D.5 Parameter für die Imaging-Konfiguration (settings.txt)

Die Datei settings.txt enthält Parameter, die das Aussehen des Imaging-Startvorgangs steuern. Eine Kopie der Datei ist unter /opt/novell/zenworks/zdm/imaging/winutils/ auf dem Server gespeichert, auf dem ZENworks Linux Management installiert ist. Sie sollten eine Arbeitskopie der Datei settings.txt im Stammverzeichnis des Imaging-Start-Geräts (CD, DVD oder ZENworks-Partition) beibehalten.

Settings.txt ist eine reine Textdatei, die mehrere Parameter jeweils in einer separaten Zeile enthält. Jeder Parameter liegt im allgemeinen Format PARAMETER=Wert vor. Zeilen, die mit einem Nummernzeichen (#) beginnen, sind Kommentare und werden während des Imaging-Bootvorgangs ignoriert.

Sie können die Datei manuell in einem Texteditor oder durch Konfigurationsänderungen im Dienstprogramm zimgboot.exe bearbeiten (siehe hierzu Abschnitt D.4, ZENworks Imaging-Bootdisketten-Erstellung (zmediacreator.exe)).

WICHTIG:Wenn Sie die Datei settings.txt manuell bearbeiten, um Pfade zu ausführbaren Dateien anzugeben, stellen Sie sicher, dass Sie vollständige Pfade angeben, da die ausführbare Datei sonst eventuell nicht läuft.

Das Format und die Funktion von jedem Parameter in der Datei settings.txt werden in Tabelle D-4 beschrieben:

Tabelle D-4 Settings.txt-Dateiparameter

Parameter

Angabe

PROMPT

Legt fest, ob beim Booten eines Geräts über das Imaging-Bootmedium die einzelnen Konfigurationseinstellungen angefragt werden sollen.

Wenn Sie diesen Parameter auskommentiert lassen oder auf „No“ (Nein) setzen, startet das Gerät mit den Konfigurationseinstellungen, die in settings.txt angegeben sind. Sie können die Einstellungen während des Bootvorgangs nicht außer Kraft setzen, es sei denn, Sie geben an der Boot-Eingabeaufforderung den Befehl config ein, bevor das Linux-Betriebssystem geladen wird.

Wenn Sie diesen Parameter auf „Yes“ setzen, wird automatisch jede Konfigurationseinstellung während des Startvorgangs angefragt.

MANUALREBOOT

Legt fest, ob Sie ein Gerät nach einem Start über das Imaging-Bootmedium im automatischen Modus manuell neu booten müssen. Wenn das Gerät über das Imaging-Bootmedium im manuellen Modus gestartet wurde, muss immer ein manueller Neustart durchgeführt werden.

Wenn Sie ein Gerät über das Imaging-Bootmedium starten und dabei der Bootvorgang im automatischen Modus erfolgt, wird die ZENworks Imaging-Engine gestartet und beim Imaging-Server überprüft, ob ein automatischer Imaging-Vorgang auf dem Gerät durchgeführt werden soll. Ist dies der Fall, wird der Imaging-Vorgang ausgeführt und die Engine beendet. Ist dies nicht der Fall, wird die Engine beendet, ohne einen Vorgang auszuführen.

Was danach geschieht, hängt von der Einstellung dieses Parameters ab:

  • Bleibt der Parameter auskommentiert oder auf „No“ („Nein“) gesetzt, werden Sie aufgefordert, das Imaging-Bootmedium gegebenenfalls zu entfernen und eine beliebige Taste zu drücken, um das Gerät automatisch mit dem nativen Betriebssystem zu booten.

  • Wenn Sie den Parameter auf „Yes“ („Ja“) setzen, erfolgt kein automatischer Neustart. Stattdessen wird die Linux-Bash-Eingabeaufforderung angezeigt, sodass Sie über das Linux-Menü oder die Kommandozeile weitere Aufgaben in Zusammenhang mit Imaging ausführen können. Dies ist hilfreich, wenn Sie vor dem Neustart mit dem nativen Betriebssystem beispielsweise die aktuellen Partitionsinformationen oder die Image-sicheren Daten prüfen möchten.

Beispiel: MANUALREBOOT=YES

PARTITIONSIZE

Legt die Anzahl an Megabyte fest, die der ZENworks-Imaging-Partition zugewiesen werden, wenn Sie festgelegt haben, dass beim Booten des Geräts über das Imaging-Bootmedium eine entsprechende Partition lokal auf der Arbeitsstation erstellt werden soll.

Die Standardgröße beträgt 150 MB. Die Mindestgröße für die Partition beträgt 50 MB. Die zulässige Höchstgröße ist 2048 MB (2 GB).

Wenn Sie ein Image auf der ZENworks-Partition speichern möchten, beispielsweise um das Gerät ohne Netzwerkverbindung bis zu einem gewissen Grad wiederherzustellen, sollten Sie bei diesem Parameter eine höhere Byte-Zahl festlegen.

Beispiel: PARTITIONSIZE=500

netsetup

Wenn Sie DHCP verwenden, deaktivieren Sie diese Option nicht. Wird eine bestimmte IP-Adresse verwendet, ersetzen Sie „dhcp“ durch „1“. Kommentieren Sie die übrigen drei IP-Adresszeilen (HostIP, NETMASK, and GATEWAY) aus und konfigurieren Sie sie.

Beispiel: netsetup=dhcp

HostIP

Die vom Gerät verwendete IP-Adresse zur Kommunikation im Netzwerk, die beim Booten des Geräts über das Imaging-Bootmedium verwendet wird, wenn eine statische IP-Adresse erforderlich ist.

Beispiel: HostIP=137.65.95.126

Wenn Sie DHCP verwenden möchten, lassen Sie diesen und die beiden folgenden Parameter auskommentiert.

NETMASK

Gibt die vom Gerät zu verwendende Teilnetzmaske an, wenn das Gerät eine statische IP-Adresse verwendet.

Beispiel: NETMASK=255.255.252.0

Lassen Sie diesen Parameter bei Verwendung von DHCP auskommentiert.

GATEWAY

Gibt die vom Gerät zu verwendende IP-Adresse des Gateway (Router) an, wenn das Gerät eine statische IP-Adresse verwendet.

Beispiel: GATEWAY=137.65.95.254

Lassen Sie diesen Parameter bei Verwendung von DHCP auskommentiert.

NAMESERVER

Gibt die Liste der DNS-Namensserver (sortiert nach IP-Adresse), die zur Auflösung der von diesem Gerät verwendeten DNS-Namen herangezogen werden soll. Verwenden Sie ein Leerzeichen zum Trennen von Einträgen.

Beispiel: NAMESERVER=123.45.6.7 123.45.6.9

Lassen Sie diesen Parameter bei Verwendung von DHCP auskommentiert.

DOMAIN

Gibt die Liste der DNS-Domänensuffixe an, die zur Identifikation der von diesem Gerät verwendeten Verbindungen herangezogen werden soll. Verwenden Sie ein Leerzeichen zum Trennen von Einträgen. Beispiel:

DOMAIN=beispiel.novell.com beispiel.xyz.org

Lassen Sie diesen Parameter bei Verwendung von DHCP auskommentiert.

PROXYADDR

Gibt die IP-Adresse oder den vollständigen DNS-Namen des Imaging-(Proxy-)Servers an, zu dem beim Booten eines Geräts über Imaging-Bootmedien im automatischen Imaging-Modus eine Verbindung hergestellt werden soll.

Beispiele:

  • PROXYADDR=137.65.95.127/PROXYADDR=imaging.xyz.com

Dieser Parameter wird zum Festlegen der PROXYADDR-Umgebungsvariablen in Linux verwendet, wenn das Gerät über ein Imaging-Bootmedium (nicht jedoch über PXE) gebootet wird. Die ZENworks Imaging-Engine liest anschließend diese Variable aus, um zu bestimmen, welcher Server im automatischen Modus kontaktiert werden soll. Unabhängig davon, ob der automatische oder der manuelle Modus ausgeführt wird, versucht die ZENworks Imaging-Engine, die Imaging-Ergebnisse auf dem Server zu protokollieren, der in dieser Variablen angegeben ist.

WICHTIG:Dieser Parameter wird automatisch beim Booten von PXE festgelegt und sollte in der Regel in der Datei /srv/tftp/boot/settings.txt, bei der es sich um eine Kopie der von PXE verwendeten Datei „settings.txt“ handelt, nicht angegeben werden.

/bin/setleds -D +num < /dev/tty1

Aktiviert beim Booten NUMLOCK.

export PS1=„\`pwd \`#“

Mit diesem Parameter wird die von der Bash-Shell verwendete Zeichenfolge konfiguriert. Sie ändern die Zeichenfolge, indem Sie den Text nach dem Gleichheitszeichen (=) bearbeiten. Das Zeichen ‘ ist kein einfaches Anführungszeichen sondern gehört zu dem Schlüssel ~.

export IMGCMD

Mit dem Parameter ändern Sie das Verhalten des automatisierten Imaging. Wenn diese Variable als Skript (oder als Abfolge von Kommandos) definiert ist, wird (bzw. werden) statt des üblichen Kommandos img auto (siehe /bin/imaging.s) dieses Skript (bzw. diese Kommandos) ausgeführt.

export ENTERPISE/NAME/name

Diese Funktion wird in Novell ZENworks Linux Management nicht unterstützt.

Dies sollte ein gültiger Enterprise-Name für ein AMT-Gerät, wie beispielsweise entZENworks, sein. So können Imaging-Dienstprogramme auf Image-sichere Daten in AMT NVRAM zugreifen, wenn die Verbindung zwischen AMT-Geräten und der ZENworks-Verwaltungszone getrennt wird.

Wenn Sie diesen Parameter für nicht verbundene AMT-Geräte nicht verwenden, können die Image-sicheren Daten durch die Imaging-Dienstprogramme möglicherweise nicht auf dem neuesten Stand gehalten werden.

netdevice=eth0

Dieser Parameter dient zur Auswahl eines bestimmten Netzwerkadapters. Ersetzen Sie gegebenenfalls eth0 durch die richtige Schnittstelle.

noshell/1

Hiermit wird die Anzeige eines sekundären Terminal-Programms unterdrückt.