74.4 Erläuterungen zum Sender und Empfänger

Die Sender und Empfänger auf den Inventarservern übertragen die Absuchedateien von den Servern der niedrigeren Ebenen an die Server der höheren Ebenen. Folgende Abschnitte enthalten weitere Informationen:

Der Sender- und Empfängervorgang wird folgendermaßen ausgeführt:

  1. Der Service-Manager startet die Sender- und Empfängerkomponente.
  2. Der Roll-up-Planer aktiviert den Sender zum angegebenen Zeitpunkt für das Roll-up.
  3. Der Sender verschiebt die Dateien mit den Absuchedaten (.str) aus dem Enterprise Merge-Verzeichnis (entmergedir) in das Enterprise Push-Verzeichnis (entpushdir) und komprimiert die Dateien als .zip-Datei.
  4. Die .zip-Datei wird zusammen mit der .prp-Datei wiederum in eine .zip-Datei komprimiert. Bei der .prp-Datei handelt es sich um eine interne Datei mit Informationen zu der .zip-Datei.
  5. Der Sender sendet anschließend die .zip-Datei aus dem Verzeichnis entpushdir an den Empfänger auf dem nächsthöheren Inventarserver.
  6. Der Empfänger fügt die .zip-Dateien in das Verzeichnis entpushdir\zipdir ein.
  7. Der Empfänger kopiert die .zip-Dateien in das Verzeichnis entpushdir und löscht die .zip-Dateien aus dem Verzeichnis entpushdir\zipdir.
  8. Der Empfänger kopiert die .zip-Dateien in das Datenbankverzeichnis (dbdir), wenn eine Datenbank mit dem Server verbunden ist.
  9. Der Sender und der Empfänger protokollieren den Status in eDirectory.

74.4.1 Erläuterungen zum Sender

Bei dem Sender handelt es sich um eine Java-Komponente, die auf einem Blattserver oder auf dem Zwischenserver ausgeführt wird. Der Sender ist ein Service, der vom Service-Manager geladen wird. Weitere Informationen zu Serverkomponenten finden Sie in Abschnitt 74.12, Inventarkomponenten auf einem Inventarserver im Überblick

Der Informationsfluss vom Sender verläuft beim Roll-up der Inventarinformationen folgendermaßen:

  1. Der Service-Manager startet den Sender auf dem Inventarserver. Zum Zeitpunkt des Roll-up-Plans verschiebt der Sender die .str-Dateien mit den Absuchedaten aus dem Enterprise Merge-Verzeichnis (entmergedir) in das Enterprise Push-Verzeichnis (entpushdir).

    Der Sender komprimiert diese .str-Dateien in das Verzeichnis entpushdir auf dem Server als .zip-Datei und löscht anschließend die .str-Dateien. Diese .zip-Datei wird zusammen mit der .prp-Datei wiederum in eine .zip-Datei komprimiert. Bei der .prp-Datei handelt es sich um eine interne Datei mit Informationen zu der .zip-Datei. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Erläuterungen zur komprimierten Datei mit den Absuchedaten.

  2. Der Sender erstellt einen neuen Datensatz im Attribut "zeninvRollUpLog" des Inventarserviceobjekts in eDirectory mit folgenden Details: der Server, auf dem der Sender die .str-Dateien komprimiert, sowie der Name und die Größe der .zip-Datei.
  3. Der Sender löscht anhand des bei den Empfängereigenschaften für das Inventarserviceobjekt festgelegten Relevanzdatums der Absuchedaten die komprimierten .zip-Dateien im Verzeichnis "entpushdir", die vor dem angegebenen Relevanzdatum der Absuchedaten erstellt wurden. Dadurch werden unerwünschte Absuche-Informationen entfernt, die beim Roll-up gesendet werden.
  4. Der Sender sendet die komprimierten .zip-Dateien an den Empfänger, wobei die ältesten komprimierten Dateien zuerst gesendet werden.
  5. Der Sender löscht nach der Übertragung der .zip-Dateien die komprimierten Dateien aus dem Verzeichnis entpushdir.
  6. Nach dem Roll-up der Informationen aktualisiert der Sender das Attribut "zeninvRollUpLog" des Servers, auf dem die komprimierte Datei erstellt wurde, mit folgenden Details: dem Server, von dem der Sender die Datei übertragen hat, dem Namen der .zip-Datei, der Uhrzeit der Übertragung, der Gesamtdauer für die Übertragung der Dateien und dem Server, an den die Dateien gesendet wurden.

    Die Statusinformationen für alle Aktionen des Senders werden im Roll-up-Protokoll und im Protokoll für den Serverstatus eingetragen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Überwachen des Arbeitsstationsinventars mit Statusprotokollen.

Wenn der Sender keine Verbindung zum Empfänger herstellen kann, versucht der Sender nach 10 Sekunden, erneut eine Verbindung herzustellen. Das Zeitintervall erhöht sich exponenziell um den Faktor 2. Nach 14 Wiederholungen versucht der Sender nicht mehr, eine Verbindung zum Empfänger herzustellen. Der Sender wiederholt den Vorgang während eines Zeitraums von ungefähr 23 Stunden, bevor die Verbindungsversuche eingestellt werden. Der Sender verarbeitet keine anderen Informationen, während die Verbindung hergestellt wird.

74.4.2 Erläuterungen zum Empfänger

Bei dem Sender handelt es sich um eine Java-Komponente, die auf dem Zwischenserver oder Stammserver ausgeführt wird. Der Empfänger ist ein Service, der vom Service-Manager geladen wird. Weitere Informationen zu Serverkomponenten finden Sie in Abschnitt 74.12, Inventarkomponenten auf einem Inventarserver im Überblick

Der Empfänger wird nicht auf dem eigenständigen Server geladen.

Der Empfängervorgang wird folgendermaßen ausgeführt:

  1. Der Empfänger erhält die .zip-Datei vom Sender. Die Datei wird im Verzeichnis entpushdir\zipdir abgelegt.
  2. Der Empfänger kopiert die .zip -Datei in das Verzeichnis entpushdir und löscht die .zip-Dateien aus dem Verzeichnis entpushdir\zipdir.

    Die Datei wird auf dem Zwischenserver in das Verzeichnis entpushdir kopiert. Auf einem Zwischenserver mit Datenbank oder einem Zwischenserver mit Datenbank und inventarisierten Arbeitsstationen wird die Datei in das Verzeichnis \entpushdir und in das Datenbankverzeichnis (\dbdir) kopiert.

  3. Der Empfänger auf dem Stammserver oder der Stammserver mit inventarisierten Arbeitsstationen empfängt die .zip-Dateien von den Sendern und legt die .zip-Dateien im Verzeichnis entpushdir\zipdir ab. Die Dateien werden in das Verzeichnis DBDIR auf dem Server kopiert.
  4. Der Empfänger protokolliert die Statusinformationen im Roll-up-Protokoll. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Überwachen des Arbeitsstationsinventars mit Statusprotokollen.

74.4.3 Erläuterungen zur komprimierten Datei mit den Absuchedaten

Der Sender komprimiert die .str-Datei mit den Absuchedaten in eine .zip-Datei. Diese .zip-Datei wird zusammen mit der .prp-Datei wiederum in eine .zip-Datei komprimiert. Für die Benennung der .zip Datei (mit den .zip-Dateien und der .prp-Datei) gelten folgende Konventionen:

GeplanteUhrzeit_Inventarservername_Baumname_GespeicherterStatus.zip

Wobei gilt: GeplanteUhrzeit gibt an, an welchem Datum und zu welcher Uhrzeit die .zip-Datei erstellt wurde. Inventarservername bezieht sich auf den Inventarserver, auf dem die .zip-Datei komprimiert wurde. Baumname ist der eindeutige Name des Baums, in dem sich die .zip-Datei derzeit befindet. GespeicherterStatus bezieht sich auf den Speicherstatus der .zip-Datei, und zip ist die Dateierweiterung für die komprimierten Dateien.

Der Wert für GespeicherterStatus lautet 0, 1 oder 2. Der Wert 0 gibt an, dass die .zip-Datei noch nicht gespeichert wurde. Der Wert 1 gibt an, dass die .zip-Datei zum ersten Mal auf dem Server gespeichert wurde. Der Wert 2 gibt an, dass die .zip-Datei bereits einmal gespeichert wurde.

Der Name der .zip -Datei ändert sich, und zwar je nachdem, ob die Datenbank mit dem Server verbunden ist.

Die .zip-Datei enthält die .zip-Dateien und eine Eigenschaftsdatei. Für den Namen der Eigenschaftsdatei gelten folgende Konventionen:

GeplanteUhrzeit_Inventarservername.prp

Die Eigenschaftsdatei enthält die geplante Uhrzeit, den Namen des Inventarservers und die Signatur. Mithilfe der Signatur kann die .zip-Datei beglaubigt werden.

Jede .zip-Datei kann maximal 50 .str-Dateien enthalten.

74.4.4 Sender- und Empfängerverzeichnisse

Die folgende Tabelle enthält die vom Sender und Empfänger verwendeten Verzeichnisse:

Tabelle 74-4 Liste der vom Sender und Empfänger verwendeten Verzeichnisse

Server

Sender

Empfänger

ENTMERGDIR

ENTPUSHDIR \ ZIPDIR

ENTPUSHDIR

DBDIR

Blattserver, Blattserver mit Datenbank

Wird auf diesem Inventarserver ausgeführt

--

Der Sender verschiebt die .str-Dateien in das Verzeichnis entpushdir.

--

Der Sender komprimiert die .str-Dateien in einer .zip-Datei.

Der Sender löscht die .str-Dateien.

Sendet die .zip-Datei an den nächsthöheren Inventarserver.

--

Zwischenserver

Wird auf diesem Inventarserver ausgeführt

Wird auf diesem Inventarserver ausgeführt

--

Der Empfänger erhält die .zip-Dateien von dem Server auf der jeweils niedrigeren Ebene in diesem Verzeichnis.

Der Empfänger kopiert die .zip-Dateien von dem Inventarserver auf der jeweils niedrigeren Ebene in diesem Verzeichnis.

Der Sender sendet die .zip-Dateien an den nächsthöheren Inventarserver.

--

Zwischenserver mit inventarisierten Arbeitsstationen

Wird auf diesem Inventarserver ausgeführt

Wird auf diesem Inventarserver ausgeführt

Der Sender verschiebt die .str-Dateien in das Verzeichnis "entpushdir".

Der Empfänger erhält die .zip-Dateien von dem Inventarserver auf der jeweils niedrigeren Ebene in diesem Verzeichnis.

Der Empfänger kopiert die .zip-Dateien aus dem Verzeichnis ZIPDIR in dieses Verzeichnis.

Der Sender sendet die .zip-Dateien an den nächsthöheren Inventarserver.

Der Sender komprimiert die .str-Dateien in .zip-Dateien.

Der Sender löscht die .str-Dateien.

--

Zwischenserver mit Datenbank

Wird auf diesem Inventarserver ausgeführt

Wird auf diesem Inventarserver ausgeführt

--

Der Empfänger erhält die .zip-Dateien von dem Server auf der jeweils niedrigeren Ebene in diesem Verzeichnis.

Der Empfänger kopiert die .zip-Dateien aus dem Verzeichnis ZIPDIR in dieses Verzeichnis.

Der Sender sendet die .zip-Dateien an den nächsthöheren Inventarserver.

Der Empfänger kopiert die Datei in dieses Verzeichnis.

Zwischenserver mit Datenbank und Arbeitsstationen

Wird auf diesem Inventarserver ausgeführt

Wird auf diesem Inventarserver ausgeführt

Der Sender verschiebt die .str-Dateien in das Verzeichnis "entpushdir".

Der Empfänger erhält die .zip-Dateien von dem Inventarserver auf der jeweils niedrigeren Ebene in diesem Verzeichnis.

Der Empfänger kopiert die .zip-Dateien aus dem Verzeichnis ZIPDIR in dieses Verzeichnis.

Der Sender komprimiert die .str-Dateien in einer .zip-Datei.

Der Sender löscht die .str-Dateien.

Der Sender sendet die .zip-Dateien an den nächsthöheren Inventarserver.

Der Empfänger kopiert die Datei in dieses Verzeichnis.

Stammserver,

Stammserver mit inventarisierten Arbeitsstationen

--

Wird auf diesem Inventarserver ausgeführt

--

Der Empfänger erhält die .zip-Dateien von dem Inventarserver auf der jeweils niedrigeren Ebene in diesem Verzeichnis.

--

Der Empfänger kopiert die .zip-Dateien von dem Inventarserver auf der jeweils niedrigeren Ebene in diesem Verzeichnis.