7.4 Verwenden von ZENworks Adaptive Agent

In folgenden Abschnitten finden Sie Informationen zum Anmelden sowie zur Verwendung von ZENworks Adaptive Agent:

7.4.1 Anmelden in der Verwaltungszone

Wenn ein verwaltetes Windows-Gerät sein Betriebssystem bootet, wird der Adaptive Agent gestartet und alle Bundles und Richtlinien, die dem Gerät zugewiesen sind, stehen zur Verfügung. Damit die einem Benutzer zugewiesenen Bundles und Richtlinien zur Verfügung stehen, muss sich der Benutzer in der Verwaltungszone anmelden.

Adaptive Agent wird in den Client für die Windows- bzw. Novell-Anmeldung integriert, damit sich die Benutzer nur einmal anmelden müssen. Wenn Benutzer ihren eDirectory- bzw. Active Directory-Berechtigungsnachweis auf dem Windows- bzw. Novell-Client eingeben, werden sie in der Verwaltungszone angemeldet, wenn der Berechtigungsnachweis mit dem in einer ZENworks-Benutzerquelle übereinstimmt. Anderenfalls wird der Benutzer in einem separaten Adaptive Agent-Anmeldebildschirm aufgefordert, den korrekten Berechtigungsnachweis einzugeben.

Angenommen, ein Benutzer verfügt über Konten in zwei eDirectory-Bäumen: Tree1 und Tree2. Tree1 ist in der Verwaltungszone als Benutzerquelle definiert, Tree2 hingegen nicht. Wenn sich der Benutzer bei Tree1 anmeldet, wird er automatisch in der Verwaltungszone angemeldet. Wenn sich der Benutzer jedoch bei Tree2 anmeldet, wird der Adaptive Agent-Anmeldebildschirm angezeigt und der Benutzer wird zur Eingabe des Berechtigungsnachweises für Tree1 aufgefordert.

7.4.2 Navigation in den Adaptive Agent-Ansichten

In Adaptive Agent gibt es folgende drei Ansichten:

ZENworks-Fenster

Beim ZENworks-Fenster handelt es sich um ein eigenständiges Fenster, über das auf Bundles zugegriffen werden kann. Das Fenster wird über das Startmenü aufgerufen (Menü „Start“ > Programme > Novell ZENworks > ZENworks Application Window).

Abbildung 7-1 ZENworks-Fenster

Der linke Bereich des ZENworks-Fensters zeigt Folgendes an:

  • Ordner [Alle]: Enthält alle Bundles, die an Sie verteilt wurden, unabhängig von dem Ordner, in dem sie sich befinden.

  • ZENworks-Ordner: Enthält alle Bundles, die keinem anderen Ordner zugewiesen wurden. Der ZENworks-Ordner ist der Standardordner für Bundles. Ihr Administrator kann jedoch zusätzliche Ordner anlegen, in denen Bundles organisiert werden, und kann sogar den ZENworks-Ordner umbenennen.

Wenn Sie einen Ordner im linken Fensterbreich auswählen, zeigt der rechte Bereich die Bundles, die sich in dem Ordner befinden. Sie haben folgende Möglichkeiten:

  • Installieren Sie ein Bundle oder rufen Sie eine bereits installierte Anwendung auf.

  • Die Eigenschaften eines Bundles anzeigen. Die Eigenschaften umfassen eine Beschreibung der Anwendung, Informationen über Kontaktpersonen, bei denen Sie Hilfe zur Anwendung anfordern können, die Zeiten, zu denen die Anwendung eingesetzt werden kann, und die Arbeitsstationsanforderungen für die Anwendung.

  • Eine installierte Anwendung reparieren.

  • Eine Anwendung deinstallieren. Dies ist eine vom Administrator gesteuerte Rolle, die eventuell nicht aktiviert ist.

ZENworks-Explorer

ZENworks Explorer ist eine Erweiterung für Windows Explorer, mit deren Hilfe Bundles in Windows Explorer, auf dem Desktop, im Startmenü oder in der Schnellstartleiste sowie im Benachrichtigungsbereich (Taskleiste) angezeigt werden können. Die folgende Grafik zeigt Bundles in Windows Explorer.

Abbildung 7-2 ZENworks Explorer - Windows Explorer-Ansicht

Die folgende Grafik zeigt Bundles auf dem Desktop.

Abbildung 7-3 ZENworks Explorer - Windows-Desktopansicht

Sie können mit Bundles im ZENworks-Explorer dieselben Aufgaben ausführen wie im ZENworks-Fenster.

ZENworks-Symbol

Das ZENworks-Symbol Taskleistensymbol (blaues Z) befindet sich im Benachrichtigungsbereich von Windows (Taskleiste). Sie können auf das Symbol doppelklicken, um die Eigenschaften von ZENworks Adaptive Agent anzuzeigen.

Abbildung 7-4 Eigenschaften von ZENworks Adaptive Agent

Der linke Navigationsbereich des Eigenschaftenfensters enthält Links zum Status von Adaptive Agent und sämtlicher zugehöriger Funktionen:

  • Status: Hier wird unter anderem der letzten Zeitpunkt angegeben, zu dem der Agent mit einem ZENworks-Server kommuniziert hat, oder ob die Agentenfunktionen ausgeführt werden.

  • Richtlinien: Zeigt die Richtlinien an, die dem Gerät und angemeldeten Benutzer zugewiesen sind. Hieraus geht außerdem hervor, ob die Richtlinie effektiv ist. Nur enthalten, wenn ZENworks Configuration Management oder ZENworks Endpoint Security Management aktiviert ist.

  • Bundles: Zeigt die Bundles an, die dem Gerät und angemeldeten Benutzer zugewiesen sind. Außerdem wird hier der aktuelle Installationsstatus der einzelnen Bundles (verfügbar, Downloaden, Installationsvorgang usw.) angezeigt. Ob das Bundle effektiv ist (das Gerät erfüllt die Anforderungen für die Verteilung) geht hieraus ebenfalls hervor. Nur enthalten, wenn ZENworks Configuration Management oder ZENworks Patch Management aktiviert ist.

  • Inventar: Zeigt Inventarinformationen zum Gerät an. Sie können Hardwaredetails anzeigen, z. B. Hersteller und Modell Ihrer Festplatten, Plattenlaufwerke und Videokarte. Sie können auch Softwaredetails anzeigen, z. B. installierte Hotfixes und Patches von Windows sowie Versionsnummern und Speicherorte von installierten Softwareprodukten. Nur enthalten, wenn ZENworks Configuration Management oder ZENworks Asset Management aktiviert ist.

  • Endpoint Security: Zeigt Informationen zum Endpoint Security Agent sowie den verwendeten Standort an, um zu bestimmen, welche Sicherheitsrichtlinien Anwendung finden. Nur enthalten, wenn ZENworks Endpoint Security Management aktiviert ist.

  • Fernverwaltung: Zeigt Informationen zu den zurzeit verbundenen Fernoperatoren sowie die Fernverwaltungs-Richtlinieneinstellungen an, die für das Gerät gelten. Mit dieser Funktion können Sie zudem eine Verwaltungssitzung initiieren und Sicherheitseinstellungen für die Sitzung steuern. Nur enthalten, wenn ZENworks Configuration Management aktiviert ist.

  • Satellit: Zeigt die Informationen zur Satellitenrolle eines Geräts an, das als Satellit verwendet wird. Zu den Satellitenfunktionen gehören die Erfassungs-, Inhalts-, Authentifizierungs- und Imagingfunktionen.

    Diese Funktion wird nur dann angezeigt, wenn der ZENworks-Administrator Ihr Gerät als Satellit verwendet hat.

  • Protokollierung: Zeigt Informationen zur Adaptive Agent-Protokolldatei an, beispielsweise den Speicherort der Protokolldatei, den ZENworks-Server, auf den die Protokolldatei des Agent heraufgeladen wird und der nächste geplante Zeitpunkt für das Heraufladen des Protokolls. Hier können Sie außerdem den Schweregrad für protokollierte Meldungen bestimmen.

  • Windows-Proxy: Zeigt die Ergebnisse der auf Ihrem Gerät ausgeführten Ermittlungs- und Bereitstellungsaktivitäten an, wenn es als Windows-Proxy für den ZENworks-Primärserver fungiert.

7.4.3 Hochstufen eines verwalteten Geräts zu einem Satelliten

Ein Satellit ist ein verwaltetes Gerät, das einige der normalerweise vom ZENworks-Primärserver ausgeführten Rollen übernehmen kann. Hierzu gehören die Authentifizierung, die Informationserfassung, die Inhaltsverteilung und das Imaging. Ein Satellit kann jedes verwaltete Windows-Gerät (Server oder Arbeitsstation) oder Linux-Gerät oder jedes Macintosh-Gerät mit Ausnahme eines Primärservers sein. Bei der Konfiguration eines Satelliten geben Sie die Rollen an, die das Gerät ausüben soll (Authentifizierung, Erfassung, Inhalt oder Imaging). Darüber hinaus kann ein Satellit auch Funktionen übernehmen, die durch Produkte von Drittanbietern in Form von Snapins zur ZENworks 11 SP2-Framework hinzugefügt wurden.

Detaillierte Informationen zu Satelliten und zum Hochstufen eines verwalteten Geräts zu einem Satelliten finden Sie im Abschnitt Satelliten im Handbuch ZENworks 11 SP2: Referenz für die Systemverwaltung.