14.2 Software-Änderungen von Version zu Version

Die einzelnen Änderungen zwischen den Versionen gehen aus den nachfolgenden Erläuterungen hervor. Diese Zusammenfassung gibt beispielsweise Aufschluss darüber, ob grundlegende Einstellungen vollkommen neu konfiguriert wurden, ob Konfigurationsdateien an andere Speicherorte verschoben wurden oder ob es bedeutende Änderungen gängiger Anwendungen gegeben hat. Signifikante Änderungen, die sich auf den täglichen Betrieb des Systems auswirken – entweder auf Benutzer- oder Administratorebene – werden hier genannt.

Probleme und spezielle Aspekte der verschiedenen Versionen werden bei Bekanntwerdung online zur Verfügung gestellt. Nutzen Sie die unten aufgeführten Links. Wichtige Aktualisierungen einzelner Pakete stehen mit YaST Online Update unter http://www.novell.com/products/linuxprofessional/downloads/ zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 4.0, YaST-Online-Update.

14.2.1 Von 10.2 auf 10.3

Siehe den Artikel Bugs in openSUSE-Wiki unter http://en.opensuse.org/Bugs.

Text-Installationsschema

Der Umfang des Text-Installationsschemas ist sehr begrenzt. Es ist nicht empfehlenswert, dieses Schema ohne zusätzliche Software zu installieren. Fügen Sie Pakete aus anderen Schemata hinzu. Dieses Schema hat zum Zweck, ein minimal bootfähiges System auf einer realen Hardware auszuführen. Es stellt ein Mehrbenutzersystem mit lokaler Anmeldung, Netzwerkeinrichtung und Standard-Dateisystemen zur Verfügung. Standardmäßig wird kein Dienst aktiviert und die einzigen YaST-Module, die installiert werden, sind die Module, die bei der Installation erforderlich sind.

Hinzufügen zusätzlicher Software-Repositorys bei der Installation

Nach Einrichten der Aktualisierungskonfiguration am Ende der Installation bietet YaST an, die folgenden drei Software-Repositorys als zusätzliche Installationsquellen hinzuzufügen:

  • Das oss-Repository enthält die vollständige FTP-Distribution einschließlich anderer Pakete, die nicht auf den CDs verfügbar sind.

  • Das non-oss-Repository enthält Software unter einer proprietären oder Nicht-Open-Source-Lizenz.

  • Das debug-Repository enthält Pakete mit Informationen zur Fehlersuche, die zur Fehlersuche bei Programmen und Bibliotheken und zum Abrufen von Rückverfolgungsdaten verwendet werden. Bei Auftreten eines Fehlers können Sie mit diesen zusätzlichen Informationen einen guten Fehlerbericht schreiben.

Die Quell-RPMs für oss sind unter http://download.opensuse.org/distribution/10.3/src-oss verfügbar, die Quell-RPMs für non-oss unter http://download.opensuse.org/distribution/10.3/src-non-oss.

Lokalisierungsunterstützung

Die Installationsmedien auf einer CD (GNOME oder KDE) bieten nur Sprachunterstützung für US-Englisch.

Unterstützung für alle anderen Sprachen steht separat zur Verfügung. Wenn Sie an weiteren Sprachen interessiert sind, fügen Sie bei der Installation ein zusätzliches Online-Repository hinzu, das diese Übersetzungen bietet. Das oss-Repository, das oben in Hinzufügen zusätzlicher Software-Repositorys bei der Installation erwähnt wurde, ist ein solches Repository.

AppArmor 2.1

Weitere detaillierte Informationen über neue Funktionen finden Sie unter http://en.opensuse.org/AppArmor/Changes_AppArmor_2_1.

Die Syntax unterscheidet nun Verzeichnisse und Dateien. Es gibt einige zusätzliche geringfügige Syntax-Bug-Fixes.

Die Berichterstellung für Ereignisse und Informationen in Bezug auf change_hat wurde geändert. Die Protokollmeldungen und der Profilstatus (verfügbar unter /proc/<pid>/attr/current) werden als /profile//hat gemeldet.

Eine neue Richtlinienspezifikation change_profile wurde hinzugefügt. change_profile ähnelt change_hat, ermöglicht jedoch den Wechsel zu beliebigen Profilen (einschließlich Hats). Die Profile, zu denen Sie wechseln können, müssen angegeben sein. Das ist die einzige Einschränkung. Um einen Hat über change_profile zu ändern, muss der Hat-Name-hsa angegeben werden, indem das Profil und hat_name durch // getrennt werden.

GAIM umbenannt zu Pidgin

Der Instant Messenger "GAIM" wurde umbenannt zu "Pidgin".

Neuer Speicherort für KDE und GNOME.

GNOME 2 wird seit openSUSE 10.3 unter der Dateisystemhierarchie /usr installiert; KDE 4 folgt nach. KDE 3 bleibt aus Gründen der Kompatibilität in /opt.

Bevor Sie mit der Aktualisierung beginnen, vergewissern Sie sich, dass unter /usr genügend Speicherplatz (ca. 2,5 GB für beide Desktops) vorhanden ist. Wenn der Speicherplatz unter /usr nicht ausreicht, ändern Sie die Größe der Partitionen oder ordnen Sie sie neu an.

Berkeley DB-Änderung beeinträchtigt OpenLDAP Server

Bei den Berkeley DBs wurde das Format der Protokolldateien auf Festplatte zwischen Berkely DB 4.3 und 4.4 geändert. Diese Änderung verhindert, dass ein installierter OpenLDAP-Server nach der Systemaktualisierung gestartet wird.

Um dieses Problem zu vermeiden, exportieren Sie die vorhandenen LDAP-Datenbanken mithilfe des slapcat-Dienstprogramms, bevor Sie mit der Systemaktualisierung beginnen. Importieren Sie diese Daten wieder nach der Aktualisierung mithilfe vonslapadd. Starten Sie den LDAP-Server auf einem bereits aktualisierten Computer wie folgt:

  1. Stoppen Sie den LDAP-Server.

  2. Entfernen Sie alle Dateien, die mit _db. beginnen, aus dem Datenbankverzeichnis.

  3. Starten Sie den LDAP-Server erneut.

libata für IDE-Geräte

libata verwendet /dev/sda für die erste Festplatte anstelle von /dev/hda. Gegenwärtig werden Platten mit mehr als 15 Partitionen nicht automatisch verwaltet. Sie können die Unterstützung für libata deaktivieren, indem Sie das System mit den folgenden Kernel-Parametern starten:

hwprobe=-modules.pata

Daraufhin erscheinen wieder alle Partitionen über 15 und Sie können auf diese zur Installation zugreifen.

Änderungen bei der Einrichtung verschlüsselter Partitionen

Die Backend-Technologie von boot.crypto wurde geändert von cryptoloop zu dm-crypt.

Jedes alte /etc/cryptotab funktioniert unverändert unter openSUSE 10.3 (modulo-Partition-Umbenennungsproblem von hdX in sdX verursacht durch libata-Änderungen - siehe libata für IDE-Geräte). Außerdem wird /etc/crypttab (beachten Sie das weggelassene o) nun unterstützt, was auch die Unterstützung für LUKS-Volumes einschließt. Im Gegensatz zu früheren Versionen wird boot.crypto nicht länger standardmäßig aktiviert. YaST aktiviert es, wenn Sie ein verschlüsseltes Volume mit YaST erstellen. Sie können es auch mit dem folgenden Kommando manuell aktivieren:

chkconfig boot.crypto on

Es ist immer noch möglich, cryptoloop über losetup und mount zu verwenden. Da wir den nicht ausgereiften loop-AES-Patch vom util-linux-Paket entfernt haben, sind einige Parameter für losetup (wie zum Beispiel itercountk und pseed) nicht mehr verfügbar. Wenn einige dieser Einstellungen in /etc/fstab verwendet werden, kann das Gerät nicht mehr direkt eingehängt werden. Migrieren Sie diese Einstellungen nach /etc/crypttab, wo boot.crypto den erforderlichen Kompatibilitätscode enthält.

Aktivieren der Quota-Unterstützung

Quota für Benutzerkonten können nun in YaST konfiguriert werden. Zum Aktivieren der Quota-Unterstützung aktivieren Sie in den fstab-Optionen das Kontrollkästchen neben Quota-Unterstützung aktivieren, wenn Sie eine Partitionierung in der ersten Installationsstufe durchführen. Stellen Sie damit sicher, dass das Skript /etc/init.d/boot.quota beim Starten ausgeführt wird. In der zweiten Stufe befindet sich das Quota-Modul dann in den erweiterten Optionen für Benutzerkonten, in dem Sie Quota-Regeln festlegen können.

Wenn Sie die Quota-Unterstützung im Partitionierer bei laufendem Betrieb des Systems nach der Installation aktivieren, starten Sie das System entweder neu oder hängen Sie die entsprechenden Partitionen manuell erneut ein und führen Sie das folgende Kommando als root aus:

/etc/init.d/boot.quota restart

Zeroconf

Zeroconf-Service (auch Bonjour, Multicast DNS, mDNS oder DNS-SD genannt) wird nun durch den Avahi-Stack statt durch mDNSResponder zur Verfügung gestellt. mDNSResponder und Howl-Kompatibilitätsbibliotheken sind immer noch verfügbar.

Zur Aktivierung von mDNS für alle Netzwerkschnittstellen verwenden Sie die SuSEfirewall_Regel Zeroconf/Bonjour Multicast DNS.

Ältere Intel Grafik-Chips

Ältere Intel-Grafik-Chips werden von zwei Treibern unterstützt: i810 und intel. Aufgrund des großen Bedarfs an Funktionen wie dem Einstellen des nativen Modus (nicht mehr auf Basis von VESA BIOS) und RANDR 1.2-Unterstützung ist der Intel-Treiber der Standard auf openSUSE 10.3.

Bei der Aktualisierung zu openSUSE 10.3 wird der i810-Treiber nicht durch den Intel-Treiber ausgetauscht. Verwenden Sie das Kommando sax2 -r, um zum Intel-Treiber zu wechseln.

Der Intel-Treiber ist immer noch nicht so stabil wie i810. Schalten Sie mithilfe des Kommandos sax2 -r -m 0=i810 zurück zu i810, falls Probleme auftreten, die mit dem i810-Treiber nicht aufgetreten sind. Denken Sie in diesem Fall daran, einen Fehlerbericht über den Intel-Treiber zu erstellen.

Intel-WiFi-Treiber für Drahtlosverbindungen

Es sind nun zwei Treiber verfügbar: Der herkömmliche ipw3945-Treiber ist standardmäßig installiert und der neue iwlwifi-Treiber wird als Alternative angeboten. Folgende Vorbehalte sind zu beachten:

  • ipw3945 funktioniert bei verborgenen Netzwerken. Er übersteht keine unterbrochenen Zyklen.

  • iwlwifi funktioniert nicht bei verborgenen Netzwerken. Er unterstützt unterbrochene Zyklen.

Die Standardeinstellung kann mit YaST geändert werden. Klicken Sie auf Software > Software-Management und entfernen Sie das Paket ipw3945d. Der alternative iwlwifi-Treiber wird nun automatisch für die Installation ausgewählt.

Tools zum Schreiben auf optische Medien (CD-ROM und DVD)

Das cdrecord-Paket wurde aus der Distribution entfernt. Die neuen Pakete wodim, genisoimage und icedax aus dem cdrkit-Projekt können zur Aufzeichnung von Daten oder Audio-CDs auf einem CD-Rekorder, der der Orange Book-Norm entspricht, verwendet werden. Die folgenden Binärdateien wurden umbenannt:

  • cdrecord in wodim

  • readcd in readom

  • mkisofs in genisoimage

  • cdda2wav in icedax

Wenn Ihre Anwendung auf die alten Namen angewiesen ist, installieren Sie das Paket cdrkit-cdrtools-compat. Jedoch wäre es angemessen, wenn alle Frontend-Anwendungen native Unterstützung für wodim bieten würden, da es darin einige Verbesserungen gibt:

  • Die bevorzugte Form zur Angabe eines Geräts ist dev=/dev/cdrecorder, dev=/dev/hdc, dev=/dev/sr0 etc.

  • Verfügbare Geräte können mit wodim -devicesaufgelistet werden.

  • SUID-Root ist nicht erforderlich.

Wenn Sie ein derartiges Frontend oder Skript beibehalten, sollten Sie native Unterstützung für wodim vorsehen.

Verwenden Sie growisofs zum Schreiben von DVDs. Die Bearbeitung mit grafischen Frontends ist transparent.

Pfad für KDE 4-Anwendungen

Wenn Sie bei der ursprünglichen openSUSE 10.3-Installation den KDE-Desktop nicht installiert haben, installieren Sie die KDE-Basissystem- und KDE 4-Basissystem-Schemata später. Der KDE 4-Programmpfad wird als Standard verwendet. Wenn Sie eine KDE-Anwendung wie Konqueror starten, wird die KDE 4-Version von Konqueror statt der KDE 3-Version geladen.

Abspielen von MP3-Dateien in Kaffeine

Beim Öffnen einer MP3-Datei in Kaffeine erhalten Sie eine Fehlermeldung, die Ihnen mitteilt, dass die Software zum Abspielen dieser Datei nicht installiert ist. openSUSE bietet Ihnen daraufhin an, nach einem geeigneten Codec zu suchen, den Sie mit YaST installieren können. Sie können die Engine auch von Xine auf Gstreamer umstellen, indem Sie auf Einstellungen > Player Engine klicken, um MP3-Unterstützung zu erhalten.

14.2.2 Von 10.3 auf 11.0

Siehe den Artikel Bugs in openSUSE-Wiki unter http://en.opensuse.org/Bugs.

Drücken Sie zweimal Strg+Alt+Rücktaste um den X Server zu beenden

Durch Drücken von Strg+Alt+Rücktaste auf einem GNOME-, KDE- oder anderen grafischen Desktop wird der X Server nicht mehr beendet. Wenn Sie Strg+Alt+Rücktaste innerhalb von 2 Sekunden erneut drücken, wird der X Server beendet. Die meiste Hardware erzeugt nach dem ersten Drücken von Strg+Alt+Rücktaste einen Signalton.

In der Vergangenheit war es möglich, einen X Server über diese Tastenkombination versehentlich zu beenden. Wenn Sie diese Tastenkombination dennoch zum Beenden Ihres X Servers verwenden möchten, entfernen Sie die folgende Zeile aus dem Abschnitt ServerFlags in der Datei /etc/X11/xorg.conf:

Option "ZapWarning" "on"

Weitere Informationen finden Sie auf der man-Seite xorg.conf.

YaST-GTK- und- QT-Frontends

Standardmäßig wird das neue YaST-GTL-Frontend auf dem GNOME-Desktop ausgeführt, das YaST-QT-Frontend dagegen auf allen anderen Desktops. In der Funktionalität ähnelt das GTK-Frontend sehr stark dem in den Handbüchern beschriebenen QT-Frontend.

Eine Ausnahme stellt das GTK-Softwareverwaltungsmodul dar (siehe die Inbetriebnahmeanleitungen in Kapitel 3), das sich erheblich vom QT-Port unterscheidet. Zum Starten der qt-Variante auf dem GNOME-Desktop rufen Sie sie wie folgt als root an der Kommandozeile auf:

yast2 --qt

Wenn Sie umgekehrt auf KDE am gtk-Frontend interessiert sind:

yast2 --gtk

Squid 3.0

Squid 3.0 ist nun verfügbar. Diese Version unterstützt das Internet Content Adaptation Protocol (ICAP) und Edge Side Includes (ESI).

Prüfen Sie /etc/squid/squid.conf manuell. (Das ist nur nach einer Aktualisierung erforderlich.) Gehen Sie beispielsweise nach der Aktualisierung wie folgt vor:

cp /etc/squid/squid.conf /etc/squid/squid.conf.2.6
cp /etc/squid/squid.conf.rpmnew /etc/squid/squid.conf

Übertragen Sie dann Einstellungen für Version 2.6 aus /etc/squid/squid.conf.2.6 in /etc/squid/squid.conf. Als Referenz steht auch /etc/squid/squid.conf.default, das mit squid 3.0 geliefert wird, zur Verfügung.

Folgende Änderungen sind zu beachten:

  • Änderungen in der Protokolldatei access.log

  • squid.conf umfasst neue, umbenannte und gelöschte Konfigurationsoptionen.

Nicht mehr verfügbare Funktionen:

  • refresh_stale_hit option. Not yet ported.
  • ability to follow X-Forwarded-For. Not yet ported.
  • Full caching of Vary/ETag using If-None-Match. Only basic Vary cache
    supported. Not yet ported.
  • Mapping of server error messages. Not yet ported.
  • http_access2 access directive. Not yet ported.
  • Location header rewrites. Not yet ported.
  • umask directive. Not yet ported.
  • wais_relay. Feature dropped as it's equivalent to cache_peer +
    cache_peer_access.
  • urlgroup. Not yet ported.
  • collapsed forwarding. Not yet ported.

Weitere Informationen finden Sie nach der Paketinstallation in file:/usr/share/doc/packages/squid3/RELEASENOTES.html.

Xgl versus AIGLX

In openSUSE 11.0 ist es nicht mehr möglich, Xgl mit einem Grafikwerkzeug (wie in der Vergangenheit mit gnome-xgl-settings) zu aktivieren oder deaktivieren. Dies ist nur mit dem Kommandozeilenwerkzeug xgl-switch möglich. Stattdessen ist nun AIGLX auf unterstützter Hardware immer aktiviert. Es gibt noch einige Probleme mit AIGLX (so ist etwa Xvideo gewöhnlich langsamer oder OpenGL-Anwendungen werden an die falsche Stelle gesetzt, wenn Sie den Compiz'-Cube rotieren), aber die Mehrheit unserer Kunden wünscht, dass AIGLX standardmäßig aktiviert ist. Wenn Sie Xgl gegenüber AIGLX bevorzugen, aktivieren Sie es mithilfe des Kommandozeilenwerkzeugs xgl-switch:

xgl-switch --enable-xgl

Falls nach der Aktivierung Probleme auftreten (X Server-Crash usw.), deaktivieren Sie es wieder durch die Ausführung von

xgl-switch --disable-xgl

Der herstellerspezifische NVIDIA-Treiber braucht weder AIGLX noch Xgl für die Ausführung mit Compositing-Managern, da er sein eigenes Framework verwendet.

Verwenden Sie zur Aktivierung von Compiz die Anwendung "Desktop-Effekte (simple-ccsm)" aus dem Anwendungsmenü.

RPM-Pakete jetzt LZMA-komprimiert

RPM-Pakete in openSUSE 11.0 sind nun LZMA-komprimiert. LZMA bietet eine bessere Komprimierungsrate und ist beim Dekomprimieren schneller.

Der Paketverwalter in openSUSE 10.3 und früher kann solche RPM-Pakete nicht verwalten. Wenn Sie LZMA-komprimierte RPMs in Version 10.3 öffnen oder installieren möchten, installieren Sie zuvor den rpm-Paketverwalter von Version 11.0 auf Ihrem 10.3-System. Beachten Sie, dass dies nicht von Novell unterstützt wird.

Bedenken Sie, dass Sie als Paketverwalter Pakete für Version 10.3 (und früher) ohne LZMA-Komprimierung erstellen müssen. Erwarten Sie nicht, dass der Benutzer einen neuen rpm-Paketverwalter auf alten Systemen installiert.

Textdateien mit alten Zeichensätzen ausdrucken

Das Drucksystem auf der Basis von CUPS 1.3.x (Common UNIX Printing System) konvertiert keine Textdateien mit alten Zeichensätzen wie ISO-8859-1-, windows-1252- und asiatischen Kodierungen mehr. Nur UTF-8 (und damit ASCII) wird unterstützt.

Konvertieren Sie als Workaround zu druckende Textdateien mit alten Zeichensätzen, bevor Sie sie an den CUPS-Server senden. Verwenden Sie zum Drucken einer ISO-8859-1-Textdatei:

iconv -f iso-8859-1 -t utf-8 filename.txt | lp -d printer

Beachten Sie, dass PDF- oder PS-Dateien oder entsprechende Binärdateien (JPEG, PNG usw.) wie früher funktionieren.

CUPS (Common UNIX Printing System) und UTF-8-Kodierung

Seit CUPS 1.3.4 akzeptiert cupsd nur Daten mit UTF-8-Kodierung. Da diese Änderung nicht rückwärtskompatibel ist, sind ältere CUPS-Clients wie CUPS 1.1 nicht mehr funktionsfähig. Ein Beispiel finden Sie in http://www.cups.org/newsgroups.php?gcups.general+T+Q%22unsupported+charset%22.

Anwendungen, die mit cupsd (z. B. hp-setup oder die YaST-Druckerkonfiguration) kommunizieren, arbeiten nur, wenn ein reines 7-Bit-ASCII oder ein UTF-8-Locale verwendet wird. Das Problem tritt nicht auf, wenn Sie ein Standard-UTF-8-Locale verwenden, wie seit mehreren Jahren auf openSUSE vorkonfiguriert.

Aktualisierung von dhcpcd (1.x auf 3.x)

Eine Aktualisierung des dhcpcd-Pakets (von 1.x auf 3.x) ist verfügbar. Komandozeilenoptionen sind unterschiedlich. Eine vollständige Liste finden Sie auf der man-Seite dhcpcd und in der Datei /usr/share/doc/packages/dhcpcd/dhcpcd-1-vs-3.

Die Inode-Größe auf dem Ext3-Dateisystem wurde erhöht

Die Inode-Größe auf dem Ext3-Dateisystem wurde standardmäßig von 128 auf 256 erhöht. Diese Änderung verhindert den Einsatz vieler bestehender ext3-Werkzeuge wie etwa das Windows-Werkzeug EXTFS.

Wenn Sie solche Werkzeuge benötigen, installieren Sie openSUSE mit dem vorherigen Wert.

SuSEfirewall2: Die Konfiguration kennt nun neue Variablen beginnend mit FW_SERVICES_ACCEPT_RELATED_

SuSEfirewall2 führt eine kleine Änderung ein hinsichtlich der Pakete, die vom Netzfilter als RELATED betrachtet werden.

Um beispielsweise eine feinere Filterung der Samba Broadcast-Pakete zu erlauben, werden RELATED-Pakete nicht mehr bedingungslos akzeptiert. Neue Variablen, die mit FW_SERVICES_ACCEPT_RELATED_ beginnen, wurden eingeführt, um die Verarbeitung von RELATED-Paketen auf bestimmte Netzwerke, Protokolle und Ports zu beschränken.

Das bedeutet, dass ein Hinzufügen von Modulen zur Verbindungsverfolgung (conntrack-Modulen) zu FW_LOAD_MODULES nicht mehr automatisch dazu führt, dass die Pakete, die durch diese Module markiert werden, übernommen werden. Zusätzlich müssen Sie Variablen, die mit FW_SERVICES_ACCEPT_RELATED_ beginnen, auf einen passenden Wert festlegen.

Fingerabdruck-Lesegeräte und verschlüsselte Home-Verzeichnisse

Wenn Sie ein Fingerabdruck-Lesegerät verwenden möchten, dürfen Sie das Home-Verzeichnis nicht verschlüsseln. Andernfalls schlägt die Anmeldung fehl, da eine Entschlüsselung während der Anmeldung in Kombination mit einem aktiven Fingerabdruck-Lesegerät nicht möglich ist.

Um diese Einschränkung zu umgehen, richten Sie ein separates Verzeichnis außerhalb des Home-Verzeichnisses ein und verschlüsseln Sie dieses manuell.

TabletPC-Konfiguration: xsetwacom-Parameter

Verwenden Sie nun die folgenden xsetwacom-Parameter:

  • Normale Ausrichtung (Drehung um 0°):

    xrandr -o 0 && xsetwacom set "Mouse[7]" RotateNONE
  • Drehung um 90° (im Uhrzeigersinn, Hochformat):

    xrandr -o 3 && xsetwacom set "Mouse[7]" Rotate CW
  • Drehung um 180° (Querformat):

    xrandr -o 2 && xsetwacom set "Mouse[7]" Rotate HALF
  • Drehung um 270° (gegen den Uhrzeigersinn, Hochformat):

    xrandr -o 1 && xsetwacom set "Mouse[7]" Rotate CCW

Neues On-Disk-Format von sysstat

Die neuen Funktionen des sysstat-Pakets, das mit 11.0 geliefert wird, verlangen ein geändertes On-Disk-Format der Datendateien. Nach einem Update des sysstat-Pakets können alte erfasste Daten nicht verwendet werden.

14.2.3 Von 11.0 auf 11.1

Siehe den Artikel Bugs in openSUSE-Wiki unter http://en.opensuse.org/Bugs.

Erkennung der Anzeige bei zugeklapptem Notebook nicht möglich

Während der Installation versucht YaST, Monitore zu erkennen und deren Anzeigegröße und Auflösung festzustellen. Bei der Installation auf einem zugeklappten Notebook ist es nicht möglich, die Anzeige zu erkennen. Lassen Sie zur Vermeidung dieses Problems das Notebook während der Installation aufgeklappt.

Wenn die Erkennung fehlschlägt, starten Sie YaST und klicken Sie auf "Hardware" -> "Grafikkarte und Monitor". Konfigurieren Sie die Anzeige dann manuell.

Lenovo-ThinkPad-Laptops erkennen

Lenovo-ThinkPad-Laptops verfügen wegen der Blue-ThinkVantage-Schalter-Funktion über einen besonderen Code im MBR (Master-Boot-Record). Wenn die Erkennung und Vorbereitung dieser Funktion fehlschlägt, wird die Wiederherstellung des Bootsektors möglicherweise erforderlich.

Wenn Sie über ein ThinkPad verfügen, stellen Sie sicher, dass der Bootloader nicht im MBR installiert wird (im Installationsvorschlag überprüfen!) und der MBR nicht durch generischen Code überschrieben wird (im Installationsvorschlag muss "Bootloader" -> "Bootloader-Installation" -> "Bootloader-Optionen" -> "Generischen Bootcode in MBR schreiben" deaktiviert sein).

Wenn Ihr MBR überschrieben wird, funktioniert der ThinkVantage-Schalter nicht mehr. Die Sicherung des MBR wird in /var/lib/YaST2/backup_boot_sectors/ gespeichert.

XEN-Konfiguration

Die Aktualisierung von openSUSE 11.0 auf openSUSE 11.1 mit dem Xen Hypervisor kann eine fehlerhafte Netzwerkkonfiguration enthalten, da die Aktualisierung nicht automatisch die Bridge-Einrichtung konfiguriert.

Starten Sie das "YaST-Kontrollzentrum", wählen Sie "Virtualisierung" und dann "Hypervisor und Werkzeuge installieren", um den Bridge-Vorschlag für das Netzwerk zu starten. Sie können stattdessen auch "yast2 xen" in der Kommandozeile aufrufen.

Hinweis: Wenn Sie openSUSE 11.1 installieren und Xen konfigurieren, erhalten Sie durch YaST automatisch eine Bridge-Einrichtung.

Anzeige gleichnamiger man-Seiten

Das Kommando man fragt jetzt ab, welche man-Seite der Benutzer sehen möchte, wenn in verschiedenen Abschnitten man-Seiten mit demselben Namen vorhanden sind. Der Benutzer muss die Abschnittsnummer eingeben, um die entsprechende man-Seite zu sehen.

Wenn Sie zum vorherigen Verhalten zurückkehren möchten, setzen Sie MAN_POSIXLY_CORRECT=1 in einer Shell-Initialisierungsdatei wie ~/.bashrc.

YaST-LDAP-Server-Konfiguration

Das YaST LDAP Server-Modul speichert die LDAP-Serverkonfiguration nicht mehr in /etc/openldap/slapd.conf. Das Modul verwendet nun das dynamische Konfigurations-Backend von Open LDAP, das die Konfiguration selbst in einer LDAP-Datenbank speichert. Diese Datenbank besteht aus einem Satz an .ldif-Dateien in /etc/openldap/slapd.d. Verwenden Sie zum Zugriff auf die Konfiguration entweder das Modul yast2-ldap-server oder einen LDAP-Client wie ldapmodify oder ldapsearch.

Einzelheiten zur dynamischen Konfiguration von OpenLDAP finden Sie im OpenLDAP-Verwaltungshandbuch.

Konfigurieren von Netzwerkverbindungen

Standardmäßig ist der Netzwerkmanager aktiviert und verwaltet Netzwerkverbindungen. Wenn Sie ihn konfigurieren möchten, müssen Sie die Einstellungen mithilfe eines Netzwerkmanager-Miniprogramms ändern. Solange der Netzwerkmanager ausgeführt wird, verweigert YaST die Konfiguration der Netzwerkeinstellungen, da YaST und der Netzwerkmanager über unterschiedliche Sets von Konfigurationsoptionen verfügen.

netconfig-Utility zur Übernahme zusätzlicher Netzwerkeinstellungen

Das Skript modify_resolvconf wurde zugunsten des vielseitigeren Skripts netconfig entfernt. Das neue Skript verwaltet spezifische Netzwerkeinstellungen von mehreren Quellen flexibler und transparenter. Weitere Informationen finden Sie in den aktualisierten Handbüchern und auf der man-Seite netconfig.

In den ausgelieferten Handbüchern wird fälschlicherweise auf modify_resolvconf verwiesen. Dies wird im nächsten Release korrigiert.

WLAN-Kanäle 12, 13 und 14 deaktiviert

Standardmäßig sind die WLAN-Kanäle 12, 13 und 14 deaktiviert, da es nicht überall erlaubt ist, diese Kanäle zu verwenden. Falls Sie diese Kanäle in Ihrer Region verwenden möchten, erhalten Sie in http://en.opensuse.org/Tracking_down_wireless_problems weitere Informationen.

Das Skript "command-not-found"

Wenn Sie in der Kommandozeile ein Kommando eingeben, das nicht gefunden wird, rufen bash und zsh die Routine /usr/bin/command-not-found auf. command-not-found durchsucht dann eine Paketdatenbank und schlägt eine Vorgehensweise vor.

Wenn Sie dieses Verhalten deaktivieren möchten, entfernen Sie das Paket command-not-found oder deaktivieren Sie "command_not_found_handle" in Ihrer Shell-Initialisierungsdatei. Fügen Sie beispielsweise Folgendes zu ~/.bashrc hinzu:

unset command_not_found_handle

14.2.4 Von 11.1 auf 11.2

Siehe den Artikel Bugs in openSUSE-Wiki unter http://en.opensuse.org/Bugs.