16.6 Fernausführungs-Richtlinie

Die Fernausführungs-Richtlinie wird zur Ausführung sämtlicher Skript- oder Binärdateien bzw. Java-Dateien verwendet.

So konfigurieren Sie die Fernausführungs-Richtlinie:

  1. Klicken Sie im ZENworks-Kontrollzentrum auf den Karteireiter Richtlinien.

  2. Klicken Sie in der Liste „Richtlinien“ auf Neu und danach auf Richtlinie, um die Seite „Neue Richtlinie erstellen“ anzuzeigen.

  3. Klicken Sie in der Liste „Richtlinientyp“ auf Fernausführungs-Richtlinie und danach auf Weiter, um die Seite „Richtlinienname“ anzuzeigen.

    Seite „Richtlinienname“
  4. Füllen Sie die Felder aus:

    • Richtlinienname: (Erforderlich) Legen Sie einen eindeutigen Namen für die Richtlinie fest. Der Name, den Sie festlegen, wird in der Schnittstelle des ZENworks-Kontrollzentrums angezeigt, dem Verwaltungstool für ZENworks Linux Management.

      Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt C.0, Benennungskonventionen im ZENworks-Kontrollzentrum.

    • Ordner: (Erforderlich) Geben Sie den Namen ein oder wechseln Sie zu dem Ordner, in dem die Richtlinie erstellt wird. Ordner werden im ZENworks-Kontrollzentrum angezeigt.

    • Beschreibung: Geben Sie eine kurze Beschreibung der Richtlinie an. Diese Beschreibung wird auf der Seite „Zusammenfassung“ der Richtlinie auf der Schnittstelle des ZENworks-Kontrollzentrums angezeigt.

  5. Klicken Sie auf Weiter.

    Seite „Fernausführungs-Richtlinie“
  6. Wählen Sie die gewünschten Optionen aus:

    Ausführbarer Typ: Wählen Sie eine ausführbare Datei (Skript- oder Binärdatei bzw. Java-Datei) zur Ausführung auf einem verwalteten Gerät aus. Je nachdem, welche Art von ausführbarer Datei Sie auswählen, stehen unterschiedliche Optionen zur Verfügung, wie nachfolgend beschrieben.

    Max. Wartezeit: Geben Sie die Wartezeit an, die eingehalten werden soll, nachdem das Skript- oder Binärprogramm bzw. das Java-Programm gestartet wurde. In folgender Tabelle werden die verfügbaren Optionen erläutert:

    Option

    Beschreibung

    Nicht warten

    Der Fernausführungs-Durchsetzer wartet nicht, bis die Programmausführung abgeschlossen ist.

    Warten, bis das Programm die Ausführung beendet hat

    Der Fernausführungs-Durchsetzer wartet, bis die Programmausführung abgeschlossen ist.

    Warten während <n> Sek

    Gibt an, wie viele Sekunden der Fernausführungs-Durchsetzer wartet, nachdem das jeweilige Programm gestartet wurde.

    HINWEIS:Bei Auswahl der Option Nicht warten bzw. Warten während <n> Sek wird das gestartete Programm nicht vom Durchsetzer beendet.

    (Bedingt) Wenn Sie unter Schritt 6 im Feld Ausführbarer Typ die Option Skript ausgewählt haben, stehen folgende Optionen zur Verfügung:

    Auszuführendes Skript: Wählen Sie in der Dropdown-Liste eine Option aus:

    • Geben Sie eine Datei an: Füllen Sie die Felder aus:

      Skriptdateiname: Geben Sie den absoluten Pfad, einschließlich Dateiname, des Skripts an, das auf dem verwalteten Gerät ausgeführt werden soll.

      Skriptparameter: Geben Sie die Parameter an, die an die angegebene Skriptdatei übergeben werden sollen. Wenn Sie unter Skriptparameter Shell-Operatoren, wie beispielsweise Umadressierungsoperatoren, angeben möchten, müssen Sie im Feld Ausführbarer Typ die Option Skript und im Feld Auszuführendes Skript die Option Eigenes Skript definieren auswählen.

      Skript-Engine: Geben Sie den Namen und den Speicherort der Skript-Engine an, von der das Skript ausgeführt wird. Beispiel: /usr/bin/perl.

      Skript-Engine-Parameter: Geben Sie die Parameter an, die an die angegebene Skript-Engine übergeben werden sollen.

    • Eigenes Skript definieren: Geben Sie Ihr Skript in das Feld ein.

    (Bedingt) Wenn Sie unter Schritt 6 im Feld Ausführbarer Typ die Option Binär ausgewählt haben, stehen folgende Optionen zur Verfügung:

    Name der ausführbaren Datei: Geben Sie den absoluten Pfad, einschließlich Dateiname, des Binärprogramms an, das auf dem verwalteten Gerät ausgeführt werden soll.

    Parameter für ausführbare Datei: Geben Sie die Parameter an, die an das angegebene Binärprogramm übergeben werden sollen.

    HINWEIS:Beim ausführbaren Typ „Binär“ ist das Ausführen von Shell-Vorgängen, beispielsweise das Umadressieren, nicht möglich. Mit Parameter für ausführbare Datei können nur die Parameter übergeben werden, die für die im Feld Name der ausführbaren Datei angegebene ausführbare Datei erforderlich sind. Wenn Sie Shell-Vorgänge nutzen möchten, müssen Sie ein eigenes Skript definieren.

    (Bedingt) Wenn Sie unter Schritt 6 im Feld Ausführbarer Typ die Option Java ausgewählt haben, stehen folgende Optionen zur Verfügung:

    Java-Programmname: Geben Sie das Java-Programm an, das auf dem verwalteten Gerät ausgeführt werden soll.

    Programmparameter: Geben Sie die Parameter an, die an das angegebene Java-Programm übergeben werden sollen.

    Java-Laufzeitprogramm (JRE): Geben Sie den vollständigen Pfad samt Namen für die Java Runtime Executable (JRE) an. JRE wird zum Interpretieren der Java-Binärdatei verwendet.

    JRE-Parameter: Geben Sie die Parameter an, die an das Java-Laufzeitprogramm (JRE) übergeben werden sollen.

    HINWEIS:Das eigene definierte Skript, das in der Fernausführungs-Richtlinie angegeben wurde, wird in der Shell ausgeführt, die über die Umgebungsvariable SHELL festgelegt wurde. Der Wert der Variablen SHELL wird der Umgebung entnommen, in der der ZENworks Management-Daemon ausgeführt wird. Wenn keine Wert angegeben wird, dann wird /bin/sh (ein Standardwert) verwendet.

  7. Klicken Sie auf Weiter, um die Seite „Zusammenfassung“ anzuzeigen.

  8. Klicken Sie auf Fertig stellen, um die Richtlinie gemäß den Einstellungen auf der Seite „Zusammenfassung“ zu konfigurieren. Wenn Sie auf Fertig stellen klicken, wird die Fernausführungs-Richtlinie erstellt, ihr sind jedoch weder Geräte zugewiesen noch ist für sie ein Zeitplan angegeben. Sie müssen zusätzliche Optionen für die Richtlinie zu einem späteren Zeitpunkt konfigurieren. Fahren Sie dazu mit Abschnitt 17.4, Zuweisen von Richtlinien fort.

    oder

    Klicken Sie auf Weiter, um die Seite „Richtlinienzuweisungen“ anzuzeigen und folgende Aufgaben durchzuführen:

    • Festlegen der Zuweisungen für diese Richtlinie

    • Festlegen des Zeitplans für diese Richtlinie

    • Festlegen von Gruppen für diese Richtlinie

    Seite „Richtlinienzuweisungen“
  9. Weisen Sie die Richtlinie den Geräten zu.

    1. Klicken Sie auf Hinzufügen und wechseln Sie zu den passenden Server- oder Arbeitsstationsobjekten und wählen Sie sie aus.

      Es können auch Ordner- oder Gruppenobjekte ausgewählt werden.

    2. Klicken Sie auf den Abwärtspfeil neben den Servern oder Arbeitsstationen, um die Liste zu vergrößern, dann klicken Sie auf den unterstrichenen Link in der Spalte Name, um die gewünschten Objekte auszuwählen und ihre Namen im Listenfeld Ausgewählt anzeigen zu lassen.

      Die Zuweisung einer Richtlinie zu einem Gruppenobjekt ist die bevorzugte Zuweisungsmethode für die Richtlinie. Wird die Richtlinie einer großen Anzahl von Objekten (z. B. über 250) verknüpft, kann dies zu einer erhöhten Serverauslastung führen.

    3. Klicken Sie auf OK.

  10. Klicken Sie auf Weiter, um die Seite „Richtlinienzeitplan“ anzuzeigen, wählen Sie dann den Zeitplan aus, der auf die Zuweisungen angewendet werden soll.

    Die Einstellungen, die Sie auf dieser Seite konfigurieren, bestimmen, wann die Richtlinie auf die Geräte angewendet wird.

    Unter Abschnitt 15.3, Zeitpläne erhalten Sie Informationen zu den verfügbaren Zeitplänen.

    HINWEIS:Wenn Sie Wochentag als Zeitplantyp und Zur Startzeit sofort starten und bis zur Endzeit wiederholen im Abstand von wählen und zwischen Start- und Endzeit die Mitternacht liegt, wird die Fernausführungs-Richtlinie nur zur Startzeit ausgeführt und nicht mehr wiederholt.

  11. Klicken Sie zum Anzeigen der Seite „Richtliniengruppen“ auf Weiter.

    Seite „Richtliniengruppen“
  12. (Optional) Klicken Sie auf Hinzufügen, um das Dialogfeld „Gruppen auswählen“ zu öffnen, klicken Sie anschließend auf die unterstrichenen Links in der Spalte Name, um die gewünschten Richtliniengruppen auszuwählen und ihre Namen im Listenfeld Ausgewählt anzeigen zu lassen.

    Die Verwendung von Richtliniengruppen erleichtert den Verwaltungsaufwand, indem Sie mehrere Richtlinien zusammenfassen und damit gemeinsame Zuordnungen, Zeitpläne usw. verwenden können, anstatt diese Einstellungen für jede Richtlinie zu konfigurieren, die Sie erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 17.3, Erstellen von Richtliniengruppen.

  13. Klicken Sie zum Anzeigen der Seite „Fertig stellen“ auf Weiter.

  14. Überprüfen Sie die Informationen auf der Seite „Fertig stellen“ und nehmen Sie über die Schaltfläche Zurück etwaige Änderungen an den Richtlinieneinstellungen vor. Klicken Sie auf Fertig stellen, um die Richtlinie so zu erstellen, wie es durch die Einstellungen auf der Seite „Fertig stellen“ konfiguriert wurde.