28.3 Preboot Services-Funktionalität

In den folgenden Abschnitten finden Sie Informationen zu den Preboot Services-Funktionen:

28.3.1 Preboot-Bundles

In ZENworks Linux Management, verwendet Preboot Services Bundles, um Preboot Services-Arbeiten auf Geräte anzuwenden. Preboot-Bundles können Tasks enthalten, beispielsweise die Wiederherstellung eines Image, die durchgeführt werden, wenn ein Gerät bootet.

Wenn das Gerät ein Preboot-Bundle verwenden soll, muss das Bundle dem Gerät, dessen Gruppe oder dessen Ordner zugewiesen sein.

Folgende Preboot-Bundles sind verfügbar:

AutoYaST-Bundle

Enthält den Standort und das Zugriffsprotokoll zur Installation mithilfe von AutoYaST, einschließlich des Netzwerkinstallationsverzeichnisses für SUSE® Linux. Dieses Bundle erlaubt Ihnen, eine automatische Installation von SUSE Linux mit Preboot Services zu starten.

Dell-Konfigurations-Bundle:

Gibt den Standort von Dateien und Skripts zum Konfigurieren von Dell-Servern an. Mit diesem Bundle können Sie Preboot Services zur Konfiguration der BIOS-, BMC-, RAID- und DRAC-Einstellungen des Servers und zum Erstellen einer Dell Utility-Partition verwenden.

Kickstart-Bundle

Enthält den Standort und das Zugriffsprotokoll für die Installation mithilfe von Kickstart. Dieses Bundle erlaubt Ihnen, eine automatische Installation von Red Hat Linux mit Preboot Services zu starten.

ZENworks Image-Bundle

Führt ein oder mehrere ZENworks-Images auf, die auf einem Gerät wiederhergestellt werden können. Dieses Bundle ermöglicht Ihnen, einfache Vorgänge zur Image-Wiederherstellung schnell zu definieren.

Scope

Sie können ein Image von allen Festplatten eines Geräts, spezifischen Zusatzimages und Dateisätzen wiederherstellen.

Boot-Manager-Einschränkung

Wenn auf dem Gerät, für das Sie ein Image erstellen möchten, ein nicht unterstützter Boot-Manager ausgeführt wird, beispielsweise System Commander, müssen Sie diesen deaktivieren oder entfernen, bevor Sie ein Image für diese Geräte erstellen können. Andernfalls erstellt der Boot-Manager eigene Informationen im MBR und überschreibt das ZENworks-Bootsystem, wodurch die Ausführung von ZENworks-Imaging verhindert wird.

Basisimages

Ein Basisimage enthält Beschreibungen aller Partitionen und Dateien auf einer Festplatte. Bei seiner Wiederherstellung werden alle bestehenden Partitionen gelöscht, neue Partitionen werden aus den Beschreibungen im Basisimage erstellt und alle Dateien werden aus dem Image wiederhergestellt.

Basisimages werden erstellt, indem ein Image eines Geräts angefertigt wird. Sie können eine Option im ZENworks-Kontrollzentrum oder Imaging-Befehle an einer Bash-Eingabeaufforderung verwenden, um ein Basisimage zu erstellen.

Zusatz-Images

Bei diesen Images handelt es sich um eine Sammlung von Dateien, die zerstörungsfrei zu bestehenden Partitionen hinzugefügt werden. Die vorhandenen Partitionen und Dateien werden nicht verändert. Es werden lediglich einzelne Dateien vom Zusatzimage aktualisiert.

Mit Zusatzimages können Sie ein Gerät nach der Wiederherstellung eines Basisimage anpassen. So können Sie ein Basis-Image für verschiedene Zwecke verwenden.

Mit dem Dienstprogramm Image Explorer können Sie Zusatz-Images erstellen.

ZENworks Multicast-Bundle

Gibt ein Image an, das über das Multicast-Protokoll verschickt werden kann. Dieses Bundle ermöglicht Ihnen, ein bestehendes Image in einem einzigen Vorgang an eine große Zahl von Geräten zu senden. Es ist ideal für Labors, Klassenzimmer und Staging-Bereiche.

Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 28.5.6, Multicasting von Geräte-Images.

Vorteile

Sie können mit dem geringsten Aufwand Images mehrerer Geräte erstellen. Auf den Geräten, für die Images erstellt werden sollen, können eine Vielzahl von Betriebssystemen oder auch gar keine Betriebssysteme installiert sein.

Wenn Sie die Multicast-Funktionalität für Ihr Netzwerk verwenden, können Sie den Netzwerkverkehr minimieren, indem Sie die Image-Datei einmal für alle Geräte, auf die das Image angewendet werden soll, über das Netzwerk senden anstatt die Image-Datei für jedes Gerät einzeln zu senden.

Einschränkungen

Wenn Sie dasselbe Image auf mehreren Geräten verwenden, bedeutet dies, dass diese Geräte alle über dieselben Netzwerkidentitäten verfügen. Sie können jedoch den ZENworks Linux Management Imaging Agent (novell-zislnx) auf diesen Geräten installieren, bevor Multicast ausgeführt wird, da dieser Agent die Netzwerk-Identitätseinstellungen der einzelnen Geräte speichert und nach Anwendung des Multicast-Image wiederherstellt.

ZENworks Skript-Bundle

Ermöglicht Ihnen das Schreiben eines benutzerdefinierten Linux-Bash-Skripts, das auf PXE-fähigen Linux-Geräten ausgeführt wird. Damit erhalten Sie sehr genaue Steuerungsmöglichkeiten der ZENworks-Imaging-Vorgänge sowie der meisten Linux-gestützten Preboot-Aufgaben.

28.3.2 Preboot Services-Menü

Wenn PXE auf einem Gerät aktiviert ist, kann das Menü Preboot Services während des Bootvorgangs angezeigt werden. Das Menü Preboot Services enthält folgende Optionen:

  • ZENworks-Imaging starten: Führt das gültige Preboot Services-Imaging-Bundle aus.

  • ZENworks-Imaging-Wartung starten: Zeigt die Bash-Eingabaufforderung an, an der Sie Imaging-Befehle ausführen können.

  • ZENworks-Partition deaktivieren: Verhindert, dass eine bestehende ZENworks-Partition während des Bootens zur Ausführung des zugewiesenen Preboot-Bundle verwendet wird.

  • ZENworks-Partition aktivieren: Ermöglicht die Verwendung einer bestehenden ZENworks-Partition während des Bootens zur Ausführung des wirksamen Preboot-Bundle.

  • DELL DTK starten: Startet das Dell OpenManage Deployment Toolkit (DTK) v2.1 im automatisierten Modus, in dem zugewiesene Aufgaben automatisch ausgeführt werden.

  • DELL DTK starten (Verwaltungsmodus): Startet das DTK im Verwaltungsmodus, in dem Sie die DTK-Bash-Eingabeaufforderung verwenden können, um die vom Dell-Konfigurations-Bundle verwendeten Skripts und Dateien manuell zu konfigurieren.

  • Beenden: Nimmt den normalen Bootvorgang des Geräts wieder auf.

Die Anzeige dieses Menüs auf einem PXE-fähigen Gerät können Sie im ZENworks-Kontrollzentrum konfigurieren, indem Sie eine der folgenden Optionen wählen:

  • Preboot-Menü immer einblenden

  • Preboot-Menü nie einblenden

  • Preboot-Menü beim Drücken von STRG+ALT anzeigen

WICHTIG:Wählen Sie nicht die Option Preboot-Menü immer anzeigen, wenn einem oder mehreren Geräten AutoYaST- oder Kickstart-Bundles zugewiesen sind. Das Preboot Services-Menü unterbricht nämlich den PXE-Startvorgang und verhindert, dass die AutoYaST- oder Kickstart-Bundles auf dem Gerät bereitgestellt werden. Das Preboot Services-Menü enthält nur Optionen für Imaging-Aufgaben, jedoch nicht für die Installation von Betriebssystemen.

Wählen Sie daher im Preboot Services-Menü entweder Preboot-Menü nie anzeigen oder Preboot-Menü anzeigen, wenn STRG/ALT gedrückt wird, damit PXE-fähige Linux-Geräte die AutoYaST- oder Kickstart-Bundles automatisch implementieren.

Verfahren zur Konfiguration der Anzeige des Menüs finden Sie unter Abschnitt 29.4.1, Konfigurieren der Preboot Services-Menüoptionen.

28.3.3 Sicherheit für Image-Speicherung

Sie können den gewünschten Sicherheitsgrad festlegen, indem Sie die Bereiche einschränken, in denen Image-Dateien auf dem Imaging-Server gespeichert werden können. Folgende Optionen im ZENworks-Kontrollzentrum bieten diese Speichersicherheit:

  • Preboot Services beim Heraufladen das Überschreiben bestehender Dateien ermöglichen: Wählen Sie diese Option nur dann aus, wenn vorhandene Image-Dateien während des Imaging-Vorgangs überschrieben werden sollen.

  • Heraufladen nur für folgende Verzeichnisse zulassen: Mit dieser Option können Sie festlegen, in welchen Verzeichnissen auf dem Imaging-Server die Images wiederhergestellt werden können. Geben Sie im Feld Hinzufügen den vollständigen Verzeichnispfad an und klicken Sie dann auf Hinzufügen, um ihn dem Listenfeld hinzuzufügen. Dies sind die Verzeichnisse, in denen Images auf dem Imaging-Server gespeichert werden können. Diese Verzeichnisse können bei der Konfiguration der Speicherorte für Image-Dateien ausgewählt werden.

Verfahren zur Konfiguration der Image-Speicherung finden Sie unter Abschnitt 29.4.2, Konfigurieren der Sicherheitseinstellungen für Image-Speicherung.

28.3.4 Nicht registrierte Geräteeinstellungen

Geräte, die neu in der ZENworks-Verwaltungszone sind und das erste Image erhalten haben, benötigen bestimmte IP-Konfigurationsinformationen zur einem erfolgreichen Zugriff auf das Netzwerk und die Netzwerk-Services. Mit Preboot Services können Sie Ihre nicht registrierten Geräte automatisch benennen und dabei Kriterien heranziehen wie z. B. Präfixe, BIOS-Informationen (z. B. Inventaretiketten oder Seriennummern) oder DNS-Suffixe. Außerdem können Sie DHCP- bzw. IP-Adressen einrichten.

Beispielsweise benötigt das Gerät eine eindeutige IP-Adresse sowie die IP-Adresse mindestens eines DNS-Namensservers. In vielen Netzwerken werden diese Informationen über die DHCP-Services verteilt, sie können aber auch mithilfe der standardmäßigen Preboot Services-Konfigurationseinstellungen im ZENworks-Kontrollzentrum konfiguriert werden.

Nachdem ein Gerät bei ZENworks registriert wurde, wird die Konfiguration des Geräts gesetzt und die nicht registrierten Geräteeinstellungen in der ZENworks-Verwaltungszone werden nicht mehr auf das Gerät angewendet, da der ZENworks Linux Management-Server das Gerät nun identifizieren kann. Nach dem Imaging-Vorgang kann das Gerät zu einem Mitglied der Zone werden oder weiterhin ein nicht registriertes Gerät bleiben. Dies hängt davon ab, ob das auf das Gerät angewendete Image den ZENworks Linux Management-Imaging-Agenten (novell-zislnx) enthält.

Folgende Einstellungen können für eine ZENworks-Verwaltungszone angepasst werden:

  • NDS-Suffix: Gibt ein Suffix für alle Gerätenamen an. Beispiel: provo.novell.com.

  • Namensserver: Steuert, welche DNS-Server von einem Gerät verwendet werden. Sie können mehrere DNS-Namensserver angeben.

  • Gerätename: Konfigurierte Gerätenamen können ein Präfix, das BIOS-Inventaretikett, die BIOS-Seriennummer oder keine dieser Angaben enthalten.

  • IP-Konfiguration: Für die IP-Konfiguration können Sie angeben, ob DHCP oder eine spezielle IP-Adresse verwendet werden soll. Wenn Sie sich für die Verwendung von IP-Adressen entscheiden, können Sie entweder eine Liste mit einem Adressbereich oder spezifische IP-Adressen angeben. Bei der Registrierung des Geräts übernimmt das Gerät eine der verfügbaren IP-Adressen. Für IP-Adressen können Sie außerdem eine Teilnetzmaske und einen Standard-Gateway angeben.

Verfahren zur Konfiguration von Standardeinstellungen für nicht registrierte Geräte finden Sie unter Abschnitt 29.4.3, Konfigurieren nicht registrierter Geräteeinstellungen.

28.3.5 Regeln für die Preboot-Arbeitszuweisung

Sie können Hardware-basierte Regeln für Preboot-Bundles definieren. Arbeitszuweisungsregeln werden verwendet, um Bundles mit bestimmter Hardware auf Geräte anzuwenden oder um einen breiten Satz an Hardware-Anforderungen zu erfüllen.

Beispielsweise können Sie eine Regel erstellen, die ein Bundle auf ein Gerät mit einer bestimmten MAC-Adresse oder BIOS-Seriennummer anwendet. Derartige Regeln können nur mit einem einzelnen Gerät übereinstimmen. Andererseits können Sie eine Regel erstellen, die für jedes Gerät mit mindestens 512 MB RAM und 150 GB Festplattenspeicher gilt.

Eine Arbeitsregel besteht aus Filtern, mit denen bestimmt wird, ob ein Gerät der Regel entspricht. Die Regeln verwenden Logik um festzustellen, ob ein Gerät den Anforderungen für die Anwendung des Preboot-Bundles entspricht. Die logischen AND- und OR-Operatoren werden zur Erstellung von komplexen Filtern für die Regel verwendet.

Wenn ein Gerät auf der Suche nach zu erledigenden Arbeiten ist, durchsucht es die Regeln, bis es eine Regel findet, bei der sämtliche Filter mit dem Gerät übereinstimmen, und führt dann das Bundle aus, das der Regel zugewiesen wurde.

Sie können folgende Filterinformationen angeben:

  • Gerätekomponente: Hierzu zählen Folgende:

    • BIOS-Inventaretikett
    • BIOS-Seriennummer
    • BIOS-Version
    • CPU-Chipset
    • Festplatten-Controller
    • Festplattengröße (in MB)
    • Hardware-Typ
    • IP-Adresse
    • MAC-Adresse
    • Modell
    • Netzwerkadapter
    • RAM (in MB)
    • Soundkarte
    • Systemhersteller
    • Grafikkarte
  • Beziehung: Hiermit wird die Beziehung zwischen dem Feld Gerätekomponente und dem dafür angegebenen Wert für einen Filter festgelegt.

    Auswahlmöglichkeiten für die Felder Größe des Festplattenlaufwerks (in MB) und RAM (in MB):

    • < (kleiner als)
    • > (größer als)
    • = (gleich)
    • >= (größer gleich)
    • <= (kleiner gleich)
    • <> (ungleich)

    Auswahlmöglichkeiten für alle übrigen Gerätekomponenten:

    • Enthält
    • Gleich
    • Beginnt mit
  • Komponentenwert: Dies ist der Wert, dem die ausgewählte Komponente entsprechen soll. Sie können beispielsweise RAM (in MB) für den Filter auswählen und als Wert 512 eingeben. Der ausgewählte Beziehungsoperator legt fest, ob dieser Wert kleiner als, kleiner gleich, gleich, ungleich, größer gleich oder größer als 512 MB sein soll.

Sie können mehrere Filter und Filtersätze in einer einzigen Regel festlegen, indem Sie die Operatoren UND oder ODER verwenden. Ebenso können Sie mehrere Regeln mit demselben Preboot-Bundle verknüpfen. Dadurch können Sie genau angeben, auf welche Geräte ein bestimmtes Preboot-Bundle angewendet werden kann.

Verfahren zur Konfiguration von Arbeitszuweisungsregeln finden Sie unter Abschnitt 29.4.4, Konfigurieren von Preboot-Arbeitszuweisungen.

28.3.6 Preboot-Verweislisten

Wenn ein PXE-Gerät gebootet wird, gibt es eine Rundsendungs-Anforderung nach PXE-Services im Netzwerk aus. Der ZENworks-Proxy-DHCP-Sserver (novell-proxydhcp) reagiert auf diese Anforderung mit Informationen, zu denen die IP-Adresse eines Imaging-Servers gehört, an den das Gerät Anforderungen für zugewiesene Preboot-Arbeiten senden kann.

Das PXE-Gerät muss unbedingt Kontakt zu den PXE-Services aufnehmen, die mit seiner Basiszone verknüpft sind, sodass es richtig bestimmen kann, ob ihm irgendwelche Preboot-Arbeiten zugewiesen wurden. Wenn es nur eine einzige ZENworks-Verwaltungszone gibt, ist dies ein relativ einfacher Vorgang, da alle Proxy-DHCP-Server Adressen für Services zur Verfügung stellen, die derselben Zone angehören. Jedes Gerät kann Preboot-Arbeiten von einem beliebigen Imaging-Server in derselben Zone anfordern und erhält dieselbe Antwort. Wenn jedoch in einem Netzwerk mehrere ZENworks-Verwaltungszonen vorhanden sind, wird die Sache komplizierter, insbesondere, wenn jede Zone über einen eigenen Satz von PXE-Services verfügt.

Die ursprüngliche Anfrage des PXE-Geräts nach PXE-Services wird als Broadcast an das Netzwerk übermittelt und alle Proxy-DHCP-Server antworten mit Informationen zu ihren jeweiligen Zonen. Da es nicht möglich ist zu ermitteln, welcher Proxy-DHCP-Server zuerst antwortet, wenn mehrere Proxy-DHCP-Server antworten, oder welche Antwort vom Gerät verwendet wird, kann nicht sichergestellt werden, dass jedes PXE-Gerät Kontakt mit den Servern in seiner Basiszone aufnimmt.

Mit einer Preboot-Verweisliste können Sie gewährleisten, dass alle Geräte bezüglich ihrer Preboot-Arbeiten mit ihrer Basiszone Kontakt aufnehmen. Die Liste sollte die IP-Adresse eines Imaging-Servers aus jeder bekannten ZENworks-Verwaltungszone enthalten. Wenn ein Gerät Preboot-Arbeiten von einem Server anfordert, bestimmt der Server zuerst, ob das Gerät zur selben Zone gehört wie der Server. Ist dies nicht der Fall, leitet der Server die Anforderung an jeden Server in seiner Verweisliste weiter, bis er die Basiszone des Geräts gefunden hat. Anschließend wird das Gerät angewiesen, alle zukünfigen Anforderungen an den richtigen Dämon zu senden.

Nachdem Sie alle notwendigen Server in der Verweisliste angegeben haben, müssen Sie bestimmte Dateien in den /tftp-Verzeichnissen der einzelnen Server in der Liste ablegen. Welche Dateien kopiert und bearbeitet werden, hängt davon ab, welche ZENworks-Version auf dem betreffenden Server ausgeführt wird.

Beachten Sie, dass die Preboot-Verweislisten nur von PXE-Geräten verwendet werden, und dass nur in einer ZENworks-Verwaltungszone ein aktiver Proxy-DHCP-Server und eine Preboot-Verweisliste vorliegen muss.

Verfahren zur Konfiguration der Verweislisten finden Sie unter Abschnitt 29.4.5, Konfigurieren der Server-Verweisliste.

28.3.7 Intel Active Management Technology (AMT)

Mithilfe der folgenden Informationen werden Sie verstehen, wie die AMT-Funktion von ZENworks Linux Management verwendet wird.

Weitere Informationen zu Intel AMT finden Sie auf der Intel-Website.

Verwenden von AMT in ZENworks Linux Management

Mit den Funktionen von Intel AMT können Sie die Geräte genau identifizieren, selbst wenn bei ihnen das physische Laufwerk ausgewechselt wurde. So wird Preboot Services mit permanenter Geräteidentifizierung eingerichtet, indem für ZENworks nicht flüchtiger Arbeitsspeicher zum Speichern der eindeutigen Gerätekennung bereitgestellt wird.

Bei Verwendung von AMT und Preboot Services gilt: Wenn das Gerät eine neue, unformatierte Festplatte aufweist, kann ZENworks Linux Management das Gerät sofort und korrekt identifizieren und das richtige Preboot-Bundle anwenden. Wenn die Festplatte eines Geräts inaktiv ist oder die Festplatte ausgetauscht wurde, kann ZENworks das Gerät in einer Preboot-Umgebung automatisch erkennen und während des Neuaufbaus des Systems das geeignete von ZENworks Linux Management erstellte Image bereitstellen.

AMT mit ZENworks erleichtert zudem Hardware-Aktualisierungen. Beim Upgraden von Anwendungen kann sich beispielsweise herausstellen, dass die Hardware einiger Geräte nicht den Mindestanforderungen entspricht. Bei Verwendung von AMT und Preboot Services gilt: Sobald die Festplattenlaufwerke ausgetauscht wurden und noch bevor Agenten oder Betriebssysteme installiert wurden, können Sie wieder Preboot-Bundles zuweisen. Sie können dazu die ZENworks-Kennung verwenden und müssen das Gerät nicht erneut registrieren.

Bei Verwendung von Intel AMT, muss Unterstützung für dieses Programm in der Datei novell-zmgprebootpolicy.conf aktiviert sein.

Verstehen, wie AMT bereitgestellt wird

Aus Sicherheitsgründen werden die AMT-Funktionen grundsätzlich vor der Lieferung deaktiviert. In dieser Konfiguration verhalten sich AMT-Geräte wie normale Computer und keine der AMT-Funktionen stehen zur Verfügung. Um die AMT-Funktionen zu aktivieren, muss jedes Gerät einen Vorgang durchlaufen, den Intel als Provisioning (Bereitstellung) bezeichnet und der die AMT-Ressourcen des Geräts startet.

Die Provisioning-Modi

Ein AMT-Gerät kann mit einem der beiden Modi Enterprise (Unternehmen) oder Small Business (Kleine Unternehmen) bereitgestellt werden. Beide Modi stellen die gleichen Fähigkeiten für Offline- und Fernverwaltung zur Verfügung, doch im Enterprise-Modus verwenden AMT-Geräte Berechtigungen von lokalen Zertifizierungsstellen, um Fernzugriff zu ermöglichen. Sie erfordern zur Kommunikation möglicherweise das HTTPS-Protokoll anstelle des HTTP-Protokolls. Im Kleinunternehmen-Modus wird ein Fernzugriff durch Standard-HTTP-Authentifizierungs-Services ermöglicht.

Obwohl ZENworks Linux Management gleich gut mit Geräten arbeitet, die entweder im Enterprise- oder im Kleinunternehmen-Modus bereitgestellt wurden, ist nur der Kleinunternehmen-Modus erforderlich. Daher gibt es in ZENworks Linux Management keine Methode zur Bereitstellung von AMT-Geräten im Enterprise-Modus.

Wenn Sie eine andere AMT-aktivierte Anwendung verwenden, die eine Bereitstellung im Enterprise-Modus erfordert, sollten Sie die Bereitstellungs-Dienstprogramme dieser Anwendung verwenden. Stellen Sie sicher, dass Sie jedes AMT-Gerät mit mindestens einem enterprise name bereitstellen.

Der Provisioning-Prozess

Der Provisioning-Prozess für AMT-Geräte ermöglicht es Ihnen, viele AMT-bezogene Konfigurationseinstellungen anzugeben. Beispielsweise gehören dazu Benutzer, Passwörter, Fimennamen und Zuordnung von NVRAM-Speicherplatz zu spezifischen AMT-aktivierten Anwendungen.

Zur Verwendung von AMT-Funktionen in ZENworks Linux Management müssen Sie nur jedes AMT-Gerät mit mindestens einem gültigen Enterprise-Namen bereitstellen, womit Sie auf den NVRAM-Arbeitsspeicher zugreifen können, auf dem Linux Management die ZENworks- Identitätsinformationen speichert.

Intel schlägt vor, den Enterprise-Namen auszuwählen, um den allgemeinen Standort des Geräts anzugeben. Beispielsweise können alle Geräte im Home Office den Enterprise-Namen Company_HQ erhalten und alle Geräte in externen Büros die jeweiligen Namen, die ihren geografischen Standort bezeichnen.

Obwohl es nicht unbedingt notwendig ist, wird vorausgesetzt, dass viele Geräte den gleichen Enterprise-Namen haben. Für jedes AMT-Gerät können bis zu vier verschiedene Enterprise-Namen vergeben werden.

ZENworks Linux Management stellt ein Dienstprogramm (smb-provisioning.exe) zur Verfügung, mit dem AMT-Geräte im Kleinunternehmen-Modus mit Enterprise-Namen bereitgestellt werden können. Dieses Dienstprogramm befindet sich im Verzeichnis /opt/novell/zenworks/zdm/winutils auf Ihrem Imaging-Server. Es benötigt ein .NET-System.

Weitere Informationen zu den Vorgehensweisen zur Bereitstellung von Intel AMT-Enterprise-Namen auf ZENworks Linux Management erhalten Sie unter Abschnitt 29.4.6, Konfigurieren von Intel Active Management Technology (AMT).

Zugriff auf AMT-Ressourcen

Weitere Informationen finden Sie unter Herunterladen und installieren von iAMT Redirection-Treibern.