20.5 Befehlszeilenschalter von Application Window

Folgende Befehlszeilenschalter können beim Start von Application Window verwendet werden.

Application Window kann mit der Datei nalwin.exe oder nalwin32.exe im Verzeichnis C:\Programme\Novell\Zenworks der Arbeitsstation oder mit der Datei nal.exe gestartet werden, die sich im Verzeichnis sys:public des ZENworks Desktop Management-Servers befindet. Diese Schalter können mit allen drei Dateien angewendet werden.

WICHTIG:Wenn Sie eine Anwendung mit einem Befehlszeilenschalter verteilen (/a), deinstallieren (/l) oder überprüfen (/v), führt Application Launcher die Aktion nicht im Arbeitsstationsbereich, sondern im Benutzerbereich aus (auch wenn die Anwendung mit der Arbeitsstation verknüpft ist). Angemeldete Benutzer müssen daher über die eDirectory- und Dateisystemrechte verfügen, die zum Verteilen, Deinstallieren oder Überprüfen der Anwendung erforderlich sind.

Tabelle 20-1 Befehlszeilenschalter von Application Window

Schalter

Beschreibung

:

BEISPIEL: nalwin :

Überspringt den Eröffnungsbildschirm.

/a="Baum:.DN_des_Anwendungsobjekts"

BEISPIEL: nalwin /a="nov:.ms word.app"

Verteilt und startet das angegebene Anwendungsobjekt unabhängig davon, ob es mit dem Benutzer oder der Arbeitsstation verknüpft wurde, sofern der Benutzer über die Dateisystemrechte, die zum Verteilen und Starten der Anwendung benötigt werden, und die Leserechte für Anwendungsobjekteigenschaften verfügt.

Während des Verteilens und Startens der angegebenen Anwendung wird Application Launcher weiterhin ausgeführt und zeigt weiter die mit dem Benutzer und der Arbeitsstation verknüpften Anwendungen in Application Window an. Wenn Sie dies unterbinden möchten, können Sie Application Launcher anhand des Schalters /f anweisen, eDirectory nicht auf Verknüpfungen zu überprüfen, und mit dem Schalter /h Application Window ausblenden.

Baum ist der eDirectory-Baum, in dem sich das Anwendungsobjekt befindet. Wenn kein Baumname angegeben wird, wird der Standardbaum vorausgesetzt.

DN_des_Anwendungsobjekts ist der eindeutige Name des Anwendungsobjekts.

HINWEIS:Die Anführungszeichen sind nur erforderlich, wenn im Namen des Baums oder des Anwendungsobjekts ein Leerzeichen verwendet wird.

/c="Fenstertitel"

BEISPIEL: nalwin /c="%cn%s Apps"

Verwendet den angegebenen Text als Titel für Application Window. Der standardmäßige Fenstertitel lautet “Von Novell gelieferte Anwendungen für Benutzer”, wobei Benutzer für den eindeutigen Namen des Benutzers steht.

Der angegebene Text kann Makros (Variablen) für die Anzeige von eDirectory-Informationen enthalten. Das Beispiel /c="%cn%s Apps" ersetzt den Eigennamen des Benutzers im Titel (beispielsweise JSchmids Apps).

HINWEIS:Die Anführungszeichen sind nur erforderlich, wenn der Fenstertitel ein Leerzeichen enthält.

Weitere Informationen zu Makros finden Sie in Abschnitt 49.0, Referenz: Makros.

/f

BEISPIEL: nalwin /f /h

Weist Application Launcher an, die Liste der Anwendungen, die mit dem angemeldeten Benutzer oder der angemeldeten Arbeitsstation verknüpft sind, nicht aus eDirectory abzurufen. Dies ist hilfreich, wenn die Schalter /a, /v oder /l zum Verteilen, Überprüfen oder Deinstallieren einer bestimmten Anwendung verwendet werden. In diesem Beispiel wird Application Window beim Start von Application Launcher ausgeblendet (/h). Des Weiteren wird die mit dem angemeldeten Benutzer oder der angemeldeten Arbeitsstation verknüpfte Liste nicht aus eDirectory abgerufen (/f) und die Word-Anwendung wird verteilt und gestartet (/a=.word.apps).

Dieser Schalter setzt ebenfalls die Verwendung des Schalters /h voraus.

/h

BEISPIEL: nalwin /h

Blendet Application Window aus.

Dieser Schalter ist bei Verwendung des Schalters /f erforderlich und hilfreich bei Verwendung der Schalter /a, /v und /l.

/l="Baum:.DN_für_das_Anwendungsobjekt"

BEISPIEL: nalwin /l="nov:.ms word.app"

Deinstalliert das angegebene Anwendungsobjekt.

Während der Deinstallation der angegebenen Anwendung wird Application Launcher weiter ausgeführt und zeigt weiterhin die mit dem Benutzer und der Arbeitsstation verknüpften Anwendungen in Application Window an. Wenn Sie dies unterbinden möchten, können Sie Application Launcher anhand des Schalters /f anweisen, eDirectory nicht auf Verknüpfungen zu überprüfen, und mit dem Schalter /h Application Window ausblenden.

Baum ist der eDirectory-Baum, in dem sich das Anwendungsobjekt befindet. Wenn kein Baumname angegeben wird, wird der Standardbaum vorausgesetzt.

DN_des_Anwendungsobjekts ist der eindeutige Name des Anwendungsobjekts.

HINWEIS:Die Anführungszeichen sind nur erforderlich, wenn im Namen des Baums oder des Anwendungsobjekts ein Leerzeichen verwendet wird.

/max

BEISPIEL: nalwin /max

Zeigt Application Window beim ersten Laden maximiert an; Fenstergröße und -position, die beim Beenden der vorherigen Application Window-Sitzung gespeichert wurden, werden überschrieben.

/min

BEISPIEL: nalwin /min

Zeigt Application Window beim ersten Laden minimiert an; Fenstergröße und -position, die beim Beenden der vorherigen Application Window-Sitzung gespeichert wurden, werden überschrieben.

/nd

BEISPIEL: nalwin /nd

Überspringt das Warnungsdialogfeld, das angezeigt wird, wenn eine Einwählverbindung erkannt wird.

/norm

BEISPIEL: nalwin /norm

Zeigt Application Window beim ersten Laden in seiner ursprünglichen Größe und Position an, sofern die Einstellung "Fenstergröße und -position speichern" (Benutzerobjekt > Registerkarte ZENworks > Seite Launcher-Konfiguration > Schaltfläche Hinzufügen > Registerkarte Fenster) deaktiviert ist. Dies ist die Standardeinstellung.

/nq

BEISPIEL: nalwin.exe /a=.word.app /p=”file 1.txt” /nq

Wird nur mit dem Schalter /p verwendet und weist Application Launcher an, die einschließenden Anführungszeichen aus der Parameterzeichenkette zu entfernen. Wenn /nq in dem angegebenen Beispiel nicht verwendet wird, wird der Parameter “file 1.txt” an die Anwendung übergeben. Mit dem Schalter /nq wird der Parameter als file 1.txt übergeben.

/p=param /p=”param1 param2 param3”

BEISPIEL: nalwin /a=.word.app /p=file.txt

Gibt die angegebenen Parameter an die gestartete Anwendung weiter. Dieser Parameter ist nur wirksam, wenn er zusammen mit /a oder /v verwendet wird. Die angegebenen Parameter werden denen hinzugefügt, die bereits im Anwendungsobjekt definiert sind (Registerkarte Ausführungsoptionen > Seite Anwendungen > Feld Parameter). Bei der Verwendung des Schalters gelten die folgenden Regeln:

  • Application Launcher liest alles nach /p= bis zum ersten Leerzeichen. An diesem Punkt wird das Ende der Parameterzeichenkette angenommen. Wenn die Parameterzeichenkette Leerzeichen enthält, müssen Sie die gesamte Zeichenkette in Anführungszeichen setzen.

    Beispiel 1: nalwin.exe /a=.word.app /p=file.txt

    An word.app übergeben: file.txt

    Beispiel 2: nalwin.exe /a=.word.app /p=”/f=file.txt /m / w”

    An word.app übergeben: “/f=file.txt /m /w”

    Beispiel 3: nalwin.exe /a=.word.app /p=file 1.txt

    An word.app übergeben: file

    In Beispiel 1 enthält die Parameterzeichenkette keine Leerzeichen, sodass keine Anführungszeichen erforderlich sind. In Beispiel 2 enthält die Parameterzeichenkette drei durch Leerzeichen getrennte Parameter, sodass Anführungszeichen erforderlich sind. In Beispiel 3 enthält die Parameterzeichenkette einen Dateinamen mit Leerzeichen, jedoch wurde keine Anführungszeichen verwendet, sodass nur der erste Teil des Dateinamens an die Anwendung übergeben wird.

  • Der Schalter /nq (ohne Anführungszeichen) wird verwendet, wenn keine einschließenden Anführungszeichen an die Anwendung übergeben werden sollen.

    Beispiel 4: nalwin.exe /a=.word.app /p=”file 1.txt” /nq

    An word.app übergeben: file 1.txt

    Beispiel 5: nalwin.exe /a=.word.app /p=”/f=Datei.txt /m / w” /nq

    An word.app übergeben: /f=Datei.txt /m /w

    Beispiel 5 ist identisch mit Beispiel 2. In Beispiel 5 wurde jedoch der Schalter /nq verwendet, sodass die einschließenden Anführungszeichen nicht übergeben werden.

  • Verwenden Sie Anführungszeichen mit Escape-Zeichen (\") für Parameter, die Anführungszeichen enthalten müssen, damit sie von der Anwendung akzeptiert werden.

    Beispiel 6: nalwin.exe /a=word.app /p=”/f=\"Datei 1.txt\" /r /q” /nq

    An word.app übergeben: /f=”Datei 1.txt” /r /q

    Beispiel 7: nalwin.exe /a=word.app /p=”/f=Datei 1.txt /r /q” /nq

    An word.app übergeben: /f=Datei 1.txt /r /q

    In Beispiel 6 wird davon ausgegangen, dass die Anwendung voraussetzt, dass der Dateiname Datei 1.txt aufgrund des Leerzeichens in Anführungszeichen eingeschlossen wird. In Beispiel 7 wird davon ausgegangen, dass die Anwendung nicht voraussetzt, Dateinamen mit Leerzeichen durch Anführungszeichen zu kennzeichnen.

  • Für alle Parameter sind maximal 256 Zeichen zulässig.

/r

BEISPIEL: nalwin /r

Setzt die Startflagge von Application Launcher auf "0" zurück. Dies erfolgt automatisch, wenn Application Launcher normal beendet wird. Wird Application Launcher jedoch nicht normal beendet (wenn beispielsweise ein Benutzer nalwin.exe über Strg+Alt+Entf herunterfährt), wird die Startflagge nicht zurückgesetzt. Application Launcher kann in diesem Fall erst neu gestartet werden, wenn die Arbeitsstation neu gestartet oder dieser Schalter verwendet wird.

/restrictonline=0|1|2|3

BEISPIEL: nalwin /restrictonline=1

Ermittelt den Status (online oder offline) von Application Launcher, wenn eDirectory-Verbindungen hergestellt werden. Dieser Schalter wird nur unterstützt, wenn die eDirectory-Beglaubigung direkt über den ZENworks Desktop Management-Agenten und nicht über ZENworks Middle Tier Server erfolgt.

Nachfolgend werden die vier gültigen Werte des Schalters beschrieben, wobei jeder Wert über ein Startverhalten und ein Laufzeitverhalten verfügt. Wenn Application Launcher nach dem Systemstart erkennt, dass sich eDirectory-Verbindungen geändert haben, wird das Laufzeitverhalten angewendet.

/restrictonline=0

  • Beim Start: Application Launcher wechselt in den Online-Modus, wenn es eine eDirectory-Verbindung erkennt, es sei denn, es handelt sich um eine Einwählverbindung. In diesem Fall fragt Application Launcher den Benutzer, ob in den Online-Modus gewechselt oder der Offline-Modus beibehalten werden soll.

  • Bei Laufzeit: Application Launcher wechselt unabhängig vom Verbindungstyp (direkt oder Einwahl) automatisch in den Online-Modus, wenn es eine eDirectory-Verbindung erkennt.

    Bei Verwendung des Werts /restrictonline=0 wird das Standardverhalten von Application Launcher angewendet, d. h., Sie erzielen dieselben Ergebnisse wie bei Nichtverwendung des Schalters.

/restrictonline=1

  • Beim Start: Application Launcher wechselt in den Online-Modus, wenn es eine eDirectory-Verbindung erkennt, es sei denn, es handelt sich um eine Einwählverbindung. In diesem Fall bleibt Application Launcher im Offline-Modus.

  • Bei Laufzeit: Gleiches Verhalten wie beim Start. Application Launcher wechselt in den Online-Modus, wenn es eine eDirectory-Verbindung erkennt, es sei denn, es handelt sich um eine Einwählverbindung. In diesem Fall bleibt Application Launcher im Offline-Modus.

/restrictonline=2

  • Beim Start: Wert wird zurzeit nicht verwendet.

  • Bei Laufzeit: Wert wird zurzeit nicht verwendet.

/restrictonline=3

  • Beim Start: Application Launcher wechselt in den Online-Modus, wenn es eine eDirectory-Verbindung erkennt, es sei denn, es handelt sich um eine Einwählverbindung. In diesem Fall bleibt Application Launcher im Offline-Modus. Gleiches Startverhalten wie /restrictonline=1.

  • Bei Laufzeit: Wenn Application Launcher im Online-Modus gestartet wurde, bleibt es im Online-Modus, solange eine eDirectory-Verbindung aktiv ist. Wenn Application Launcher im Offline-Modus gestartet wurde, bleibt es auch dann im Offline-Modus, wenn eine eDirectory-Verbindung hergestellt wird.

/singletree="tree

BEISPIEL: nalwin /singletree=nov

Liest unabhängig von anderen Bäumen, bei denen der Benutzer möglicherweise beglaubigt ist, nur den angegebenen eDirectory-Baum. Diese Option gilt nur für Anwendungen, die mit Benutzern verknüpft sind, und nicht für Anwendungen, die mit Arbeitsstationen verknüpft sind. Angenommen, die Arbeitsstation verfügt über ein Arbeitsstationsobjekt in BAUM1. Der Benutzer beglaubigt sich bei BAUM2 und startet Application Launcher für BAUM2 (nalwin /singletree=BAUM2). Application Launcher zeigt die mit dem Benutzer verknüpfte Anwendung aus BAUM2 und die mit der Arbeitsstation verknüpfte Anwendung aus BAUM1 an.

HINWEIS:Die Anführungszeichen sind nur erforderlich, wenn der Baumname ein Leerzeichen enthält.

/s

BEISPIEL: nalwin /s

Führt dazu, dass Application Window als Windows-Shell dient. Beispielsweise wird im Menü "Datei" die Option "Application Launcher beenden" in "Herunterfahren" geändert und dem Benutzer werden die standardmäßigen Optionen zum Herunterfahren von Windows zur Verfügung gestellt.

Dies ist kein echter Ersatz für die Windows-Shell. Wenn Benutzer Application Window minimieren, haben sie Zugriff auf den normalen Desktop. Informationen zum Ersetzen der Windows-Shell durch Application Window finden Sie in Abschnitt 20.4, Verwenden von Application Launcher als Windows-Shell.

HINWEIS:Wenn auf einer Windows 98-Arbeitsstation "Herunterfahren" > "Anwendungen schließen und unter anderem Namen anmelden" ausgewählt wird, wird der Windows-Desktop des Benutzers während der Anzeige des Anmeldedialogfelds weiterhin eingeblendet. Normalerweise wird der Desktop ausgeblendet.

/time=n

oder

/timen

BEISPIEL: nalwin /time=30

Verzögert den Start von Application Launcher um die angegebene Anzahl an Sekunden.

Verwenden Sie diesen Schalter nur, wenn Application Launcher erst nach einem gewissen Zeitraum geladen werden soll. Wenn beispielsweise mehrere andere Programme über das Anmeldeskript gestartet werden und sie alle Eröffnungsbildschirme anzeigen, kann verhindert werden, dass diese alle gleichzeitig eingeblendet werden. Oder wenn eine Anwendung mit dem Schalter /a über ein Anmeldeskript gestartet wird, kann der Start verzögert werden, bis alle anderen Befehle des Anmeldeskripts ausgeführt worden sind.

/u

BEISPIEL: nalwin /u

Beendet alle Anwendungen, beendet Application Window und entlädt Application Launcher aus dem Speicher.

/v="app_object_dn"

BEISPIEL: nalwin /v="nov:.snap.apps"

Überprüft und startet die angegebene Anwendung.

Während des Überprüfens und Startens der angegebenen Anwendung wird Application Launcher weiterhin ausgeführt und zeigt weiterhin die mit dem Benutzer und der Arbeitsstation verknüpften Anwendungen in Application Window an. Wenn Sie dies unterbinden möchten, können Sie Application Launcher anhand des Schalters /f anweisen, eDirectory nicht auf Verknüpfungen zu überprüfen, und mit dem Schalter /h Application Window ausblenden.

Baum ist der eDirectory-Baum, in dem sich das Anwendungsobjekt befindet. Wenn kein Baumname angegeben wird, wird der Standardbaum vorausgesetzt.

DN_des _Anwendungsobjekts ist der eindeutige Name des Anwendungsobjekts.

HINWEIS:Die Anführungszeichen sind nur erforderlich, wenn im Namen des Baums oder des Anwendungsobjekts ein Leerzeichen verwendet wird.