5.11 Registrieren von physischen Computern mit PlateSpin Protect für Failback

Wenn die erforderliche Zielinfrastruktur für einen Failback-Vorgang ein physischer Computer ist, müssen Sie ihn in PlateSpin Protect registrieren.

Die Registrierung eines physischen Computers erfolgt durch das Booten des physischen Zielcomputers mit dem entsprechenden PlateSpin-Boot-Image (ISO-Image).

Um ein Boot-ISO-Image zu verwenden, müssen Sie es vom PlateSpin Protect-Bereich unter Novell Downloads herunterladen, indem Sie eine Suche mit den folgenden Parametern durchführen:

Verwenden Sie das für Ihren Zielcomputer passende Image:

Tabelle 5-2 Boot-ISO-Images für physische Zielcomputer

Dateiname

Anmerkungen

WindowsFailback.zip

(enthält WindowsFailback.iso)

Windows

WindowsFailback-WinPE3.zip

(enthält WindowsFailback-WinPE3.iso)

Zur Verwendung mit einer Hardware, die nicht von WindowsFailback.zip unterstützt wird.

LinuxFailback.zip

(enthält LinuxFailback.iso)

Linux-Systeme

WindowsFailback-Cisco.zip

(enthält WindowsFailback-Cisco.iso)

Windows-Systeme auf Cisco-Hardware

WindowsFailback-Dell.zip

(enthält WindowsFailback-Dell.iso)

Windows-Systeme auf Dell-Hardware

WindowsFailback-Fujitsu.zip

(enthält WindowsFailback-Fujitsu.iso)

Windows-Systeme auf Fujitsu-Hardware

Nachdem Sie die erforderliche Datei heruntergeladen haben, dekomprimieren Sie diese und speichern Sie die extrahierte ISO-Datei.

5.11.1 Registrieren physischer Zielcomputer

  1. Brennen Sie das entsprechende Image auf eine CD oder speichern Sie es auf einem Medium, von dem Ihr Ziel booten kann.

  2. Stellen Sie sicher, dass der Netzwerk-Switch-Anschluss, der mit dem Ziel verbunden ist, auf Autom. Vollduplex eingestellt ist.

    Da die Windows-Version des Boot-CD-Images nur die Funktion Vollduplex automatisch aushandeln unterstützt, wird hierdurch sichergestellt, dass keine Konflikte in den Duplexeinstellungen bestehen.

  3. Verwenden Sie die Boot-CD zum Booten des physischen Zielcomputers und warten Sie, bis das Befehlszeilenfenster geöffnet wird.

    (Nur Windows) Warten Sie, bis die Befehlszeilenfenster REGISTERMACHINE und Recovery Console geöffnet sind. Verwenden Sie das Befehlszeilenfenster von REGISTERMACHINE. Weitere Informationen zum Befehlszeilenprogramm „Recovery Console“ finden Sie unter Verwenden des Befehlszeilenprogramms „Recovery Console“ (Windows).

  4. (Nur Linux) Geben Sie bei 64-Bit-Systemen im anfänglichen Bootprompt Folgendes ein:

    • ps64 (für Systeme mit bis zu 512 MB RAM)

    • ps64_512m (für Systeme mit mehr als 512 MB RAM)

  5. Drücken Sie die Eingabetaste.

  6. Geben Sie nach der Eingabeaufforderung den Hostnamen oder die IP-Adresse Ihres PlateSpin Protect-Server-Hosts ein.

  7. Geben Sie den Administrator-Berechtigungsnachweis für den PlateSpin Protect Server-Host einschließlich einer Zertifizierungsstelle an. Verwenden Sie für das Benutzerkonto das folgende Format:

    Domäne\Benutzername oder Hostname\Benutzername

    Verfügbare Netzwerkkarten werden anhand ihrer MAC-Adressen erkannt und angezeigt.

  8. Wenn DHCP auf der zu verwendenden NIC verfügbar ist, drücken Sie die Eingabetaste, um fortzufahren. Wenn DHCP nicht verfügbar ist, geben Sie an, dass die erforderliche NIC mit einer statischen IP-Adresse konfiguriert werden soll.

  9. Geben Sie einen Hostnamen für den physischen Computer ein oder drücken Sie die Eingabetaste, um die Standardwerte zu übernehmen.

  10. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, anzugeben, ob Sie HTTPS verwenden möchten, müssen Sie J eingeben, wenn Sie SSL aktiviert haben, oder N, wenn dies nicht der Fall ist.

Nach kurzer Zeit sollte der physische Computer in den Failback-Einstellungen der PlateSpin Protect-Weboberfläche verfügbar sein.

Verwenden des Befehlszeilenprogramms „Recovery Console“ (Windows)

Das Befehlszeilenprogramm „Recovery Console“ ermöglicht es Ihnen, Windows-Gerätetreiber dynamisch auf dem Zielcomputer einzubinden, ohne den gesamten Registrierungsprozess für das physische Ziel neu starten zu müssen.

Das Dienstprogramm wird beim ersten Versuch, vom Windows-Boot-Image zu starten, in einem zweiten Befehlszeilenfenster geladen (siehe Schritt 3).

Geben Sie zur Verwendung des Recovery-Tools den Befehlsnamen RECOVERYTOOL, gefolgt vom anwendbaren Parameter, im Recovery Console-Fenster ein.

Sie können folgende Parameter verwenden:

  • /L - zum Auflisten aller auf dem Ziel-Betriebssystem installierten Treiberdienste

  • /J - zum Einbinden von Treibern in das Ziel-Betriebssystem

Sie können angeben, ob die Treiber vom PlateSpin Protect-Server oder von einem lokalen Pfad heruntergeladen werden sollen. Wenn Sie einen lokalen Pfad verwenden möchten, sollten Sie mehrere Treiber für dasselbe Gerät gruppieren. Wenn Sie Treiber vom PlateSpin Protect-Server herunterladen möchten, fordert das Dienstprogramm Sie auf anzugeben, welchen Treiber Sie verwenden möchten (falls es mehrere gibt).

Einfügen von Treibern in das PlateSpin-Boot-Image (Linux)

Sie können mithilfe eines benutzerdefinierten Dienstprogramms weitere Linux-Gerätetreiber zu einem Paket zusammenstellen und in das PlateSpin-Boot-Image einfügen, bevor Sie es auf eine CD brennen:

  1. Besorgen Sie die erforderlichen *.ko-Treiberdateien oder kompilieren Sie sie.

    WICHTIG:Stellen Sie sicher, dass die Treiber mit dem in der ISO-Datei (2.6.16.21-0.8-default) enthaltenen Kernel kompatibel sind und zur Architektur des Zielcomputers passen.

  2. Mounten Sie das Image in einem Linux-Computer (root-Berechtigungsnachweis erforderlich). Verwenden Sie die folgende Befehlssyntax:

    mount –o loop <Pfad-zu-ISO> <Mount-Punkt>

  3. Kopieren Sie das Skript rebuildiso.sh, das sich im Unterverzeichnis /tools der gemounteten ISO-Datei befindet, in ein temporäres Arbeitsverzeichnis. Wenn Sie fertig sind, entladen Sie die ISO-Datei. (Führen Sie dazu den Befehl unmount <Mount-Punkt> aus.)

  4. Erstellen Sie ein weiteres Arbeitsverzeichnis für die erforderlichen Treiberdateien und speichern Sie diese in diesem Verzeichnis.

  5. Führen Sie in dem Verzeichnis, in dem Sie das Skript rebuildiso.sh gespeichert haben, folgenden Befehl als Root-Benutzer aus:

    ./rebuildiso.sh –i <ISO-Datei> -d <Treiber-Verzeichnis> -m i586|x86_64

    Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, enthält die ISO-Datei die zusätzlichen Treiber.