5.2 Installation der ZENworks-Serversoftware

So installieren Sie den Primärserver:

  1. Stellen Sie sicher, dass der Server den Anforderungen entspricht. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 2.1, ZENworks-Serveranforderungen.

    Wenn die Installation auf einem Gerät erfolgt, das mit DHCP konfiguriert ist, erhalten Sie möglicherweise folgenden eDirectory-Fehler in zlm-config:

    eDir wurde nicht ordnungsgemäß gestartet. Stellen Sie sicher, dass dieser Computer mit einer statischen IP-Adresse oder einer dauerhaft vergebenen DHCP-Adresse konfiguriert ist.

    Nähere Informationen zur Behebung des Fehlers finden Sie in Abschnitt A.6, Installieren eines ZENworks Servers auf einem mit DHCP konfiguriertem Gerät.

    WICHTIG:Wenn andere Dienste an Port 80 ausgeführt werden, schlägt die Installation fehl. Der Server kann an Port 80 keine anderen Dienste ausführen. Wenn Apache oder ein anderer Dienst über Port 80 läuft, sollten Sie den Dienst entfernen oder den Dienstport ändern.

    Ändern Sie beispielsweise den Listen-Port des Apache2-Webservers (an SLES 9 SP3, wie unter /etc/apache2/ listen.conf angegeben) von 80 auf 81. Vergewissern Sie sich, dass der Apache-Dienst heruntergefahren ist und führen Sie dann zlm-config aus.

  2. Wenn die Datei /etc/hosts den Eintrag 127.0.0.2 hostname.localdomain hostname enthält, ändern Sie ihn wie folgt:

    Ihre_IP_Adresse hostname.localdomain hostname

  3. (Bedingt) Wenn Sie eine bestehende Datenbank für den ZENworks-Datenspeicher verwenden, vergewissern Sie sich, dass die Datenbank vorbereitet ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 3.0, Vorbereiten der Datenbank für den ZENworks-Datenspeicher.

  4. Hängen Sie am Linux-Server den Produktdatenträger der zu installierenden ZENworks Linux Management-Version ein. Verwenden Sie dazu das Kommando mount Gerät Einhängepunkt.

    • Verwenden Sie den Installationsdatenträger Novell ZENworks 7.3 Linux Management-Server zur Installation von ZENworks 7.3 Linux Management.

    • Verwenden Sie den Datenträger "Novell ZENworks 7.3 Linux Management mit Interim Release 1-Server" zur Installation von ZENworks 7.3 Linux Management mit IR1.

    Beispiel: Um ZENworks 7.3 Linux Management zu installieren, hängen Sie den Produktdatenträger mit mount /dev/cdrom /zlm73 ein.

    Falls Sie ein ISO-Image und keine physische CD verwenden, kopieren Sie das ISO-Image in einen temporären Ordner auf dem Linux-Server und hängen Sie dann das Image mit folgendem Kommando ein: mount -o loop / temporärer_ordnerpfad/ Iso-Image-Name.iso Einhängepunkt

    Ersetzen Sie temporärer_ordnerpfad durch den Pfad zum temporären Ordner und einhängepunkt durch den Pfad zu dem Ort auf dem Dateisystem, an dem Sie das Image einhängen möchten. Der durch einhängepunkt angegebene Pfad muss bereits vorhanden sein.

    Beispiel:

    mount -o loop /zlm73/ZEN73_LinuxMgmt.iso /zlm73/install

  5. Melden Sie sich als root an und starten Sie dann durch Ausführen des folgenden Kommandos das Installationsprogramm vom Einhängepunkt aus:

    ./zlm-install

    WICHTIG:Wenn Sie ZENworks 7.3 Linux Management auf einem SUSE® Linux Enterprise 11-Gerät installieren möchten, können Sie dies von der Textmoduskonsole (TTY) anstelle von der X-Sitzung des Geräts aus erledigen. Zur Installation über die X-Sitzung des Geräts müssen Sie das gpg2-Paket mit der Version gpg2 2.0.9-25.25.1 oder höher und das gpg2-lang-Paket mit der Version gpg2-lang 2.0.9-25.25.1 oder höher aktualisieren. Weitere Informationen finden Sie unter Aufrüstung in der Readme zu ZENworks 7.3 Linux Management mit Interim Release 1.

    Die Schritte in dieser Vorgehensweise entsprechen der Standardinstallation von ZENworks Linux Management. Je nach Ihrer Situation können Sie mit dem Kommando zlm-install weitere Optionen verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt VI, Anhänge.

    Falls X Window System nicht installiert ist (wenn z. B. nur eine Minimalinstallation von SUSE® Linux Enterprise Server 9 vorhanden ist), müssen Sie die Pakete glib2, XFree86-libs-32 bit und compat-32bit auf dem Server installieren, bevor Sie ZENworks Linux Management installieren. Wenn Sie ZENworks Linux Management auf dem Server installieren, müssen Sie mit dem Schalter -x Abhängigkeitsprobleme umgehen. Ausführung ./zlm-install –x überspringt alle Pakete, die X Window System erfordern. Unten unter Schritt 8 müssen Sie zustimmen, wenn Sie benachrichtigt werden, dass bei der Installation die Komponenten zmd-gconfpolicyenforcer, novell-zenworks-zmd-rmagent und vnc fehlen.

    Weitere Informationen zur Installation von ZENworks Linux Management auf einem SUSE Linux Enterprise-Server mit einer Minimalinstallation finden Sie unter Betriebssystem.

  6. Wenn Sie aufgefordert werden, ZENworks zu installieren, geben Sie J ein, um fortzufahren.

  7. Lesen Sie die Software-Lizenzvereinbarung durch, drücken Sie die Bild-Ab-Taste, um auf der Seite nach unten zu blättern, und geben Sie J ein, um die Vereinbarung zu akzeptieren.

    Die Installation der Software beginnt. Es werden zehn Softwarekomponenten installiert. Der Fortschritt der Installation wird für jede Komponente angezeigt.

    Bei der Installation auf einem Computer mit SUSE Linux Enterprise Server 10 (SLES 10) gibt eine Meldung möglicherweise an, dass einige Pakete bereits installiert sind (z. B. rug, zmd-inventory oder zen-updater). Einige mit ZENworks Linux Management gelieferte Pakete sind auch im Lieferumfang von SLES 10 enthalten. Abhängig von den Versionen dieser Pakete werden Sie eventuell aufgefordert, diese Pakete erneut zu installieren, wobei etwaige bereits vorgenommene Konfigurationsänderungen überschrieben werden. Drücken Sie J, um fortzufahren.

    Wenn Sie die Installation auf einem SUSE Linux Enterprise Server 11 (SLES 11)-64-Bit-Gerät durchführen, wird eventuell eine Meldung angezeigt, mit der Sie informiert werden, dass die nici-Pakete bereits installiert sind. Sie werden möglicherweise aufgefordert, diese Pakete neu zu installieren, wodurch die von Ihnen vorgenommenen Konfigurationsänderungen eventuell überschrieben werden. Drücken Sie J, um fortzufahren.

  8. Nach Abschluss der Software-Installation geben Sie zum Ausführen von zlm-config J ein und konfigurieren den ZENworks-Primärserver und die Verwaltungszone.

  9. Wenn mehrere Schnittstellen konfiguriert sind, werden Sie aufgefordert, die IP-Adresse einzugeben, auf die Sie Ihren Server konfigurieren möchten. Geben Sie die IP-Adresse des Geräts ein. Standardmäßig wird die IP-Adresse der ersten Schnittstelle als das Gerät ausgewählt.

  10. Reagieren Sie entsprechend auf folgende Eingabeaufforderungen:

    • Ist dies der erste Server in Ihrem System?: Geben Sie J für "Ja" ein.

    • Geben Sie einen eindeutigen Namen für die Verwaltungszone ein: Geben Sie den gewünschten Namen für die ZENworks-Verwaltungszone ein. Beispielsweise Novell_Boston. Der Name muss sich von allen anderen ZENworks-Verwaltungszonen in der Netzwerkumgebung unterscheiden. Wenn Sie Novell eDirectory verwenden, muss sich dieser Name auch vom Namen des eDirectory-Baums unterscheiden.

    • Geben Sie ein Administratorpasswort ein: Geben Sie das Passwort ein, das Sie dem standardmäßigen ZENworks-Administratorkonto zugewiesen haben.

    • Wiederholen Sie das Administratorpasswort: Geben Sie das Passwort erneut ein.

    • Soll ZENworks eine lokale PostgreSQL-Datenbank installieren und einrichten?: Wenn Sie eine neue PostgreSQL-Datenbank für den ZENworks-Datenspeicher verwenden möchten und sich diese auf dem Primärserver befinden soll, geben Sie J für "Ja" ein. Wenn Sie eine vorhandene PostgreSQL- oder Oracle-Datenbank auf dem Primärserver oder einem entfernten Server verwenden möchten, geben Sie N für "Nein" ein.

  11. Wählen Sie, ob Sie mit einem eigensignierten Zertifikat fortfahren oder ein eigenes PKCS12-Zertifikat importieren möchten. Wenn Sie den Import eines eigenen PKCS12-Zertifikats wählen, müssen Sie den Speicherort des Zertifikats und das Passwort eingeben.

    Weitere Informationen zu eigensignierten Zertifikaten finden Sie unter Abschnitt A.7, Hinzufügen eines Drittanbieter-Zertifikats.

  12. Wenn Sie sich für die Verwendung einer bestehenden Datenbank entschieden haben, fahren Sie fort mit Schritt 13.

    oder

    Wenn Sie mit ZENworks eine lokale PostgreSQL-Datenbank installieren und einrichten möchten, fahren Sie fort mit Schritt 14.

  13. Geben Sie für die Konfiguration des Zugriffs auf eine vorhandene Datenbank die entsprechenden Antworten auf folgende Eingabeaufforderungen:

    • IP-Adresse oder Hostname des datenbank-Servers: Geben Sie die IP-Adresse oder den DNS-Hostnamen des Servers ein, der als Host für die Datenbank fungiert.

    • Port, der von datenbank überwacht wird: Geben Sie den Listener-Port ein, den der Datenbankserver verwenden soll. Der Standard-Listener-Port für PostgreSQL ist 5432 und der Standard-Listener-Port für Oracle 1521.

    • DatenbanknameSID: Geben Sie für eine PostgreSQL-Datenbank den Namen der Datenbank ein. Geben Sie für eine Oracle-Datenbank den SID ein.

    • Datenbankbenutzer-Name: Geben Sie den Benutzernamen für ein Administratorkonto ein, das vollen Zugriff auf die Datenbank bietet.

    • Datenbankbenutzer-Passwort: Geben Sie das Passwort für das Konto ein.

  14. Überprüfen Sie die Installation nach dem Abschluss der Konfiguration der ZENworks-Serverkomponenten. Gehen Sie folgendermaßen vor:

    1. Überprüfen Sie mit folgendem Kommando, dass die ZENworks-Services ausgeführt werden:

      /opt/novell/zenworks/bin/zlm-config --status

      In der Bildschirmausgabe wird angezeigt, dass alle Services ausgeführt werden.

      Novell ZENworks Imaging Service is running
      
      Novell eDirectory is running
      
      Novell ZENworks Server Management is running
      
      Novell ZENworks Imaging Agent is running
      
      Novell ZENworks Server is running
      
      Novell ZENworks Preboot Policy Daemon is running
      
      Novell ZENworks Management Daemon is running
      
      Novell ZENworks Loader is running
      

      Falls ein Service nicht ausgeführt wird, starten Sie ihn mit folgendem Kommando:

      /etc/init.d/servicename start

      Ersetzen Sie servicename durch den Namen des Services, der gestartet werden soll.

      Service

      Service-Name

      Novell eDirectory

      ndsd

      Novell ZENworks-Server

      novell-zenserver

      Novell ZENworks Loader

      novell-zenloader

      Novell ZENworks Imaging Service

      novell-pbserv

      Novell ZENworks Preboot Policy Daemon

      novell-zmgprebootpolicy

      Novell ZENworks Server Management

      novell-zented

      Novell ZENworks Management Daemon

      novell-zmd

      Novell Imaging-Agent

      novell-zislnx

      Falls beispielsweise der Novell ZENworks Management Daemon nicht ausgeführt wird, starten Sie ihn mit folgendem Kommando:

      /etc/init.d/novell-zmd start
      

      Weitere Informationen zu ZENworks-Diensten finden Sie unter ZENworks Systemverwaltung im Novell ZENworks 7.3 Linux Management-Verwaltungshandbuch.

    2. (Bedingt) Falls Sie die PostgreSQL-Datenbank verwenden, vergewissern Sie sich durch Eingabe des folgenden Kommandos auf dem Datenbankserver, ob sie ausgeführt wird:

      /etc/init.d/postgresql status

    3. Verwenden Sie für den Zugriff auf das ZENworks-Kontrollzentrum einen Webbrowser, der die unter Abschnitt 2.4, Anforderungen an den Administrator-Arbeitsplatzrechner aufgeführten Anforderungen erfüllt. Mit folgender URL können Sie das Kontrollzentrum aufrufen:

      https://ZENworks_Primäre_Server_Adresse

      Ersetzen Sie ZENworks_Primärserver_Adresse durch die IP-Adresse oder den DNS-Namen des Primärservers.

      Das ZENworks-Kontrollzentrum erfordert eine https://-Verbindung. Anforderungen an http:// werden an https:// umgeleitet.

      Wenn Sie zur Eingabe der Anmeldeberechtigung aufgefordert werden, melden Sie sich als Administrator-Benutzer mit dem bei der Installation angegebenen Passwort an.

      Wenn Sie sich im Kontrollzentrum befinden, können Sie auf den Karteireiter Geräte und anschließend auf den Ordner Server klicken, um den ZENworks-Primärserver anzuzeigen.

  15. Nach der erfolgreichen Installation der ZENworks-Server-Komponenten müssen Sie eine zuverlässige Sicherung folgender Dateien erstellen:

    • /etc/opt/novell/zenworks/hibernate.cfg.xml

    • /etc/opt/novell/zenworks/tomcat/base/server.xml

    • /etc/opt/novell/zenworks/serversecret

  16. (Bedingt) Vergewissern Sie sich, dass der ZENworks Linux Management-Server und der Server, auf dem die Oracle bzw. die PostgreSQL-Datenbank ausgeführt wird, zeitlich synchronisiert sind.

  17. Fahren Sie mit dem nächsten Abschnitt, Angeben des Produktlizenzierungscodes, fort.