1.2 Einrichten des Servers, auf dem sich die Installationsquellen befinden

Je nachdem, unter welchem Betriebssystem der Rechner ausgeführt wird, der als Netzwerkinstallationsquelle für openSUSE verwendet werden soll, stehen für die Serverkonfiguration mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Am einfachsten lässt sich ein Installationsserver mit YaST auf SUSE Linux 9.3 und höher einrichten.

TIPP: Für die Linux-Implementierung kann auch ein Microsoft Windows-Computer als Installationsserver verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 1.2.5, Verwalten einer SMB-Installationsquelle.

1.2.1 Einrichten eines Installationsservers mithilfe von YaST

YaST bietet ein grafisches Werkzeug zum Erstellen von Netzwerkinstallationsquellen. Es unterstützt HTTP-, FTP- und NFS-Netzwerk-Installationsserver.

  1. Melden Sie sich bei dem Computer, der als Installationsserver verwendet werden soll, als root an.

  2. Installieren Sie das yast2-instserver-Paket.

  3. Starten Sie YaST > Verschiedenes > Installationsserver.

  4. Wählen Sie den gewünschten Servertyp (HTTP, FTP oder NFS). Der ausgewählte Serverdienst wird bei jedem Systemstart automatisch gestartet. Wenn ein Dienst des ausgewählten Typs auf dem System bereits ausgeführt wird und Sie diesen Dienst für den Server manuell konfigurieren möchten, deaktivieren Sie die automatische Konfiguration des Serverdiensts, indem Sie Keine Netzwerkdienste konfigurieren wählen. Geben Sie in beiden Fällen das Verzeichnis an, in dem die Installationsdaten auf dem Server zur Verfügung gestellt werden sollen.

  5. Konfigurieren Sie den erforderlichen Servertyp. Dieser Schritt bezieht sich auf die automatische Konfiguration der Serverdienste. Wenn die automatische Konfiguration deaktiviert ist, wird dieser Schritt übersprungen.

    Legen Sie einen Aliasnamen für das root-Verzeichnis auf dem FTP- oder HTTP-Server fest, in dem die Installationsdaten gespeichert werden sollen. Die Installationsquelle befindet sich später unter ftp://Server-IP/Alias/Name (FTP) oder unter http://Server-IP/Alias/Name (HTTP). Name steht für den Namen der Installationsquelle, die im folgenden Schritt definiert wird. Wenn Sie im vorherigen Schritt NFS ausgewählt haben, legen Sie Platzhalter und Exportoptionen fest. Der Zugriff auf den NFS-Server erfolgt über nfs://Server-IP/Name. Informationen zu NFS und Exportvorgängen finden Sie in Abschnitt 27.0, Verteilte Nutzung von Dateisystemen mit NFS.

    TIPP: Firewall-Einstellungen

    Stellen Sie sicher, dass die Firewall-Einstellungen Ihres Server-Systems Datenverkehr an den entsprechenden Ports für HTTP, NFS und FTP erlauben. Sollte dies derzeit nicht der Fall sein, starten Sie das YaST-Firewall-Modul und öffnen Sie die entsprechenden Ports.

  6. Konfigurieren Sie die Installationsquelle. Bevor die Installationsmedien in ihr Zielverzeichnis kopiert werden, müssen Sie den Namen der Installationsquelle angeben (dies sollte im Idealfall eine leicht zu merkende Abkürzung des Produkts und der Version sein). YaST ermöglicht das Bereitstellen von ISO-Images der Medien an Stelle von Kopien der Installations-CDs. Wenn Sie diese Funktion verwenden möchten, aktivieren Sie das entsprechende Kontrollkästchen und geben Sie den Verzeichnispfad an, in dem sich die ISO-Dateien lokal befinden. Je nachdem, welches Produkt mithilfe dieses Installationsservers verteilt werden soll, können mehrere Add-on-CDs oder Service-Pack-CDs erforderlich sein. Sie müssen als zusätzliche Installationsquellen hinzugefügt werden. Um den Installationsserver über OpenSLP im Netzwerk bekannt zu geben, aktivieren Sie die entsprechende Option.

    TIPP: Wenn Ihr Netzwerk diese Option unterstützt, sollten Sie Ihre Installationsquelle auf jeden Fall über OpenSLP bekannt machen. Dadurch ersparen Sie sich die Eingabe des Netzwerk-Installationspfads auf den einzelnen Zielcomputern. Die Zielsysteme werden einfach unter Verwendung der SLP-Boot-Option gebootet und finden die Netzwerkinstallationsquelle ohne weitere Konfigurationsschritte. Weitere Informationen zu dieser Option finden Sie in Abschnitt 1.4, Booten des Zielsystems für die Installation.

  7. Laden Sie die Installationsdaten hoch. Der die meiste Zeit in Anspruch nehmende Schritt bei der Konfiguration eines Installationsservers ist das Kopieren der eigentlichen Installations-CDs. Legen Sie die Medien in der von YaST angegebenen Reihenfolge ein und warten Sie, bis der Kopiervorgang abgeschlossen ist. Wenn alle Quellen erfolgreich kopiert wurden, kehren Sie zur Übersicht der vorhandenen Informationsquellen zurück und schließen Sie die Konfiguration, indem Sie Verlassen wählen.

    Der Installationsserver ist jetzt vollständig konfiguriert und betriebsbereit. Er wird bei jedem Systemstart automatisch gestartet. Es sind keine weiteren Aktionen erforderlich. Sie müssen diesen Dienst lediglich ordnungsgemäß manuell konfigurieren und starten, wenn die automatische Konfiguration der ausgewählten Netzwerkdienste mit YaST anfänglich deaktiviert wurde.

Um eine Installationsquelle zu deaktivieren, wählen Sie die zu entfernende Installationsquelle aus und wählen Sie dann Löschen. Die Installationsdaten werden vom System entfernt. Um den Netzwerkdienst zu deaktivieren, verwenden Sie das entsprechende YaST-Modul.

Wenn der Installationsserver die Installationsdaten für mehrere Produkte einer Produktversion zur Verfügung stellen soll, starten Sie das YaST-Installationservermodul und wählen Sie in der Übersicht der vorhandenen Installationsquellen die Option Hinzufügen, um die neue Installationsquelle zu konfigurieren.

1.2.2 Manuelles Einrichten einer NFS-Installationsquelle

Das Einrichten einer NFS-Quelle für die Installation erfolgt in zwei Schritten. Im ersten Schritt erstellen Sie die Verzeichnisstruktur für die Installationsdaten und kopieren diese in die Struktur. Im zweiten Schritt exportieren Sie das Verzeichnis mit den Installationsdaten in das Netzwerk.

Gehen Sie wie folgt vor, um ein Verzeichnis für die Installationsdaten zu erstellen:

  1. Melden Sie sich als root an.

  2. Erstellen Sie ein Verzeichnis, in dem die Installationsdaten gespeichert werden sollen, und wechseln Sie in dieses Verzeichnis. Beispiel:

    mkdir install/product/productversion
    cd install/product/productversion

    Ersetzen Sie Produkt durch eine Abkürzung des Produktnamens und Produktversion durch eine Zeichenkette, die den Produktnamen und die Version enthält.

  3. Führen Sie für die einzelnen im Medienkit enthaltenen CDs die folgenden Befehle aus:

    1. Kopieren Sie den gesamten Inhalt der Installations-CD in das Server-Installationsverzeichnis:

      cp -a /media/path_to_your_CD-ROM_drive .

      Ersetzen Sie pfad_zu_ihrem_CD-ROM-laufwerk durch den tatsächlichen Pfad, in dem sich das CD- oder DVD-Laufwerk befindet. Dies kann je nach Laufwerktyp, der auf dem System verwendet wird, cdrom, cdrecorder, dvd oder dvdrecorder sein.

    2. Benennen Sie das Verzeichnis in die CD-Nummer um:

      mv path_to_your_CD-ROM_drive CDx

      Ersetzen Sie x durch die Nummer der CD.

Bei openSUSE können Sie die Installationsquellen über NFS mit YaST exportieren. Führen Sie dazu die folgenden Schritte aus:

  1. Melden Sie sich als root an.

  2. Starten Sie YaST > Netzwerkdienste > NFS-Server.

  3. Wählen Sie Starten und Firewall-Port öffnen und klicken Sie auf Weiter.

  4. Wählen Sie Verzeichnis hinzufügen und navigieren Sie zum Verzeichnis mit den Installationsquellen, in diesem Fall Produktversion.

  5. Wählen Sie Host hinzufügen und geben Sie die Hostnamen der Computer ein, auf die die Installationsdaten exportiert werden sollen. An Stelle der Hostnamen können Sie hier auch Platzhalter, Netzwerkadressbereiche oder einfach den Domänennamen Ihres Netzwerks eingeben. Geben Sie die gewünschten Exportoptionen an oder übernehmen Sie die Vorgabe, die für die meisten Konfigurationen ausreichend ist. Weitere Informationen dazu, welche Syntax beim Exportieren von NFS-Freigaben verwendet wird, finden Sie auf der Manualpage zu exports.

  6. Klicken Sie auf Verlassen. Der NFS-Server, auf dem sich die openSUSE-Installationsquellen befinden, wird automatisch gestartet und in den Bootvorgang integriert.

Wenn Sie die Installationsquellen nicht mit dem YaST-NFS-Servermodul, sondern manuell exportieren möchten, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Melden Sie sich als root an.

  2. Öffnen Sie die Datei /etc/exports und geben Sie die folgende Zeile ein:

    /productversion *(ro,root_squash,sync)

    Dadurch wird das Verzeichnis /Produktversion auf alle Hosts exportiert, die Teil dieses Netzwerks sind oder eine Verbindung zu diesem Server herstellen können. Um den Zugriff auf diesen Server zu beschränken, geben Sie an Stelle des allgemeinen Platzhalters * Netzmasken oder Domänennamen an. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Manualpage für den Befehl export. Speichern und schließen Sie diese Konfigurationsdatei.

  3. Um den NFS-Dienst zu der beim Booten des System generierten Liste der Server hinzuzufügen, führen Sie die folgenden Befehle aus:

    insserv /etc/init.d/nfsserver
    insserv /etc/init.d/portmap
  4. Starten Sie den NFS-Server mit rcnfsserver start. Wenn Sie die Konfiguration des NFS-Servers zu einem späteren Zeitpunkt ändern müssen, ändern Sie die Konfigurationsdatei wie erforderlich und starten die den NFS-Daemon neu, indem Sie rcnfsserver restart eingeben.

Die Bekanntgabe des NFS-Servers über OpenSLP stellt dessen Adresse allen Clients im Netzwerk zur Verfügung.

  1. Melden Sie sich als root an.

  2. Wechseln Sie in das Verzeichnis /etc/slp.reg.d/.

  3. Erstellen Sie eine Konfigurationsdatei namens install.suse.nfs.reg, die die folgenden Zeilen enthält:

    
    
    
    # Register the NFS Installation Server
    service:install.suse:nfs://$HOSTNAME/path_to_instsource/CD1,en,65535 
    description=NFS Installation Source

    Ersetzen Sie path_to_instsource durch den eigentlichen Pfad der Installationsquelle auf dem Server.

  4. Speichern Sie diese Konfigurationsdatei und starten Sie den OpenSLP-Daemon mit dem folgenden Befehl: rcslpd start.

Weitere Informationen zu OpenSLP finden Sie in der Paket-Dokumentation im Verzeichnis /usr/share/doc/packages/openslp/ oder in Abschnitt 21.0, SLP-Dienste im Netzwerk. Weitere Informationen über NFS erhalten Sie unter Abschnitt 27.0, Verteilte Nutzung von Dateisystemen mit NFS.

1.2.3 Manuelles Einrichten einer FTP-Installationsquelle

Das Erstellen einer FTP-Installationsquelle erfolgt ähnlich wie das Erstellen einer NFS-Installationsquelle. FTP-Installationsquellen können ebenfalls mit OpenSLP im Netzwerk bekannt gegeben werden.

  1. Erstellen Sie wie in Abschnitt 1.2.2, Manuelles Einrichten einer NFS-Installationsquelle beschrieben ein Verzeichnis für die Installationsquellen.

  2. Konfigurieren Sie den FTP-Server für die Verteilung des Inhalts des Installationsverzeichnisses:

    1. Melden Sie sich als root an und installieren Sie mithilfe des YaST-Paketmanagers das Paket vsftpd.

    2. Wechseln Sie in das root-Verzeichnis des FTP-Servers:

      cd /srv/ftp
    3. Erstellen Sie im root-Verzeichnis des FTP-Servers ein Unterverzeichnis für die Installationsquellen:

      mkdir instsource 

      Ersetzen Sie instsource durch den Produktnamen.

    4. Hängen Sie den Inhalt des Installations-Repository in der change-root-Umgebung des FTP-Servers ein:

      mount --bind path_to_instsource /srv/ftp/instsource

      Ersetzen Sie path_to_instsource und instsource durch die entsprechenden Werte für Ihre Konfiguration. Wenn diese Einstellungen dauerhaft übernommen werden sollen, fügen Sie sie zu /etc/fstab hinzu.

    5. Starten Sie vsftpd mit vsftpd.

  3. Geben Sie die Installationsquelle über OpenSLP bekannt, sofern dies von Ihrer Netzwerkkonfiguration unterstützt wird:

    1. Erstellen Sie eine Konfigurationsdatei namens install.suse.ftp.reg unter /etc/slp/reg.d/, die die folgenden Zeilen enthält:

      
      
      # Register the FTP Installation Server
      service:install.suse:ftp://$HOSTNAME/srv/ftp/instsource/CD1,en,65535 
      description=FTP Installation Source

      Ersetzen Sie instsource durch den Namen des Verzeichnisses auf dem Server, in dem sich die Installationsquelle befindet. Die Zeile Dienst: sollte als eine fortlaufende Zeile eingegeben werden.

    2. Speichern Sie diese Konfigurationsdatei und starten Sie den OpenSLP-Daemon mit dem folgenden Befehl: rcslpd start.

TIPP: Konfigurieren eines FTP-Servers mit YaST

Wenn Sie lieber YaST verwenden, anstatt den FTP-Installationsserver manuell zu konfigurieren, finden Sie unter Abschnitt 29.0, Einrichten eines FTP-Servers mit YaST weitere Informationen zum Verwenden des YaST-FTP-Servermoduls.

1.2.4 Manuelles Einrichten einer HTTP-Installationsquelle

Das Erstellen einer HTTP-Installationsquelle erfolgt ähnlich wie das Erstellen einer NFS-Installationsquelle. HTTP-Installationsquellen können ebenfalls mit OpenSLP im Netzwerk bekannt gegeben werden.

  1. Erstellen Sie wie in Abschnitt 1.2.2, Manuelles Einrichten einer NFS-Installationsquelle beschrieben ein Verzeichnis für die Installationsquellen.

  2. Konfigurieren Sie den HTTP-Server für die Verteilung des Inhalts des Installationsverzeichnisses:

    1. Installieren Sie den Webserver Apache wie in Abschnitt 28.1.2, Installation beschrieben.

    2. Wechseln Sie in das root-Verzeichnis des HTTP-Servers (/srv/www/htdocs) und erstellen Sie ein Unterverzeichnis für die Installationsquellen:

      mkdir instsource 
             

      Ersetzen Sie instsource durch den Produktnamen.

    3. Erstellen Sie einen symbolischen Link vom Speicherort der Installationsquellen zum root-Verzeichnis des Webservers (/srv/www/htdocs):

      ln -s /path_instsource /srv/www/htdocs/instsource
    4. Ändern Sie die Konfigurationsdatei des HTTP-Servers (/etc/apache2/default-server.conf) so, dass sie symbolischen Links folgt. Ersetzen Sie die folgende Zeile:

      Options None

      mit

      Options Indexes FollowSymLinks
    5. Laden Sie die HTTP-Server-Konfiguration mit rcapache2 reload neu.

  3. Geben Sie die Installationsquelle über OpenSLP bekannt, sofern dies von Ihrer Netzwerkkonfiguration unterstützt wird:

    1. Erstellen Sie eine Konfigurationsdatei namens install.suse.http.reg unter /etc/slp/reg.d/, die die folgenden Zeilen enthält:

      
      
      # Register the HTTP Installation Server
      service:install.suse:http://$HOSTNAME/srv/www/htdocs/instsource/CD1/,en,65535 
      description=HTTP Installation Source

      Ersetzen Sie instsource durch den eigentlichen Pfad der Installationsquelle auf dem Server. Die Zeile Dienst: sollte als eine fortlaufende Zeile eingegeben werden.

    2. Speichern Sie diese Konfigurationsdatei und starten Sie den OpenSLP-Daemon mit dem folgenden Befehl: rcslpd restart.

1.2.5 Verwalten einer SMB-Installationsquelle

Mithilfe von SMB können Sie die Installationsquellen von einem Microsoft Windows-Server importieren und die Linux-Implementierung starten, ohne dass ein Linux-Computer vorhanden sein muss.

Gehen Sie wie folgt vor, um eine exportierte Windows-Freigabe mit den openSUSE-Installationsquellen einzurichten:

  1. Melden Sie sich auf dem Windows-Computer an.

  2. Öffnen Sie den Explorer und erstellen Sie einen neuen Ordner, der die gesamte Baumstruktur der Installation aufnehmen soll, und nennen Sie ihn beispielsweise INSTALL.

  3. Geben Sie diesen Ordner wie in der Windows-Dokumentation beschrieben im Netzwerk frei.

  4. Wechseln Sie in den freigegebenen Ordner und erstellen Sie einen Unterordner namens Produkt. Ersetzen Sie Produkt durch den tatsächlichen Produktnamen.

  5. Wechseln Sie in den Ordner INSTALL/ produkt und kopieren Sie jede CD/DVD in einen separaten Ordner, z. B. CD1 und CD2.

Um eine SMB-eingehängte Freigabe als Installationsquelle zu verwenden, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Booten Sie das Installationsziel.

  2. Wählen Sie Installation.

  3. Drücken Sie F4, um eine Auswahl der Installationsquellen anzuzeigen.

  4. Wählen Sie SMB und geben Sie den Namen oder die IP-Adresse des Windows-Rechners, den Freigabenamen ( INSTALL/ produkt /CD1 in diesem Beispiel), den Benutzernamen und das Passwort ein.

    Wenn Sie die Eingabetaste drücken, wird YaST gestartet und Sie können die Installation ausführen.

1.2.6 Verwenden von ISO-Images der Installationsmedien auf dem Server

Statt physische Medien manuell in Ihr Serververzeichnis zu kopieren, können Sie auch die ISO-Images der Installationsmedien in Ihrem Installationsserver einhängen und als Installationsquelle verwenden. Gehen Sie wie folgt vor, um einen HTTP-, NFS- oder FTP-Server einzurichten, der ISO-Images anstelle von Medienkopien verwendet:

  1. Laden Sie die ISO-Images herunter und speichern Sie sie auf dem Rechner, den Sie als Installationsserver verwenden möchten.

  2. Melden Sie sich als root an.

  3. Wählen und erstellen Sie einen geeigneten Speicherort für die Installationsdaten. Siehe dazu Abschnitt 1.2.2, Manuelles Einrichten einer NFS-Installationsquelle, Abschnitt 1.2.3, Manuelles Einrichten einer FTP-Installationsquelle oder Abschnitt 1.2.4, Manuelles Einrichten einer HTTP-Installationsquelle.

  4. Erstellen Sie Unterverzeichnisse für jede CD oder DVD.

  5. Erteilen Sie folgenden Befehl, um jedes ISO-Image an der endgültigen Position einzuhängen und zu entpacken:

    mount -o loop path_to_iso path_to_instsource/product/mediumx

    Ersetzen Sie path_to_iso durch den Pfad zu Ihrer lokalen Kopie des ISO-Images, path_to_instsource durch das Quellverzeichnis Ihres Servers, product durch den Produktnamen und mediumx durch Typ (CD oder DVD) und Anzahl der verwendeten Medien.

  6. Wiederholen Sie die vorherigen Schritte, um alle erforderlichen ISO-Images für Ihr Produkt einzuhängen.

  7. Starten Sie den Installationsserver wie gewohnt wie unter Abschnitt 1.2.2, Manuelles Einrichten einer NFS-Installationsquelle, Abschnitt 1.2.3, Manuelles Einrichten einer FTP-Installationsquelle oder Abschnitt 1.2.4, Manuelles Einrichten einer HTTP-Installationsquelle beschrieben.

Um ISO-Images beim Systemstart automatisch einzuhängen, fügen Sie die entsprechenden Einhänge-Einträge /etc/fstab hinzu. Ein Eintrag würde dann gemäß dem vorherigen Beispiel wie folgt aussehen:

path_to_iso path_to_instsource/product
    medium auto loop