2.1 Voraussetzungen

Wenn Sie erstmals in der Verwaltungszone einen Primärserver auf ZENworks 2020 Update 2 aufrüsten, müssen Sie vor dem Aufrüstungsvorgang folgende Aufgaben ausführen.

2.1.1 Für Linux-Server

  • Docker ist installiert: Docker 19.x (oder höher) muss auf dem aufzurüstenden Primärserver installiert sein. Weitere Informationen zur Installation von Docker finden Sie unter Installieren von Docker.

    • Der Docker-Dienst muss ununterbrochen aktiviert sein.

      1. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um den Status des Docker-Dienstes zu überprüfen:

        $ sudo systemctl status docker.service
      2. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um den Dienst zu starten:

        $ sudo systemctl enable docker.service
    • Vergewissern Sie sich, dass der Docker-Dienst gestartet wurde. Starten Sie den Dienst mit dem folgenden Befehl:

      $ sudo systemctl start docker.service
  • Docker Compose ist installiert: Docker Compose 1,25.x (oder höher) muss auf dem aufzurüstenden Primärserver installiert sein. Die aktuelle Version von Docker Compose erfahren Sie unter https://github.com/docker/compose/releases. Weitere Informationen zur Installation von Docker Compose finden Sie unter Installieren von Docker Compose.

  • DNS-Server ist konfiguriert: Vergewissern Sie sich, dass ein DNS-Server auf dem aufzurüstenden Primärserver festgelegt wurde. Außerdem muss der Hostname des lokalen Computers über DNS aufgelöst werden können.

  • Deaktivieren Sie die Ruhezustand-Protokolle: Vor der Aufrüstung müssen auf dem Linux-Primärserver die c3p0, die Ruhezustand-Protokolle für ZENLoader und ZENServer deaktiviert werden. Weitere Informationen finden Sie im Artikel TID 7015032.

Die weiteren zu beachtenden Voraussetzungen für Windows und Linux finden Sie unter Für Linux- und Windows-Server.

2.1.2 Für Windows-Server

  • Prüfen Sie die Version des Windows-Installationsprogramms: Stellen Sie sicher, dass auf den Windows-Primärservern Windows Installer 4.5 oder höher installiert ist und ausgeführt wird.

Die weiteren zu beachtenden Voraussetzungen für Windows und Linux finden Sie unter Für Linux- und Windows-Server.

2.1.3 Für Linux- und Windows-Server

  • ZENworks Diagnostic Center: Vor dem Aufrüsten der Zone müssen Sie ZDC ausführen und den Zustand des Primärservers und der Verwaltungszone ermitteln. Weitere Informationen finden Sie unter ZENworks Diagnostic Center (ZENworks Diagnostic Center).

  • Änderungen im Aufrüstungsvorgang beachten: Informieren Sie sich über die Änderungen, die mit ZENworks 2020 Update 2 eingeführt wurden, bevor Sie die Primärserver aufrüsten. Weitere Informationen finden Sie unter Änderungen am Aufrüstungs- oder Migrationsvorgang für den Primärserver.

  • (Bedingt) Das freigegebene Inhalts-Repository wird im neuen Speicherort eingehängt: Bei einem freigegebenen Inhalts-Repository muss die Einhängung in den bisherigen Pfad aufgehoben und das Repository in den neuen Micro Focus-Pfad eingehängt werden, also /var/opt/microfocus/zenworks/content-repo auf einem Linux-Server und %ZENSERVER_HOME%\work\content-repo auf einem Windows-Server.

    Der Ordner content-repo im Pfad novell darf von den Administratoren nicht umbenannt oder gelöscht werden.

  • Systemanforderungen beachten: Stellen Sie sicher, dass der Primärserver, den Sie auf ZENworks 2020 Update 2 aufrüsten möchten, alle Systemanforderungen für ZENworks 2020 Update 2 erfüllt.

    Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Database Requirements (Datenbankanforderungen) im Handbuch ZENworks Server Installation (ZENworks-Server-Installation).

  • ZENworks-Datenbank: Sichern Sie die ZENworks-Datenbank.

    Der Server, auf dem die Datenbank gehostet wird, muss mit einer aktiven Datenbank ausgeführt werden. Weitere Informationen zu den Voraussetzungen für externe Datenbanken finden Sie unter Voraussetzungen für externe Datenbanken im Handbuch Installation des ZENworks-Servers.

  • ZENworks-Server sichern: Sichern Sie die Konfigurationsdateien des aufzurüstenden ZENworks-Primärservers. Weitere Informationen finden Sie unter Backing Up and Restoring the ZENworks Server and Certificate Authority (Sichern und Wiederherstellen des ZENworks-Servers und der Zertifizierungsstelle) im Handbuch ZENworks Disaster Recovery Reference (ZENworks-Referenz zur Notfallwiederherstellung).

  • Aufrüstung in Testumgebung ausführen: Der Zeitaufwand für die Aufrüstung des ersten Primärservers ist abhängig von der Datenmenge in der Datenbank. Wenn die Aufrüstung des ersten Primärservers auf einem Gerät durchgeführt wird, das die Microsoft SQL- oder Oracle-Datenbank verwendet, müssen Sie die Aufrüstung in einer Testumgebung durchführen (mit Serverdaten, die denen der Produktionsumgebung ähneln). Dies dient dazu, die Ausfallzeit des Produktionsservers zu berechnen.

  • Prozessor- und Arbeitsspeicherauslastung: Beim Aufrüsten des ersten Primärservers darf keine hohe Prozessor- und Arbeitsspeicherauslastung vorliegen.

  • ZENworks-Dienste stoppen: Stoppen Sie alle ZENworks-Dienste auf Primärservern, die nicht aufgerüstet werden, um zu verhindern, dass während der Aufrüstung auf die Datenbank zugegriffen werden kann. Ansonsten kann die Datenbank inkonsistent werden.

    Bei der Aufrüstung des ersten Servers steht die Systemaktualisierung zur Aufrüstung der ZENworks-Satellitenserver und der verwalteten Geräte auf ZENworks 2020 Update 2 zur Verfügung.

  • Uhrzeit synchronisieren: Vergewissern Sie sich, dass die Uhrzeit von Server und Datenbank synchronisiert sind (der Zeitunterschied darf höchstens 2 Minuten betragen).

    HINWEIS:

    • Wenn die Zeitdifferenz mehr als 2 Minuten und weniger als 24 Stunden beträgt, wird während der Aufrüstung eine Warnmeldung angezeigt.

    • Wenn die Zeitdifferenz mehr als 24 Stunden beträgt, wird eine Fehlermeldung angezeigt.

  • Ports prüfen: Bei der Aufrüstung müssen alle festen Ports frei sein. Wenn die festen Ports gesperrt sind, kann die Aufrüstung nicht fortgesetzt werden. Eine Liste der Ports finden Sie unter ZENworks 2020 Update 1 TCP and UDP Ports (ZENworks 2020 Update 1 – TCP- und UDP-Ports).

Wenn Sie die Software für die ZENworks-Aufrüstung als ISO-Image heruntergeladen haben, führen Sie einen der folgenden Schritte aus, um die Aufrüstungs-DVD zu erstellen:

WICHTIG:Sie dürfen das ISO-Image nicht für die Aufrüstung von ZENworks extrahieren und verwenden.

2.1.4 Installieren von Docker

Mit dem Verfahren in diesem Abschnitt können Sie die aktuelle Version von Docker herunterladen.

  1. Wenn Sie sich beim Suse Customer Center registriert haben, erzeugen Sie einen Registrierungsschlüssel für die Betriebssystemversion Ihres Primärservers und registrieren Sie das Gerät beim Suse Customer Center.

  2. Starten Sie YaST.

  3. Wählen Sie im Fenster "Adminstratoreinstellungen" die Option Software > Software-Repositorys.

  4. Klicken Sie auf Hinzufügen, um das Dialogfeld Add-on-Produkt zu öffnen.

  5. Wählen Sie Erweiterungen und Module vom Registrierungsserver. Klicken Sie auf Weiter.

  6. Wählen Sie in der Liste Verfügbare Erweiterungen und Module das passende Containermodul für die Plattform aus. Klicken Sie auf Weiter und dann auf Fertig stellen. Die Module und deren Repositorys werden Ihrem System hinzugefügt.

    • SLES 12 SP3, SLES 12 SP4, SLES 12 SP5: Containers Module 12 x86_64

    • SLES 15: Containers Module 15 x86_64

    • SLES 15 SP1: Containers Module 15 SP1 x86_64

  7. Führen Sie auf dem Linux-Terminal den folgenden Befehl zur Installation des Docker-Pakets aus:

    $ sudo zypper install docker

    HINWEIS:Wenn Docker mit dem Befehl zypper install docker nicht installiert werden kann, prüfen Sie mit dem folgenden Befehl, ob das Containermodul dem Repository hinzugefügt wurde:

    $ sudo zypper ls

    Wenn das Containermodul nicht hinzugefügt wurde, fügen Sie es mit dem folgenden Befehl hinzu:

    Für SLES 12 SP3, SLES 12 SP4, SLES 12 SP5:

    $ sudo SUSEConnect -p sle-module-containers/12/x86_64

    Für SLES 15:

    $ sudo SUSEConnect -p sle-module-containers/15/x86_64

    Unter SLES 15 SP1:

    $ sudo SUSEConnect -p sle-module-containers/15.1/x86_64
  8. Führen Sie den folgenden Befehl zur Aktivierung der Docker-Dienste aus:

    $ sudo systemctl enable docker.service
  9. Führen Sie den folgenden Befehl zum Starten der Docker-Dienste aus:

    $ sudo systemctl start docker.service
  10. Testen Sie mit dem folgenden Befehl, ob Docker ordnungsgemäß installiert wurde:

    $ docker run hello-world

    Wenn die Nachricht Hello from Docker! (Hallo von Docker!) angezeigt wird, bedeutet dies, dass Docker erfolgreich installiert wurde.

HINWEIS:Wenn Sie die Version von Docker nach der Installation aufrüsten möchten, müssen Sie die ZENworks-Serverdienste nach der Aufrüstung neu starten.

2.1.5 Installieren von Docker Compose

Bevor Sie Docker Compose installieren können, muss die Docker-Engine bereits gemäß den Anweisungen im vorherigen Abschnitt installiert sein.

  1. Führen Sie auf dem Linux-Terminal den folgenden Befehl zum Herunterladen der aktuellen Version von Docker Compose aus, in diesem Fall Docker Compose Version 1.28.2:

    $ sudo curl -L "https://github.com/docker/compose/releases/download/1.28.2/docker-compose-$(uname -s)-$(uname -m)" -o /usr/local/bin/docker-compose

    HINWEIS:Wenn der Server keinen Internetzugriff hat und über einen Proxyserver kommuniziert, konfigurieren Sie curl gemäß den Anweisungen auf der man-Seite zu curl für die Verwendung eines Proxyservers.

  2. Wenden Sie mit dem folgenden Befehl die ausführbaren Berechtigungen auf die Binärdatei an:

    $ sudo chmod +x /usr/local/bin/docker-compose

    HINWEIS:Wenn der Befehl docker-compose nach der Installation fehlschlägt, prüfen Sie den Pfad. Sie können auch einen symbolischen Link zu /usr/bin oder zu einem anderen Verzeichnis in Ihrem Pfad erstellen.

    Beispiel:

    $ sudo ln -s /usr/local/bin/docker-compose /usr/bin/docker-compose
  3. Testen Sie die Installation mit dem folgenden Befehl. Die Docker Compose-Version wird angezeigt.

    $ docker-compose --version

HINWEIS:Die aktuellen Versionen von Docker Compose stehen unter https://github.com/docker/compose/releases bereit. Zur Aufrüstung auf die aktuelle Version befolgen Sie die Schritte auf der Registerkarte Linux unter https://docs.docker.com/compose/install/. Bevor Sie Docker Compose auf die aktuelle Version aufrüsten können, müssen Sie allerdings die ZENworks-Dienste stoppen. Weitere Informationen zum Stoppen dieser Dienste finden Sie unter Stopping the ZENworks Services (Stoppen der ZENworks-Dienste).

2.1.6 Verwenden von Windows zum Erstellen einer ZENworks-Installations-DVD aus einem ISO-Image

  1. Laden Sie das ISO-Image für die Aufrüstung auf ZENworks von der Micro Focus-Download-Website in ein temporäres Verzeichnis auf Ihrem Windows-Gerät herunter.

  2. Brennen Sie das ISO-Image auf eine DVD.

2.1.7 Verwenden von Linux zum Erstellen einer ZENworks-Installations-DVD aus einem ISO-Image

  1. Laden Sie das ISO-Image für die Aufrüstung auf ZENworks von der Micro Focus-Download-Website in ein temporäres Verzeichnis auf Ihrem Linux-Gerät herunter.

  2. Hängen Sie das ISO-Image mit dem folgenden Befehl ein:

    mount -o loop /tempfolderpath/isoimagename.iso mountpoint

    Ersetzen Sie tempfolderpath durch den Pfad zum temporären Ordner, isoimagename durch den ZENworks ISO-Dateinamen und mountpoint durch den Pfad zu dem Ort auf dem Dateisystem, an dem Sie das Image einhängen möchten. Der durch einhängepunkt angegebene Pfad muss bereits vorhanden sein.

    Beispiel:

    mount -o loop /zcm11/ZCM11upgr.iso /zcm11/upgrade