Verwenden von Novell Application Launcher zum Verteilen und Installieren des Desktop Management-Agenten

Bei dem Paket zfdagent.msi handelt es sich um eine komplexe Anwendung, die zahlreiche Dateien auf der Arbeitsstation installiert und viele Konfigurationsänderungen durchführt. Am effektivsten lässt sich der Desktop Management-Agent installieren, indem er mithilfe von Novell Application Launcher als MSI-Anwendung auf Arbeitsstationen verteilt wird. Novell Application Launcher verteilt nicht nur das MSI-Paket für den Agenten, sondern ruft auch Windows Installer auf, um die Installation auf der Arbeitsstation durchzuführen.

In diesem Abschnitt werden die Schritte erläutert, mit denen das MSI-Paket für die Verteilung mit Application Launcher konfiguriert wird:


MSI-Paket für den Agenten speichern

Im Verzeichnis \agentinstall auf der Novell ZENworks 6.5 Desktop Management-CD finden Sie die folgenden Ordner und Dateien für verschiedene Sprachen:

english\zfdagent.msi (Installationsdatei für die englische Version)
portugue\zfdagent.msi (Installationsdatei für die portugiesische Version)
francais\zfdagent.msi (Installationsdatei für die französische Version)
deutsch\zfdagent.msi (Installationsdatei für die deutsche Version)
espanol\zfdagent.msi (Installationsdatei für die spanische Version)
nihongo\zfdagent.msi (Installationsdatei für die japanische Version)

Sie sollten die Datei zfdagent.msi Ihrer Wahl in ein Netzwerkserververzeichnis kopieren, auf das Novell Application Launcher später zugreifen kann.


MSI-Anwendungsobjekt erstellen und konfigurieren

  1. Klicken Sie in ConsoleOne mit der rechten Maustaste auf den Container, in dem das Anwendungsobjekt erstellt werden soll > klicken Sie auf "Neu" > klicken Sie auf "Objekt", um das Dialogfeld "Neues Objekt" anzuzeigen.

  2. Klicken Sie im Dialogfeld "Neues Objekt" auf "Anwendung" und anschließend auf "OK", um das Dialogfeld "Neues Anwendungsobjekt" anzuzeigen.

  3. Wählen Sie im Dialogfeld "Neues Anwendungsobjekt" die Option "Eine Anwendung, die eine .MSI-Datei besitzt" aus und klicken Sie auf "Weiter".

  4. Geben Sie den Pfad des Netzwerkverzeichnisses an, in das Sie die MSI-Datei kopiert haben.

  5. Klicken Sie auf "Weiter" und ändern Sie dann die folgenden Felder, um das Anwendungsobjekt anzupassen.

  6. Klicken Sie auf "Weiter" und definieren Sie dann die Systemanforderungen, die eine Arbeitsstation erfüllen muss, bevor das MSI-Paket des Agenten an sie verteilt wird.

  7. Klicken Sie auf "Weiter" und verknüpfen Sie dann das MSI-Anwendungsobjekt des Agenten mit den Benutzern, an die Sie es verteilen möchten.

  8. Klicken Sie auf "Weiter", überprüfen Sie die Einstellungen des Anwendungsobjekts und klicken Sie dann auf "Fertig stellen", um das Anwendungsobjekt zu erstellen.

    WICHTIG:  Bevor Sie das MSI-Paket des Agenten (oder ein beliebiges anderes MSI-Paket) mit Novell Application Launcher verteilen, sollten Sie sicherstellen, dass für das MSI-Anwendungsobjekt des Agenten "Cache erzwingen" festgelegt ist und dass die Berechtigungsnachweise des Benutzers auf der lokalen Arbeitsstation, in eDirectory und in Active Directory (sofern verwendet) synchronisiert sind.


Installierte Funktionen im MSI-Anwendungsobjekt ändern

Standardmäßig werden alle Funktionen von den Desktop Management-Agenten installiert:

Wenn Sie diese Standardinstallation ändern möchten, können Sie MSI-Funktionen als öffentliche Eigenschaften des Anwendungsobjekts zfdagent.msi hinzufügen. Mit den folgenden Schritten können Sie die Liste der installierten Funktionen bearbeiten:

  1. Doppelklicken Sie auf die Registerkarte "MSI" des Anwendungsobjekts, klicken Sie auf "Eigenschaften" und klicken Sie dann auf "Hinzufügen", um das Dialogfeld "Hinzuzufügende Eigenschaft auswählen" anzuzeigen.

  2. Geben Sie im Feld "Wertename" als Name der Eigenschaft "ADDLOCAL" ein und geben Sie dann den Wert der Eigenschaft im Feld "Wertedaten" ein. Verwenden Sie einen oder mehrere der folgenden Funktionsnamen als Eigenschaftswert:

    • ApplicationLauncher
    • WorkstationManager
    • RemoteManagement
    • MirrorDriver (diese Eigenschaft kann nur dann genutzt werden, wenn Sie auch die Eigenschaft RemoteManagement hinzufügen)
    • Imaging
    • Inventar

    Wenn Sie mehrere dieser Werte in der Liste hinzufügen, trennen Sie sie durch Kommas (keine Leerzeichen) voneinander. Beispiel: Wenn Sie Application Launcher und den Arbeitsstations-Manager als Funktionen hinzufügen möchten, geben Sie als Eigenschaft "ADDLOCAL" und als Werte der Eigenschaft "ApplicationLauncher,WorkstationManager" ein.

  3. Klicken Sie auf "OK", um die Eigenschaft in der Liste "Eigenschaften" hinzuzufügen.


Hinzufügen von Eigenschaften zu dem MSI-Anwendungsobjekt

Die Eigenschaften, die Sie dem MSI-Anwendungsobjekt hinzufügen können, und ihre Werte (einschließlich Definitionen der Werte) sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Bei ohne einen Wert angegebenen Eigenschaften wird der Standardwert verwendet.

Eigenschaft Wert Bedeutung

ADDLOCAL

  • WorkstationManager
  • ApplicationLauncher
  • RemoteManagement
  • MirrorDriver
  • Inventar
  • Imaging

Kommagetrennte Liste der zu installierenden Funktionen.

LOGIN_PASSIVE_MODE

0

Zeigt zum Zeitpunkt der Benutzeranmeldung eine Novell-Anmeldung an.

1

Standardwert. Zeigt zum Zeitpunkt der Benutzeranmeldung die standardmäßige Microsoft-Anmeldung an.

HINWEIS:  Wenn Sie "Dynamischer lokaler Benutzer" verwenden möchten, müssen Sie dieser Eigenschaft den Wert (0) zuweisen.

EDITABLE_MT_ADDRESS

1

Ermöglicht dem Benutzer die Änderung der ZENworks Middle Tier-IP-Adresse, über die die Beglaubigung erfolgt. Diese Eigenschaft ist nur dann verfügbar, wenn Novell Client nicht installiert ist.

0

Standardwert. Der Benutzer kann die Middle Tier-Adresse nicht angeben.

Die Werte für diese Eigenschaft sind nur dann gültig, wenn Novell Client nicht auf der Arbeitsstation installiert ist. Ist Novell Client bereits installiert, wirken sich die Einstellungen nach der Installation von zfdagent.msi nicht aus.

Wurde Novell Client nach der Installation von zfdagent.msi installiert, werden die Einstellungen wirksam.

STARTUP_APPEXPLORER

1

Application Explorer wird beim Start von Windows aufgerufen.

0

Standardwert. Application Explorer wird beim Start von Windows nicht aufgerufen.

STARTUP_APPWINDOW

1

Application Windows wird beim Start von Windows aufgerufen.

0

Standardwert. Application Window wird beim Start von Windows nicht aufgerufen.

MT_SERVER_ADDRESS

Mit dieser Eigenschaft wird die IP-Adresse oder der DNS-Name des ZENworks Middle Tier-Servers angegeben. Wenn Sie keinen Middle Tier-Server verwenden, müssen Sie diese Eigenschaft nicht angeben.

HTTP_PORT

0-65536

Mit dieser Eigenschaft wird der HTTP-Anschluss angegeben, der von dem Desktop Management-Agenten bei der Kommunikation mit dem Middle Tier-Server verwendet werden soll. Wenn Sie einen Middle Tier-Server verwenden, müssen Sie diese Eigenschaft angeben und einen Wert für die Eigenschaft hinzufügen.

80

Der Standard-HTTP-Anschluss.

NAL_SINGLE_TREE

1

Hiermit wird der Zugriff von Novell Application Launcher auf Anwendungen in einem einzigen Baum eingeschränkt.

0

Standardwert. Der Zugriff auf Anwendungen durch Application Launcher ist nicht auf einen einzigen Baum beschränkt.

ZENWORKS_TREE

beliebiger Baumname

Gibt den eDirectory-Baum an, der als ZENworks-Baum verwendet werden soll.

  • Wenn der Arbeitsstations-Manager installiert ist, ist dieser Baum derjenige Baum, in dem der Arbeitsstations-Manager nach Richtlinien sucht.
  • Wenn die Eigenschaft NAL_SINGLE_TREE konfiguriert und Novell Application Launcher installiert ist, ist dieser Baum der einzige Baum, in dem Application Launcher nach Anwendungen sucht.

Weitere Informationen finden Sie unter "Verwenden eines ZENworks-Baums" im ZENworks 6.5 Desktop Management-Verwaltungshandbuch.

IGNORE_3RDPARTY_GINA

1

Bei der Installation im automatischen Modus wird jede erkannte Drittanbieter-GINA ignoriert und die Installation des Desktop Management-Agenten fortgesetzt.

0

Standardwert. Bei der Installation im automatischen Modus erfolgt keine Installation, wenn eine Drittanbieter-GINA erkannt wird.

Wenn das Installationsprogramm nicht im automatischen Modus ausgeführt wird, erhalten Sie in einem Installationsdialogfeld eine Warnung, dass die erkannte GINA bei Fortsetzung der Installation ersetzt wird. Benutzer können mit der Installation fortfahren oder die Installation abbrechen.

Wird die Installation fortgesetzt (wenn dieser Eigenschaftswert im automatischen Modus auf 1 gesetzt wird oder wenn Benutzer im nicht automatischen Modus auf "Weiter" klicken) kann dies dazu führen, dass von der Drittanbieter-GINA abhängige Anwendungen nicht mehr funktionieren.