Die Datei settings.txt enthält Parameter, die das Aussehen des Imaging-Startvorgangs steuern.
Settings.txt ist im Stamm des Imaging-Startgeräts installiert (eine CD/DVD, eine Festplattenpartition, die fünfte Diskette oder ein Imaging/Preboot Services-Server).
Settings.txt ist eine reine Textdatei, die in jeder Zeile verschiedene Parameter enthält. Jeder Parameter liegt im allgemeinen Format ParaMETER=Wert vor. Zeilen, die mit einem Nummernzeichen (#) beginnen, sind Kommentare und werden während des Imaging-Startvorgangs ignoriert.
Das Format und die Funktion von jedem Parameter in der Datei settings.txt werden in folgender Tabelle beschrieben.
| Parameter | Angabe |
|---|---|
PROMPT |
Legt fest, ob beim Start einer Arbeitsstation vom Imaging-Gerät jede Konfigurationseinstellung angefragt werden soll. Wenn Sie diesen Parameter auskommentiert lassen oder auf "No" setzen, startet die Arbeitsstation mit den Konfigurationseinstellungen, die in settings.txt angegeben sind. Sie können die Einstellungen während des Startvorgangs nicht außer Kraft setzen, es sei denn, Sie geben an der Boot-Eingabeaufforderung den Befehl config ein, bevor das Linux-Betriebssystem geladen wird. Wenn Sie diesen Parameter auf "Yes" setzen, wird automatisch jede Konfigurationseinstellung während des Startvorgangs angefragt. |
PARTITIONSIZE |
Hiermit legen Sie die Anzahl der MB fest, die der ZENworks Desktop Management-Arbeitsstations-Imaging-Partition (Linux-Partition) zugewiesen werden, wenn Sie festgelegt haben, dass beim Start der Arbeitsstation vom Imaging-Gerät eine entsprechende Partition lokal auf der Arbeitsstation erstellt werden soll. Die Standardgröße beträgt 100 MB. Die Mindestgröße für die Partition beträgt 50 MB. Die zulässige Höchstgröße ist 2048 MB (2 GB). Wenn Sie ein Image auf der ZENworks Desktop Management-Imaging-Partition speichern möchten, wie zum Beispiel die Arbeitsstation ohne Netzwerkverbindung bis zu einem gewissen Grad wiederherstellen, sollten Sie in diesem Parameter eine höhere Byte-Anzahl festlegen. Beispiel: PARTITIONSIZE=500 |
IPADDR |
Die von der Arbeitsstation verwendete IP-Adresse zur Kommunikation im Netzwerk, die beim Starten der Arbeitsstation über das Imaging-Gerät verwendet wird, wenn eine statische IP-Adresse erforderlich ist. Beispiel: IPADDR=137.65.95.126 Wenn Sie DHCP verwenden möchten, lassen Sie diesen und die beiden folgenden Parameter auskommentiert. |
GATEWAY |
Die von der Arbeitsstation zu verwendende IP-Adresse des Gateways (Routers), wenn die Arbeitsstation eine statische IP-Adresse verwendet. Beispiel: GATEWAY=137.65.95.254 Lassen Sie diesen Parameter bei Verwendung von DHCP auskommentiert. |
NETMASK |
Die von der Arbeitsstation zu verwendende Teilnetzmaske, wenn die Arbeitsstation eine statische IP-Adresse verwendet. Beispiel: NETMASK=255.255.252.0 Lassen Sie diesen Parameter bei Verwendung von DHCP auskommentiert. |
DNSDOMAINSUFFIX |
Die Liste der DNS-Domänensuffixe, die zur Identifikation der von dieser Arbeitsstation verwendeten Verbindungen herangezogen werden soll. Verwenden Sie ein Leerzeichen zum Trennen von Einträgen. Beispiel: DNSDOMAINSUFFIX=beispiel.novell.com beispiel.xyz.org Lassen Sie diesen Parameter bei Verwendung von DHCP auskommentiert. |
DNSNAMESERVER |
Die Liste der DNS-Namenserver (sortiert nach IP-Adresse), die zur Auflösung der von dieser Arbeitsstation verwendeten DNS-Namen herangezogen werden soll. Verwenden Sie ein Leerzeichen zum Trennen von Einträgen. Beispiel: DNSNAMESERVER=123.45.6.7 123.45.6.9 Lassen Sie diesen Parameter bei Verwendung von DHCP auskommentiert. |
PROXYADDR |
Die IP-Adresse oder der vollständige DNS-Name des Imaging (Proxy)-Servers, zu dem beim Starten einer Arbeitsstation über ein Imaging-Gerät im automatischen Imaging-Modus eine Verbindung hergestellt werden soll. Beispiele:
Dieser Parameter wird zum Setzen der PROXYADDR-Umgebungsvariablen in Linux verwendet, wenn die Arbeitsstation über das Imaging-Gerät gestartet wird. Die Imaging-Engine liest anschließend diese Variable aus, um zu bestimmen, welcher Server im automatischen Modus kontaktiert werden soll. Unabhängig davon, ob der automatische oder der manuelle Modus ausgeführt wird, versucht die Imaging-Engine, die Imaging-Ergebnisse auf dem Server zu protokollieren, der in dieser Variablen angegeben ist. |
MANUALREBOOT |
Legt fest, ob Sie eine Arbeitsstation nach einem Start über das Imaging-Gerät im automatischen Modus manuell neu starten müssen. (Wurde die Arbeitsstation über das Imaging-Gerät im manuellen Modus gestartet, muss immer ein manueller Neustart durchgeführt werden.) Wenn Sie eine Arbeitsstation über das Imaging-Gerät starten und dabei der Startvorgang im automatischen Modus erfolgt, wird die Imaging-Engine gestartet und beim Imaging-Server überprüft, ob ein automatischer Imaging-Vorgang auf der Arbeitsstation durchgeführt werden soll. Ist dies der Fall, wird der Imaging-Vorgang ausgeführt und die Engine beendet. Ist dies nicht der Fall, wird die Engine beendet, ohne einen Vorgang auszuführen. Was danach geschieht, hängt von der Einstellung dieses Parameters ab. Bleibt der Parameter auskommentiert oder auf "No" gesetzt, werden Sie aufgefordert, das Imaging-Gerät gegebenenfalls zu entfernen und eine beliebige Taste zu drücken, um die Arbeitsstation automatisch mit dem eigenen Betriebssystem zu starten. Wenn Sie den Parameter auf "Yes" setzen, erfolgt kein automatischer Neustart. Stattdessen wird die Linux-Eingabeaufforderung angezeigt, sodass Sie über das Linux-Menü oder die Befehlszeile weitere Aufgaben im Zusammenhang mit Imaging ausführen können. Dies ist hilfreich, wenn Sie vor dem Neustart mit dem eigenen Betriebssystem beispielsweise die aktuellen Partitionsinformationen oder die Image-sicheren Daten prüfen möchten. Beispiel: MANUALREBOOT=YES |
LANGDISK |
Legt fest, ob beim Start einer Arbeitsstation über das Imaging-Gerät eine Sprachdiskette angefragt werden soll. Setzen Sie diesen Parameter nur auf "Yes", wenn die Arbeitsstation über keine englische Tastatur verfügt und Sie eine Sprachdiskette erstellt haben, um die Tastatur zu unterstützen. (Wie in der Online-Hilfe für das Dienstprogramm Imaging-Startdisketten-Erstellung (Zimgboot.exe) beschrieben.) Wenn Sie Unterstützung für eine Sprache benötigen, die nicht im Dienstprogramm "Imaging-Startdisketten-Erstellung" aufgelistet ist, finden Sie weitere Informationen unter Sprachen für den Imaging-Startvorgang (zimglang.ini). Beispiel: LANGDISK=YES |
LOADADDITIONALDRIVERS |
Legt fest, ob eine Diskette mit dem Verzeichnis /drivers angefragt werden soll, in dem alle zusätzlichen Linux-Gerätetreiber enthalten sind. Dies ist eine Möglichkeit, um Treiber hinzuzufügen, die nicht enthalten sind, oder um vorhandene Treiber zu aktualisieren. Beispiel: LOADADDITIONALDRIVERS=YES Der Standort der Treiber auf der Diskette hängt vom Typ der Treiber ab. Ein Netzwerktreiber ist beispielsweise unter /drivers/kernel/drivers/net gespeichert. Möglicherweise enthält das Verzeichnis /drivers auf der Diskette ebenfalls die Datei drivers.conf, die zur speziellen Konfiguration der Treiber verwendet wird. Weitere Informationen zum Hinzufügen oder Aktualisieren von Treibern finden Sie unter Hinzufügen von Linux-Gerätetreibern. |
PCMCIABOOT |
Bestimmt, ob ein PCMCIA-Gerät während des Startvorgangs geladen wird (z. B. ein PCMCIA-CDROM-Gerät). Beispiel: PCMCIABOOT=YES |
SCSI |
Bestimmt, ob ein SCSI-Gerät während des Startvorgangs geladen wird. Einige Computer, v. a. Laptops, die nicht über eine SCSI-Karte verfügen, können während des Startvorgangs abstürzen, weil beim Startvorgang versucht wird, einen SCSI-Treiber zu laden. Mit diesem Parameter verhindern Sie, dass während des Startvorgangs versucht wird, einen SCSI-Treiber zu laden. Beispiel: SCSI=NO |
Treten beim Abrufen einer IP-Adresse für eine Arbeitsstation mit zwei Netzwerkkarten Probleme auf, schreiben Sie die folgende Zeile in die Datei settings.txt:
export VALIDATE_NIC=$PROXYADDR
Anhand dieser Zeile werden die Netzwerkkarten validiert. Möglicherweise nimmt die Systemleistung beim Abrufen der IP-Adresse von der Arbeitsstation vorübergehend geringfügig ab.