DigiKam bietet einen umfassenden Plug-In-Satz für die Anzeige und Bearbeitung von Bildern. Zur Aktivierung des Anzeige- und Bearbeitungsmodus von digiKam doppelklicken Sie auf das Miniaturbild eines Bilds. Wenn Sie die Plug-Ins verwenden möchten, müssen Sie das Paket digikamplugins installieren.
Mit
(Ansicht) können Sie das Bild vergrößern oder verkleinern und Histogramme einfügen. Die Funktion (Histogramm) ermöglicht die Überprüfung der Bildbelichtung des angezeigten Bilds.Abbildung 19-5 Überprüfen der Belichtung im Histogramm
Im Menü
(Bild) können Sie die Eigenschaften, Kommentare und Tags Ihrer Bilder bearbeiten, einfache Effekte hinzufügen und Text einfügen:Wählen Sie für Ihr Bild die gewünschte Struktur aus und legen Sie fest, wie plastisch diese Struktur wirken soll (
). DigiKam wendet die Struktur an und speichert die Änderungen in der Originalkopie des Bilds.Wählen Sie den gewünschten Rahmen aus. Wählen Sie je nach Rahmentyp eine oder zwei Rahmenfarben aus und legen Sie die Breite des Bildrahmens fest. DigiKam erstellt den Rahmen und speichert die Änderungen in der Originalkopie des Bilds.
Geben Sie den Text ein, der über das Bild gelegt werden soll. Wählen Sie dessen Schriftart, Schriftschnitt und Schriftgrad aus. Wählen Sie die Textausrichtung aus und legen Sie fest, ob und in welchem Winkel der Text gedreht werden soll. Fügen Sie optional einen Textrahmen hinzu und bestimmen Sie die Transparenz. Die Textschicht wird im Originalbild gespeichert.
Über das Menü
(Retuschieren) können Sie verschiedene Bildfehler korrigieren:Korrigieren Sie verschiedene Farbfehler im Bild.
Korrigiert die Bildschärfe oder zeichnet das Bild weich.
Optimiert die Bildschärfe.
Stellt die Bildschärfe durch Refokussieren ein.
Reduziert oder entfernt den vom Blitzlicht verursachten Rote-Augen-Effekt.
Retuschiert
beschädigte Bildbereiche.
Erkennt und entfernt Pixelfehler, die durch defekte Pixel des Kamerasensors verursacht wurden.
Ermöglicht die Komplettbehandlung von Bildern mit verschiedenen digitalen Fehlern wie Bildrauschen und Kratzern.
Entfernt Bildfehler, die durch Staubpartikel auf der Linse oder dem Sensor verursacht wurden. Reduziert das durch hohe ISO-Einstellungen der Digitalkamera verursachte Pixelrauschen sowie Bildrauschen und Bildfehler in minderwertigen Scans.
Reduziert die kugelförmige Verzerrung von Bildern, die durch starke Weitwinkel- oder Teleobjektive verursacht wird.
Reduziert kreisförmige Schatten (Vignettierung) an den Rändern oder in der Mitte des Bilds, die durch starke Weitwinkel- oder Teleobjektive verursacht werden.
Sehen wir uns die Verwendung der Retuscheoptionen am Beispiel der Funktion
an. Staubpartikel oder ein Kratzer auf der Linse haben ein Bild ruiniert. Zur Entfernung des Bildfehlers führen Sie die folgenden Schritte aus:Öffnen Sie das Bild.
Wählen Sie den Bereich, den Sie korrigieren möchten, mit dem Mauszeiger aus.
Wählen Sie Shift+I.
aus oder drücken SieÜberlegen Sie, mit welcher Methode Sie diesen Fehler korrigieren möchten:
Wenn Sie keinen der (auf dem Karteireiter
(Voreinstellungen)) voreingestellten Filter verwenden möchten, öffnen Sie die Karteireiter (Weichzeichnen) und (Erweiterte Einstellungen), um die Einstellungen dort nach Ihren Anforderungen einzustellen.Klicken Sie auf
, um die Einstellungen auf das Bild anzuwenden.TIPP: Erstellen und Wiederverwenden eigener Filtereinstellungen
Wenn Sie die gleichen Einstellungen für mehrere Bilder benötigen, weil zum Beispiel ein Kratzer auf der Linse den gesamten Film beschädigt hat, erstellen Sie zunächst den für die Korrektur benötigten Filter. Speichern Sie die Filtereinstellungen mit
(Speichern unter) in eine Textdatei. Öffnen Sie für alle weiteren Bilder das Dialogfeld (Bild-Inpainting), klicken Sie auf (Laden), wählen Sie die Textdatei aus und wenden Sie die Filtereinstellungen mit an.Abbildung 19-6 Entfernen von Bildfehlern mit
Zum Skalieren oder Drehen eines Bilds verwenden Sie das Menü
(Transformieren):Dreht das Bild in einem bestimmten Winkel.
(Drehen) dreht das Bild in 90-Grad-Schritten. Bei (Freie Drehung) können Sie den gewünschten Drehwinkel selbst angeben.Schneidet das Bild zu.
(Zuschneiden) schneidet das Bild entsprechend der rechteckigen Auswahl zu. (Zuschneiden im Seitenverhältnis) schneidet das Bild nach verschiedenen Gestaltungsprinzipien zu.Passt die Perspektive des Bilds an. Wenn Sie zum Beispiel in Aufnahmen mit vertikalen oder horizontalen Linien einige seltsame Winkel entdecken, können Sie diese mit dieser Funktion korrigieren. Ziehen Sie dazu die vier Eckgriffe des Bilds so weit wie nötig in die gewünschte Richtung. Schneiden Sie die daraufhin entstandenen schwarzen Bildränder mit der Funktion
(Zuschneiden) ab und schneiden Sie das Bild wie gewünscht zu.Verschiebt einen Teil des Bilds horizontal oder vertikal in die eine Richtung und den anderen Teil in die entgegengesetzte Richtung. Geben Sie die Winkel für das vertikale und horizontale Scheren an und schneiden Sie das Bild danach mit der Funktion
(Zuschneiden) zu.Vergrößert oder verkleinert das Bild. Mit
(Größe ändern) können Sie das Bild nach Pixeln oder einem Prozentsatz vergrößern oder verkleinern. Sie können angeben, ob das Seitenverhältnis erhalten bleiben soll. (Skalieren) führt im Prinzip den gleichen Skalierungsvorgang durch. Zusätzlich zur normalen Größenänderung können Sie Filter für das skalierte Bild aktivieren, die die Qualität des Bildergebnisses verbessern. Wenn Sie das Bild ausdrucken möchten, sollten Sie auf jeden Fall (Skalieren) statt der einfachen Größenänderung ( ) auswählen. Die Filtereinstellungen können Sie in eine Textdatei speichern und sie später auf weitere Bilder anwenden.Vielleicht sind Sie mit der Qualität eines Bilds absolut zufrieden, allerdings sagt Ihnen die Komposition nicht ganz zu oder Sie müssen das Bild für den Ausdruck auf ein bestimmtes Papierformat zuschneiden. In diesem Fall sollten Sie
(Zuschneiden im Seitenverhältnis) auswählen und wie folgt fortfahren:Öffnen Sie das Bild.
Wählen Sie
aus.Legen Sie die Ausrichtung und das Seitenverhältnis fest:
Schneiden Sie das Bild mit den Schiebereglern
, und , wie gewünscht zu.Wählen Sie statt der voreingestellten Werte ein benutzerdefiniertes Seitenverhältnis (Höhe zu Breite) aus.
Diese Seitenverhältnisse entsprechen den gängigen Fotopapierformaten. Wählen Sie das gewünschte Seitenverhältnis aus.
Das Seitenverhältnis 1:1,618 wird als Goldener Schnitt bezeichnet und traditionell von Künstlern und Architekten verwendet. Sie erzielen damit ein harmonisch wirkendes Bildformat.
Mit
(Max. Verhältnis) wird das Bild auf die maximal mögliche Größe des angegebenen Seitenverhältnisses zugeschnitten.Nach der Angabe der Zuschnittgröße können Sie optional kompositionelle Regeln anwenden. Die Kompositionshilfe (
) hilft bei der Auswahl des Zuschnitts für ein ästhetisch wirkendes Bild. Die eingeblendeten Punktlinien unterstützen Sie bei der optimalen Bildkomposition.TIPP: Weiterführende Informationen
Eine ausführliche Beschreibung der Optionen finden Sie unter http://docs.kde.org/development/en/extragear-graphics/digikam/using-kapp-imageeditor.html.
Falls die Zuschnittposition die kompositionelle Regel nicht zu Ihrer Zufriedenheit erfüllt, verschieben Sie sie.
Klicken Sie auf
, um den ausgewählten Zuschnitt anzuwenden und das Bild zuzuschneiden.Abbildung 19-7 Benutzerdefinierter Zuschnitt unter Bewahrung des Seitenverhältnisses
Für Ihre Bilder stehen die verschiedensten grundlegenden Effekte und Filter zur Auswahl, mit denen Sie Ihre Bilder interessanter und kunstvoller gestalten können:
Konvertiert ein Farbbild in ein Schwarzweißbild. Mit
(Neutral schwarzweiß) erhalten Sie ein einfaches Graustufenbild. Simulieren Sie mit den -Optionen (Schwarzweiß mit Filter) einen Farbfilter (grün, orange, rot oder gelb), der bestimmte Farbbereiche des Originalbilds hervorhebt. Simulieren Sie mit den -Optionen (Schwarzweiß mit Farbton) den Färbungseffekt verschiedener bei der Bildentwicklung verwendeter Chemikalien.Verwendet für das Bild verschiedene Regentropfeneffekte. Legen Sie die Größe und die Anzahl der Regentropfen sowie den durch die Tropfen verursachten Verzerrungswinkel (
(Fischaugen)) fest.Simuliert Infrarotfilm und erzeugt dadurch einen leicht surrealen Effekt. Sie können damit verblüffende Ergebnisse erzielen. Durch Erhöhung der Filmkörnung und Änderung der Empfindlichkeit (ISO) wirkt das Bild wie ein Kunstwerk.
Simuliert ein Ölgemälde. Die Pinselstärke und die Stärke der Weichzeichnung können Sie selbst einstellen.
Verleiht dem Bild eine Wirkung, als ob es auf Papier graviert worden wäre. Die Gravurstärke stellen Sie selbst ein.
Wirkt, als ob das Bild überbelichtet worden wäre.
Ihre Bilder können Sie mit verschiedenen Verzerrungseffekten versehen (z. B. mit einem Fischaugeneffekt), mit denen Sie verblüffende Ergebnisse erzielen. Legen Sie den Typ, die Stärke und die Anzahl der Wiederholungen fest.
Erhöhen Sie die Filmkörnung. Das Bild wirkt dann rauer.
Simuliert durch Unschärfe schlecht fokussierte Bilder oder Bewegung, die bei der Aufnahme nicht vorhanden war.
Verwandelt das Bild in eine schwarzweiße Kohlezeichnung. Die Stiftgröße und die Stärke der Weichzeichnung können Sie auswählen.
Abbildung 19-8 Simulation von Infrarotfotografien