Damit GroupWise effizient arbeitet, sollten Sie regelmäßig Wartungsaufgaben durchführen. Für die Wartungsdurchführung stehen drei Optionen zur Auswahl:
In der GroupWise-Verwaltungskonsole können Sie über Post-Office > Wartung > Mailbox-/Bibliothekswartung Wartungsaufgaben nach Bedarf durchführen.
Außerdem können Sie in der Verwaltungskonsole den Post-Office-Agenten (POA) so konfigurieren, dass die Mailbox-/Bibliothekswartung regelmäßig durchgeführt wird. Rufen Sie die POA-Eigenschaften ab, klicken Sie auf Routineereignisse, und erstellen Sie anschließend ein Mailbox-/Bibliotheks-Wartungsereignis.
Unabhängig von der Verwaltungskonsole können Sie mit GroupWise Check (GWCheck) dieselben Wartungsaktionen durchführen, die auch in der Verwaltungskonsole zur Verfügung stehen, und hierbei von zusätzlicher Flexibilität bezüglich des Zugriffs auf die Aktionen sowie ihrer Ausführung profitieren.
GWCheck bietet Möglichkeiten, die von der Funktion für die Mailbox-/Bibliothekswartung in der Verwaltungskonsole nicht abgedeckt werden.
Beim Erstellen eines Skripts für die Ausführung von GWCheck auf einem Linux-GroupWise-Server ist die folgende Syntax zu beachten:
/opt/novell/groupwise/agents/bin/gwcheck --opt=Optionsdatei --batch
Informationen zur Erstellung einer Optionsdatei finden Sie weiter unten.
Beim Erstellen einer Befehlsdatei für die Ausführung von GWCheck auf einem Linux-GroupWise-Server ist die folgende Syntax zu beachten:
\Programme\Novell\GroupWise\agents\gwcheck\gwcheck.exe /opt=Optionsdatei /batch
Auf einer Benutzerarbeitsstation wird GWCheck gemeinsam mit der GroupWise-Client-Software im Unterordner gwcheck im Client-Installationsordner installiert. Wenn der Benutzer die Datei gwcheck.exe und die zugehörigen Hilfsdateien in den Hauptordner von GroupWise kopiert, erhält der Benutzer den Eintrag Mailbox reparieren im GroupWise-Client-Menü Werkzeuge. Damit ist der Benutzer in der Lage, GWCheck vom Client aus auszuführen.
Wenn den Benutzern das Programm GWCheck zur Verfügung steht, können sie die Datenbankwartung für ihre Caching-, Remote- und Archiv-Mailboxen ausführen, auf die von der GroupWise-Verwaltungskonsole aus nicht zugegriffen werden kann.
Das GWCheck-Fenster ist in mehrere Bereiche unterteilt, ähnlich wie bei „Mailbox-/Bibliothekswartung“ in der Verwaltungskonsole. Die verfügbaren Wartungsaufgaben richten sich nach den von Ihnen ausgewählten Kombinationen von Datenbanken und Optionen.
Post-Office: Wählen Sie die Option Post-Office aus, um Wartungsaufgaben für Datenbanken durchzuführen, die sich in einem Post-Office befinden. Geben Sie den Pfad für den Post-Office-Ordner sowie den Namen des Post-Office an.
Remote/Caching: Wählen Sie die Option Remote/Caching aus, um Wartungsaufgaben für eine Remote- bzw. Caching-Mailbox auf einer Benutzerarbeitsstation durchzuführen, die derzeit nicht mit dem Netzwerk verbunden ist.
Archivieren: Wählen Sie die Option Archiv aus, um Wartungsaufgaben für die lokale Datenbank durchzuführen, in der Mail-Nachrichten und andere Nachrichten archiviert wurden.
Wenn unter Post-Office ein Datenbanktyp ausgewählt wird, kann auch ein Objekttyp ausgewählt werden. Wenn unter Remote/Caching bzw. Archiv ein Datenbanktyp ausgewählt wird, wird der Objekttyp Benutzer/Ressource automatisch ausgewählt.
Post-Office: Wählen Sie die Option Post-Office aus, um Wartungsaufgaben für alle Datenbanken, die sich im angegebenen Post-Office befinden, durchzuführen. Auf der Registerkarte Datenbanken können Sie die zu überprüfenden Datenbanktypen auswählen.
Benutzer/Ressource: Wählen Sie die Option Benutzer/Ressource aus, um Wartungsaufgaben für einen bestimmten Benutzer bzw. eine bestimmte Ressource durchzuführen, der bzw. die sich im angegebenen Post-Office befindet. Geben Sie den Namen des Benutzers bzw. der Ressource an. Auf der Registerkarte Datenbanken können Sie die zu überprüfenden Datenbanktypen auswählen.
Bibliothek: Wählen Sie die Option Bibliothek aus, um Wartungsaufgaben für eine bestimmte Bibliothek durchzuführen, die sich im angegebenen Post-Office befindet. Geben Sie den Namen der Bibliothek an.
Wählen Sie die durchzuführende Aktion aus. Die verfügbaren Aktionen richten sich nach dem bereits ausgewählten Datenbank- und Objekttyp.
Datenbanken analysieren/reparieren: Ermittelt Beschädigungen von GroupWise-Datenbanken und repariert sie gegebenenfalls.
Nachrichten tilgen/Reduzieren: Entfernt abgelaufene Nachrichten und gibt Speicherplatz in Datenbanken frei.
Mailbox-Statistik: Führt Statistik über den Inhalt der Datenbank, beispielsweise Anzahl, Alter und Größe von Nachrichten. Hieraus geht hervor, welche Nachrichten von einer entsprechenden Aktion Nachrichten tilgen/reduzieren von Nachrichten betroffen sind.
Client-Optionen zurücksetzen: Setzt Client-Optionen für GroupWise-Benutzer auf die Einstellungen zurück, die in der Verwaltungskonsole unter Post-Office-Objekt > Client-Optionen angegeben wurden.
Benutzerdatenbank neu erstellen: Baut eine Benutzerdatenbank neu auf und stellt verfügbare Informationen wieder her. Einige Informationen können dabei verloren gehen. Diese Option ist für die Behebung schwerwiegender Probleme vorgesehen, beispielsweise für den Fall, dass versehentlich eine Benutzerdatenbank gelöscht wurde und keine Sicherungskopie verfügbar ist.
Struktureller Neuaufbau: Baut eine Benutzerdatenbank neu auf und gibt Speicherplatz frei. Mit dieser Option werden jedoch keine Datenbankinhalte wiederhergestellt.
Bibliothek analysieren/reparieren: Ermittelt Beschädigungen von GroupWise-Bibliotheken und repariert sie gegebenenfalls.
Dokumente archivieren/löschen: Verringert den durch Bibliotheken belegten Speicherplatz durch das Löschen oder Archivieren von Dokumenten. Hierfür werden die in der Bibliothek festgelegten Dokumenteigenschaften verwendet.
Aktivitätsprotokolle löschen: Verringert den durch Bibliotheken belegten Speicherplatz durch das Löschen der Aktivitätsprotokolle, die Benutzeraktivitäten bezüglich der Dokumente in der Bibliothek aufzeichnen.
Revisionsbericht: Zeigt den Typ der Lizenz (Client-Volllizenz oder eingeschränkte Client-Lizenz) an, der für die einzelnen Mailboxen in einem Post-Office erforderlich ist. Hieraus geht ebenfalls hervor, ob eine Mailbox aktiv oder inaktiv ist.
Die Optionen können in einer Optionsdatei gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt abgerufen werden, um bei der nächsten Ausführung von GWCheck Zeit zu sparen. Wenn Sie GWCheck von einem Linux-Skript oder einer Windows-Befehlsdatei aus ausführen möchten, müssen Sie eine Optionsdatei erstellen.
Speichern: Klicken Sie auf Speichern und geben Sie anschließend einen Dateinamen an, um eine neue Optionsdatei für die künftige Verwendung zu erstellen.
Der Standardname für eine Optionsdatei unter Linux lautet GWCHECK.OPT. Standardmäßig werden die Optionsdateien im Ordner /root erstellt.
Unter Windows gilt kein Standardname für die Optionsdateien. Standardmäßig werden die Optionsdateien auf dem Windows-Desktop erstellt.
Laden: Klicken Sie auf Abrufen und wählen Sie anschließend eine Optionsdatei aus, um zuvor gespeicherte Optionen abzurufen.