8.3 Konfigurieren von Adaptive Agent-Einstellungen nach der Bereitstellung

Standardmäßig wird ZENworks Adaptive Agent mit den Rollen bereitgestellt, die auf Verwaltungszonenebene in der Kontrollleiste "Agentenrollen" im ZENworks-Kontrollzentrum ausgewählt wurden. Weitere Informationen zum Anpassen der Agentenrollen bei der Bereitstellung finden Sie unter Anpassen der Funktionen vor der Bereitstellung. Nach der Bereitstellung können Sie die Adaptive Agent-Rollen deinstallieren, aktivieren oder deaktivieren, den Cache des Agenten konfigurieren, die Einstellungen für Wiederholungen festlegen und auswählen, ob Benutzer den Agenten deinstallieren dürfen.

Die Konfiguration kann auf drei Ebenen erfolgen:

Die folgenden Abschnitte enthalten weitere Informationen:

8.3.1 Konfigurieren der ZENworks Adaptive Agent-Einstellungen auf Ebene der Verwaltungszone

  1. Klicken Sie im ZENworks-Kontrollzentrum auf die Registerkarte Konfiguration.

  2. Klicken Sie in der Kontrollleiste Verwaltungszoneneinstellungen auf Geräteverwaltung

  3. und dann auf ZENworks Agent.

  4. Füllen Sie die Felder aus. Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 8.3.4, ZENworks Adaptive Agent-Einstellungen.

  5. Klicken Sie auf OK, um die Änderungen zu übernehmen.

8.3.2 Konfigurieren der ZENworks Adaptive Agent-Einstellungen auf Ebene eines Geräteordners

  1. Klicken Sie im ZENworks-Kontrollzentrum auf die Registerkarte Geräte.

  2. Klicken Sie auf den Ordner Server oder Arbeitsstationen.

  3. Klicken Sie neben dem Ordner, dessen Einstellungen Sie konfigurieren möchten, auf Details.

  4. Klicken Sie auf die Registerkarte Einstellungen und danach auf Geräteverwaltung und ZENworks Agent.

  5. Füllen Sie die Felder aus. Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 8.3.4, ZENworks Adaptive Agent-Einstellungen.

  6. Klicken Sie auf OK, um die Änderungen zu übernehmen.

8.3.3 Konfigurieren der ZENworks Adaptive Agent-Einstellungen auf Geräteebene

  1. Klicken Sie im ZENworks-Kontrollzentrum auf die Registerkarte Geräte.

  2. Klicken Sie auf den Ordner Server oder Arbeitsstationen.

  3. Klicken Sie auf das Gerät, dessen Einstellungen Sie konfigurieren möchten.

  4. Klicken Sie auf die Registerkarte Einstellungen und danach auf Geräteverwaltung und ZENworks Agent.

  5. Füllen Sie die Felder aus. Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 8.3.4, ZENworks Adaptive Agent-Einstellungen.

  6. Klicken Sie auf OK, um die Änderungen zu übernehmen.

8.3.4 ZENworks Adaptive Agent-Einstellungen

Allgemein

Sie können den Cache des ZENworks Adaptive Agent konfigurieren, Einstellungen für Wiederholungsversuche festlegen und angeben, ob Benutzer den Adaptive Agent deinstallieren dürfen:

  • Deinstallieren des Agenten durch Benutzer zulassen: Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie Benutzern die Deinstallation des ZENworks Adaptive Agent ermöglichen möchten. Diese Option kann nur bei der Deinstallation vor Ort angewendet werden.

  • Lebensdauer des Cache: Das ZENworks Adaptive Agent-Cacheverzeichnis enthält Inhaltsdaten, die vom Agenten verwendet werden. Sämtliche Datensegmente, die als Cacheeintrag bezeichnet werden, werden in der Cachedatenbank gespeichert.

    Wenn der Cachedatenbank ein Cacheeintrag hinzugefügt wird, wird ihm eine Erstellungs- und ein Ablaufzeit zugewiesen. Bei der Erstellungszeit handelt es sich um den Zeitpunkt, zu dem er der Datenbank hinzugefügt wurde. Die Ablaufzeit setzt sich aus Erstellungszeit plus der unter Lebensdauer des Cache angegebenen Anzahl an Stunden zusammen (standardmäßig 336 Stunden bzw. 14 Tage). Angenommen, ein Cacheeintrag wird am 10. Juni um 15:00 Uhr hinzugefügt. Unter Verwendung der Standardeinstellung unter Lebensdauer des Cache wird die Ablaufzeit auf den 24. Juni, 15:00 Uhr, festgelegt.

    Agent versucht erst nach Ablaufzeit des jeweiligen Eintrags, einen Cacheeintrag zu aktualisieren. Der Cacheeintrag wird in diesem Fall vom Agenten bei der nächsten Kontaktaufnahme mit dem ZENworks-Server zu Aktualisierungszwecken aktualisiert.

    HINWEIS:Aktualisierungen abgelaufener Cacheeinträge werden nur für Cacheeinträge vorgenommen, die sich auf Inhalte ( beziehen. Aktualisierungen von Cacheeinträgen, die sich auf Ereignisse ( beziehen, werden nur zu dem Zeitpunkt vorgenommen, zu dem das jeweilige Ereignis auf dem Gerät stattfindet.

    Wenn die Einstellung Lebensdauer des Cache auf einen höheren Wert eingestellt wird, verringert sich die datenverkehrsbezogene Auslastung des Netzwerks, da Cacheeinträge weniger häufig aktualisiert werden. Bei einem niedrigeren Wert erhalten Sie aktuellere Informationen, die Datenverkehrslast erhöht sich jedoch.

    Diese Einstellung wirkt sich nur darauf aus, wie oft der Agent Aktualisierungen für einen Cacheeintrag anfordert. Cacheeinträge können auch vor ihrer Ablaufzeit aktualisiert werden, wenn durch Änderung von Daten im ZENworks-Kontrollzentrum die Daten per Push-Vorgang vom ZENworks-Server an den Agenten übertragen werden.

  • Grenzwert für Aufbewahrungszeit im Cache: Im Laufe der Zeit kann es vorkommen, dass Einträge in die Cachedatenbank eingefügt, jedoch nicht entfernt werden. Dies kann zu unnötigem Anwachsen des Cache führen.

    Als bezugsloser Eintrag wird ein Eintrag bezeichnet, der in den Cache aufgenommen, auf den jedoch innerhalb der unter Grenzwert für Aufbewahrungszeit im Cache angegebenen Anzahl an Tagen nicht zugegriffen wurde. Angenommen, der Zugriff auf einen Cacheeintrag erfolgt am 1. Juli um 10:00 Uhr. Gemäß der Standardeinstellung von Grenzwert für Aufbewahrungszeit im Cache (30 Tage) wird der Eintrag zum bezuglosen Eintrag, wenn vor dem 31. Juli, 10:00, kein erneuter Zugriff auf den Eintrag erfolgt.

    Ein höherer Grenzwert für Aufbewahrungszeit im Cache stellt sicher, dass Daten, auf die selten zugegriffen wird, nicht aus der Cachedatenbank entfernt werden. Bei einem niedrigeren Wert verringert sich unter Umständen die Cachegröße.

  • Anzahl der Anforderungswiederholungen bei einem überlasteten Server: Legt fest, wie oft der Agent eine Anforderung an einen überlasteten Server wiederholt, bevor der Server nicht mehr als überlastet, sondern als fehlerhaft betrachtet wird.

    Der Standardwert ist 15. Der maximale Wert ist 20.

  • Anfängliche Wartezeit zwischen Anforderungswiederholungen: Die Einstellung Anfängliche Wartezeit zwischen Anforderungswiederholungen legt fest, wie lange der Agent anfänglich wartet, bevor er eine Webservice-Anforderung wiederholt, nachdem er vom Server die Antwort erhalten hat, dass der Server überlastet ist. Die Wartezeit erhöht sich nach jeder erneuten Besetzt-Antwort um eine Sekunde. Die Standardeinstellung ist vier Sekunden. Der maximale Wert ist zehn Sekunden. Der Wert erhöht sich bei jeder nachfolgenden Anforderung um eine Sekunde.

    Bei Verwendung der Standardeinstellung (vier Sekunden) ergibt sich folgender Ablauf: Nach der ersten Besetzt-Antwort des Servers wartet der Agent vier Sekunden, bevor er die Anforderung zum ersten Mal wiederholt. Ist der Server nach wie vor überlastet, wartet der Agent weitere fünf Sekunden (4 + 1), bevor er den zweiten Wiederholungsversuch unternimmt. Der dritte Wiederholungsversuch findet 15 Sekunden (4 + 5 + 6) nach der ursprünglichen Anforderung statt. Die Wartezeit zwischen den Wiederholungsversuchen erhöht sich so lange, bis die Maximale Wartezeit zwischen Anforderungswiederholungen erreicht ist. Nach Erreichen der Maximalen Wartezeit zwischen Anforderungswiederholungen werden keine weiteren Wiederholungsversuche mehr unternommen.

  • Maximale Wartezeit zwischen Anforderungswiederholungen: Legt fest, wie lange der Agent nach Erhalt einer Besetzt-Antwort des Servers maximal wartet, bevor er eine Webservice-Anforderung wiederholt.

    Die Standardeinstellung ist 16 Sekunden. Der maximale Wert ist 20 Sekunden.

Agentenfunktionen

ZENworks® Adaptive Agent verwendet Module, um die folgenden Rollen auf verwalteten Geräten auszuführen:

  • Asset Management

  • Benutzerverwaltung

    Bei der Anzeige der Eigenschaften eines Windows 2000-Geräts sind die Benutzerverwaltungsoptionen deaktiviert, da die Benutzerverwaltung von Windows 2000-Geräten nicht deaktiviert oder deinstalliert werden kann. Wenn Sie die Eigenschaften der Verwaltungszone oder eines Ordners anzeigen, werden Benutzerverwaltungseinstellungen für Windows 2000-Geräte ignoriert.

Standardmäßig sind alle Module auf einem Gerät installiert. Sie können jedoch beliebig viele Module deinstallieren. Sie können auch beliebig viele der installierten Module deaktivieren (oder aktivieren).

Sie können die Module auf drei Ebenen installieren, deinstallieren, aktivieren oder deaktivieren:

  • Verwaltungszone: Die Einstellung gilt für sämtliche Geräte in der Verwaltungszone.

  • Geräteordner: Die Einstellung gilt für alle Geräte im Ordner oder dessen Unterordner. Setzt die Einstellungen der Verwaltungszone außer Kraft.

  • Gerät: Die Einstellung gilt nur für das Gerät, für das sie konfiguriert wurde. Setzt die auf Verwaltungszonen- und Ordnerebene erstellten Einstellungen außer Kraft.

So ändern Sie den Status eines Moduls:

  1. (Bedingt) Wenn Sie die Einstellungen für den ZENworks-Agenten auf einem Geräteordner oder Gerät konfigurieren, klicken Sie auf Einstellungen überschreiben.

  2. Aktivieren Sie zum Installieren eines Moduls das Kontrollkästchen für Installiert.

    oder

    Deaktivieren Sie zum Deinstallieren eines Moduls das Kontrollkästchen für Installiert.

    Standardmäßig sind die Kontrollkästchen für Installiert für alle Module aktiviert, was bedeutet, dass alle Module auf Geräten installiert sind, wenn sie sich bei Ihrer ZENworks-Verwaltungszone registrieren. Wenn Sie das Kontrollkästchen eines Geräts für Installiert deaktivieren, wird das entsprechende Modul bei der nächsten Aktualisierung vom Gerät deinstalliert.

  3. Klicken Sie zur Aktivierung eines installierten Moduls auf die Schaltfläche Aktiviert.

    oder

    Klicken Sie zur Deaktivierung eines installierten Moduls auf die Schaltfläche Deaktiviert.

    Standardmäßig ist die Option Aktiviert für alle Module aktiviert, was bedeutet, dass alle Module auf den Geräten aktiviert sind. Wenn Sie ein Modul deaktivieren, wird dieses nicht von den aktuell verwalteten Geräten deinstalliert. Das Modul bleibt auf dem Gerät installiert, ist aber deaktiviert.

  4. Geben Sie das Neustart-Verhalten an, falls ein Neustart erforderlich ist.

    Diese Option trifft nur bei der Installation oder Deinstallation eines Moduls zu. In einigen Fällen erfordert Windows Installer bei der Installation oder Deinstallation des Moduls möglicherweise einen Neustart des Geräts. Wenn bei der Installation ein Neustart erforderlich ist, funktioniert das Modul erst nach dem Neustart. Wenn bei der Deinstallation ein Neustart erforderlich ist, so werden die Dateien des Moduls vor dem Neustart noch nicht vollständig entfernt, das Modul funktioniert dann aber nicht mehr.

    • Benutzer zum Neustart auffordern (Standard): Der Benutzer wird aufgefordert, das Gerät neu zu starten. Der Benutzer kann den Neustart sofort oder erst später ausführen.

    • Gerät nicht neu starten: Es wird kein Neustart durchgeführt. Der Benutzer muss einen Neustart initiieren.

    • Neustart des Geräts erzwingen: Das Gerät wird automatisch neu gestartet. Der Benutzer wird nicht darüber benachrichtigt, dass das Gerät in 5 Minuten neu startet.

  5. Klicken Sie auf Anwenden, um die Änderungen zu speichern.

HINWEIS:Wenn Sie die Image-Verwaltung auf einem Imaging-Satelliten deinstallieren, wird die Seite "Satelliten-Imaging" bei der nächsten geplanten Geräteaktualisierung auf dem Symbol Symbol "ZENworks" nicht angezeigt Sie können das Gerät jedoch immer noch als Imaging-Satelliten verwenden. Das Gerät wird im ZENworks-Kontrollzentrum als Imaging-Satellit angezeigt (Registerkarte Konfiguration > Kontrollleiste Serverhierarchie) und es werden die Imaging-Dienste darauf ausgeführt (Start-Menü am Desktop > Einstellungen > Systemsteuerung > Verwaltung > Dienste).