59.4 Vorbereiten eines Image auf das automatische Imaging

Wenn Sie eine Windows-Arbeitsstation von einer Imaging-Methode starten und ermöglichen, dass der Startvorgang mit automatischem Imaging fortgesetzt werden kann, wird der auf der Arbeitsstation ausgeführte Imaging-Vorgang von den Richtlinien und Einstellungen bestimmt, die Sie in eDirectory definiert haben.

Um ein Image auf diese Vorgänge vorzubereiten, müssen Sie dieses als Arbeitsstationsimage-Objekt in eDirectory zur Verfügung stellen. Andernfalls gibt es keine Möglichkeit, auf das Image zu verweisen, wenn Sie Imaging-Richtlinien und -Einstellungen in eDirectory definieren.

Beim Erstellen eines Arbeitsstationsimage-Objekts können Sie außerdem ein Basisimage und mehrere Zusatzimages zu einer einzelnen Entität kombinieren, die auf der Zielarbeitsstation zurückgespielt werden kann. Sie können eine Standardimagedatei zum Zurückspielen angeben. Sie können auch ein Skript erstellen, um Ihre Imaging-Vorgänge weiter anzupassen. Außerdem können Sie festlegen, dass ein bestimmter Dateisatz von einem Image verwendet wird.

Die folgenden Abschnitte enthalten Anweisungen zum Ausführen dieser Aufgaben:

59.4.1 Arbeitsstationsimage-Objekt erstellen

  1. Erstellen Sie das Basisimage, auf das sich das Arbeitsstationsimage-Objekt bezieht.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 59.1, Erstellen eines Arbeitsstations-(Basis-)Image.

    Im Gegensatz zu der Standardvorgehensweise können Sie auch ein Arbeitsstationsimage-Objekt erstellen, das sich lediglich auf Zusatzimages bezieht. Wenn Sie jedoch ein Basisimage im gleichen Vorgang wie die Zusatzimages zurückspielen möchten, müssen Sie beide Image-Typen in das Arbeitsstationsimage-Objekt einbeziehen.

  2. Kopieren Sie die Imagedatei auf einen Desktop Management-Arbeitsstations-Imaging-Server, der als Serverobjekt in Ihrem eDirectory-Baum verfügbar ist.

  3. Öffnen Sie in ConsoleOne den eDirectory-Baum. Navigieren Sie zu dem Container, in dem das Arbeitsstationsimage-Objekt erstellt werden soll.

  4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Container, klicken Sie auf Neu und dann auf Objekt und wählen Sie anschließend Arbeitsstationsimage in der Liste der Objektklassen aus und klicken Sie auf OK.

  5. Geben Sie einen Namen für das neue Objekt an.

    Beispiel: Dell Image

  6. Klicken Sie auf Zusätzliche Eigenschaften definieren und dann auf OK.

  7. Klicken Sie auf Standard-Imaging verwenden.

    oder

    Klicken Sie auf Skript-Imaging verwenden und geben Sie das gewünschte Skript an. In der Online-Hilfe (F 1) finden Sie Beispiele zur Verwendung von Skripten. Fahren Sie mit Schritt 10 fort.

    HINWEIS:Sie können Skript-Imaging-Vorgänge an der Bash-Eingabeaufforderung unter Verwendung des Befehls imaging.s durchführen.

  8. Klicken Sie unter Basisimagedatei auf die Schaltfläche "Durchsuchen" neben dem Feld, markieren Sie den Imaging-Server, auf dem sich das Image befindet, wählen Sie den Pfad und den Dateinamen des Image aus (oder geben Sie diese Elemente an) und klicken Sie auf OK.

    Weitere Informationen zur Auswahl oder Angabe von Pfad und Dateinamen erhalten Sie über die Schaltfläche Hilfe im Dialogfeld "Standort der Imagedatei".

    Wenn das Arbeitsstationsimage-Objekt nur aus Zusatzimages besteht, lassen Sie das Feld Basisimagedatei leer. Fahren Sie fort mit Schritt 5 in Zusatzimage mit einem Basisimage verknüpfen.

  9. (Bedingt) Wenn Sie Preboot Services verwenden, zuvor jedoch von ZENworks-Partitionen auf Arbeitsstationen gestartet haben, können Sie die ZENworks-Partition gleichzeitig löschen, wenn Sie ein Image zurückspielen. Aktivieren Sie hierzu das Kontrollkästchen ZENworks Imaging-Partition löschen (falls vorhanden), wenn Basisimage heruntergefahren wird. Sie können die ZENworks-Partition nur löschen, wenn die Arbeitsstation nicht von einer ZENworks-Partition, sondern einem anderen Imaging-Startgerät bzw. einer anderen Startmethode gestartet wird.

    WICHTIG:Nachdem Sie die ZENworks-Partition gelöscht haben, müssen Sie sicherstellen, dass das auf die Arbeitsstation aufgespielte Image auf einem Computer ohne ZENworks-Partition erstellt wurde. Andernfalls wird der falsche MBR (Master Boot Record) wiederhergestellt und die Arbeitsstation kann nicht starten. Weiterhin kann Windows nicht gestartet werden, wenn Sie die ZENworks-Partition auf einem Computer unter Windows 2000/XP löschen. Die ZENworks-Partition sollte nur entfernt werden, wenn ein Image der Arbeitsstation wiederhergestellt wird.

  10. Klicken Sie auf OK, um das Arbeitsstations-Imaging-Objekt zu speichern.

59.4.2 Zusatzimage mit einem Basisimage verknüpfen

  1. Erstellen Sie das Zusatzimage, das mit dem Basisimage verknüpft werden soll. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 59.2, Erstellen eines Zusatzimage.

  2. Kopieren Sie die Imagedatei auf einen Desktop Management-Arbeitsstations-Imaging-Server, der als Serverobjekt in Ihrem eDirectory-Baum verfügbar ist.

    Kopieren Sie das Zusatzimage in den gleichen Standort wie die Basisimagedatei.

  3. Öffnen Sie in ConsoleOne den eDirectory-Baum und navigieren Sie zu dem Arbeitsstationsimage-Objekt, das sich auf das Basisimage bezieht. Erstellen Sie gegebenenfalls dieses Objekt wie in Arbeitsstationsimage-Objekt erstellen beschrieben.

  4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Objekt und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

  5. Klicken Sie unter Zusatzimagedateien auf die Schaltfläche Hinzufügen, markieren Sie den Imaging-Server, auf dem sich das Zusatzimage befindet, wählen Sie den Pfad und den Dateinamen des Image aus (oder geben Sie diese Elemente an) und klicken Sie auf OK.

    Weitere Informationen zur Auswahl oder Angabe von Pfad und Dateinamen erhalten Sie über die Schaltfläche Hilfe im Dialogfeld "Standort der Imagedatei".

    Sie können mehrere Zusatzimages mit einem Basisimage verknüpfen. Die Zusatzimages werden nach dem Basisimage in der auf dieser Seite angegebenen Reihenfolge aufgespielt.

  6. Klicken Sie auf OK, um das Arbeitsstations-Imaging-Objekt zu speichern.

59.4.3 Verwendung eines Dateisatzes eines Image

Wie in Abschnitt 59.3, Verwenden des Image Explorer zum Anpassen eines Image beschrieben, können Sie einzelne Dateien und Ordner aus 10 möglichen Dateisätzen eines Images ausschließen. Die Dateisätze sind nur als interne Attribute des gleichen Image-Archivs vorhanden.

Weil das Erstellen von einem Image einer Arbeitsstation einige Zeit in Anspruch nehmen kann, ist es in einigen Fällen effizienter, nur ein Image von einigen Arbeitsstationen zu erstellen und diese anzupassen. So erhalten Sie alle Dateisätze, die Sie benötigen. Obwohl die Dateisätze nicht alle als separate physikalische Imagedateien vorhanden sind, können Sie dennoch so auf diese zugreifen, als seien sie vorhanden. Die jeweilige Vorgehensweise hängt davon ab, ob Sie einen manuellen oder automatischen Imaging-Vorgang ausführen. (wie unten erläutert)

Tabelle 59-1 Dateisätze für Imaging-Vorgänge

Typ des Imaging-Vorgangs

Angabe der Dateisätze

Automatisch (eDirectory-basiert)

Geben Sie im Arbeitsstationsimage-Objekt im Feld Dateisatz verwenden die Nummer des Dateisatzes an. Alle eDirectory-Richtlinien und -Einstellungen für dieses Arbeitsstationsimage-Objekt verwenden den angegebenen Dateisatz.

Sie können mehrere Arbeitsstationsimage-Objekte erstellen, die auf das gleiche Basisimage, jedoch auf verschiedene Dateisätze verweisen.

Manuell (Befehlszeile oder Menü)

Verwenden Sie den Parameter "s" im Befehl "img restore". Beispiel zur Angabe von Dateisatznummer 3:

img restorel dellnt4.zmg s3

oder

Geben Sie an der Bash-Eingabeaufforderung den Befehl img ein, um ein Menü anzuzeigen. Wählen Sie Restore an Image (Image wiederherstellen) und dann Local Image (Lokales Image) aus. Geben Sie sDateisatz (beispielsweise s3) im Feld Advanced Parameters (Erweiterte Parameter) ein.

Weitere Informationen finden Sie in ZENworks Imaging Engine-Befehle.