1.4 Leistung

1.4.1 Allgemeines zu Produktleistungsmerkmalen

Die Leistungsmerkmale Ihres PlateSpin Protect-Produkts sind von einer Reihe von Faktoren abhängig, darunter:

  • Hardware- und Softwareprofile Ihrer Ursprungs-Workloads

  • Hardware- und Softwareprofile Ihrer Ziel-Container

  • Hardware- und Softwareprofil Ihres PlateSpin Protect-Server-Hosts

  • Eigenschaften Ihrer Netzwerkbandbreite, -konfiguration und -bedingungen

  • Die Anzahl der geschützten Workloads

  • Die Anzahl der Volumes unter Schutz

  • Die Größe der Volumes unter Schutz

  • Dateidichte (Anzahl der Dateien pro Kapazitätseinheit) auf den Volumes des Ursprungs-Workloads

  • Ursprungs-E/A-Ebenen (die Auslastung Ihrer Workloads)

  • Die Anzahl der gleichzeitigen Reproduktionen

  • Ob die Datenverschlüsselung aktiviert oder deaktiviert ist

  • Ob die Datenkomprimierung aktiviert oder deaktiviert ist

Bei umfangreichen Workload-Schutz-Plänen sollten Sie einen Testschutz eines typischen Workloads und einige Reproduktionen durchführen und das Ergebnis als Benchmark verwenden, wobei Sie Ihre Metriken während des gesamten Projekts regelmäßig feineinstellen sollten.

1.4.2 Datenkomprimierung

Falls erforderlich, kann PlateSpin Protect die Workload-Daten vor der Übertragung über das Netzwerk komprimieren. So können Sie die Gesamtmenge der während Reproduktionen übertragenen Daten verringern.

Die Komprimierungsverhältnisse hängen von der Art der Dateien auf den Volumes eines Ursprungs-Workloads ab und können von 0,9 (100 MB Daten komprimiert auf 90 MB) bis etwa 0,5 (100 MB komprimiert auf 50 MB) variieren.

HINWEIS:Die Datenkomprimierung verwendet die Prozessorleistung des Ursprungs-Workloads.

Die Datenkomprimierung kann für jeden Workload einzeln oder auf einer Schutzebene konfiguriert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Schutzebenen.

1.4.3 Bandbreitendrosselung

In PlateSpin Protect können Sie die Menge an Netzwerkbandbreite, die im Verlauf eines Workload-Schutzes durch die direkte Ursprung-zu-Ziel-Kommunikation verbraucht wird, steuern. Sie können für jeden Schutzplan eine Durchsatzrate festlegen. Dies verhindert, dass Reproduktionsverkehr Ihr Produktionsnetzwerk verstopft, und verringert die Gesamtlast Ihres PlateSpin Protect-Servers.

Die Bandbreitendrosselung kann für jeden Workload einzeln konfiguriert werden oder auf einer Schutzebene. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Schutzebenen.

1.4.4 RPO-, RTO- und TTO-Spezifikationen

  • Angestrebter Wiederherstellungszeitpunkt (RPO): Beschreibt die akzeptable Menge an Datenverlust, gemessen in Zeit. Der RPO ermittelt sich aus der Zeit zwischen den inkrementellen Reproduktionen eines geschützten Workloads und wird vom aktuellen Nutzungsumfang von PlateSpin Protect, der Rate und dem Ausmaß von Änderungen im Workload sowie von der Netzwerkgeschwindigkeit und dem gewählten Reproduktionszeitplan beeinflusst.

  • Angestrebte Wiederherstellungszeit (RTO): Beschreibt die Zeit, die für einen Failover-Vorgang (einen Failover-Workload in den Online-Modus versetzen, um einen geschützten Produktions-Workload vorübergehend zu ersetzen) benötigt wird.

    Die für einen Failover eines Workloads auf dessen virtuelle Reproduktion benötigte RTO wird von der Zeit beeinflusst, die für das Konfigurieren und Ausführen des Failover-Vorgangs benötigt wird (10 bis 45 Minuten). Weitere Informationen hierzu finden Sie in Failover.

  • Angestrebte Testzeit (TTO): Beschreibt die Zeit, die zum Testen des Wiederherstellungsplans benötigt wird, damit der Dienst erfolgreich wiederhergestellt werden kann.

    Verwenden Sie die Funktion Failover testen, um verschiedene Szenarien zu durchlaufen und Vergleichsdaten zu generieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Verwenden der Funktion "Failover testen".

Zu den Faktoren, die Auswirkungen auf den RPO sowie die RTO und TTO haben, gehört die Anzahl der erforderlichen gleichzeitigen Failover-Vorgänge. Ein einzelner Failover-Workload verfügt über mehr Arbeitsspeicher und CPU-Ressourcen als mehrere Failover-Workloads, die sich die Ressourcen der ihnen zugrunde liegenden Infrastruktur teilen.

Führen Sie zum Ermitteln der durchschnittlichen Failover-Zeiten für Workloads in Ihrer Umgebung Test-Failovers zu unterschiedlichen Zeiten durch und verwenden Sie sie als Vergleichsdaten in Ihren Gesamtwiederherstellungsplänen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Generieren von Workload- und Workload-Schutz-Berichten.

1.4.5 Skalierbarkeit

Die Skalierbarkeit hängt von den folgenden Hauptmerkmalen Ihres PlateSpin Protect-Produkts ab:

  • Workloads pro Server: Die Anzahl der Workloads pro PlateSpin Protect-Server kann zwischen 5 und 40 variieren. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. Ihren RPO-Anforderungen und den Hardware-Eigenschaften des Server-Hosts.

  • Schutz pro Container: Der maximale Schutz pro Container basiert auf den VMware-Spezifikationen bezüglich der maximalen Anzahl an unterstützten VMs pro ESX-Host (ist aber nicht identisch). Weitere Faktoren sind die Wiederherstellungsstatistik (einschließlich der gleichzeitigen Reproduktionen und Failovers) sowie die Händlerspezifikationen für die Hardware.

Sie sollten Tests durchführen, Ihre Kapazitätszahlen stufenweise anpassen und sie zur Bestimmung der maximalen Skalierbarkeit verwenden.