7.3 Installation des Remote Loaders

Der Remote Loader erweitert die Funktionalität von Identity Manager, indem er dem Treiber ermöglicht, auf das verbundene System zuzugreifen, ohne dass das Identitätsdepot und die Metaverzeichnis-Engine auf demselben Server wie das verbundene System installiert sein müssen. Im Rahmen des Planungsprozesses müssen Sie sich für oder gegen die Verwendung des Remote Loader entscheiden. Weitere Informationen zum Planungsprozess finden Sie in Abschnitt 3.0, Technische Richtlinien.

Wenn Sie den Remote Loader von einem Nicht-root-Benutzer installieren lassen möchten, verwenden Sie den Java Remote Loader. Er kann auch für die Anpassung Ihrer Umgebung und deren Installation auf einer nicht unterstützten Plattform wie beispielsweise HP-UX* verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 7.3.5, Installation des Java Remote Loader unter UNIX, Linux oder AIX.

7.3.1 Anforderungen

Der Remote Loader erfordert, dass alle verbundenen Systeme des Treibers verfügbar sind und die jeweiligen APIs zur Verfügung gestellt werden. Informationen zu den treiberspezifischen Anforderungen für das Betriebssystem und das verbundene System finden Sie in der Treiberdokumentation zu Identity Manager.

7.3.2 Unterstützte Treiber

Nicht alle Identity Manager-Treiber werden vom Remote Loader unterstützt. In Tabelle 7-1 sind die Treiber aufgeführt, die mit Remote Loader kompatibel sind.

Tabelle 7-1 Mit dem Remote Loader kompatible Treiber

Active Directory

Avaya* PBX

Text mit Begrenzungszeichen

GroupWise®

JDBC*

JMS

LDAP

Linux- und UNIX-Treiber

Lotus Notes*

PeopleSoft* 5.2

Remedy* ARS

SAP* HR

SAP-Benutzerverwaltung

Skripts

SOAP

Auftrag

„Manuelle Aufgabe“-Services

Null Services

LoopBack

 

Die in Tabelle 7-2 aufgeführten Treiber sind nicht mit dem Remote Loader kompatibel.

Tabelle 7-2 Nicht mit dem Remote Loader kompatibel

eDirectory

Berechtigungsservice

Rollenservice

Benutzeranwendung

7.3.3 Installationsvorgang

Der Remote Loader verfügt über unterschiedliche Programme für die verschiedenen Plattformen, die die Kommunikation mit der Metaverzeichnis-Engine ermöglichen.

  • Windows: Die Remote Loader-Konsole verwendet rlconsole.exe für die Kopplung mit dirxml_remote.exe. Dies ist eine Programmdatei, die die Kommunikation der Metaverzeichnis-Engine mit den unter Windows ausgeführten Identity Manager-Treibern ermöglicht.

  • Linux/UNIX: rdxml ist eine Programmdatei, die die Kommunikation der Metaverzeichnis-Engine mit den unter Solaris, Linux oder AIX-Umgebungen ausgeführten Identity Manager-Treibern ermöglicht.

So installieren Sie den Remote Loader:

  1. Stellen Sie sicher, dass Ihr System den in Abschnitt 6.0, Systemanforderungen aufgeführten Systemanforderungen entspricht.

  2. Starten Sie die Installation, indem Sie das entsprechende Programm für Ihre Plattform ausführen.

    • Windows: IDM3.6.1_Win:windows\setup\idm_install.exe

    • Linux - GUI-Installation: IDM3_6_1_Lin/install.bin [-i gui]

    • Linux - Installation über die Befehlszeile: IDM3_6_1_Lin/install.bin -i console

    • Solaris - GUI-Installation: IDM3_6_1_Solaris/install.bin [-i gui]

    • Solaris - Installation über die Befehlszeile: IDM3_6_1_Solaris/install.bin -i console

    • AIX - GUI-Installation: IDM3_6_1_AIX/install.bin [-i gui]

    • AIX - Installation über die Befehlszeile: IDM3_6_1_AIX/install.bin -i console

    Geben Sie ein, um die Binärdateien unter Linux\Solaris\AIX auszuführen./install.bin [-i {gui | console}].

    WICHTIG:Nur das AIX-Maintenance-Level 5300-09 wird unterstützt. Neuere oder ältere Maintenance-Levels werden nicht unterstützt.

  3. Mithilfe der folgenden Informationen wird die Installation ausgeführt:

    • Komponenten auswählen: Wählen Sie den Server und die Dienstprogramme des verbundenen Systems aus, um den Remote Loader zu installieren.

      • Novell Identity Manager Metadirectory Server: Wählen Sie diese Option nur, wenn Sie den Metaverzeichnis-Server installieren. Diese Option setzt voraus, dass das Identitätsdepot auf diesem Server installiert ist. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 7.2, Installation des Metaverzeichnis-Servers.

      • Novell Identity Manager - Server für verbundene Systeme: Diese Option setzt nicht voraus, dass das Identitätsdepot auf diesem Server installiert ist. Sie installiert den Remote Loader-Service auf Ihrem Anwendungsserver.

      • Keine: Wählen Sie diese Option, wenn Sie die iManager-Plugins oder die Dienstprogramme installieren möchten, ohne den Metaverzeichnis-Server oder den Server des verbundenen Systems auf diesem Server zu installieren.

      • Novell Identity Manager - Webbasierter Administrationsserver: Wählen Sie diese Option, wenn iManager auf diesem Server installiert ist. Mit dieser Option werden die iManager-Plugins für Identity Manager installiert.

      • Dienstprogramme: Mit dieser Option werden Dienstprogramme installiert, die Sie bei der Konfiguration der Treiber für die verbundenen Systeme unterstützen. Nicht für alle Treiber sind Dienstprogramme verfügbar. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie diese Funktion installieren möchten, sollten Sie sie auswählen, da sie nur wenig Festplattenspeicher benötigt.

        ACHTUNG:Wählen Sie für die Installation von Identity Manager 3.6.1 nicht die Komponente "Dienstprogramme" aus. Bei Auswahl der Komponente "Dienstprogramme" wird die Installation nicht fortgesetzt.

      • Benutzerdefiniert: Wählen Sie diese Option, wenn Sie die installierten Funktionen anpassen möchten. Die folgenden Optionen stehen zur Auswahl:

        • Remote Loader-Service: Der Service, der mit der Metaverzeichnis-Engine kommuniziert.

        • Treiber: Wählen Sie aus, welche Treiberdateien installiert werden sollen. Es wird empfohlen, alle Treiberdateien zu installieren. So müssen Sie die Installation nicht erneut ausführen, wenn Sie eine weitere Remote Loader-Instanz hinzufügen.

        • Identity Audit-Systemkomponenten für Identity Manager registrieren: Wählen Sie diese Option, wenn Identity Audit oder Novell Sentinel installiert ist.

        Wenn Sie keine der oben aufgeführten Optionen auswählen, kann die benutzerdefinierte Installation nicht fortgesetzt werden.

    • (Nur Windows) Installationsverzeichnis des Servers für verbundene Systeme: Geben Sie das Verzeichnis an, in dem der Server des verbundenen Systems installiert ist.

    • (Nur Windows) Installationsverzeichnis für Dienstprogramme: Geben Sie das Verzeichnis an, in dem die Dienstprogramme installiert sind.

  4. Erstellen und konfigurieren Sie Ihre Treiberobjekte so, dass sie den Remote Loader verwenden. Diese Informationen sind in jedem Treiberhandbuch enthalten. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Identity Manager-Treiberdokumentation.

  5. Erstellen Sie eine Konfigurationsdatei, damit Remote Loader zusammen mit dem verbundenen System verwendet werden kann. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Configuring the Remote Loader for Linux/UNIX by Creating a Configuration File (Konfiguration des Remote Loader für Linux/UNIX durch Erstellung einer Konfigurationsdatei) im Handbuch zu Identity Manager 3.6.1 Remote Loader.

Installation des Remote Loaders als 32-Bit-Anwendung auf einem 64-Bit-Betriebssystem

Unter Windows:

  1. Wählen Sie die Datei 32bit_RL_Install.properties im Verzeichnis ..\Windows\setup\ aus und setzen Sie die Eigenschaftswerte für RL_32BIT_INSTALL_ON_64BIT wie folgt auf true:

    RL_32BIT_INSTALL_ON_64BIT=true

  2. Wechseln Sie an der Eingabeaufforderung zum Installationsverzeichnis von IDM 3.6.1 (C:\IDM3.6.1\windows\setup) und geben Sie den folgenden Befehl ein:

    idm_install.exe - i gui[console] -f 32bit_RL_Install.properties

  3. Führen Sie die Anweisungen ab Schritt 3 unter Abschnitt 7.3.3, Installationsvorgang aus, um die Installation abzuschließen.

Unter Linux:

  1. Wählen Sie die Datei 32bit_RL_Install.properties im Verzeichnis ../linux/setup aus und setzen Sie die Eigenschaftswerte für RL_32BIT_INSTALL_ON_64BIT wie folgt auf true:

    RL_32BIT_INSTALL_ON_64BIT=true

  2. Wechseln Sie im Terminal zum Installationsverzeichnis von IDM 3.6.1 (../linux/setup) und geben Sie den folgenden Befehl ein:

    idm_linux.bin - i gui[console] -f 32bit_RL_Install.properties

  3. Führen Sie die Anweisungen ab Schritt 3 unter Abschnitt 7.3.3, Installationsvorgang aus, um die Installation abzuschließen.

7.3.4 Automatische Installation des Remote Loaders

Starten Sie die automatische Installation, indem Sie das entsprechende Programm für Ihre Plattform ausführen:

  • Linux: IDM3_6_1_Lin/install.bin -i silent -f <Dateiname>.properties

  • Solaris: IDM3_6_1_Solaris/install.bin -i silent -f <Dateiname>.properties

  • AIX: IDM3_6_1_AIX/install.bin -i silent -f <Dateiname>.properties

Erstellen Sie im Verzeichnis, in dem sich das Installationsprogramm von Identity Manager befindet, die Eigenschaftsdatei <Dateiname>.properties mit den folgenden Attributen:

Die Standardinstallationsverzeichnisse sind in der Datei /tmp/idmInstall.log aufgeführt.

HINWEIS:Wenn Sie iManager installiert haben und später iManager-Plugins installieren möchten, müssen Sie den Wert WEB_ADMIN_SELECTED auf true setzen.

7.3.5 Installation des Java Remote Loader unter UNIX, Linux oder AIX

dirxml_jremote ist ein reiner Java-Remote-Loader. Er wird zum Datenaustausch zwischen der auf dem Server aktiven Metaverzeichnis-Engine und den Identity Manager-Treibern verwendet, die an einem anderen Standort ausgeführt werden, auf dem rdxml nicht aktiviert ist. Er sollte auf jedem System mit einer kompatiblen JRE (ab 1.5.0) und Java Sockets ausgeführt werden können. Er wird von allen Linux-/UNIX-Plattformen unterstützt, die von Identity Manager unterstützt werden.

  1. Stellen Sie sicher, dass Java 1.5.x JDK*/JRE auf dem Host-System verfügbar ist.

  2. Kopieren Sie die Datei dirxml_jremote_dev.tar.gz an den gewünschten Speicherort auf dem Remote-Server.

  3. Kopieren Sie die Datei dirxml_jremote.tar.gz oder dirxml_jremote_mvs.tar an den gewünschten Speicherort auf dem Remote-Server.

    Beispiel: /usr/idm

    Die Datei befindet sich unter den Linux- bzw. UNIX-ISO-Images am selben Speicherort. Die Dateien befinden sich im Ordner java_remoteloader unterhalb des Stammordners des ISO-Image. Wenn Sie Informationen zu mvs benötigen, dekomprimieren Sie die Datei dirxml_jremote_mvs.tar und öffnen Sie das Dokument usage.html.

  4. Entpacken und extrahieren Sie die Dateien dirxml_jremote.tar.gz und dirxml_jremote_dev.tar.gz.

    Beispiel: gunzip dirxml_jremote.tar.gz bzw. tar -xvf dirxml_jremote_dev.tar

  5. Kopieren Sie die .jar-Dateien des Anwendungsschnittstellenmoduls in das Unterverzeichnis lib, das beim Extrahieren der dirxml_jremote.tar-Datei erstellt wurde.

    Da die tar-Datei keine Treiber enthält, müssen Sie die Treiber manuell in das lib-Verzeichnis kopieren. Das lib-Verzeichnis befindet sich in dem von Ihnen zuvor dekomprimierten Verzeichnis.

  6. Passen Sie das dirxml_jremote-Skript an, indem Sie einen der folgenden Schritte ausführen:

    • Stellen Sie sicher, dass die Java-Programmdatei durch die Umgebungsvariable PATH erreichbar ist, indem Sie die Umgebungsvariable RDXML_PATH festlegen. Legen Sie die Umgebungsvariable mithilfe der folgenden Befehle fest:

      1. set RDXML_PATH=path

      2. export RDXML_PATH

    • Bearbeiten Sie das dirxml_jremote-Skript und fügen Sie den Pfad der Java-Programmdatei am Anfang der Skriptzeile ein, die Java ausführt.

  7. Konfigurieren Sie die Beispieldatei config8000.txt zur Verwendung mit dem Anwendungsschnittstellenmodul. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Configuring the Remote Loader for Linux/UNIX by Creating a Configuration File (Konfiguration des Remote Loader für Linux/UNIX durch Erstellung einer Konfigurationsdatei) im Handbuch zu Identity Manager 3.6.1 Remote LoaderIdentity Manager 3.6.1 Remote Loader Guide.