E.8 Imaging-Server

Der Imaging-Server ist eine Softwarekomponente des Configuration Management-Servers. Hierüber können Imaging-Clients eine Verbindung zum Netzwerk herstellen, um unter anderem folgende Imaging-Services abzurufen:

Mit der Imaging-Server-Software können Sie folgende Aktionen ausführen:

E.8.1 Initiieren des Imaging-Vorgangs

Durch das Ausführen des Skripts an der Befehlszeile des Linux-Terminal-Programms wird ein Imaging-Server-Daemon initiiert, der wiederum die ausführbare Datei aufruft und die in der entsprechenden .conf-Datei festgelegte Konfiguration verwendet. Sie verwenden diese .conl-Dateien zum Festlegen von Parametern, da Skripte normalerweise nur Argumente akzeptieren und keine Parameter.

Die folgenden ZENworks-Dienste oder -Daemons führen die Imaging-Server-Prozesse aus:

Novell-pbserv

Der novell-pbserv stellt Imaging-Dienste für Geräte zur Verfügung.

Novell-pbserv wird bei der Installation von Configuration Management oder beim erneuten Booten des Servers automatisch gestartet.

Erläuterungen zu den novell-pbserv-Komponenten

Geben Sie den folgenden Befehl ein, um novell-pbserv zu initiieren:

Windows: %ZENWORKS_HOME%\bin\preboot\novell-pbserv.exe

Linux: /etc/init.d/novell-pbserv

Tabelle E-5 listet die Argumente für diesen Befehl, die gestartete ausführbare Datei und die verwendete Konfigurationsdatei auf:

Tabelle E-5 Befehlsdetails für novell-pbserv

Skript-Argumente:

start, stop, restart, force-reload, status, showpid (Beschreibungen dieser Argumente finden Sie in Verstehen der Argumente.)

Ausführbare Linux-Datei:

/opt/novell/zenworks/preboot/bin/novell-pbservd

Linux-Konfigurationsdatei:

/etc/opt/novell/zenworks/preboot/novell-pbserv.conf

Windows-Konfigurationsdatei:

%ZENWORKS_HOME%\conf\preboot\novell-pbserv.conf

Konfigurieren von Novell-pbserv

Die Konfigurationsdatei von „novell-pbserv“ (novell-pbserv.conf) enthält folgende Parameter:

Tabelle E-6 Novell-pbserv-Parameter

Parameter

Beschreibung

EnableLogging/YES

Wenn dieser Parameter auf YES gesetzt ist, wird eine Protokolldatei für Debug-Meldungen erstellt. Dies ist der Standard.

Wenn dieser Parameter auf NO gesetzt ist, wird keine Protokolldatei für Debug-Meldungen erstellt.

Die Datei novell-pbserv.log wird erstellt in:

Windows: %ZENWORKS_HOME%\logs\preboot

Linux: /var/opt/novell/log/zenworks/preboot

IP-Adresse=

Die IP-Adresse, die zum Imaging für alle Kommunikationsvorgänge verwendet werden soll. Wenn hier nichts angegeben wird, versucht novell-pbserv, eine IP-Adresse zu erkennen.

Kann in einer Cluster-Umgebung zur Angabe der IP-Adresse eines virtuellen Servers verwendet werden.

Kann ebenfalls in einer Umgebung mit mehreren Netzwerkkarten zum Binden des Imaging-Servers an eine bestimmte IP-Adresse eingesetzt werden.

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

LIBRARY_NAME=

Vollständiger Pfad der Bibliothek, die mit dem ZENWorks-Imaging-Service geladen werden soll. Wenn kein Bibliotheksname angegeben ist, wird standardmäßig libzenimgweb.so im Verzeichnis /opt/novell/zenworks/preboot/lib geladen.

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

Novell-proxydhcp

Novell-proxydhcp stellt PXE-Geräten die Informationen zur Verfügung, die sie zum Herstellen einer Verbindung zum ZENworks Preboot Services-System benötigen.

Novell-proxydhcp wird bei der Installation von Configuration Management nicht automatisch gestartet.

Erläuterungen zu den novell-proxydhcp-Komponenten

Geben Sie den folgenden Befehl ein, um novell-proxydhcp zu initiieren:

Windows: %ZENWORKS_HOME%\bin\preboot\novell-proxydhcp.exe

Linux: /etc/init.d/novell-proxydhcp

Tabelle E-7 listet die Argumente für diesen Befehl, die gestartete ausführbare Datei und die verwendete Konfigurationsdatei auf:

Tabelle E-7 Befehlsdetails für novell-proxydhcp

Skript-Argumente:

start, stop, restart, force-reload, status, showpid, install (Beschreibungen dieser Argumente finden Sie in Verstehen der Argumente.)

Ausführbare Datei:

/opt/novell/bin/novell-proxydhcpd

Linux-Konfigurationsdatei:

/etc/opt/novell/novell-proxydhcp.conf

Windows-Konfigurationsdatei:

Installationspfad\novell\zenworks\conf\preboot\novell-proxydhcpd.conf

Konfigurieren von novell-proxydhcp

Die Konfigurationsdatei für novell-proxydhcp (novell-proxydhcp.conf) enthält folgende Parameter.

Für Parameter, die nicht auskommentiert sind und keine Werte enthalten, wird ein Standardwert festgelegt.

Tabelle E-8 Novell-proxydhcp-Parameter

Parameter

Beschreibung

LocalDHCPFlag = 0

Gibt an, ob der DHCP-Server für dieses Teilnetz sich auf demselben Server befindet wie novell-proxydhcp.

0 (Standardeinstellung) bedeutet, dass novell-proxydhcp nicht auf demselben Server ausgeführt wird wie der DHCP-Service. 1 bedeutet, dass sie auf demselben Server ausgeführt werden.

Das Verhalten des DHCP-Proxyservers ist etwas anders, wenn er auf demselben Server geladen wird wie der DHCP-Service.

LocalInterface = 10.0.0.1

Gibt die IP-Adresse an, die vom DHCP-Proxyserver verwendet werden soll. Diese Einstellung ist nur für die Verwendung auf Servern mit mehreren LAN-Schnittstellen bestimmt. Die IP-Adresse muss auf dem Server gültig sein.

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

NovellPolicyEngine = 10.0.0.1

Die IP-Adresse des Servers, auf dem eine Novell Preboot Policy-Engine ausgeführt wird. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um einen ZENworks Imaging-Dienst oder -Daemon. Wenn hier kein Wert angegeben ist, setzt der DHCP-Proxy voraus, dass der Dienst oder Daemon auf demselben Server ausgeführt wird.

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

NBPx86 = nvlnbp.sys

Der Name der Boot-Datei, die dieser Service für alle x86-Computer vorschlägt, wie beispielsweise nvlnbp.sys.

MenuTimeout = 2

Die Anzahl an Sekunden, in denen das F8-Menü angezeigt wird, bevor die erste Option automatisch ausgewählt wird. Hierbei handelt es sich immer um diesen Server und sein jeweiliges Standard-NBP (Network Bootstrap Program). Der Standardwert ist 2 Sekunden.

ProxyLogLevel = 2

Der hier zugewiesene Wert bestimmt, welche Ereignisse in novell-proxydhcp.log eingetragen werden. Durch Angabe einer hohen Stufe in einem aktiven System kann das Protokoll rasch gefüllt werden. Gültige Werte sind: 0,1, 2, 3 und 4. Der Standardwert ist 2.

Jeder Meldung des Proxy-DHCP-Servers ist eine Prioritätsstufe zugewiesen. Wenn für ProxyLogLevel ein Wert festgelegt ist, der der Prioritätsstufe der Meldung entspricht oder höher ist, wird die entsprechende Meldung in die Datei novell-proxydhcp.log geschrieben. Alle anderen Meldungen werden ignoriert.

Bedeutung der Priorität:

0: Wichtige Information. Das Starten und Anhalten des Services und kritische Ereignisse werden protokolliert.

1: Warnhinweis. Es werden zusätzlich Warnhinweise protokolliert.

2: Transaktionsinformationen. Alle abgeschlossenen Client-Transaktionen werden protokolliert.

3: Anforderungsinformationen. Alle empfangenen Client-Anforderungen und Proxy-DHCP-Anforderungen, einschließlich ignorierter Anforderungen, werden protokolliert. Wenn eine Anforderung ignoriert wurde, wird der Grund hierfür ebenfalls protokolliert.

4: Debug-Informationen. Alle empfangenen und akzeptierten DHCP-Pakete werden entschlüsselt und protokolliert.

ProxyLogFile = path\novell-proxydhcp.log

Die Datei, in der alle Protokolldateieinträge gespeichert werden. Die Datei novell-proxydhcp.log wird erstellt in:

Windows: %ZENWORKS_HOME%\logs\preboot

Linux: /var/opt/novell/log/zenworks/preboot

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

ProxyLogFileSize = 15

Die Größe der ProxyLogFile-Datei wird durch den Wert für ProxyLogFileSize gesteuert; die Standardeinstellung ist 15 MB.

Wenn die Protokolldatei den für den Parameter ProxyLogFileSize angegebenen Wert überschreitet, wird sie gelöscht und neu gestartet.

Novell-proxydhcp entspricht folgenden RFCs:

  •    RFC 2131 - Dynamic Host Konfigurations-Protokoll
  •    RFC 2132 - DHCP-Optionen und BOOTP Händler-Erweiterungen

Novell-proxydhcp entspricht dem von Intel veröffentlichten Industriestandard Preboot Execution Environment (PXE) Specification v2.1.

Novell-tftp

Novell-tftp stellt TFTP-Dienste für Imaging-Clients zur Verfügung.

Novell-tftp wird bei der Installation von Configuration Management oder beim erneuten Booten des Servers automatisch gestartet.

Erläuterungen zu den Novell-tftp-Komponenten

Geben Sie den folgenden Befehl ein, um novell-tftp zu initiieren:

Windows: %ZENWORKS_HOME%\bin\preboot\novell-tftp.exe

Linux: /etc/init.d/novell-tftp

Tabelle E-9 listet die Argumente für diesen Befehl, die gestartete ausführbare Datei und die verwendete Konfigurationsdatei auf:

Tabelle E-9 Befehlsdetails für novell-tftp

Skript-Argumente:

start, stop, restart, force-reload, status, showpid (Beschreibungen dieser Argumente finden Sie in Verstehen der Argumente.)

Ausführbare Datei:

/opt/novell/bin/novell-tftpd

Linux-Konfigurationsdatei:

/etc/opt/novell/novell-tftp.conf

Windows-Konfigurationsdatei:

%ZENWORKS_HOME%\conf\preboot\novell-tftp.conf

Konfigurieren von Novell-tftp

Die Konfigurationsdatei von novell-tftp (novell-tftp.conf) enthält folgende Parameter für den Novell-TFTP-Server.

Für Parameter, die nicht auskommentiert sind und keine Werte enthalten, wird ein Standardwert festgelegt.

Tabelle E-10 Novell-tftp-Parameter

Parameter

Beschreibung

TFTPInterface = 10.0.0.1

Die für alle TFTP-Kommunikationsvorgänge verwendete IP-Adresse. Wenn hier kein Wert angegeben ist, versucht der Service, eine Adresse zu erkennen.

Dieser Wert ist besonders für Multihomed-Server geeignet.

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

TransferBlockSize = 1428

Der Wert, mit dem die Größe des vom TFTP-Server zum Übertragen und Empfangen von Daten an bzw. von einem Client verwendeten Datenblocks festgelegt wird. Gültige Werte sind 512 bis 4428.

Für Ethernet-Netzwerke sollte dieser Wert auf 1428 gesetzt werden.

Für Token-Ring-Netzwerke kann der Wert nur dann auf 4428 gesetzt werden, wenn Sie sicher sind, dass keine Ethernet-Segmente vorhanden sind; anderenfalls verwenden Sie den Wert 1428.

Frühere TFTP-Clients sind möglicherweise auf 512 Byte beschränkt. Das war die ursprüngliche Übertragungsblockgröße vor der Übernahme von RFC 2348. Der Novell TFTP-Server ist mit diesen Clients kompatibel.

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

TimeoutInterval = 1

Dies ist die Zeit (in Sekunden), in der der TFTP-Server auf die Betätigung eines Client wartet, bevor ein Paket erneut gesendet wird. Da der TFTP-Server jedoch für die Berechnung des tatsächlichen Zeitüberschreitungsintervalls einen anpassungsfähigen Algorithmus verwendet, wird der Wert lediglich als Anfangswert verwendet. Er kann je nach Leistung des Netzwerks erhöht oder verringert werden.

Dieser Wert ist nur ein Standardwert. Er kann durch die Anforderung eines Client geändert werden. Siehe RFC 2349.

Gültige Werte sind 1 bis 60.

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

Linux -- TFTPDirectory = /srv/tftp

TFTPDirectory ist das Verzeichnis, in dem der TFTP-Server Daten speichern und abrufen kann. Alle an den TFTP-Server von Clients gesendeten Pfade werden in Bezug auf dieses Verzeichnis interpretiert.

Da TFTP nicht über Sicherheitseinstellungen verfügt, sollten Sie in diesem Verzeichnis keine Dateien mit vertraulichen Daten speichern und Sie sollten ein Speicherplatzkontingent dafür festlegen.

Der TFTP-Server wird nicht geladen, wenn das Verzeichnis nicht vorhanden ist.

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

TFTPAllowWrites = 0

Damit wird festgelegt, ob der TFTP-Server das Speichern neuer Dateien auf dem Server durch Benutzer zulassen soll. Wenn Sie diese Variable auf 0 setzen, wird die Sicherheit des TFTP-Servers erhöht, da die Benutzer keine neuen Dateien auf dem Server speichern dürfen. Die zweite Option ist der Wert 1, mit der Benutzer neue Dateien auf dem Server speichern können.

AllowOverwrites = 0

Damit wird festgelegt, ob der TFTP-Server das Speichern neuer Dateien auf dem Server durch Benutzer zulassen soll. Wenn Sie diese Variable auf 0 (Standardeinstellung) setzen, wird die Sicherheit des TFTP-Servers erhöht, da die Benutzer keine neuen Dateien auf dem Server speichern dürfen. Die zweite Option ist der Wert 1, mit der Benutzer neue Dateien auf dem Server speichern können.

TFTPAllowWrites muss auf den Wert 1 eingestellt werden, damit der AllowOverwrites-Parameter erkannt wird.

TFTPLogLevel = 2

Der hier zugewiesene Wert bestimmt, welche Ereignisse in novell-tftp.log eingetragen werden. Durch Angabe einer hohen Stufe in einem aktiven System kann das Protokoll rasch gefüllt werden. Gültige Werte sind: 0,1, 2, 3 und 4. Der Standardwert ist 2.

Jeder Meldung des TFTP-Servers ist eine Prioritätsstufe zugewiesen. Wenn für TFTPLogLevel ein Wert festgelegt ist, der der Prioritätsstufe der Meldung entspricht oder höher ist, wird die entsprechende Meldung in die Datei novell-tftp.log geschrieben. Alle anderen Meldungen werden ignoriert.

Bedeutung der Priorität:

0: Wichtige Information. Das Starten und Anhalten des Services und kritische Ereignisse werden protokolliert.

1: Warnhinweis. Es werden nur Client-Transaktionen protokolliert, die nicht erfolgreich ausgeführt werden konnten.

2: Transaktionsinformationen. Alle abgeschlossenen Client-Transaktionen werden protokolliert.

3: Anforderungsinformationen. Alle Client-Anforderungen und TFTP-Optionen werden protokolliert.

4: Debug-Informationen. Alle Server-Ereignisse, einschließlich aller empfangenen Pakete, werden protokolliert.

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

TFTPLogFile = path\novell-tftp.log

Die Datei, in der alle Protokolldateieinträge gespeichert werden. Die Datei novell-tftp.log wird erstellt in:

Windows: %ZENWORKS_HOME%\logs\preboot

Linux: /var/opt/novell/log/zenworks/preboot

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

TFTPLogFileSize = 15

Die Größe der Protokolldatei wird durch den Wert für TFTPLogFileSize gesteuert; die Standardeinstellung ist 15 MB.

Wenn die Protokolldatei den für den Parameter TFTPLogFileSize angegebenen Wert überschreitet, wird sie gelöscht und neu gestartet.

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

Novell-tftp entspricht folgenden RFCs:

  •    RFC 1350 -- THE TFTP PROTOCOL (REVISION2)
  •    RFC 2347 - TFTP Option Extension
  •    RFC 2348 - TFTP Blocksize Option
  •    RFC 2349 - TFTP Timeout Interval and Transfer Size Options

Novell-zmgprebootpolicy

Mit Novell-zmgprebootpolicy können PXE-Geräte in Configuration Management-System ausstehende Aufgaben und Richtlinien für das Preboot-Menü abfragen.

Novell-zmgprebootpolicy wird bei der Installation von Configuration Management oder beim erneuten Booten des Servers automatisch gestartet.

Erläuterungen zu den novell-zmgprebootpolicy-Komponenten

Geben Sie den folgenden Befehl ein, um novell-zmgprebootpolicy zu initiieren:

Windows: %ZENWORKS_HOME%\bin\preboot\novell-zmgprebootpolicy.exe

Linux: /etc/init.d/novell-zmgprebootpolicy

Tabelle E-11 listet die Argumente für diesen Befehl, die gestartete ausführbare Datei und die verwendete Konfigurationsdatei auf:

Tabelle E-11 Befehlsdetails für novell-zmgprebootpolicy

Skript-Argumente:

start, stop, restart, force-reload, status, showpid (Beschreibungen dieser Argumente finden Sie in Verstehen der Argumente.)

Ausführbare Datei:

/opt/novell/zenworks/preboot/bin/novell-zmgprebootpolicyd

Linux-Konfigurationsdatei:

/etc/opt/novell/zenworks/preboot/novell-zmgprebootpolicy.conf

Windows-Konfigurationsdatei:

%ZENWORKS_HOME%\conf\preboot\novell-zmgprebootpolicy.conf

Konfigurieren von Novell-zmgprebootpolicy

Die Konfigurationsdatei von novell-zmgprebootpolicy (novell-zmgprebootpolicy.conf) enthält folgende Parameter.

Für Parameter, die nicht auskommentiert sind und keine Werte enthalten, wird ein Standardwert festgelegt.

Tabelle E-12 Novell-zmgprebootpolicy-Parameter

Parameter

Beschreibung

LocalInterface = 10.0.0.1

Die für den Richtlinienserver verwendete IP-Adresse.

Diese Einstellung ist nur für die Verwendung auf Servern mit mehreren LAN-Schnittstellen bestimmt. Die Adresse muss auf dem Server gültig sein.

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

PolicyLogLevel = 1

Der hier zugewiesene Wert bestimmt, welche Ereignisse in novell-zmgprebootpolicy.log eingetragen werden. Durch Angabe einer hohen Stufe in einem aktiven System kann das Protokoll rasch gefüllt werden. Gültige Werte sind: 0,1, 2, 3 und 4. Der Standardwert ist 2.

Jeder Meldung des novell-zmgprebootpolicy-Servers ist eine Prioritätsstufe zugewiesen. Wenn für PolicyLogLevel ein Wert festgelegt ist, der der Prioritätsstufe der Meldung entspricht oder höher ist, wird die entsprechende Meldung in die Datei novell-zmgprebootpolicy.log geschrieben. Alle anderen Meldungen werden ignoriert.

Bedeutung der Priorität:

0: Wichtige Information. Das Starten und Anhalten des Services und kritische Ereignisse werden protokolliert.

1: Warnhinweis. Es werden nur Client-Transaktionen protokolliert, die nicht erfolgreich ausgeführt werden konnten.

2: Transaktionsinformationen. Alle abgeschlossenen Client-Transaktionen werden protokolliert.

3: Anforderungsinformationen. Alle Client-Anforderungen werden protokolliert.

4: Debug-Informationen. Alle Server-Ereignisse, einschließlich aller empfangenen Pakete, werden protokolliert.

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

PolicyLogFile = path\novell-zmgprebootpolicy.log

Die Datei, in der alle Protokolldateieinträge gespeichert werden. Die Datei novell-zmgprebootpolicy.log wird erstellt in:

Windows: %ZENWORKS_HOME%\logs\preboot

Linux: /var/opt/novell/log/zenworks/preboot

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

PolicyLogFileSize = 15

Die Größe der Protokolldatei wird durch den Wert für PolicyLogFileSize gesteuert; die Standardeinstellung ist 15 MB.

Wenn die Protokolldatei den für den Parameter PolicyLogFileSize angegebenen Wert überschreitet, wird sie gelöscht und neu gestartet.

PrebootServer = 10.0.0.5

Dieses Feld enthält die Adresse des Imaging-Servers, der zum Lösen von Richtlinien verwendet werden soll.

Standardmäßig ist dieser Parameter auskommentiert.

EnableAMTSupport = Yes

Diese Funktion wird in Novell ZENworks Configuration Management zurzeit nicht unterstützt.

Mit diesem Feld wird die Unterstützung für die AMT-Technologie von Intel aktiviert oder deaktiviert.

Die Unterstützung ist standardmäßig durch Auskommentieren des Parameters deaktiviert.

Verstehen der Argumente

Die folgenden Argumente sind verfügbar für alle Preboot Services-Daemons, die oben für Linux-Server beschrieben wurden. Die Entsprechungen zu Windows sind gekennzeichnet.

Tabelle E-13 Skript-Argumente

Argument

Funktion

start

Startet bei Linux den Daemon.

Da novell-proxydhcp optional ist, verwenden Sie dieses Argument zum Starten des Dienstes oder Daemons. Der Daemon wird jedoch beim erneuten Booten des Servers nicht automatisch gestartet. (Siehe unten stehende Installation.)

Öffnen Sie bei Windows das Dialogfeld „Dienste“, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Novell-Dienst und wählen Sie dann Starten aus.

Starten Sie „setjustimagedflag“

(Nur für Linux) Nur für „novell-ziswin“ wird das Flag „Image soeben erstellt“ so festgelegt, dass ein Image für ein Gerät mit den vorhandenen Image-sicheren Daten erstellt werden kann.

stop

Stoppt bei Linux den Daemon.

Öffnen Sie bei Windows das Dialogfeld „Dienste“, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Novell-Dienst und wählen Sie dann Stoppen aus.

restart

Stoppt den Daemon und startet ihn neu, wenn er bereits ausgeführt wird.

Öffnen Sie bei Windows das Dialogfeld „Dienste“, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Novell-Dienst und wählen Sie dann Neu starten aus.

force-reload

(Nur Linux) Dadurch wird die Konfigurationsdatei des Daemons erneut geladen.

status

Zeigt bei Linux den aktuellen Status des Dienstes oder Daemons an.

Wenn Sie beispielsweise /etc/inid.d/novell-pbserv status eingeben, werden in etwa folgende Informationen zurückgegeben:

Novell ZENworks Imaging Service running

Öffnen Sie unter Windows das Dialogfeld.„Dienste“ und überprüfen Sie die Spalte Status.

showpid

(Nur Linux) Zeigt die Prozess-ID des Daemons an.

Wenn Sie beispielsweise /etc/inid.d/novell-pbserv showpid eingeben, werden in etwa folgende Informationen zurückgegeben:

Novell ZENworks Imaging Service running
10211

Installieren

(Nur Linux) Hiermit wird nur für novell-proxydhcp festgelegt, dass der Daemon beim Booten des Servers automatisch geladen wird.

E.8.2 Anzeigen von Informationen zu Imaging-Anforderungen

Wenn der Imaging-Server gestartet wurde, können Sie Informationen zum Status und zu den Ergebnissen der Imaging-Anforderungen anzeigen, die von den Imaging-Clients empfangen wurden. Eine statistische Zusammenfassung dieser Anforderungen wird an der Befehlszeile des Servers angezeigt. Die auf diesem Bildschirm angezeigten Statistiken werden unten erläutert. Alle Statistiken werden auf Null zurückgesetzt, wenn Sie den Imaging-Server neu starten.

Geben Sie an der Befehlszeile des Servers den folgenden Befehl ein, um die Multicast-Imaging-Informationen anzuzeigen:

Windows: %ZENWORKS_HOME%\bin\preboot\zmgcast.exe ‑status

Linux: /opt/novell/zenworks/preboot/bin/novell-zmgmcast ‑status

Unter Tabelle E-14 wird erläutert, was genau angezeigt wird:

Tabelle E-14 Statistiken zu Imaging-Anforderungen

Statistik

Angabe

PXE-Anforderungen

Die Anzahl beliebiger Imaging-Anforderungen, die seit dem Neustart vom Imaging-Server empfangen wurden. Dies schließt Anforderungen mit ein, deren Ausführung nicht erfolgte, die zurückgewiesen wurden oder sich auf andere Imaging-Server beziehen. Informationen zu den jeweiligen Anforderungen, beispielsweise zu Ursprung, Typ, Datum/Uhrzeit und Ergebnissen, werden auf dem Imaging-Server protokolliert.

Gesendete Images

Die Anzahl der Images, die vom Imaging-Server seit dem letzten Neustart an die Imaging-Clients gesendet wurden. Dies schließt nur Images ein, die von diesem Imaging-Server abgerufen wurden.

Empfangene Images

Die Anzahl der neuen Images, die seit dem letzten Neustart vom Imaging-Server abgerufen und darauf gespeichert wurden. Dies schließt Images mit ein, die über Client-Verweise empfangen wurden.

E.8.3 Starten einer manuellen Multicast-Sitzung

An der Imaging-Wartungsmodus-Eingabeaufforderung können Sie eine manuelle Multicast-Sitzung starten, alle laufenden Sitzungen anzeigen und Sitzungen löschen. Weitere Informationen finden Sie unter Initiieren einer Multicast-Sitzung auf jedem einzelnen Client.