2.1 Konfigurieren der Fernverwaltungseinstellungen

Die Fernverwaltungseinstellungen stellen Regeln dar, die das Verhalten oder die Ausführung des Fernverwaltungsdiensts auf dem verwalteten Gerät bestimmen. Die Einstellungen decken die Konfiguration von Ports, Sitzungseinstellungen und Leistungseinstellungen während der Fernsitzung ab. Diese Einstellungen können auf Zonen-, Ordner- und Geräteebene angewendet werden.

Folgende Abschnitte enthalten Informationen zur Konfiguration der Fernverwaltungseinstellungen auf den verschiedenen Ebenen:

2.1.1 Konfigurieren der Fernverwaltungseinstellungen auf der Zonenebene

Standardmäßig gelten die auf Zonenebene konfigurierten Fernverwaltungseinstellungen für alle verwalteten Geräte.

  1. Klicken Sie im ZENworks-Kontrollzentrum auf Konfiguration.

  2. Klicken Sie im Bereich „Verwaltungszoneneinstellungen“ zunächst auf Geräteverwaltung und dann auf Fernverwaltung.

  3. Wählen Sie die Option Fernverwaltungsdienst ausführen an Port und geben Sie den Port an, an dem die Ausführung des Fernverwaltungsdiensts aktiviert werden soll.

    Standardmäßig überwacht der Fernverwaltungsdienst Port 5950.

  4. Wählen Sie die Sitzungseinstellungen aus:

    Feld

    Details

    DNS-Name des Viewers zu Beginn der Fernsitzung ermitteln

    Legt fest, dass der Fernverwaltungsdienst den DNS-Namen der Verwaltungskonsole zu Beginn der Fernsitzung ermittelt.

    Der Name wird in den Revisionsprotokollen gespeichert und während der Fernsitzungen als Teil der Sitzungsinformationen angezeigt. Wenn diese Option nicht aktiviert wird oder der Fernverwaltungsdienst den Konsolennamen nicht finden kann, wird als Konsolenname unbekannt angezeigt.

    Falls im Netzwerk die umgekehrte DNS-Ermittlung nicht aktiviert ist, ist es empfehlenswert, diese Einstellung zu deaktivieren, um beim Starten der Fernsitzung eine erhebliche Verzögerung zu vermeiden.

    Fernsitzung zulassen, wenn kein Benutzer am verwalteten Gerät angemeldet ist

    Ermöglicht einem Fernoperator die Verwaltung eines Geräts, wenn die Richtlinie den Fernbetrieb zulässt, aber kein Benutzer beim Gerät angemeldet ist. Diese Option ist standardmäßig aktiviert.

  5. Treffen Sie unter folgenden Optionen eine Auswahl, um die Leistung einer Fernsitzung zu optimieren:

    Feld

    Details

    Hintergrundbild unterdrücken

    Unterdrückt während einer Fernsitzung das Hintergrundbild des verwalteten Geräts. Damit wird verhindert, dass die Bitmap-Daten des Hintergrundbilds wiederholt an die Fernverwaltungskonsole gesendet werden. Auf diese Weise wird eine Leistungsoptimierung der Fernsitzung erzielt.

    Optimierungstreiber aktivieren

    Aktiviert den Optimierungstreiber, der standardmäßig auf jedem verwalteten Gerät installiert ist. Wenn Sie diese Option auswählen, wird im Rahmen der Fernsitzung lediglich der geänderte Teil des Bildschirms des verwalteten Geräts in der Fernverwaltungskonsole erfasst und aktualisiert. Hierdurch wird eine Leistungsoptimierung der Fernsitzung erzielt.

  6. (Optional) Konfigurieren Sie einen Fernverwaltungs-Proxy, um Fernvorgänge auf dem verwalteten Gerät durchzuführen.

    Wenn sich das verwaltete Gerät in einem privaten Netzwerk oder auf der anderen Seite einer Firewall oder eines Routers befindet, die/der NAT (Network Address Translation) verwendet, kann der Fernverwaltungsvorgang des Geräts durch einen Fernverwaltungs-Proxy geleitet werden. Sie müssen den Proxy separat installieren. Informationen zur Installation des Fernverwaltungs-Proxys erhalten Sie unter Abschnitt 2.10, Installieren eines Fernverwaltungs-Proxys.

    Aufgabe

    Details

    Fernverwaltungs-Proxy hinzufügen

    1. Klicken Sie auf Hinzufügen, um das Dialogfeld „Proxyserver hinzufügen“ anzuzeigen.

    2. Füllen Sie die folgenden Felder aus:

      Proxy: Geben Sie die IP-Adresse oder den DNS-Namen der Fernverwaltungskonsole an.

      IP-Adressbereich: Geben Sie die IP-Adressen der Geräte an, deren Fernverwaltung durch den Fernverwaltungs-Proxy erfolgen soll. Sie können den IP-Adressbereich auf eine der folgenden Arten angeben:

      • Geben Sie den IP-Adressbereich in CIDR-(Classless Inter-Domain Routing-)Notation an. Bei CIDR wird der in Dezimalschreibweise mit Punkten gehaltene Teil der IP-Adresse als Binärzahl mit 32 Bit interpretiert, die in vier Byte mit jeweils 8 Bit aufgeteilt wurde. Die Zahl, die auf den Schrägstrich (/n) folgt, ist die Präfixlänge, also die Anzahl der gemeinsamen Anfangsbits (von der linken Seite der Adresse gezählt). Die /n-Zahl kann zwischen 0 und 32 liegen; 8, 16, 24 und 32 sind hierbei die im Allgemeinen verwendeten Zahlen. Beispiele:

        123.45.678.12/16: Gibt alle IP-Adressen an, die mit 123.45 beginnen.

        123.45.678.12/24: Gibt alle IP-Adressen an, die mit 123.45.678 beginnen.

      • Geben Sie den IP-Adressbereich im Format Von IP-Adresse - Bis IP-Adresse an. Beispiele:

        123.45.678.12 - 123.45.678.15: Gibt alle IP-Adressen im Bereich 123.45.678.12 bis 123.45.678.15 an.

    Fernverwaltungs-Proxy löschen

    1. Wählen Sie den zu löschenden Proxy aus.

    2. Klicken Sie auf „Löschen“ und dann auf OK.

  7. (Optional) Konfigurieren Sie eine Anwendung so, dass sie während der Ferndiagnosesitzung auf dem verwalteten Gerät aufgerufen wird. Hierzu müssen Sie sie der Liste Diagnoseanwendungen hinzufügen. Standardmäßig enthält die Liste folgende Anwendungen:

    • Systemangaben

    • Computerverwaltung

    • Services

    • Registrierungseditor

    In der folgenden Tabelle sind die Aufgaben aufgeführt, die Sie zum Anpassen der Liste Diagnoseanwendungen ausführen können:

    Job

    Details

    Anwendung hinzufügen

    1. Klicken Sie auf Hinzufügen.

    2. Geben Sie den Anwendungsnamen und den Anwendungspfad auf dem verwalteten Gerät an.

    3. Klicken Sie auf OK.

    Anwendung löschen

    1. Wählen Sie die zu löschende Anwendung aus.

    2. Klicken Sie auf „Löschen“ und dann auf OK.

    Auf Standardanwendungen zurücksetzen

    1. Klicken Sie auf Zurückstellen und dann auf OK.

  8. Klicken Sie auf Übernehmen und dann auf OK.

Diese Änderungen werden nach der Aktualisierung des Geräts auf dem Gerät wirksam.

2.1.2 Konfigurieren der Fernverwaltungseinstellungen auf der Ordnerebene

Standardmäßig werden die auf Zonenebene konfigurierten Fernverwaltungseinstellungen auf alle verwalteten Geräte übertragen. Sie können diese Einstellungen jedoch für die Geräte innerhalb eines Ordners ändern:

  1. Klicken Sie im ZENworks-Kontrollzentrum auf Geräte.

  2. Klicken Sie auf den Ordner (Details), für den Sie die Fernverwaltungseinstellungen konfigurieren möchten.

  3. Klicken Sie auf Einstellungen und dann auf Geräteverwaltung > Fernverwaltung.

  4. Klicken Sie auf Einstellungen überschreiben.

  5. Bearbeiten Sie die Fernverwaltungseinstellungen nach Bedarf.

  6. Klicken Sie auf Anwenden, um die Änderungen zu übernehmen.

    oder

    Um zu den auf Zonenebene konfigurierten Systemeinstellungen zurückzukehren, klicken Sie auf Zurückstellen.

  7. Klicken Sie auf OK.

Diese Änderungen werden nach der Aktualisierung des Geräts auf dem Gerät wirksam.

2.1.3 Konfigurieren der Fernverwaltungseinstellungen auf der Geräte-Ebene

Standardmäßig werden die auf Zonenebene konfigurierten Fernverwaltungseinstellungen auf alle verwalteten Geräte übertragen. Sie können diese Einstellungen jedoch für das verwaltete Gerät ändern:

  1. Klicken Sie im ZENworks-Kontrollzentrum auf Geräte.

  2. Klicken Sie auf Server bzw. Arbeitsstationen, um die Liste der verwalteten Geräte anzuzeigen.

  3. Klicken Sie auf das Gerät, für das Sie die Fernverwaltungseinstellungen konfigurieren möchten.

  4. Klicken Sie auf Einstellungen und dann auf Geräteverwaltung > Fernverwaltung.

  5. Klicken Sie auf Einstellungen überschreiben.

  6. Bearbeiten Sie die Fernverwaltungseinstellungen nach Bedarf.

  7. Klicken Sie auf Anwenden, um die Änderungen zu übernehmen.

    oder

    Klicken Sie zum Zurücksetzen der zuvor konfigurierten Systemeinstellungen auf dem Gerät auf Zurückstellen.

    Falls die Fernverwaltungseinstellungen auf dem Gerät auf Ordnerebene konfiguriert wurden, werden die Einstellungen auf die konfigurierten Einstellungen auf Ordnerebene zurückgestellt. Anderenfalls werden sie auf die Standardeinstellungen auf Zonenebene zurückgestellt.

  8. Klicken Sie auf OK.

Diese Änderungen werden nach der Aktualisierung des Geräts auf dem Gerät wirksam.