6.1 GroupWise Monitor – Übersicht

GroupWise Monitor besteht aus zwei Komponenten:

Monitor-Agent: Der Monitor-Agent führt fortlaufend ein Polling anderer GroupWise-Agenten durch (POA, MTA, Internet-Agent, WebAccess-Agent, Nachrichtenagenten und Gateways), holt Statusinformationen ein und zeigt diese Informationen an der Serverkonsole des Monitor-Agenten an. Der Monitor-Agent bearbeitet außerdem Anfragen, die die Monitor-Anwendung bezüglich Statusinformationen zum Agenten stellt.

NOTE:Die Serverkonsole des Monitor-Agenten ist unter Windows, aber nicht unter Linux verfügbar.

Monitor-Anwendung: Die Monitor-Anwendung erweitert die Funktionalität Ihres Webservers, sodass Sie Statusinformationen zu Agenten in Ihrem Webbrowser anzeigen können. Zwei Browser-basierte Konsolen sind verfügbar:

Der Monitor-Agent und die Monitor-Anwendung können entsprechend den Anforderungen Ihres Systems auf demselben Server oder auf verschiedenen Servern ausgeführt werden.

6.1.1 Ein oder zwei Monitor-Server

Der Monitor-Agent und die Monitor-Anwendung können gemeinsam auf einem Linux- oder Windows-Server ausgeführt werden, wie im Folgenden dargestellt wird:

Figure 6-1 Monitor-Agenten und -Anwendung auf demselben Computer installiert

Der Server, auf dem sie gemeinsam ausgeführt werden, muss ein Webserver sein, da die Monitor-Anwendung in die Webserver-Installation integriert wird.

Der Monitor-Agent und die Monitor-Anwendung können jedoch auch auf unterschiedlichen Servern ausgeführt werden. Zusätzlich zu Linux- und Windows-Servern kann die Monitor-Anwendung auch auf einem NetWare®- oder UNIX Solaris-Server ausgeführt werden (in Verbindung mit einem Webserver, der auf einer dieser Plattformen läuft).

Figure 6-2 Der Monitor-Agent ist auf einem Windows-Computer und die Monitor-Anwendung auf einem NetWare-, Linux-, Windows- oder UNIX-Webserver installiert

Das im nächsten Abschnitt erläuterte Thema Sicherheit spielt ebenfalls eine Rolle bei der Entscheidung, ob der Monitor-Agent auf demselben Server ausgeführt werden soll wie der Webserver.

6.1.2 Sicherheitsanforderungen für Monitor

GroupWise Monitor kann für die Unterstützung der Sicherheitsstufe konfiguriert werden, die Sie für Ihre Intranet/Internet-Kommunikation eingerichtet haben.

Wenn das Thema Sicherheit für Sie unerheblich ist (weil Sie beispielsweise Monitor lediglich in einem gesicherten Intranet einsetzen möchten), können Sie die Monitor-Komponenten auf jedem Server installieren, der den GroupWise-Verwaltern Zugriff ermöglicht und die Systemanforderungen unter Section 6.2, Systemanforderungen für Monitor erfüllt.

Sollen GroupWise-Verwalter über Monitor Zugriff auf Ihr GroupWise-System von jedem Ort aus im Internet erhalten (anders als in einem gesicherten Intranet) und es existiert bereits eine Firewall, um Sicherheit zu gewährleisten, stehen die folgenden Optionen für die Konfiguration von Monitor zur Auswahl:

Konfiguration von Monitor bei Verwendung eines Proxy-Dienstes

Wenn in Ihrer Firewall ein Proxy-Dienst enthalten ist, können Sie die Monitor-Anwendung auf einem Server innerhalb Ihrer Firewall und den Monitor-Agenten auf einem anderen Server innerhalb der Firewall installieren, wie in der nachfolgenden Abbildung dargestellt wird.

Figure 6-3 Monitor-Installation in einer Umgebung, die einen Proxy-Dienst verwendet

Falls gewünscht, kann der Monitor-Agent anstatt auf einem separaten Server auch auf dem Webserver installiert werden, wie in Section 6.1.1, Ein oder zwei Monitor-Server erläutert.

Konfiguration von Monitor ohne Proxy-Dienst

Wenn in Ihrer Firewall kein Proxy-Dienst zur Verfügung steht, müssen Sie die Monitor-Anwendung auf einem Webserver außerhalb der Firewall installieren. Da für den Monitor-Agenten der direkte Zugriff (ein zugeordnetes Laufwerk, ein UNC-Pfad oder ein gemountetes Dateisystem) auf ein GroupWise-Domänenverzeichnis erforderlich ist, muss er auf einem Server innerhalb der Firewall installiert werden.

Figure 6-4 Monitor-Installation in einer Umgebung, die keinen Proxy-Dienst verwendet

Die Firewall muss das Senden von eingehenden IP-Paketen vom Webserver zur IP-Adresse und zur Anschlussnummer des Monitor-Agenten zulassen (z. B. 172.16.5.18:8200).

Außerdem müssen ausgehende IP-Pakete vom Monitor-Agenten an den Webserver gesendet werden können. Zu diesem Zweck müssen alle hohen Anschlüsse (über 1023) für ausgehende IP-Pakete geöffnet sein.