15.8 Richtlinie der Desktop-Standardeinstellungen für Windows (Benutzerpaket)

Ermöglicht die Aktivierung zentral gespeicherter Profile und die Anwendung von Desktopeinstellungen.

Ein Benutzerprofil enthält Informationen zu den verwendeten Desktop-Farben, -Mustern, -Symbolen usw. und dient somit der Festlegung der Bildschirmfunktionen.

In der Regel gilt ein Benutzerprofil nur für eine Arbeitsstation oder einen Terminalserver. Ein in einem Netzwerk gespeichertes Profil (wird als zentral gespeichertes Profil bezeichnet) steht einem Benutzer jedoch immer zur Verfügung, unabhängig davon, von wo sich der Benutzer anmeldet. Daher hat jede Arbeitsstation oder jeder Terminalserver im Netzwerk, bei dem sich der Benutzer anmeldet, stets das gleiche Erscheinungsbild. Der Benutzer hat auch Zugriff auf die Anwendungen, wenn diese im Netzwerk gespeichert sind.

Sie können ein zentral gespeichertes oder ein obligatorisches Profil aktivieren sowie den Speicherort des Profils angeben. Die Art und Weise, wie Änderungen an diesem Profil gehandhabt werden, hängt vom Profiltyp ab.

Wenn bei Verwendung von ZENworks for Desktops 4.x eine langsame Verbindung erkannt wurde, über die der Download eines zentral gespeicherten Profils außerordentlich viel Zeit in Anspruch nimmt, konnten Sie Registrierungsschlüssel so festlegen, dass der Download des zentral gespeicherten Profils automatisch erfolgte, das lokal gespeicherte Profil verwendet wurde oder ein Dialogfeld mit Anweisungen angezeigt wurde, in dem der Benutzer wählen konnte, ob er den Download fortsetzen oder das lokal gespeicherte Profil verwenden wollte. Diese Funktionalität wird in ZENworks 7 Desktop Management nicht mehr unterstützt. Die gesamte Verarbeitung von zentral gespeicherten Profilen erfolgt nun durch Microsoft.

Diese Funktionalität wird vom Microsoft-Support zur Verfügung gestellt, um langsame Verbindungen zu erkennen. Konfigurieren Sie die Erkennung langsamer Verbindungen jetzt mit dem Microsoft-Gruppenrichtlinieneditor.

WICHTIG:Wenn zentral gespeicherte Profile in einem NetWare-Dateisystem gespeichert werden müssen, wird entweder der Novell Client benötigt oder muss CIFS auf dem NetWare-Server installiert werden. Mit CIFS können Arbeitsstationen ohne den Novell Client auf das NetWare-Dateisystem zugreifen.

Zentral gespeicherte Profile können auf einem Windows-Server gespeichert werden, wenn auf den Arbeitsstationen nicht Novell Client, sondern der Microsoft SMB-Client ausgeführt wird.

So legen Sie die Richtlinie der Desktop-Standardeinstellungen für Windows fest:

  1. Klicken Sie in ConsoleOne mit der rechten Maustaste auf das Benutzerpaket. Klicken Sie auf Eigenschaften und dann auf die gewünschte Plattformseite.

    Weitere Informationen zur Unterstützung von Desktop Management für die Windows NT-Plattform finden Sie in Interoperabilität mit Windows NT 4-Arbeitsstationen im Novell ZENworks 7 Desktop Management-Installationshandbuch.

  2. Aktivieren Sie in der Spalte Aktiviert das Kontrollkästchen für die Richtlinie der Desktop-Standardeinstellungen für Windows.

    Dadurch wird die Richtlinie ausgewählt und aktiviert.

  3. Klicken Sie auf Eigenschaften, um die Seite "Zentral gespeicherte Profile" anzuzeigen.

    Die Seite "Zentral gespeicherte Profile" der Richtlinie der Desktop-Standardeinstellungen.
  4. Legen Sie zum Aktivieren der zentral gespeicherten Profile in folgenden Feldern die gewünschten Parameter fest:

    Zentral gespeicherte Profile: Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn Sie Profile zentral speichern möchten. Wenn Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren, stehen die anderen Optionen auf dieser Seite zur Verfügung.

    Speicherung von zentralen Profilen aktivieren: Wählen Sie dieses Kontrollkästchen aus, um die Speicherung von zentralen Profilen zu aktivieren. Mit dieser Option können Profile auf einem Netzwerkserver gespeichert werden, auf den von jeder Arbeitsstation aus zugegriffen werden kann. Mit den folgenden Optionen legen Sie fest, auf welche Weise die zentral gespeicherten Profile verwaltet werden sollen.

    • Terminalserver-Profilpfad überschreiben: Wenn der Benutzer auf einen Terminalserver zugreift, der über ein eigenes Profil verfügt, können Sie mit dieser Option das Terminalserver-Profil überschreiben. Es wird das im Benutzerbasisverzeichnis zentral gespeicherte Profil oder das Profil am Netzwerkverzeichnisstandort verwendet, der im Feld "Pfad" angegeben wurde.

    • Benutzerprofil in Benutzerbasisverzeichnis speichern: Speichert das zentrale Profil im Netzwerk im Stammverzeichnis des Benutzers. Auf diese Weise steht dem Benutzer auf allen Arbeitsstationen im gesamten Netzwerk dieselbe Desktopumgebung zur Verfügung. Alle an einer Arbeitsstation vorgenommenen Änderungen an der Benutzerumgebung werden im Profil im Benutzerbasisverzeichnis im Netzwerk gespeichert. Die im Profil festgelegte Umgebung ist auf allen Arbeitsstationen verfügbar, bei denen sich der Benutzer anmeldet.

    • Benutzerprofil im Netzwerkverzeichnisstandort speichern: Speichert das Benutzerprofil in einem Netzwerkverzeichnis. Bei Auswahl dieser Option wird das Benutzerprofil im Netzwerk gespeichert und Benutzer, deren zentral gespeichertes Profil auf diesen Speicherort verweist, verwenden dieses Profil gemeinsam. Von Benutzern vorgenommene Profiländerungen werden am Netzwerkverzeichnisstandort gespeichert.

    • Pfad: Geben Sie hier den UNC-Pfad zu dem Profil des Benutzers an.

  5. Klicken Sie auf der Registerkarte Desktop-Standardeinstellungen auf den Abwärtspfeil und anschließend auf Einstellungen.

    Die Seite "Einstellungen" der Richtlinie der Desktop-Standardeinstellungen.
  6. Klicken Sie auf Konsole oder Anzeigen, um ein Dialogfeld mit den verfügbaren Optionen für die jeweilige Funktion anzuzeigen.

    Diese Seite enthält Symbole für die entsprechenden Desktop-Funktionen in Windows 98 oder Windows NT/2000/XP.

    Hilfe zu diesen Funktionen und den zugehörigen Optionen finden Sie in der Dokumentation zu Microsoft Windows.

  7. (Optional) Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Desktop-Einstellungen bei eDirectory-Beglaubigung immer aktualisieren.

  8. Klicken Sie zum Speichern der Richtlinie auf OK.

  9. Wiederholen Sie Schritt 1 bis Schritt 8 für jede Plattform, auf der die Desktop-Standardeinstellungen eingerichtet werden sollen.

  10. Wenn alle Richtlinien für dieses Paket konfiguriert wurden, fahren Sie mit den Schritten in Abschnitt 15.13, Verknüpfen des Benutzer- oder Arbeitsstationspakets fort, um das Richtlinienpaket zu verknüpfen.