

Das Root-Passwort auf einem Server, der noch nicht konfiguriert wurde, lautet novell.

2.1.8 Installation ohne DHCP-Server

Wenn Sie über keinen DHCP-Server verfügen, legen Sie Ihre IP-Adresse im Fenster „Netzwerkkonfiguration“ während autoYaST fest. Wenn Sie diesen Schritt auslassen, müssen Sie dieses Verfahren befolgen:

  1. Melden Sie sich an der Serverkonsole als root an. An diesem Punkt gibt es kein Passwort.

  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Konsolenbildschirm und wählen Sie Terminal öffnen aus.

  3. Geben Sie yast ein, um das YaST-Konfigurationsprogramm zu starten.

  4. Wählen Sie Netzwerkgeräte > Netzwerkkarte aus.

  5. Klicken Sie auf Ändern > Bearbeiten und geben Sie dann eine statische IP-Adresse und die Teilnetzmaske ein.

  6. Wählen Sie Hostname und Nameserver aus und geben Sie Hostname, Domänenname und Nameserveradressen (DNS) ein.

  7. Wählen Sie Routing aus und geben Sie ein Standardgateway ein.

  8. Klicken Sie auf OK > Fertig stellen > Beenden, um YaST zu verlassen.

  9. Geben Sie init 6 ein, um den Server neu zu starten.

  10. Während des Neustarts gibt der Konsolenbildschirm die Adresse zum Starten der Webkonfiguration an. Auf der Seite „Netzwerkeinstellungen“ der Webkonfiguration müssen Sie alle diese Informationen erneut eingeben.

2.1.9 DNS- und DHCP-Konfiguration

Die DNS- und DHCP-Komponenten bieten kein Programm zur Änderung von Konfigurationseinstellungen. Sie können DNS oder DHCP deinstallieren und dann neuinstallieren, um die Konfiguration zu ändern, oder Sie können die Änderungen manuell vornehmen.

DNS:

  • Bearbeiten Sie die Zonendateien unter /var/lib/named/master

  • Zum Starten oder Anhalten führen Sie /etc/init.d/named start/stop aus

  • Um weitere Informationen zu erhalten, verwenden Sie man named

DHCP

  • Bearbeiten Sie /etc/dhcpd.conf

  • Zum Starten oder Anhalten führen Sie /etc/init.d/dhcpd start/stop aus.

  • Um weitere Informationen zu erhalten, verwenden Sie man dhcpd, man dhcpd.conf oder man dhcpd-options.

2.1.10 iManager-Konfiguration

Wenn Sie auf einen Link auf der Verwaltungsseite klicken und nicht wesentliche Aufgaben in iManager angezeigt werden, wurden die rollenbasierten Services in iManager noch nicht vollständig gestartet. Alle Komponenten sind funktionsfähig, es werden jedoch nur zukünftige Anmeldungen in der vereinfachten Schnittstelle angezeigt.

2.1.11 Konfiguration des HylaFAX-Modems

Vor der Installation von HylaFAX* muss Ihr Modem in YaST konfiguriert werden.

2.2 eDirectory

Folgende Punkte gelten speziell für eDirectory™.

2.2.1 Synchronisation bestehender eDirectory-Bäume

Wenn Sie eDirectory in einem vorhandenen Baum installieren, muss die NTP-Zeit mit dem vorhandenen Baum synchronisiert werden.

2.2.2 eDirectory Remote Manager-Anmeldung

Für die Anmeldung bei Novell Remote Manager ist der Root-Benutzer und das Root-Passwort zu verwenden.

2.2.3 Installationsfehler bei eDirectory

Wenn bei der Installation von eDirectory ein Fehler angezeigt wird, kehrt das Installationsprogramm wieder zur Startseite für die Installation von eDirectory zurück. Um mit der Fehlerbehebung zu beginnen, wechseln Sie zum Installationsprotokoll auf dem Server, überprüfen Sie die Einträge und versuchen Sie es erneut. Das häufigste Problem besteht in Fehlern mit ndsconfig.

2.2.4 eDirectory-Passwörter

Wenn Sie eDirectory in einen vorhandenen Baum installieren, der Passwörter mit Sonderzeichen enthält, müssen Sie diese Passwörter in Passwörter ohne Sonderzeichen ändern.

2.2.5 eDirectory-Passwortüberprüfung

Wenn Sie eDirectory in einem vorhandenen Baum mit falschem Passwort installieren, werden Sie möglicherweise nicht über den Fehler benachrichtigt. Sie müssen das Installationsprotokoll überprüfen, um sich zu vergewissern, dass die Installation erfolgreich verlaufen ist.

2.2.6 Erweiterte eDirectory-Installation

Wenn Sie eDirectory Advanced mit NCP™ installieren möchten, müssen Sie zuerst das NCP-Verzeichnis erstellen.

2.2.7 Deinstallieren von eDirectory

Für das Deinstallieren von eDirectory aus einem vorhandenen Baum ist eine zusätzliche Bereinigung im vorhandenen Baum erforderlich. Weitere Informationen finden Sie in der Novell eDirectory-Dokumentation.

2.3 Migration

Der NOWS SBE 2.0-Server ermöglicht Ihnen das Erstellen von NCP-Volumes auf Linux*-Dateisystemen (NSS-Volumes sind nicht verfügbar). Weitere Informationen zum Migrieren von Daten von traditionellen NetWare®-Servern auf einen NOWS SBE 2.0-Linux-Server finden Sie unter TID 3219860.

2.4 Dateisysteme

2.5 Installation von Novell Storage Services

In diesem Abschnitt wird die manuelle Installation von Novell Storage Services (NSS) erläutert.

Die im folgenden Verfahren beschriebene vereinfachte Dateisystemkonfiguration für Novell Storage Services wird bei NOWS SBE 2.0 nicht unterstützt.

HINWEIS:Vor der Installation von NSS müssen Sie eDirectory installieren, und dann iManager und Samba.

  1. Melden sie sich über den Server als root bei SSH an und geben Sie dann die folgenden Befehle ein:

    1. Geben Sie ein: zypper in novell-nss nss-kmp-default oes2-nss-kmp novell-nss-admin-session-openwbem-provider-nssfileversionutility-clients

    2. Geben Sie ein: chkconfig novell-nss on

    3. Geben Sie schließlich ein: /etc/init.d/novell-nss start

    4. Als Nächstes müssen Sie einen neuen Datenträger, einen neuen Pool und ein neues Volume erstellen, um EVMS als Volume-Manager für den Datenträger festzulegen.

  2. Melden Sie sich bei iManager an.

    WICHTIG:Es muss ein uninitialisierter oder logischer Datenträger verfügbar sein. Er darf keine anderen eingehängten Partitionen enthalten. Diese Konfiguration kann nicht auf dem Datenträger durchgeführt werden, der entweder root (/) oder swap enthält.

  3. Wählen Sie in der Spalte Funktionen und Aufgaben die Optionsfolge Speicher > Geräte.

  4. Wählen Sie im Fenster Geräte den zu verwendenden uninitialisierten oder logischen Datenträger aus und klicken Sie auf Datenträger initialisieren

  5. Eine Warnmeldung wird angezeigt. Lesen Sie diese Meldung. Wenn Sie fortfahren möchten, klicken Sie auf OK Dadurch wird die Seite für die iManager-Verwaltung aufgerufen.

  6. Wählen Sie in der Spalte Funktionen und Aufgaben die Optionsfolge Speicher >Pools

  7. Ein Fenster mit dem Titel Neuer Pool wird angezeigt. Benennen Sie den Pool und klicken Sie dann auf Weiter

  8. Ein weiteres Fenster mit dem Titel Neuer Pool wird angezeigt. Wählen Sie das Gerät aus und weisen Sie ihm den gewünschen Speicherplatz zu und klicken Sie dann auf Fertig stellen. Dadurch wird die Seite für die iManager-Verwaltung aufgerufen.

  9. Wählen Sie in der Spalte Funktionen und Aufgaben die Optionsfolge Speicher >Pools Vergewissern Sie sich, dass der neue Pool in der Spalte Pools aufgeführt wird.

  10. Nun müssen Sie ein neues Volume in iManager erstellen. Wählen Sie in der Spalte Funktionen und Aufgaben die Optionsfolge Speicher > Volumes Ein Fenster mit dem Titel Volumes wird angezeigt.

  11. Klicken Sie auf Neu, um ein neues Volume zu erstellen.

  12. Ein Fenster mit dem Titel Neues Volume wird angezeigt, in dem Sie zur Eingabe eines Namens für das neue Volume aufgefordert werden. Benennen Sie das Volume und klicken Sie dann auf Weiter.

  13. Ein weiteres Fenster mit dem Titel Neues Volume wird angezeigt, in dem Sie zur Auswahl von Pool und Volume-Quote aufgefordert werden. Geben Sie die entsprechenden Informationen ein und klicken Sie dann auf Weiter.

  14. Ein letztes Fenster mit dem Titel Neues Volume wird angezeigt, in dem Sie zur Eingabe von Attributinformationen aufgefordert werden. Geben Sie die entsprechenden Informationen ein und klicken Sie dann auf Fertig stellen.

Sie haben erfolgreich einen neuen Datenträger, einen neuen Pool und ein neues Volume erstellt. NSS ist jetzt betriebsbereit.

2.6 VPN-Zugriff über SLED 10

Wenn Sie einen SLED 10-Desktop verwenden und die VPN-Installation nicht erfolgreich durchgeführt werden kann, müssen Sie den VPN-Zugriff manuell konfigurieren.

  1. Klicken Sie auf das NetworkManager-Symbol und dann auf VPN-Verbindung > VPN konfigurieren > Hinzufügen >Weiterleiten > OpenVPN-Client > Weiterleiten > Gespeicherte Konfiguration importieren > StrgL.

  2. Geben Sie im Feld „Speicherort“ ~/.keys ein.

  3. Klicken Sie auf Öffnen.

  4. Wählen Sie die gewünschte .pcf-Datei aus.

  5. Klicken Sie auf Öffnen > Weiterleiten

Sie sollten nun über VPN-Zugriff verfügen.

2.7 Site-to-Site VPN-Zugriff

NOWS SBE 2.0 stellt kein Konfigurationstool für den VPN-Zugriff von Standort zu Standort zur Verfügung, Sie können diesen Zugriff aber manuell einrichten.

Weitere Informationen zur VPN-Einrichtung finden Sie unter TID 3165776.

2.8 Novell Clients

Verwenden Sie die Versionen der Clients, die mit NOWS SBE 2.0 ausgeliefert werden und die in den Desktop-Downloads verfügbar sind. Diese Clients wurden getestet und arbeiten ordnungsgemäß mit den Serverkomponenten im System zusammen.

2.9 Helpdesk-E-Mail-Adresse

Nach Abschluss der Helpdesk-Installation müssen Sie ein E-Mail-Konto erstellen, um Helpdesk-Benutzer über den Status ihrer Vorfälle zu informieren. Das E-Mail-Konto kann in GroupWise® oder auf einem anderen E-Mail-Server eingerichtet werden.

HINWEIS:Der Benutzername für Helpdesk lautet „helpdeskadmin“.

2.10 Simba-Befehle

Die NOWS SBE 2.0-Schnittstelle wird unter Verwendung von Simba* aufgebaut, ein Anwendungsserver, ähnlich Tomcat oder JBoss*. Simba ist jedoch spezifisch auf Systeminstallationen und administrative Aufgaben ausgerichtet.

  • Simba-Dateien befinden sich im Ordner /var/lib/simba.

  • Geben Sie zum Anhalten von Simba den folgenden Befehl ein: /etc/init.d/simba stop

  • Geben Sie zum Neustarten von Simba den folgenden Befehl ein: /etc/init.d/simba start

  • Das Fehlerbehebungsprotokoll für den Simba-Server befindet sich unter /var/log/simba/server.log

2.11 Erstellen eines iFolder-Benutzers

Wenn Sie nach Installation der Novell iFolder®-Komponente einen Benutzer erstellen, benötigt iFolder bis zu 24 Stunden, um den Benutzer zu erkennen. Zum schnelleren Aktualisieren des iFolder-Ordners wechseln Sie zur iFolder-Verwaltungsseite und klicken Sie auf System > LDAP. Klicken Sie auf der Registerkarte LDAP auf Aktualisieren > LDAP > Jetzt synchronisieren. Dadurch wird iFolder zum Aktivieren neuer Benutzer gezwungen.

3.0 OpenSource-Code

Novell bietet hiermit an, Dritten eine vollständige, computerlesbare Kopie der Quellcodes von Amanda, Clam, DLU, HylaFAX, Mailscanner*, OpenVPN* und TightVNC zur Verfügung zu stellen, die als Teil der Novell Open Workgroup Suite Small Business Edition auf einem Datenträger, der üblicherweise für den Softwareaustausch verwendet wird, im Lieferumfang enthalten sind und unter den Bestimmungen in Abschnitt 1 und 2 Version 2 der GNU General Public License in der von der Free Software Foundation veröffentlichten Version verwendet werden dürfen.

4.0 Konventionen in der Dokumentation

In dieser Dokumentation trennt das Größer-als-Zeichen (>) Aktionen innerhalb eines Schritts und Elemente in einem Querverweispfad voneinander.

Ein Markensymbol (®, ™ usw.) weist auf eine Novell-Marke hin, Marken anderer Hersteller sind durch ein Sternchen * gekennzeichnet.