2.1 Hardwareanforderungen

2.1.1 Sentinel Log Manager-Server

Novell Sentinel Log Manager wird auf 64-Bit-Intel Xeon und AMD Opteron-Prozessoren unterstützt. Auf Itanium-Prozessoren besteht hingegen keine Unterstützung.

HINWEIS:Die Anforderungen beziehen sich auf eine durchschnittliche Ereignisgröße von 300 Byte.

Die folgenden Hardwareanforderungen werden für ein Produktionssystem empfohlen, das 90 Tage Online-Daten speichert:

Tabelle 2-1 Hardwareanforderungen für Sentinel Log Manager

Anforderungen

Sentinel Log Manager (500 EPS)

Sentinel Log Manager (2500 EPS)

Sentinel Log Manager (7500 EPS)

Komprimierung

Bis zu 10:1

Bis zu 10:1

Bis zu 10:1

Maximale Ereignisquellen

Bis 1000

Bis 1000

Bis 2000

Maximale Ereignisrate

500

2500

7500

Prozessor

1 Intel Xeon E5450 3 GHz (4 Core)-CPU

oder

2 Intel Xeon L5240 3 (2 Core)-CPUs (insgesamt 4 Cores)

1 Intel Xeon E5450 3 GHz (4 Core)-CPU

oder

2 Intel Xeon L5240 3 (2 Core)-CPUs (insgesamt 4 Cores)

2 Intel Xeon X5470 3,33 GHz (4 Core)-CPUs (insgesamt 8 Cores)

RAM

4 GB

4 GB

8 GB

Speicher

2 x 500 GB, 7,2 k RPM-Laufwerke (Hardware-RAID mit 256 MB Cache, RAID 1)

2 x 1 TB, 7,2 k RPM-Laufwerke (Hardware-RAID mit 256 MB Cache, RAID 1)

6 x 450 GB, 15 k RPM-Laufwerke (Hardware-RAID mit 512 MB Cache, RAID 10)

HINWEIS:

  • Ein Computer kann mehr als eine Ereignisquelle enthalten. Ein Windows-Server kann z. B. zwei Sentinel-Ereignisquellen enthalten, wenn Sie Daten aus dem Windows-Betriebssystem und Daten aus der auf dem Computer gehosteten SQL Server-Datenbank erfassen möchten.

  • Der vernetzte Speicherort muss als externes SAN (Storage Network Area) mit mehreren Laufwerken oder als NAS (Network-attached Storage) eingerichtet werden.

  • Das empfohlene stationäre Speichervolumen beträgt 80 Prozent der maximal lizenzierten EPS. Novell empfiehlt, zusätzliche Sentinel Log Manager-Instanzen zu erwerben, wenn diese Grenze erreicht wird.

HINWEIS:Die maximalen Ereignisquellengrenzen stellen keine festen Grenzen dar. Es sind lediglich Empfehlungen, die auf den von Novell durchgeführten Leistungstests beruhen und von einer niedrigen durchschnittlichen Ereignisrate pro Sekunde und Ereignisquelle (weniger als 3 EPS) ausgehen. Höhere EPS-Raten führen zu einem niedrigeren dauerhaften Maximum an Ereignisquellen. Mit der folgenden Gleichung können Sie die ungefähren Grenzen für Ihre spezifische durchschnittliche EPS-Rate oder die Anzahl der Ereignisquellen ermitteln, sofern die maximale Anzahl der Ereignisquellen die oben angegebene Grenze nicht überschreitet: (maximale Ereignisquellen) x (durchschnittliche EPS pro Ereignisquelle) = maximale Ereignisrate.

2.1.2 Collector-Manager-Server

  • 1 Intel Xeon L5240 3 GHz (2 Core)-CPU

  • 256 MB RAM

  • 10 GB freier Festplattenspeicher.

2.1.3 Schätzung der Datenspeicheranforderung

Mit Sentinel Log Manager werden Rohdaten über einen längeren Zeitraum aufbewahrt, um rechtliche sowie andere Vorschriften zu erfüllen. Sentinel Log Manager unterstützt Sie durch die Komprimierung der Daten dabei, den lokalen und vernetzten Speicherplatz effizient zu nutzen. Speicheranforderungen können jedoch über einen langen Zeitraum gesehen zu einem wichtigen Faktor werden.

Um Beschränkungen aufgrund von Kostenfaktoren zu überwinden, verwenden Sie kosteneffiziente Datenspeichersysteme zur langfristigen Speicherung von Daten. Bandbasierte Speichersysteme stellen die gängigste und kosteneffizienteste Lösung dar. Bänder ermöglichen jedoch keinen wahlfreien Zugriff auf gespeicherte Daten, der für schnelle Suchen erforderlich ist. Daher ist ein Hybridansatz zur langfristigen Datenspeicherung wünschenswert, bei dem die Daten für die Suche auf einem Speichersystem mit wahlfreiem Zugriff abgelegt werden und die Daten, die nur aufbewahrt und nicht gesucht werden müssen, auf einer kosteneffizienteren Alternative wie einem Band gespeichert werden. Anweisungen zur Bereitstellung dieses Hybridansatzes finden Sie unter Using Sequential-Access Storage for Long Term Data Storage (Verwendung der Speicherung mit sequenziellem Zugriff für die langfristige Datenaufbewahrung) im Sentinel Log Manager 1.1 Administration Guide (Sentinel Log Manager 1.1 Administration-Anleitung).

Um den für Sentinel Log Manager erforderlichen Speicherplatz mit wahlfreiem Zugriff zu bestimmen, schätzen Sie die Anzahl der Tage ab, für deren Daten Sie regelmäßig Suchen ausführen oder Berichte erstellen. Sie sollten entweder lokal auf dem Sentinel Log Manager-Computer oder remote im SMB (Server Message Block)-Protokoll oder CIFS-Protokoll, im NFS (Network File System) oder einem SAN über ausreichend Festplattenspeicher verfügen, der von Sentinel Log Manager zur Datenarchivierung verwendet werden kann.

Zusätzlich zu den Mindestanforderungen sollten Sie weiteren Festplattenspeicher für die folgenden Fälle bereithalten:

  • Zum Auffangen von Datenraten, die höher ausfallen als erwartet

  • Zum Zurückkopieren von auf Band archivierten Daten nach Sentinel Log Manager für die Suche und Berichterstellung auf Basis historischer Daten

Verwenden Sie die folgenden Formeln, um den zum Speichern der Daten erforderlichen Speicherplatz zu ermitteln:

  • Größe des Ereignisdatenspeichers: {Anzahl Tage} x {Ereignisse pro Sekunde} x {durchschnittliche Ereignisgröße in Byte} x 0,000012 = erforderlicher Speicher in GB

    Ereignisgrößen bewegen sich üblicherweise in einem Bereich von 300 bis 1000 Byte.

  • Größe des Rohdatenspeichers: {Anzahl Tage} x {Ereignisse pro Sekunde} x {durchschnittliche Rohdatengröße in Byte} x 0,000012 = erforderlicher Speicher in GB

    Die durchschnittliche Rohdatengröße für Syslog-Meldungen beträgt in der Regel 200 Byte.

  • Gesamtspeichergröße: ({durchschnittliche Ereignisgröße in Byte} + {durchschnittliche Rohdatengröße in Byte}) x {Anzahl Tage} x {Ereignisse pro Sekunde} x 0,000012 = erforderlicher Gesamtspeicher in GB

HINWEIS:Diese Zahlen stellen lediglich Schätzungen dar und hängen von der Größe Ihrer Ereignisdaten sowie von der Größe der komprimierten Daten ab.

Mit den oben genannten Formeln wird der Mindestspeicherplatz berechnet, der zum Speichern vollständig komprimierter Daten auf einem externen Speichersystem erforderlich ist. Wenn sich der lokale Speicher füllt, komprimiert Sentinel Log Manager die Daten und verschiebt sie von einem lokalen (teilweise komprimierten) in ein externes (vollständig komprimiertes) Speichersystem. Daher ist die Einschätzung der externen Speicherplatzanforderungen für die Datenaufbewahrung von entscheidender Bedeutung. Zur Verbesserung der Such- und Berichterstellungsleistung für aktuelle Daten können Sie den lokalen Speicherplatz über die Hardwareanforderungen von Sentinel Log Manager vergrößern. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.

Anhand der oben genannten Formeln können Sie auch ermitteln, wie viel Speicherplatz für ein langfristiges Datenspeichersystem wie ein Band erforderlich ist.

2.1.4 Virtuelle Umgebung

Sentinel Log Manager ist eingehend getestet und wird auf einem VMware ESX-Server vollständig unterstützt. Leistungsergebnisse in einer virtuellen Umgebung können mit den auf einem physischen Computer ermittelten Testergebnissen vergleichbar sein. Die virtuelle Umgebung sollte jedoch in Bezug auf Arbeitsspeicher, CPU, Speicherplatz und E/A mit den Empfehlungen für den physischen Computer identische Anforderungen erfüllen.