Dieser Abschnitt enthält Informationen zu den Funktionen der Desktop Management Preboot Services, wie zum Beispiel:
PXE (Preboot Execution Environment) ist ein Industriestandardprotokoll, mit dem eine Arbeitsstation ein Programm vom Netzwerk starten und ausführen kann, bevor das Betriebssystem der Arbeitsstation gestartet wird. PXE verwendet DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) und TFTP (Trivial File Transfer Protocol). Die PXE-Umgebung wird folgendermaßen geladen: aus der Netzwerkkarte im Flash-Speicher bzw. ROM (Nur-Lese-Speicher) oder aus dem gleichen Speicher wie das System-BIOS.
Desktop Management Preboot Services verwendet PXE, um zu ermitteln, ob Imaging-Aufgaben für eine Arbeitsstation anstehen, und um der Arbeitsstation die Dateien zur Verfügung zu stellen, die für den Start der Desktop Management-Imaging-Umgebung erforderlich sind.
Auch wenn die Festplatte der Arbeitsstation leer ist, können Sie anhand der Preboot Services ein Image auf die Arbeitsstation zurückspielen. Die Verwendung von Desktop Management-Imaging-Startdisketten, einer ZENworks Desktop Management-Imaging-Start-CD/DVD oder einer Desktop Management-Imaging-Festplattenpartition (Linux) auf der Arbeitsstation ist nicht erforderlich.
Vor der Verwendung der Preboot Services sind die folgenden Schritte erforderlich:
Weitere Informationen zu den Systemanforderungen, zur Installation von Desktop Management und Preboot Services auf dem Imaging-Server, zum Aktivieren von PXE auf einer Arbeitsstation sowie zum Konfigurieren des DHCP-Servers finden Sie unter Installieren und Einrichten der Desktop Management Preboot Services.
Beim Starten einer PXE-fähigen Arbeitsstation wird eine Anforderung zur Ermittlung der IP-Adresse des Preboot Services/Imaging-Servers gesendet. Der DHCP-Server antwortet mit einer vom Client zu verwendenden IP-Adresse und der Proxy DHCP-Server antwortet mit den IP-Adressen des Transaktionsservers, des TFTP- und des MTFTP (Multicast TFTP)-Servers sowie mit dem Dateinamen des Preboot Services-Client.
Die PXE-Arbeitsstation lädt anschließend den Preboot Services-Client (dinic.sys) mithilfe von TFTP oder MTFTP herunter.
Nach dem Herunterladen und Ausführen des Preboot Services-Client überprüft die Arbeitsstation den Preboot Services-Transaktionsserver auf möglicherweise anstehende Aufgaben. Stehen keine Aufgaben an, wird die Desktop Management-Arbeitsstations-Imaging-Umgebung (linux.1, linux.2 und loadlin.exe) vom Server heruntergeladen, sodass die Arbeitsstation unter Linux zum Ausführen sämtlicher Imaging-Aufgaben geladen werden kann. Wenn kein Bedarf an Imaging-Aufgaben besteht, werden diese Dateien nicht heruntergeladen und die Arbeitsstation wird unter dem jeweiligen Betriebssystem gestartet.
Die folgenden Diagramme veranschaulichen die Interaktion zwischen einer Preboot Services (PXE)-Client-Arbeitsstation und einem Preboot Services/Imaging-Server. Diese Interaktion beginnt mit dem Starten der PXE-Client-Arbeitsstation und endet mit dem Ausführen der Imaging-Aufgaben auf der Arbeitsstation.
Für die Darstellung eines vollständigen Prozesses werden drei Diagramme verwendet. Im ersten Diagramm werden die Schritte 1-5 dargestellt, im zweiten die Schritte 6-11 und im dritten die Schritte 12-19. Alle Zahlen beziehen sich auf Erläuterungen in einer Tabelle im Anschluss an das jeweilige Diagramm.
In diesem Beispiel handelt es sich bei dem DHCP-Server und dem Preboot Services/Imaging-Server um zwei verschiedene Server im Netzwerk, obwohl mit einigen zusätzlichen Konfigurationseinstellungen beide vom gleichen Server ausgeführt werden können. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass sich die Client-Arbeitsstation und die Server in demselben Segment befinden.
| Schritt | Erläuterung |
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Die Arbeitsstation wird gestartet. PXE (aktiviert vom BIOS, der Netzwerkkarte oder der PXE-on-Disk-Startdiskette) sendet eine DHCP-Anforderung an das Netzwerk. Die DHCP-Anforderung beinhaltet PXE-Erweiterungen. |
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Der DHCP-Server antwortet mit einer von der Arbeitsstation zu verwendenden IP-Adresse. Dieser Schritt wird vor oder nach Schritt 3 ausgeführt. |
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Der Proxy DHCP-Server antwortet mit einer IP-Adresse des Preboot Services-Transaktionsservers, Preboot Services TFTP- und MTFTP-Servers sowie mit dem Namen des Preboot Services-Client (dinic.sys). Der Preboot Services-Client enthält eine Preboot-Komponente, die die Arbeitsstation vor dem Laden des Betriebssystems im Netzwerk zur Verfügung stellt. Diese Komponente stellt sicher, dass die Arbeitsstation auch dann eine Verbindung zum Transaktionsserver (in Schritt 7) herstellen kann, wenn auf der Arbeitsstation kein Betriebssystem installiert ist. |
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Unter Verwendung von TFTP oder MTFTP wird der Preboot Services-Client (dinic.sys) auf die PXE-Client-Arbeitsstation heruntergeladen. Für einen schnellen Start der Arbeitsstation wird TFTP standardmäßig verwendet, wobei MTFTP nach dem Ändern der Konfigurationseinstellungen ebenfalls eingesetzt werden kann. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Installieren und Einrichten der Desktop Management Preboot Services. Wurde in Schritt 1 eine PXE-on-Disk-Startdiskette verwendet, muss der Preboot Services-Client nicht heruntergeladen werden und dieser Schritt ist nicht erforderlich. |
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Der Preboot Services-Client wird auf die PXE-Client-Arbeitsstation geladen. |