64.3 Make-Modus (img make)

Mit dem Make-Modus (Erstellungsmodus) können Sie ein Image der Arbeitsstation erstellen und an einem angegebenen Standort speichern. In der Regel werden alle Partitionen auf Festplatten und anderen Speichergeräten (beispielsweise Jaz-Laufwerken) in das Image einbezogen. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, die in Tabelle 64-1 aufgeführt sind.

Sie können ein Image der Arbeitsstation unter Verwendung der Bash-Eingabeaufforderung oder über das Menü "ZENworks Imaging Engine" erstellen. Schrittweise Anleitungen hierzu finden Sie in Abschnitt 60.1, Manuelles Erstellen von einem Image einer Arbeitsstation. Sie können ebenfalls den Make Locally-Modus verwenden, um ein Image der Arbeitsstation zu erstellen und auf einer Partition auf einem lokalen (beschreibbaren) Gerät zu speichern, beispielsweise einer Festplatte oder einem Jaz-Laufwerk. Schrittweise Anleitungen hierzu finden Sie in Abschnitt 61.0, Einrichten von getrennten Imaging-Vorgängen.

Die Imagegröße entspricht ungefähr der Größe der Daten auf den Windows-Partitionen plus der gesamten Größe aller Partitionen, die nicht auf Windows basieren (beispielsweise NetWare®-Partitionen). ZENworks-Partitionen und Compaq-Konfigurationspartitionen werden immer ausgeschlossen. Die Daten aus Windows-Partitionen werden in einem intelligenten Format auf Dateibasis gespeichert. So können Sie die Daten später mit dem Dienstprogramm Image Explorer (imgexp.exe) anpassen. Partitionen, die nicht auf Windows basieren, werden in einem Raw-Format auf Bit-Basis gespeichert, das nicht angepasst werden kann.

Die Syntax dieses Modus richtet sich danach, ob Sie ein Image lokal oder auf einem Imaging (Proxy)-Server speichern möchten.

Folgende Abschnitte enthalten zusätzliche Informationen:

64.3.1 Make Locally (img makel)

Im folgenden Beispiel werden unter Verwendung der Bash-Eingabeaufforderung die Syntax sowie die verfügbaren Parameter erläutert, die Sie mit dem Parameter “make locally” "makel" verwenden können.

img makel[pNummer] Dateipfad [comp=comp-Ebene] [xPartition]

Befehle

Tabelle 64-1 "Img Makel"-Parameter

Parameter

Beschreibung

makel[pNummer]

Die Partitionsnummer (wie von img dump angezeigt) der lokalen Partition, auf der das Image gespeichert wird. Es muss sich dabei um eine primäre FAT16- oder FAT32-Partition handeln. Diese Partition ist vom erstellten Image ausgeschlossen.

Wenn Sie die Partitionsnummer in diesem Parameter nicht angeben, wird das Image auf der lokalen ZENworks-Partition gespeichert.

Dateipfad

Der Dateiname des Image mit der Erweiterung .zmg (Groß-/Kleinschreibung beachten) und dem vollständigen Pfad, ausgehend vom Stamm der Partition. Die Verzeichnisse in dem Pfad müssen vorhanden sein. Wenn die Datei bereits vorhanden ist, wird diese überschrieben.

[comp=comp-Ebene]

Komprimierungsgrad ist der beim Erstellen des Image verwendete Komprimierungsgrad. Geben Sie eine beliebige Zahl zwischen 0 und 9 ein. Der Wert 0 entspricht keiner Komprimierung. 1 entspricht "Platzoptimiert". 6 entspricht "Ausgeglichen" und wird standardmäßig verwendet, wenn Sie diesen Parameter nicht angeben. 9 entspricht "Platzoptimiert".

xPartition

Die Partitionsnummer (wie von img dump angezeigt) der lokalen Partition, die vom Image ausgeschlossen werden soll. Wiederholen Sie diesen Parameter zum Ausschließen mehrere Partitionen nach Bedarf.

Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, werden alle Partitionen bis auf die Partition, auf der das Image gespeichert wird, in das Image einbezogen.

Beispiele

Tabelle 64-2 Beispiele für " Img Makel"

Beispiel

Erläuterung

img makel8 /imgs/dellnt.zmg

Erstellt ein Image von allen Partitionen (mit Ausnahme der Partition in Steckplatz 8) und speichert das Image in imgs/dellnt.zmg auf der Partition in Steckplatz 8. (Bei diesem Beispiel wird vorausgesetzt, dass Steckplatz 8 eine primäre FAT16- oder FAT32-Partion enthält.)

img makel /imgs/dellnt.zmg

Erstellt ein Image aller Partitionen und speichert es in imgs/dellnt.zmg auf der ZENworks-Partition. (Bei diesem Beispiel wird vorausgesetzt, dass die ZENworks-Partition angelegt ist.)

img makel /imgs/dellnt.zmg x2 x3

Erstellt ein Image aller Partitionen mit Ausnahme der Partitionen in Steckplätzen 2 und 3 und speichert es in imgs/dellnt.zmg auf der ZENworks-Partition. (Bei diesem Beispiel wird vorausgesetzt, dass die ZENworks-Partition angelegt ist.)

64.3.2 Make on Proxy (img makep)

Unter Verwendung der Bash-Eingabeaufforderung werden im folgenden Beispiel die Syntax sowie die verfügbaren Parameter erläutert, die Sie mit dem Parameter "makep" “make on proxy” verwenden können:

img makep Adresse Dateipfad [comp=comp-Ebene] [xPartition]

Befehle

Tabelle 64-3 "Img Makep"-Parameter

Parameter

Beschreibung

Adresse

Die IP-Adresse oder der DNS-Name eines Imaging-Servers, auf dem das Image gespeichert wird. Dies kann jeder Server sein, auf dem der Imaging-Proxyservice ausgeführt wird.

Dateipfad

Der UNC-Pfad der zu erstellenden Imagedatei mit dem Dateinamen des Image und der Erweiterung .zmg (Groß- und Kleinschreibung beachten). Für den UNC-Pfad gilt folgendes Format:

//Servername/Volume_oder_Freigabe/Pfad_zu_gespeicherten_Images/imagename.zmg

Bei OES Linux muss der Pfad zur Imagedatei ausgehend vom Stamm (/) verwendet werden. Der Pfad kann beispielsweise wie folgt aussehen:

//Servername/media/nss/NSS_Volume/Pfad_zu_Image/imagefilename.zmg

Bei Ausführung des Befehls img makep in der cmd-Zeile, wird der Servername-Teil dieses Pfads durch den Wert in dem Adressenteil dieser Syntax ersetzt.

Der Dateiname des Image mit der Erweiterung .zmg (Groß-/Kleinschreibung beachten) und dem vollständigen Pfad im UNC-Format. Die Verzeichnisse in dem Pfad müssen vorhanden sein. Wenn die Datei bereits vorhanden ist, wird sie vom Imaging-Server nicht überschrieben, es sei denn, Sie haben diese Funktion in eDirectory in der Richtlinie des Imaging-Servers aktiviert. (Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 58.3, Überschreiben von Dateinamen zulassen und mögliche Standorte von Imagedateien einschränken (Imaging-Server-Einstellungen).) Wenn im Pfad keine Verzeichnisse angegeben sind, wird das Image im Stammverzeichnis des Volumes oder Laufwerks erstellt, auf dem die Serversoftware für das ZENworks Desktop Management-Arbeitsstations-Imaging installiert ist.

WICHTIG:Verwenden Sie Schrägstriche im UNC-Pfad oder setzen Sie diesen in Anführungszeichen, da Linux keine umgekehrten Schrägstriche erkennt.

[comp=comp-Ebene]

Komprimierungsgrad ist der beim Erstellen des Image verwendete Komprimierungsgrad. Geben Sie eine beliebige Zahl zwischen 0 und 9 ein. Der Wert 0 entspricht keiner Komprimierung. 1 entspricht "Platzoptimiert". 6 entspricht "Ausgeglichen" und wird standardmäßig verwendet, wenn Sie diesen Parameter nicht angeben. 9 entspricht "Platzoptimiert".

xPartition

Die Partitionsnummer (wie von img dump angezeigt) der lokalen Partition, die vom Image ausgeschlossen werden soll. Wiederholen Sie diesen Parameter zum Ausschließen mehrere Partitionen nach Bedarf.

Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, werden alle Partitionen in das Image einbezogen.

Beispiele

Tabelle 64-4 Beispiele für "Img Makep"

Beispiel

Erläuterung

img makep 137.65.95.127 //xyz_Server/sys/imgs/dellnt.zmg

Erstellt ein Image aller Partitionen und speichert es in sys/imgs/dellnt.zmg auf xyz_Server. (Bei diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass 137.65.95.127 die IP-Adresse von xyz_Server ist).

img makep img.xyz.com //xyz_Server/sys/imgs/dellnt.zmg x2 x3

Erstellt ein Image aller Partitionen mit Ausnahme der Partitionen in Steckplätzen 2 und 3 und speichert es in sys/imgs/dellnt.zmg auf xyz_Server. ( Bei diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass img.xyz.com der DNS-Name von xyz_Server ist.)

img makep img.xyz.com //bogus/sys/imgs/dellnt.zmg

Erstellt ein Image von allen Partitionen und speichert es unter sys/imgs/dellnt.zmg auf img.xyz.com. (Bei diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass img.xyz.com der DNS-Name eines Servers ist, auf dem der Imaging-Proxyservice ausgeführt wird).

Da der Servername im UNC-Pfad durch den zuvor in der Befehlszeile definierten Adresswert ersetzt wird, wird //bogus zu //img.xyz.com