48.2 Registerkarte "Verteilungsoptionen"

Die Registerkarte "Verteilungsoptionen" enthält folgende Seiten, auf denen Sie die Verteilung des Anwendungsobjekts an die Benutzer konfigurieren können:

48.2.1 Seite "Symbole/Verknüpfungen"

Die Eigenschaftsseite "Symbole/Verknüpfungen" ist bei Anwendungsobjekten nur für einfache Anwendungen und AOT/AXT-Anwendungen verfügbar. Sie ist bei Anwendungsobjekten für MSI-Anwendungen, Webanwendungen und Terminalserver-Anwendungen nicht verfügbar.

Sie können auf der Eigenschaftsseite "Symbole/Verknüpfungen" (siehe unten) die Symbole und Verknüpfungen festlegen, die Application Launcher beim Verteilen der Anwendung an die Arbeitsstation erstellen soll. Nehmen Sie das Anwendungssymbol als Element in eine Programmgruppe auf oder legen Sie das Symbol als Verknüpfung auf dem Desktop der Arbeitsstation oder in einem Verzeichnis ab. Darüber hinaus können Sie vorhandene Symbole, Verknüpfungen und Programmgruppen löschen.

Abbildung 48-7 Anwendungsobjekt > Registerkarte "Verteilungsoptionen" > Seite "Symbole/Verknüpfungen"

Die mit dieser Seite hinzugefügten Symbole und Verknüpfungen werden zusätzlich zum Symbol des Anwendungsobjekts verwendet. Mit dem Symbol des Anwendungsobjekts können Sie verschiedene Aktionen auslösen (beispielsweise die Installation oder das Starten der Anwendung). Die mit dieser Seite definierten Symbole und Verknüpfungen verweisen dagegen direkt auf die ausführbare Datei der Anwendung und dienen lediglich zum Starten dieser Anwendung.

Nutzen Sie die Symbole und Verknüpfungen zusammen mit anderen Optionen, um die gewünschte Benutzerumgebung aufzubauen. Definieren Sie beispielsweise die zu erstellenden Symbole und Verknüpfungen und konfigurieren Sie das Anwendungsobjekt für die einmalige Ausführung (Ausführungsoptionen > Anwendungen). Wenn ein Benutzer das Anwendungsobjekt auswählt, kann Application Launcher die Anwendung einmalig starten, die Symbole und Verknüpfungen erstellen, alle Tasks ausführen, die in den Eigenschaften des Anwendungsobjekts festgelegt sind, sowie das Symbol für das Anwendungsobjekt wieder von der Arbeitsstation entfernen. Anschließend kann die Anwendung durch Klicken auf das Symbol oder die Verknüpfung gestartet werden.

WICHTIG:Wenn Application Launcher keine Verknüpfung erstellen kann, wurde die Anwendung nicht verteilt. In diesem Fall werden alle Anwendungsdateien und -einstellungen entfernt. Wenn jedoch bereits weitere Verknüpfungen erstellt wurden, bevor ein Fehler im Zusammenhang mit der Verknüpfung auftrat, werden diese Verknüpfungen nicht entfernt.

Symbole und Verknüpfungen

Diese Liste enthält die Symbole und Verknüpfungen, die beim Verteilen der Anwendung an eine Arbeitsstation erstellt werden.

Dateien

Klicken Sie auf Datei > Suchen, um Definitionen für Symbole und Verknüpfungen zu ermitteln, die bestimmte Angaben umfassen.

Klicken Sie zum Importieren der Symbole und Verknüpfungen aus einem anderen Anwendungsobjekt auf Datei > Importieren. Im Dialogfeld "Öffnen" wird standardmäßig *.axt als Dateityp angezeigt. Wenn der Import aus einer .aot-Datei erfolgt, müssen Sie als Dateityp *.aot oder Alle Dateien festlegen, um die .aot-Datei auswählen zu können.

Hinzufügen

Klicken Sie auf Hinzufügen, um eine neue Programmgruppe, ein neues Programmgruppenelement oder eine neue Verknüpfung hinzuzufügen. Programmgruppen und Programmgruppenelemente werden nur von Arbeitsstationen unter Windows 98 unterstützt, nicht jedoch bei Arbeitsstationen unter Windows 2000/XP. Die Verknüpfungen werden von allen genannten Windows-Versionen unterstützt.

WICHTIG:Wird die Anwendung an eine Windows 2000/XP-Arbeitsstation verteilt, müssen Sie beim Definieren des Zielpfads für eine Verknüpfung einen UNC-Pfad verwenden und keinen Pfad mit Laufwerkszuordnung. Lange Pfadangaben mit Laufwerkszuordnungen werden unter Windows 2000/XP abgeschnitten; dies führt zu einer ungültigen und nicht funktionsfähigen Verknüpfung.

Bearbeiten

Markieren Sie ein Symbol oder eine Verknüpfung in der Liste "Symbole und Verknüpfungen" und klicken Sie dann auf Bearbeiten.

Löschen

Markieren Sie das zu löschende Symbol oder die Verknüpfung in der Liste "Symbole und Verknüpfungen" und klicken Sie dann auf Löschen.

Verteilung pro Benutzer verfolgen

Wenn Sie zentral gespeicherte Benutzerprofile implementiert haben, können Sie mit dieser Option gewährleisten, dass an jede Arbeitsstation, bei der ein Benutzer sich anmeldet, bestimmte Symbole und Verknüpfungen verteilt werden.

Markieren Sie in der Liste "Symbole und Verknüpfungen" die gewünschten Symbole oder Verknüpfungen und aktivieren Sie die Option Verteilung pro Benutzer verfolgen.

Immer verteilen

Standardmäßig erstellt Application Launcher die in der Liste "Symbole und Verknüpfungen" definierten Symbole und Verknüpfungen nur dann, wenn:

  • die Anwendung zum ersten Mal auf einer Arbeitsstation gestartet wird.
  • die Anwendung zum ersten Mal gestartet wurde, nachdem die Versionsnummer der Anwendung (Register Verteilungsoptionen > Seite Optionen) geändert wurde.

Damit von Application Launcher beim Starten der Anwendung jedes Mal ein Symbol oder eine Verknüpfung erstellt wird, wenn die Anwendung gestartet wird, markieren Sie das Symbol oder die Verknüpfung in der Liste "Symbole und Verknüpfungen" und aktivieren Sie dann das Kontrollkästchen Immer verteilen.

Wenn der Benutzer über das Cache-Verzeichnis NAL auf seinem lokalen Computer verfügt, werden die in diesem Verzeichnis gespeicherten Informationen von Application Launcher verwendet, um das Symbol oder die Verknüpfung zu erstellen. Wenn der Benutzer nicht über das Cache-Verzeichnis NAL verfügt (z. B. wenn er Application Launcher in einer Terminalserver-Client-Sitzung ausführt) oder wenn das Schreiben in den Cache für den Benutzer deaktiviert wurde ("Benutzerobjekt" > Registerkarte ZENworks > Seite Launcher-Konfiguration > Option Schreiben in Cache aktivieren), verwendet Application Launcher die in eDirectory gespeicherten Informationen.

48.2.2 Seite "Registrierung"

Die Eigenschaftsseite "Registrierung" ist bei Anwendungsobjekten nur für einfache Anwendungen, AOT/AXT-Anwendungen und MSI-Anwendungen verfügbar. Sie ist bei Anwendungsobjekten für Webanwendungen und Terminalserver-Anwendungen nicht verfügbar.

Sie können auf der Eigenschaftsseite "Registrierung" (siehe unten) die Änderungen an der Registrierung bestimmen, die Application Launcher beim Verteilen der Anwendung an die Arbeitsstation vornehmen soll.

Abbildung 48-8 Anwendungsobjekt > Registerkarte "Verteilungsoptionen" > Seite "Registrierung"

Registrierungseinstellungen

Im Baum "Registrierungseinstellungen" werden alle Einstellungen angezeigt, die bei der Verteilung der Anwendung an die Arbeitsstation geändert werden. Wurde das Anwendungsobjekt aus einer .aot-, .axt- oder .msi-Datei erstellt, umfasst der Baum automatisch alle Registrierungseinstellungen, die in den betreffenden Schablonen definiert sind.

Wenn während der Verteilung zusätzliche Registrierungseinstellungen erstellt oder verändern werden sollen, müssen Sie diese zum Baum Registrierungseinstellungen hinzufügen und dann im Feld Element soll die geeignete Aktion (Erstellen oder Löschen) festlegen.

HINWEIS:Bei Anwendungsobjekten für AOT/AXT-Anwendungen steuert Novell Application Launcher (NAL) die Verteilung der Registrierungseinstellungen und die Verteilung der Anwendung. Wenn die Registrierungseinstellungen für eine AOT/AXT-Anwendung geändert und nicht verteilt werden können, tritt ein Anwendungsfehler auf. NAL führt in diesem Fall ein Rollback der Anwendungsinstallation durch.

Bei Anwendungsobjekten für MSI-Anwendungen steuert NAL die Verteilung der Registrierungseinstellungen und Microsoft Windows Installer (MSI) übernimmt die Verteilung der Anwendung. Wenn die Registrierungseinstellungen des Anwendungsobjekts für eine MSI-Anwendung geändert und die Registrierungseinstellungen nicht verteilt werden können, wird die Anwendung von Windows Installer zwar installiert, es wird jedoch kein Rollback der Registrierungseinstellungen durchgeführt. Deshalb wird die Anwendung möglicherweise nicht ordnungsgemäß ausgeführt. Dies hängt von den Auswirkungen der Registrierungseinstellungen auf die Anwendung ab.

Datei

Mit dieser Option können Sie im Baum Registrierungseinstellungen nach Schlüsseln oder Werten suchen und Einstellungen in den Baum importieren oder aus ihm exportieren.

Klicken Sie auf Datei und wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:

  • Suchen: Durchsucht die Registrierung nach bestimmten Schlüsseln, Wertenamen oder Wertedaten.

  • Vorwärts suchen: Sucht das nächste Vorkommen des Schlüssels, des Wertenamens oder der Wertedaten.

  • Importieren: Importiert Registrierungseinstellungen aus der .aot- oder .axt-Datei eines anderen Anwendungsobjekts bzw. aus einer Registrierungsdatei (.reg). Im Dialogfeld "Öffnen" wird standardmäßig *.axt als Dateityp angezeigt. Wenn der Import aus einer .aot- oder .reg-Datei erfolgt, müssen Sie als Dateityp *.aot, *.reg oder Alle Dateien festlegen, um die entsprechende Datei auswählen zu können.

  • Exportieren: Exportiert die Registrierungseinstellungen in eine Registrierungsdatei (.reg-Datei). Zum Exportieren der Einstellungen in eine .aot- oder .axt-Datei muss das gesamte Anwendungsobjekt exportiert werden. Verwenden Sie hierzu die Option "Anwendungsobjekt exportieren" unter Werkzeuge > ZENworks-Programme > Application Launcher - Werkzeuge.

Hinzufügen

Mit dieser Option fügen Sie Registrierungseinstellungen zum Baum Registrierungseinstellungen hinzu. Beim Verteilen der Anwendung werden nur solche Einstellungen erstellt oder gelöscht, die im Baum "Registrierungseinstellungen" aufgeführt sind.

Markieren Sie zum Hinzufügen eines Registrierungsschlüssels oder -werts den Registrierungsordner, dem der Schlüssel hinzugefügt werden soll, oder markieren Sie den Schlüssel, dem ein Wert hinzugefügt werden soll, klicken Sie auf die Schaltfläche "Hinzufügen" und wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:

  • Schlüssel: Fügt dem ausgewählten Registrierungsordner einen Schlüssel hinzu.

  • Binär: Fügt dem ausgewählten Schlüssel einen Binärwert hinzu.

  • Erweiterbare Zeichenkette: Fügt dem ausgewählten Schlüssel eine erweiterbare Zeichenkette hinzu. Diese Einstellung ist in der Windows 98-Registrierung nicht vorhanden. Wenn Sie die Einstellung verwenden, wird sie bei der Verteilung an Windows 98-Arbeitsstationen in eine Zeichenketten-Einstellung geändert.

  • Standardwert: Fügt dem ausgewählten Schlüssel einen Standard-Zeichenkettenwert hinzu.

  • DWORD: Fügt dem ausgewählten Schlüssel einen DWORD-Wert hinzu.

  • Mehrfachzeichenkette: Fügt dem ausgewählten Schlüssel eine Zeichenkette mit mehreren Werten hinzu. Diese Einstellung ist in der Windows 98-Registrierung nicht vorhanden. Wenn Sie die Einstellung verwenden, wird sie bei der Verteilung an Windows 98-Arbeitsstationen in eine binäre Einstellung geändert.

  • Zeichenkette: Fügt dem ausgewählten Schlüssel einen Zeichenkettenwert hinzu.

Sobald Sie den Schlüssel oder den Wert zum Baum "Registrierungseinstellungen" hinzugefügt haben, können Sie anhand der Liste "Verteilungsoptionen" festlegen, ob der Schlüssel oder der Wert in der Registrierung der Arbeitsstation erstellt oder aus dieser gelöscht werden soll.

Für den Schlüsselnamen, den Wertenamen und die Wertedaten können Sie jeweils ein Makro einsetzen. Weitere Informationen zu Makros finden Sie in Abschnitt 49.0, Referenz: Makros.

Bearbeiten

Markieren Sie den zu bearbeitenden Schlüssel oder Wert und klicken Sie anschließend auf Bearbeiten.

Löschen

Markieren Sie den zu löschenden Schlüssel oder Wert und klicken Sie anschließend auf Löschen. Beim Löschen eines Schlüssels werden auch alle untergeordneten Elemente gelöscht.

Verteilungsoptionen

Mit diesen Verteilungsoptionen können Sie festlegen, wie einzelne Registrierungseinstellungen (enthalten im Baum "Registrierungseinstellungen") bei der Verteilung der Anwendung behandelt werden sollen.

Element soll

Wählen Sie im Baum "Registrierungseinstellungen" die Einstellung aus und wählen Sie dann die Aktion aus, die bei Verteilung der Anwendung für die Einstellung ausgeführt werden soll:

  • Immer erstellen: Diese Einstellung wird auch dann in der Registrierung erstellt, wenn sie bereits vorhanden ist. In diesem Fall werden die aktuellen Werte der Einstellung überschrieben. Beispiel: Wenn die Einstellung PATH=C:\ bereits vorhanden ist, wird sie durch PATH=C:\TEMP ersetzt.

  • Erstellen, falls nicht vorhanden: Die Einstellung wird nur dann erstellt, wenn sie noch nicht vorhanden ist.

  • Erstellen, falls vorhanden: Die Einstellung wird nur dann erstellt, wenn sie bereits vorhanden ist. Die aktuellen Werte der Einstellung werden überschrieben. Beispiel: Wenn die Einstellung PATH=C:\ bereits vorhanden ist, wird sie durch PATH=C:\TEMP ersetzt.

  • Delete (Löschen): Die Einstellung wird gelöscht. Wenn die Registrierungseinstellungen untergeordnete Einstellungen enthält, löscht Application Launcher auch die untergeordneten Einstellungen.

  • Anhängen, wenn vorhanden; sonst erstellen: Diese Option bezieht sich nur auf Zeichenkettenwerte ( > Zeichenkette, Standard-Zeichenkette, Erweiterbare Zeichenkette und Mehrfachzeichenkette). Die Daten des Zeichenkettenwerts werden als letzter Eintrag zu der bestehenden Zeichenkette hinzugefügt. Wenn der Zeichenkettenwert (oder sein Schlüssel) nicht vorhanden ist, wird er erstellt.

    Beim Angeben des Zeichenkettenwerts müssen Sie ein Semikolon (;) als Trennzeichen dem Wert voranstellen, wenn die Zeichenkette bereits Werte enthält. Angenommen, die Registrierung enthält bereits die Einstellung string1=value1. Sie möchten einen zweiten Wert anhängen (value2). Sie müssen dann als Zeichenkettenwert ;value2 angeben, damit hieraus die Zeichenkette string1=value1;value2 resultiert.

  • Voranstellen, wenn vorhanden; sonst erstellen: Diese Option bezieht sich nur auf Zeichenkettenwerte ( > Zeichenkette, Standard-Zeichenkette, Erweiterbare Zeichenkette und Mehrfachzeichenkette). Die Daten des Zeichenkettenwerts werden als erster Eintrag zu der bestehenden Zeichenkette hinzugefügt. Wenn der Zeichenkettenwert (oder sein Schlüssel) nicht vorhanden ist, wird er erstellt.

    Beim Angeben des Zeichenkettenwerts müssen Sie ein Semikolon (;) als Trennzeichen nach dem Wert angeben, wenn die Zeichenkette bereits Werte enthält. Angenommen, die Registrierung enthält bereits die Einstellung string1=value1. Sie möchten einen zweiten Wert voranstellen (value2). Sie müssen dann als Zeichenkettenwert value2; angeben, damit hieraus die Zeichenkette string1=value2;value1 resultiert.

Verteilung pro Benutzer verfolgen

Wenn Sie zentral gespeicherte Benutzerprofile implementiert haben, können Sie mit dieser Option gewährleisten, dass an jede Arbeitsstation, bei der ein Benutzer sich anmeldet, bestimmte Registrierungseinstellungen verteilt werden. Aktivieren Sie diese Option für alle Registrierungseinstellungen, die nicht als Bestandteil der zentral gespeicherten Benutzerprofile gespeichert sind.

Markieren Sie in der Liste "Registrierungseinstellungen" die gewünschte Registrierungsänderung und aktivieren Sie dann das Kontrollkästchen "Verteilung pro Benutzer verfolgen".

Immer verteilen

Standardmäßig verteilt Application Launcher die in der Liste "Registrierungseinstellungen" definierten Registrierungsänderungen nur dann, wenn:

  • die Anwendung zum ersten Mal auf einer Arbeitsstation gestartet wird.
  • die Anwendung zum ersten Mal gestartet wurde, nachdem die Versionsnummer der Anwendung (Register Verteilungsoptionen > Seite Optionen) geändert wurde.

Damit Application Launcher jedes Mal eine Registrierungsänderung verteilt, wenn die Anwendung gestartet wird, markieren Sie die Registrierungseinstellung in der Liste Registrierungseinstellungen und aktivieren das Kontrollkästchen Immer verteilen.

Wenn der Benutzer über das Cache-Verzeichnis NAL auf seinem lokalen Computer verfügt, werden die in diesem Verzeichnis gespeicherten Einstellungsinformationen von Application Launcher verwendet, um die Registrierung zu bearbeiten. Wenn der Benutzer nicht über das Cache-Verzeichnis NAL verfügt (z. B. wenn er Application Launcher in einer Terminalserver-Client-Sitzung ausführt) oder wenn das Schreiben in den Cache für den Benutzer deaktiviert wurde ("Benutzerobjekt" > Registerkarte ZENworks > Seite Launcher-Konfiguration > Option Schreiben in Cache aktivieren), verwendet Application Launcher die in eDirectory gespeicherten Informationen.

48.2.3 Seite "Anwendungsdateien"

Die Eigenschaftsseite "Anwendungsdateien" ist bei Anwendungsobjekten nur für einfache Anwendungen und AOT/AXT-Anwendungen verfügbar. Sie ist bei Anwendungsobjekten für MSI-Anwendungen, Webanwendungen und Terminalserver-Anwendungen nicht verfügbar.

Sie können auf der Eigenschaftsseite "Anwendungsdateien" (siehe unten) die Anwendungsdateien angeben, die Application Launcher beim Verteilen der Anwendung an eine Arbeitsstation installieren oder entfernen soll.

Abbildung 48-9 Anwendungsobjekt > Registerkarte "Verteilungsoptionen" > Seite "Anwendungsdateien"

Anwendungsdateien

Die Liste "Anwendungsdateien" enthält alle Dateien und Verzeichnisse, die während der Verteilung installiert, entfernt oder kopiert werden. Für jede Anwendungsdatei und jedes Anwendungsverzeichnis werden die folgenden Angaben aufgeführt: Name, Zielverzeichnis (Pfad auf der Arbeitsstation, in dem die Datei installiert wird), Ursprung (Datei oder Verzeichnis, die bzw. das zur Installation der Datei genutzt wird).

Wurde das Anwendungsobjekt aus einer .aot- oder .axt-Datei erstellt, umfasst die Liste automatisch alle Dateien und Verzeichnisse, die in den betreffenden Schablonen definiert sind.

Datei

Mit dieser Option können Sie die Liste "Anwendungsdateien" nach Einträgen durchsuchen sowie Dateien und Verzeichnisse in die Liste importieren.

Klicken Sie auf Datei und wählen Sie eine der folgenden Optionen:

  • Suchen: Durchsucht die Liste nach bestimmten Einträgen. Sie können in den Feldern Name, Zielverzeichnis > und Ursprung nach dem gewünschten Text suchen. Ermitteln Sie beispielsweise alle Dateien und Verzeichnisse, die im Verzeichnis Programme installiert werden.

  • Vorwärts suchen: Ermittelt das nächste Vorkommen des angegebenen Elements mithilfe der ersten Suche.

  • Importieren: Importiert Anwendungsdateien und Verzeichnisse aus der .aot- oder .axt-Datei eines anderen Anwendungsobjekts. Im Dialogfeld "Öffnen" wird standardmäßig *.axt als Dateityp angezeigt. Wenn der Import aus einer .aot-Datei erfolgt, müssen Sie als Dateityp *.aot oder Alle Dateien festlegen, um die .aot-Datei auswählen zu können.

Hinzufügen

Mit dieser Option fügen Sie Dateien und Verzeichnisse zur Liste Anwendungsdateien hinzu. Während der Verteilung werden nur solche Dateien und Verzeichnisse auf der Arbeitsstation installiert, von dieser entfernt oder darauf kopiert, die in der Liste Anwendungsdateien aufgeführt sind.

  • Datei: Wenn Sie eine Datei zur Liste hinzufügen möchten, klicken Sie auf Hinzufügen und dann auf Datei. Das Dialogfeld "Dateien bearbeiten" wird angezeigt.

    Geben Sie im Feld Ursprungsdatei die Datei an, die als Ursprung für die Installation verwendet werden soll. Sie können ein zugeordnetes Laufwerk, einen UNC-Pfad oder ein Makro verwenden. Alternativ können Sie auch nach der Datei suchen und sie auswählen (z. B. \\server1\vol1\bookmarks\bookmark.htm oder %SOURCE_PATH%\bookmark.htm). Die Ursprungsdatei kann aus einer einzelnen Datei (die kopiert wird), aus mehreren Dateien (z. B. %SOURCE_PATH%\*.*) oder aus einer snAppShot™-Anwendungsursprungsdatei (.fil) bestehen.

    Beim Löschen einer Datei von der Arbeitsstation lassen Sie dieses Feld leer.

    Im Feld Zieldatei geben Sie die Datei auf der Arbeitsstation an, in die die Ursprungsdatei kopiert werden soll (z. B.: C:\Programme\Novell\Browser\bookmark.htm). Der Zielpfad kann durch ein Makro ersetzt werden (z. B.: %TARGET_PATH%\bookmark.htm). Beim Kopieren mehrerer Dateien anhand von Platzhalterzeichen (*.*) geben Sie lediglich das Zielverzeichnis an (z. B.: C:\Programme\novell\browser\).

    Wenn Sie die Datei von einer Arbeitsstation löschen, geben Sie den vollständigen Pfad der Datei aus der Perspektive der Arbeitsstation ein und aktivieren Sie dann das Kontrollkästchen Zieldatei löschen.

  • Verzeichnis: Wenn Sie ein Verzeichnis zur Liste hinzufügen möchten, klicken Sie auf Hinzufügen und dann auf Verzeichnis. Das Dialogfeld "Verzeichnis bearbeiten" wird angezeigt.

    Geben Sie im Feld Ursprungsverzeichnis das Verzeichnis an, das beim Kopiervorgang als Ursprungsverzeichnis verwendet werden soll. Sie können eine Laufwerkszuordnung, einen UNC-Pfad oder ein Makro verwenden. Alternativ können Sie auch nach dem Verzeichnis suchen und es auswählen (z. B. C:\Programme\Novell). Der Verzeichnispfad kann durch ein Makro ersetzt werden (z. B. %DIRECTORY_TARGET_PATH%\novell).

    Beim Erstellen oder Löschen eines Verzeichnisses ist das Feld Ursprungsverzeichnis deaktiviert.

    Geben Sie im Feld Zielverzeichnis das zu erstellende oder zu löschende Verzeichnis an. Sie können auch das Verzeichnis auf der Arbeitsstation angeben, in das das Ursprungsverzeichnis kopiert werden soll (z. B. C:\Programme\Novell). Der Verzeichnispfad kann durch ein Makro ersetzt werden (z. B. %DIRECTORY_TARGET_PATH%\novell).

    Wählen Sie Verzeichnis erstellen, um das Verzeichnis auf der Arbeitsstation zu erstellen.

    Wählen Sie Verzeichnis löschen, um das Verzeichnis von der Arbeitsstation zu löschen.

    Wählen Sie Verzeichnis kopieren, um das Verzeichnis auf die Arbeitsstation zu kopieren. Bei Auswahl von Verzeichnis kopieren wird die Option Unterverzeichnisse einschließen verfügbar. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Unterverzeichnisse einschließen, wenn auch die Unterverzeichnisse des im Feld Ursprungsverzeichnis angegebenen Verzeichnisses kopiert werden sollen.

Bearbeiten

Markieren Sie die zu bearbeitende Datei oder den zu bearbeitenden Ordner und klicken Sie auf Bearbeiten.

Löschen

Wählen Sie die zu löschende Datei oder den Ordner aus und klicken Sie dann auf Löschen. Das Element wird aus der Liste Anwendungsdateien entfernt.

Optionen für ausgewählte Elemente

Mit diesen Optionen legen Sie individuelle Verteilungsoptionen für die Dateien und Verzeichnisse in der Liste Anwendungsdateien fest.

Element soll

Markieren Sie eine Datei in der Liste Anwendungsdateien und aktivieren Sie eine der folgenden Optionen in der Liste Element soll:

  • Immer kopieren: Die Datei wird in jedem Fall kopiert, unabhängig davon, ob die Datei bereits auf der Arbeitsstation vorliegt.

  • Kopieren, falls vorhanden: Die Datei wird nur dann kopiert, wenn diese bereits auf der Arbeitsstation vorliegt.

  • Kopieren, falls nicht vorhanden: Die Datei wird nur dann kopiert, wenn diese noch nicht auf der Arbeitsstation vorliegt.

  • Kopieren, falls neuer: Die Datei wird nur dann kopiert, wenn deren Datum und Uhrzeit nach dem Datum und der Uhrzeit der vorhandenen Datei liegen bzw. die Datei noch nicht auf der Arbeitsstation vorliegt.

  • Kopieren, falls neuer und vorhanden: Die Datei wird nur dann kopiert, wenn diese bereits auf der Arbeitsstation vorliegt und deren Datum und Uhrzeit vor den entsprechenden Angaben der zu kopierenden Datei liegt.

  • Kopieren, falls neuere Version: Die Datei wird nur dann kopiert, wenn die interne Version höher ist als die Version der vorhandenen Datei (sofern Versionsinformationen zur Verfügung stehen). Diese Vorgehensweise eignet sich insbesondere dann, wenn die Version einer .exe- oder .dll-Datei auf Grundlage der Informationen zur kompilierten Version aktualisiert werden soll.

  • Bestätigung anfordern: Fragt den Benutzer, ob die Datei kopiert werden soll.

  • Kopieren, falls verschieden: Die Datei wird nur dann kopiert, wenn das Datum, die Uhrzeit und/oder die Größe nicht mit den entsprechenden Angaben der vorhandenen Datei übereinstimmen.

  • Löschen: Die Datei wird von der Arbeitsstation gelöscht.

Wählen Sie einen Ordner in der Liste Anwendungsdateien aus und wählen Sie dann eine der folgenden Optionen in der Liste Element soll:

  • Erstellen: Das Verzeichnis wird auf der Arbeitsstation erstellt.

  • Delete (Löschen): Das Verzeichnis wird von der Arbeitsstation gelöscht.

Verteilung pro Benutzer verfolgen

Wenn Sie zentral gespeicherte Benutzerprofile implementiert haben, können Sie mit dieser Option gewährleisten, dass an jede Arbeitsstation, bei der ein Benutzer sich anmeldet, Anwendungsdateien verteilt werden. Aktivieren Sie diese Option für alle Anwendungsdateien, die nicht als Bestandteil der zentral gespeicherten Benutzerprofile gespeichert sind.

Wählen Sie in der Liste Anwendungsdateien die gewünschten Anwendungsdateien aus und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Verteilung pro Benutzer verfolgen.

Immer verteilen

Standardmäßig verteilt Application Launcher die in der Liste Anwendungsdateien definierten Änderungen an Dateien und Ordnern nur dann, wenn:

  • die Anwendung zum ersten Mal auf einer Arbeitsstation gestartet wird.
  • die Anwendung zum ersten Mal gestartet wurde, nachdem die Versionsnummer der Anwendung (Register Verteilungsoptionen > Seite Optionen) geändert wurde.

Wenn Application Launcher bei jedem Start der Anwendung eine Datei- oder Ordneränderung verteilen soll, markieren Sie die Datei oder den Ordner in der Liste Anwendungsdateien und wählen Sie Immer verteilen.

Wenn der Benutzer über das Cache-Verzeichnis NAL auf seinem lokalen Computer verfügt, werden die im Cache-Verzeichnis NAL gespeicherten Informationen von Application Launcher verwendet, um die Datei oder den Ordner zu installieren oder zu entfernen. Wenn der Benutzer nicht über das Cache-Verzeichnis NAL verfügt (z. B. wenn er Application Launcher in einer Terminalserver-Client-Sitzung ausführt) oder wenn das Schreiben in den Cache für den Benutzer deaktiviert wurde ("Benutzerobjekt" > Registerkarte ZENworks > Seite Launcher-Konfiguration > Option Schreiben in Cache aktivieren), verwendet Application Launcher die in eDirectory gespeicherten Informationen.

Gemeinsam genutzte Datei

Mit dieser Option kennzeichnen Sie eine Datei als gemeinsam genutzt (Datei, die von mehreren Anwendungen verwendet wird). Bei gemeinsam genutzten Dateien handelt es sich in der Regel um DLL-Dateien von Windows. snAppShot ermittelt gemeinsam genutzte Dateien, wenn das Programm Änderungen der Anwendungsinstallation auf einer Arbeitsstation erkennt.

48.2.4 Seite "INI-Einstellungen"

Die Eigenschaftsseite "INI-Einstellungen" ist bei Anwendungsobjekten nur für einfache Anwendungen, AOT/AXT-Anwendungen und MSI-Anwendungen verfügbar. Sie ist bei Anwendungsobjekten für Webanwendungen und Terminalserver-Anwendungen nicht verfügbar.

Sie können auf der Eigenschaftsseite "INI-Einstellungen" (siehe unten) die INI-Einstellungen angeben, die Application Launcher beim Verteilen der Anwendung an eine Arbeitsstation erstellen oder löschen soll.

Abbildung 48-10 Seite "INI-Einstellungen"

INI-Einstellungen

Im Baum "INI-Einstellungen" werden die INI-Einstellungen angezeigt, die bei Verteilung der Anwendung an die Arbeitsstation verändert werden. Wurde das Anwendungsobjekt aus einer .aot-, .axt- oder .msi-Datei erstellt, umfasst der Baum automatisch alle INI-Einstellungen, die in den betreffenden Schablonen definiert sind.

Wenn während der Verteilung zusätzliche Registrierungseinstellungen erstellt oder verändern werden sollen, müssen Sie diese zum Baum INI-Einstellungen hinzufügen und dann im Feld Element soll die geeignete Aktion (Erstellen oder Löschen) festlegen.

Der Baum "INI-Einstellungen" kann mehrere INI-Dateien und jede Datei kann mehrere Abschnitte enthalten. Wenn Sie eine Einstellung zum Baum "INI-Einstellungen" hinzufügen möchten, müssen Sie dies in einer Datei und in einem Abschnitt tun. Das bedeutet, dass Sie gegebenenfalls neue Dateien und neue Abschnitte zum Baum hinzufügen müssen, bevor Sie neue Einstellungen hinzufügen können.

Angenommen, Sie möchten die Einstellung CLASSPATH= zum Abschnitt ENVIRONMENT der Datei Beispiel.ini hinzufügen. 1) Fügen Sie einen Dateieintrag zum Baum INI-Einstellungen für die Datei Beispiel.ini hinzu, 2) fügen Sie den Abschnitt ENVIRONMENT in die Datei Beispiel.ini ein, 3) fügen Sie die Einstellung CLASSPATH= unter dem Abschnitt ENVIRONMENT hinzu und 4) wählen Sie die Einstellung CLASSPATH= und dann die geeignete Erstellungsaktion im Feld Element soll.

Wenn Sie die Einstellung CLASSPATH= nicht erstellen, sondern löschen möchten, gehen Sie genauso vor, wählen aber dann im Feld Element soll die geeignete Aktion zum Löschen.

HINWEIS:Bei Anwendungsobjekten für AOT/AXT-Anwendungen steuert Novell Application Launcher (NAL) die Verteilung der INI-Einstellungen und die Verteilung der Anwendung. Wenn die INI-Einstellungen für eine AOT/AXT-Anwendung geändert wurden und nicht verteilt werden können, tritt ein Anwendungsfehler auf. NAL führt ein Rollback der Anwendungsinstallation durch.

Bei Anwendungsobjekten für MSI-Anwendungen steuert NAL die Verteilung der INI-Einstellungen und Microsoft Windows Installer (MSI) übernimmt die Verteilung der Anwendung. Wenn die INI-Einstellungen des Anwendungsobjekts für eine MSI-Anwendung geändert und nicht verteilt werden können, wird die Anwendung von Windows Installer zwar installiert, es wird jedoch kein Rollback der INI-Einstellungen durchgeführt. Als Folge wird die Anwendung möglicherweise nicht ordnungsgemäß ausgeführt. Dies hängt von den Auswirkungen der INI-Einstellungen auf die Anwendung ab.

Datei

Mit dieser Option können Sie im Baum "INI-Einstellungen" nach Dateien, Abschnitten oder Werten suchen, Einstellungen in den Baum importieren und aus ihm exportieren sowie die INI-Einstellungen einer Datei anzeigen.

Klicken Sie auf Datei und wählen Sie eine der folgenden Optionen:

  • Suchen: Sucht nach bestimmten Dateien, Abschnitten oder Werten.

  • Vorwärts suchen: Ermittelt das nächste Vorkommen des angegebenen Elements mithilfe der ersten Suche.

  • Importieren: Importiert INI-Einstellungen aus der .aot- oder .axt-Datei eines anderen Anwendungsobjekts bzw. aus einer .ini-Datei. Im Dialogfeld "Öffnen" wird standardmäßig *.axt als Dateityp angezeigt. Wenn der Import aus einer .aot- oder .ini-Datei erfolgt, müssen Sie als Dateityp *.aot, *.ini oder Alle Dateien festlegen, um die entsprechende Datei auswählen zu können.

  • Exportieren: Exportiert die Einstellungen in eine .ini-Datei. Zum Exportieren der Einstellungen in eine .aot- oder .axt-Datei muss das gesamte Anwendungsobjekt exportiert werden. Verwenden Sie hierzu die Option Anwendungsobjekt exportieren unter Werkzeuge > ZENworks-Programme > Application Launcher - Werkzeuge.

  • Datei anzeigen: Zeigt die INI-Einstellungen für eine bestimmte Datei an, die bei der Verteilung der Anwendung geändert wird. Sie müssen die Datei aus dem Baum für die INI-Einstellungen auswählen, bevor Sie auf Datei > Datei anzeigen klicken.

Hinzufügen

Mit dieser Option fügen Sie INI-Einstellungen zum Baum "INI-Einstellungen" hinzu. Beim Verteilen der Anwendung werden nur solche Einstellungen erstellt oder gelöscht, die im Baum "INI-Einstellungen" aufgeführt sind. Sie können eine Datei zum Baum hinzufügen, außerdem einen Abschnitt zu einer Datei sowie einen Wert zu einem Abschnitt.

Markieren Sie hierzu das entsprechende Element im Baum, klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen und wählen Sie eine der folgenden Optionen:

  • Datei: Fügt dem Baum für die INI-Einstellungen eine Datei hinzu. Neben einem Dateinamen können Sie den Zielstandort für die Datei angeben. Standardmäßig wird das Makro %*WINDIR% verwendet, das für das Windows-Verzeichnis der Arbeitsstation (in der Regel C:\Windows oder C:\Winnt). Nachdem Sie die Datei benannt haben, können Sie darin Abschnitte anlegen.

  • Abschnitt: Fügt der ausgewählten Datei einen Abschnitt hinzu. Nachdem Sie eine Bezeichnung für den Abschnitt festgelegt haben, können Sie zum Abschnitt Werte hinzufügen.

  • Wert: Fügt dem ausgewählten Abschnitt einen Wert hinzu. Geben Sie den Wertenamen und die Wertedaten an.

Nach dem Hinzufügen eines Werts zum Baum "INI-Einstellungen" können Sie anhand der Liste Verteilungsoptionen festlegen, ob dieser Wert auf der Arbeitsstation erstellt bzw. von dieser gelöscht werden soll. Muss der Wert erstellt werden, obwohl die Datei oder der Abschnitt nicht vorhanden ist, erstellt Application Launcher zunächst die betreffende Datei oder den Abschnitt und fügt dann erst den Wert hinzu.

Für den Abschnittsnamen, den Wertenamen und die Wertedaten können Sie jeweils ein Makro einsetzen. Weitere Informationen zu Makros finden Sie in Abschnitt 49.0, Referenz: Makros.

Bearbeiten

Sie können den Namen einer Datei, eines Abschnitts oder eines Werts sowie die Daten eines Werts ändern. Markieren Sie die zu bearbeitende Datei, den Abschnitt oder den Wert und klicken Sie auf Bearbeiten.

Löschen

Markieren Sie die zu löschende Datei, den Abschnitt oder den Wert im Baum INI-Einstellungen und klicken Sie auf Löschen. Beim Löschen einer Datei oder eines Abschnitts werden auch alle untergeordneten Elemente gelöscht.

Verteilungsoptionen für das ausgewählte Element

Mit den Verteilungsoptionen können Sie festlegen, wie einzelne INI-Einstellungen (enthalten im Baum "INI-Einstellungen") bei der Verteilung der Anwendung behandelt werden sollen.

Element soll

Mit dieser Option können Sie festlegen, ob eine Einstellung bei der Verteilung der Anwendung erstellt oder gelöscht werden soll. Markieren Sie einen Wert im Baum INI-Einstellungen und aktivieren Sie eine der folgenden Optionen in der Liste Element soll:

  • Immer erstellen (Standard): Der Wert wird in jedem Fall erstellt, unabhängig davon, ob dieser bereits im Abschnitt vorliegt.

  • Erstellen, falls nicht vorhanden: Der Wert wird nur dann erstellt, wenn dieser noch nicht im Abschnitt vorliegt.

  • Erstellen, falls vorhanden: Der Wert wird nur dann erstellt, wenn dieser bereits im Abschnitt vorliegt.

  • Erstellen oder vorhandenem Abschnitt hinzufügen: Der Wert wird erstellt, wenn dieser noch nicht im Abschnitt vorliegt. Ist der Wert bereits vorhanden, wird der neue Wert dem Abschnitt zusätzlich hinzugefügt. Diese Vorgehensweise ist insbesondere dann nützlich, wenn mehrere Werte desselben Typs benötigt werden (z. B. zwei Werte vom Typ "DEVICE=").

  • Erstellen oder an vorhandenen Wert anhängen: Der Wert wird erstellt, wenn dieser noch nicht im Abschnitt vorliegt. Ist der Wert bereits vorhanden, werden die Daten für den neuen Wert an den vorhandenen Wert angehängt. Als erstes Zeichen in den Wertedaten muss ein Trennzeichen aufgeführt sein (z. B. ein Leerzeichen).

  • Delete (Löschen): Der Wert wird aus dem Abschnitt gelöscht.

  • Löschen oder von vorhandenem Wert entfernen: Der Wert wird aus dem Abschnitt gelöscht. Falls mehrere Dateneinträge für den Wert vorliegen, wird der entsprechende Dateneintrag aus dem vorhandenen Wert entfernt. Beispiel: Die Datei win.ini enthält die folgende Einstellung: Run = sol.exe calc.exe. Mit dieser Option können Sie das Element calc.exe entfernen: Run = sol.exe. Als erstes Zeichen in den Wertedaten muss ein Trennzeichen aufgeführt sein (z. B. ein Leerzeichen).

Nach oben / Nach unten

Mit diesen Optionen können Sie die Abschnitte und die Werte in der Reihenfolge anordnen, in der diese erstellt, geändert oder gelöscht werden sollen.

Markieren Sie den zu verschiebenden Abschnitt oder Wert im Baum INI-Einstellungen und klicken Sie auf Nach oben oder Nach unten.

Immer verteilen

Standardmäßig verteilt Application Launcher die in der Liste "INI-Einstellungen" definierten Änderungen nur dann, wenn:

  • die Anwendung zum ersten Mal auf einer Arbeitsstation gestartet wird.
  • die Anwendung zum ersten Mal gestartet wurde, nachdem die Versionsnummer der Anwendung (Register Verteilungsoptionen > Seite Optionen) geändert wurde.

Wenn der Benutzer über das NAL-Cache-Verzeichnis auf seinem lokalen Computer verfügt, werden die in diesem Verzeichnis gespeicherten Informationen von Application Launcher verwendet, um die INI-Änderungen durchzuführen. Wenn der Benutzer nicht über das Cache-Verzeichnis NAL verfügt (z. B. wenn er Application Launcher in einer Terminalserver-Client-Sitzung ausführt) oder wenn das Schreiben in den Cache für den Benutzer deaktiviert wurde ("Benutzerobjekt" > Registerkarte ZENworks > Seite Launcher-Konfiguration > Option Schreiben in Cache aktivieren), verwendet Application Launcher die in eDirectory gespeicherten Informationen.

Damit Application Launcher jedes Mal eine INI-Änderung verteilt, wenn die Anwendung gestartet wird, markieren Sie die INI-Einstellung in der Liste INI-Einstellungen und aktivieren dann das Kontrollkästchen Immer verteilen.

HINWEIS:Nachdem Sie das Anwendungsobjekt gespeichert und erneut geöffnet haben, werden die mit Immer verteilen gekennzeichneten Einstellungen nach den Einstellungen, die nicht so gekennzeichnet sind, zu einer Gruppe zusammengefasst, und zwar unabhängig von der Reihenfolge ihrer Erstellung und ihres Erzwingens (mit den Pfeilschaltflächen Nach oben bzw. Nach unten).

Angenommen, ein Abschnitt enthält zwei mit der Option Immer verteilen gekennzeichnete Werte (IVWert1 und IVWert2) sowie zwei Werte, die nicht entsprechend gekennzeichnet sind (Wert3 und Wert4). Die Werte werden in dieser Reihenfolge in der Liste angezeigt: Wert3, Wert4, IVWert1, IVWert2.

Mit den Pfeilschaltflächen Nach oben und Nach unten können Sie die Reihenfolge innerhalb der beiden Gruppen ändern. Die Gruppe der mit Immer verteilen gekennzeichneten Änderungen wird jedoch immer an zweiter Stelle aufgeführt. Ausgehend von der Anordnung in dem Beispiel (Wert3, Wert4, IVWert1, IVWert2) können Sie die Reihenfolge der beiden Werte an erster Stelle sowie der beiden Werte an zweiter Stelle ändern und erhalten dann diese Reihenfolge: Wert4, Wert3, IVWert2, IVWert1. Auch wenn Sie die Reihenfolge dahingehend ändern, dass die als "Immer verteilen" gekennzeichneten Werte in der Liste zuerst angegeben sind (IVWert2, IVWert1, Wert4, Wert3) wird die Reihenfolge beim Speichern des Anwendungsobjekts wieder entsprechend geändert in Wert4, Wert3, IVWert2, IVWert1.

Verteilung pro Benutzer verfolgen

Wenn Sie zentral gespeicherte Benutzerprofile implementiert haben, können Sie mit dieser Option gewährleisten, dass bestimmte Einstellungen der .ini-Datei an jede Arbeitsstation verteilt werden, bei der sich ein Benutzer anmeldet. Aktivieren Sie diese Option für alle Einstellungen der .ini-Datei, die nicht als Bestandteil der zentral gespeicherten Benutzerprofile gespeichert sind.

Markieren Sie die zu verfolgende Einstellung im Baum INI-Einstellungen und aktivieren Sie die Option Verteilung pro Benutzer verfolgen.

48.2.5 Seite "Textdateien"

Die Eigenschaftsseite "Textdateien" ist bei Anwendungsobjekten nur für einfache Anwendungen und AOT/AXT-Anwendungen verfügbar. Sie ist bei Anwendungsobjekten für MSI-Anwendungen, Webanwendungen und Terminalserver-Anwendungen nicht verfügbar.

Auf der Eigenschaftsseite "Textdateien" (siehe unten) werden die Änderungen bestimmt, die Application Launcher beim Verteilen der Anwendung an eine Arbeitsstation an den Textdateien (z. B. config.sys oder autoexec.bat) vornehmen soll.

Abbildung 48-11 Anwendungsobjekt > Registerkarte "Verteilungsoptionen" > Seite "Textdateien"

Textdateien

Der Baum "Textdateien" zeigt die Textdateien an, die von Application Launcher geändert werden. Die zugehörigen Änderungen für die Dateien werden unterhalb der Datei aufgeführt.

Datei

Mit dieser Option können Sie Dateien oder Text im Baum Textdateien suchen und in den Baum importieren.

Klicken Sie auf Datei und wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:

  • Suchen: Durchsucht den Baum Textdateien nach bestimmten Dateien oder Informationen.

  • Vorwärts suchen: Ermittelt das nächste Vorkommen des angegebenen Elements mithilfe der ersten Suche.

  • Importieren: Importiert Textdateien aus der .aot- oder .axt-Datei eines anderen Anwendungsobjekts. Im Dialogfeld "Öffnen" wird standardmäßig *.axt als Dateityp angezeigt. Wenn der Import aus einer .aot-Datei erfolgt, müssen Sie als Dateityp *.aot oder Alle Dateien festlegen, um die .aot-Datei auswählen zu können.

Hinzufügen

Mit dieser Option fügen Sie Textdatei-Änderungen zum Baum Textdateien hinzu. Beim Verteilen der Anwendung werden nur solche Änderungen vorgenommen, die im Baum Textdateien aufgeführt sind.

  • Datei: Um eine Textdatei zum Baum hinzuzufügen, erstellen Sie mit Hinzufügen > Datei einen Dateieintrag. Geben Sie wahlweise den Dateinamen bzw. den Pfad und den Dateinamen ein (z. B. autoexec.bat oder C:\autoexec.bat). Zulässig sind lediglich lokale Arbeitsstationslaufwerke, UNC-Serverpfade sowie Makros

    Nach Möglichkeit sollte ein Pfad angegeben werden. Wenn Sie lediglich einen Dateinamen eingeben, durchsucht Application Launcher alle Verzeichnisse, die in der Umgebungsvariablen PATH der Arbeitsstation angegeben sind. Wird kein übereinstimmender Dateiname gefunden, geht Application Launcher davon aus, dass die Datei nicht vorhanden ist, und erstellt diese in dem Verzeichnis, das an erster Stelle in der Variablen PATH steht.

  • Ändern: Um eine Änderung an einer Datei vorzunehmen, die in der Liste "Textdateien" aufgeführt wird, markieren Sie die entsprechende Datei und klicken auf Hinzufügen > Ändern. Das Dialogfeld "Textdatei bearbeiten" wird geöffnet. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor. Durch Klicken auf Hilfe im Dialogfeld "Textdatei bearbeiten" rufen Sie weitere Informationen zu den einzelnen Feldern des Dialogfelds ab.

    Es ist möglich, mehrere Änderungen für die Textdateien festzulegen. Lassen Sie beispielsweise mit der ersten Änderung einen bestimmten Text in der Datei ersetzen und fügen Sie mit einer zweiten Änderung weiteren Text am Ende der Datei hinzu. Die hinzugefügten Änderungen werden jeweils unterhalb der entsprechenden Datei in der Liste Textdateien angezeigt.

    WICHTIG:Wenn Sie Änderungen an einer Textdatei vornehmen (z. B. Hinzufügen von Text), können Sie nicht mehrere Zeilen gleichzeitig hinzufügen. Wenn Sie die Eingabetaste drücken, werden Ihre Änderungen gespeichert.

Bearbeiten

Markieren Sie zum Ändern des Namens einer Textdatei die gewünschte Datei im Baum Textdateien, klicken Sie auf Bearbeiten und geben Sie den neuen Namen ein.

Markieren Sie zum Bearbeiten einer Textdatei die Änderung im Baum Textdateien, klicken Sie zum Öffnen des Dialogfelds "Textdatei bearbeiten" auf Bearbeiten und nehmen Sie dann die gewünschten Änderungen vor. Durch Klicken auf Hilfe im Dialogfeld "Textdatei bearbeiten" rufen Sie weitere Informationen zu den einzelnen Feldern des Dialogfelds ab.

Löschen

Markieren Sie die zu löschende Textdatei oder Textdatei-Änderung im Baum Textdateien und klicken Sie auf Löschen.

Verteilungsoptionen für das ausgewählte Element

Mit diesen Optionen legen Sie individuelle Verteilungsoptionen für die Textdateien und Textdatei-Änderungen fest. Die verfügbaren Optionen sind davon abhängig, ob Sie eine Textdatei oder eine Textdatei-Änderung im Baum "Textdateien" ausgewählt haben.

Kein Neustart nach Änderung nötig

Diese Option wird nur dann angezeigt, wenn Sie eine Textdatei ausgewählt haben. Wählen Sie diese Option aus, sodass die Benutzer nach den Änderungen an der ausgewählten Textdatei keinen Neustart durchführen müssen. Die Optionen Neu booten und Zum Neustart auffordern auf der Seite Verteilungsoptionen > Optionen haben Vorrang vor dieser Einstellung.

Nach oben / Nach unten

Diese Optionen werden nur dann angezeigt, wenn Sie festgelegt haben, dass Textdateien geändert werden sollen. > Verschieben Sie die Änderung mit diesen Optionen an die gewünschte Position.

Immer verteilen

Standardmäßig verteilt Application Launcher die in der Liste Textdateien definierten Textdatei-Änderungen nur an Textdateien, wenn:

  • die Anwendung zum ersten Mal auf einer Arbeitsstation gestartet wird.
  • die Anwendung zum ersten Mal gestartet wurde, nachdem die Versionsnummer der Anwendung (Register Verteilungsoptionen > Seite Optionen) geändert wurde.

Wenn der Benutzer über das Cache-Verzeichnis NAL auf seinem lokalen Computer verfügt, werden die in diesem Verzeichnis gespeicherten Informationen von Application Launcher verwendet, um die Änderungen durchzuführen. Wenn der Benutzer nicht über das Cache-Verzeichnis NAL verfügt (z. B. wenn er Application Launcher in einer Terminalserver-Client-Sitzung ausführt) oder wenn das Schreiben in den Cache für den Benutzer deaktiviert wurde ("Benutzerobjekt" > Registerkarte ZENworks > Seite Launcher-Konfiguration > Option Schreiben in Cache aktivieren), verwendet Application Launcher die in eDirectory gespeicherten Informationen.

Damit von Application Launcher jedes Mal eine Textdatei-Änderung verteilt wird, wenn die Anwendung gestartet wird, markieren Sie die Änderung in der Liste Textdateien und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Immer verteilen.

HINWEIS:Nachdem Sie das Anwendungsobjekt gespeichert und erneut geöffnet haben, werden die mit Immer verteilen gekennzeichneten Änderungen nach den Änderungen, die nicht als Immer verteilen gekennzeichnet sind, zu einer Gruppe zusammengefasst, und zwar unabhängig von der Reihenfolge ihres Erstellens und ihres Erzwingens (mit den Pfeilschaltflächen Nach oben bzw. Nach unten).

Angenommen, eine Datei enthält zwei mit der Option Immer verteilen gekennzeichnete Änderungen (IVÄnd1 und IVÄnd2) sowie zwei Änderungen, die nicht entsprechend gekennzeichnet sind (Änd3 und Änd4). Die Änderungen werden in dieser Reihenfolge in der Liste angezeigt: Änd3, Änd4, IVÄnd1, IVÄnd2.

Mit den Pfeilschaltflächen Nach oben und Nach unten können Sie die Reihenfolge innerhalb der beiden Gruppen ändern. Die Gruppe der mit Immer verteilen gekennzeichneten Änderungen wird jedoch immer an zweiter Stelle aufgeführt. Ausgehend von der Anordnung in dem Beispiel (Änd3, Änd4, IVÄnd1, IVÄnd2) können Sie die Reihenfolge der beiden Änderungen an erster Stelle sowie der beiden Änderungen an zweiter Stelle ändern und erhalten dann diese Reihenfolge: Änd4, Änd3, IVÄnd2, IVÄnd1. Auch wenn Sie die Reihenfolge dahingehend ändern, dass die als Immer verteilen gekennzeichneten Änderungen in der Liste zuerst angegeben sind (IVÄnd2, IVÄnd1, Änd4, Änd3), wird die Reihenfolge beim Speichern des Anwendungsobjekts wieder entsprechend geändert in Änd4, Änd3, IVÄnd2, IVÄnd1.

Verteilung pro Benutzer verfolgen

Wenn Sie zentral gespeicherte Benutzerprofile implementiert haben, können Sie mit dieser Option gewährleisten, dass an jede Arbeitsstation, bei der ein Benutzer sich anmeldet, bestimmte Textdatei-Änderungen verteilt werden. Aktivieren Sie diese Option für alle Änderungen, die nicht als Bestandteil der zentral gespeicherten Benutzerprofile gespeichert sind.

Wählen Sie in der Liste Textdateien die gewünschte Änderung aus und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Verteilung pro Benutzer verfolgen.

48.2.6 Seite "Verteilungsskripten"

Die Eigenschaftsseite "Verteilungsskripten" ist bei Anwendungsobjekten nur für einfache Anwendungen, AOT/AXT-Anwendungen und MSI-Anwendungen verfügbar. Sie ist bei Anwendungsobjekten für Webanwendungen und Terminalserver-Anwendungen nicht verfügbar.

Im Rahmen des Verteilungsvorgangs der Anwendung kann Application Launcher eine Skript-Engine starten, um ein Skript “vor der Verteilung” und ein Skript “nach der Verteilung” auszuführen (Details zur Ausführungsreihenfolge der Skripten finden Sie in Reihenfolge der Skriptausführung). Sie können auf der unten angezeigten Eigenschaftsseite "Verteilungsskripten" die Skript-Engine, die Application Launcher verwenden soll, sowie die auszuführenden Skripten definieren.

Abbildung 48-12 Anwendungsobjekt > Registerkarte "Verteilungsoptionen" > Seite "Verteilungsskripten"

Unter Windows 2000/XP werden Verteilungsskripten im sicheren Systembereich ausgeführt, Benutzer sehen demnach weder Skriptbefehle noch deren Ergebnisse. Deshalb sollten Sie keine Befehle aufnehmen, die einen Benutzereingriff erfordern oder einleiten. Andernfalls wird das Skript an dieser Stelle angehalten. Beispielsweise sollten Sie keinen Befehl zur Ausführung eines Programms einfügen, das Benutzereingriffe erfordert, weil das Programm im sicheren Systembereich ausgeführt und dem Benutzer nicht angezeigt wird. Unter Windows 98 werden Verteilungsskripten im Benutzerbereich ausgeführt (da es keinen Systembereich gibt).

Vor Verteilung ausführen

Geben Sie in dieses Textfenster alle Skriptbefehle ein, die vor der Verteilung der Anwendung ausgeführt werden sollen. Verwenden Sie im Skript keine Zeichen des erweiterten Zeichensatzes. Diese werden nicht unterstützt. Ein Skriptbeispiel finden Sie in Skriptbeispiel.

Nach Verteilung ausführen

Geben Sie in dieses Textfenster alle Skriptbefehle ein, die nach erfolgter Verteilung der Anwendung ausgeführt werden sollen. Verwenden Sie im Skript keine Zeichen des erweiterten Zeichensatzes. Diese werden nicht unterstützt. Ein Skriptbeispiel finden Sie in Skriptbeispiel.

Skript-Engine-Speicherort

Die Skript-Engine legt die zu verwendenden Skriptbefehle und die Skriptsprache fest. Wenn im Feld Skript-Engine-Speicherort keine Skript-Engine definiert ist, verwendet Application Launcher den Novell Client™ als Skript-Engine (falls Novell Client auf der Arbeitsstation installiert ist). Dies bedeutet, dass Sie die meisten Novell Client-Anmeldeskriptbefehle verwenden können. (Weitere Informationen hierzu finden Sie in Unterstützte Novell Client-Anmeldeskriptbefehle).

Wenn Sie eine andere Skript-Engine als Novell Client verwenden möchten, geben Sie die alternative Skript-Engine ein. Die Skript-Engine muss sich an einem Standort befinden, der den Benutzern immer zur Verfügung steht, beispielsweise in lokalen Laufwerken. Die Skript-Engine kann sich nur auf einem Netzwerkserver befinden, wenn Benutzer dem Server ein Laufwerk zuordnen können (beispielsweise über Novell Client oder den Client für Microsoft-Netzwerke). Falls Application Launcher die Skript-Engine nicht finden kann, wird dem Benutzer eine Fehlermeldung angezeigt und die Anwendung nicht verteilt.

Wenn Sie den Windows-Befehlsinterpreter als Skript-Engine verwenden, müssen Sie den Schalter /C angeben (siehe folgende Beispiele):

  • Windows 2000/XP: %*winsysdir%\cmd.exe /c
  • Windows 98: %*windir%\command.com /c

Die Variablen %*winsysdir% und %*windir% geben das Windows-Systemverzeichnis an (z. B. C:\winnt\system32) und der Schalter /c sorgt dafür, dass der Befehlsinterpreter das Skript ausführt und anschließend beendet. Falls der Schalter /c nicht angegeben wird, kann das Skript nicht vollständig verarbeitet werden.

Ein Skript-Beispiel finden Sie in Skriptbeispiel.

Skriptdateierweiterung

Dieses Feld gilt nur, wenn im Feld "Skript-Engine-Speicherort" eine Skript-Engine angegeben wurde.

Bei der Verteilung der Anwendung erstellt Application Launcher eine temporäre Skriptdatei für die Skripten des Typs Vor Verteilung ausführen und Nach Verteilung ausführen. Diese Dateien werden an die Skript-Engine geleitet, die sie dann ausführt. Es muss die Dateinamenerweiterung angegeben werden, die die Skript-Engine für ihre Skriptdateien verwendet.

Ein Skript-Beispiel finden Sie in Skriptbeispiel.

Skriptbeispiel

Das folgende Skript verwendet den Befehlsinterpreter von Windows 2000/XP als Skript-Engine. Vor der Verteilung wird eine Auflistung des Verzeichnisses C:\ in einer Textdatei gespeichert und eine Sicherungskopie der Datei autoexec.bat erstellt.

Feld "Vor Verteilung ausführen":

dir c:\ >c:\1.txt
copy autoexec.bat autoexec.bak /y

Feld "Skript-Engine-Speicherort"

cmd.exe /c

Feld "Erweiterung für die Skriptdatei eingeben oder auswählen"

.bat

Reihenfolge der Skriptausführung

Application Launcher kann beim Verteilen und Starten einer Anwendung bis zu vier verschiedene Skripten ausführen:

  • Verteilungsskripten: "Vor Verteilung ausführen" und "Nach Verteilung ausführen" (Registerkarte Verteilungsoptionen > Seite Verteilungsskripten)

  • Startskripten: Ausführen vor dem Start und Ausführen nach Beendigung (Registerkarte Ausführungsoptionen > Seite Startskripten)

Application Launcher führt die Skripten in der folgenden Reihenfolge aus:

  1. Ausführung des Skripts "Ausführen vor dem Start"
  2. Ausführung des Skripts "Vor Verteilung ausführen"
  3. Verteilung der Anwendung (Kopieren von Dateien, Bearbeiten von Einstellungen usw.)
  4. Ausführung des Skripts "Nach Verteilung ausführen"
  5. Start der Anwendung
  6. Schließen der Anwendung (durch den Benutzer)
  7. Ausführung des Skripts "Ausführen nach Beendigung"

Unterstützte Novell Client-Anmeldeskriptbefehle

Mit Novell Client als Skript-Engine können Sie folgende Skriptbefehle nicht verwenden:

Tabelle 48-1 Unterstützte Novell Client-Anmeldeskriptbefehle

CLS

INCLUDE

PCOMPATIBLE

DISPLAY

LASTLOGINTIME

SCRIPT_SERVER

EXIT

NO_DEFAULT

SET_TIME

FDISPLAY

NOSWAP

SWAP

IF MEMBER OF

PAUSE

WRITE

Application Launcher gibt keine Meldungen aus und zeigt keine Fehler an.

Weitere Informationen zu Skriptbefehlen und der Syntax sowie Beispiele finden Sie in Novell Client-Dokumentation auf der Website für die Novell-Dokumentation.

48.2.7 Seite "Zeitplan für Vorabinstallation"

Die Eigenschaftsseite "Zeitplan für Vorabinstallation" ist bei Anwendungsobjekten nur für einfache Anwendungen, AOT/AXT-Anwendungen und MSI-Anwendungen verfügbar. Sie ist bei Anwendungsobjekten für Webanwendungen und Terminalserver-Anwendungen nicht verfügbar.

Auf der Eigenschaftsseite "Zeitplan für Vorabinstallation" (siehe unten) können Sie mit Application Launcher Bestandteile der Anwendung an eine Arbeitsstation verteilen, bevor der Benutzer die Anwendung erstmalig startet. Da Sie die Verteilung zeitlich planen können, können Sie eine Offline-Verteilung (oder auch "Lights-out-Verteilung") der Anwendung durchführen und somit die Wartezeit verkürzen, die in der Regel im Zusammenhang mit einer Verteilung für den Benutzer anfällt. Wenn Sie die Anwendung beispielsweise nach der regulären Arbeitszeit installieren, kann die Anwendung am nächsten Tag genutzt werden.

Abbildung 48-13 Anwendungsobjekt > Registerkarte "Verteilungsoptionen" > Seite "Zeitplan für Vorabinstallation"

Bei der Vorabinstallation werden alle arbeitsstationsspezifischen Verteilungsvorgänge (Kopieren von Dateien sowie Bearbeiten von Textdateien, .ini-Dateien und Registrierungseinstellungen der Arbeitsstation) vor dem Start der Anwendung durchgeführt. Wenn der Benutzer die Anwendung startet, werden die benutzerspezifischen Verteilungsvorgänge (z. B. Bearbeiten von Benutzer-Registrierungsschlüsseln) abgeschlossen.

Die Vorabinstallation ist bei allen Anwendungen möglich, die mit Arbeitsstationen oder Benutzern verknüpft sind.

  • Bei Anwendungen mit Benutzerverknüpfung muss der Benutzer angemeldet sein und Application Launcher ausgeführt werden. Application Launcher verwendet den Berechtigungsnachweis (Beglaubigung und Dateisystemzugriff) des angemeldeten Benutzers, um die Anwendung zu verteilen.
  • Bei Anwendungen, die mit Arbeitsstationen verknüpft sind, muss zwar die Arbeitsstation in Betrieb sein, Application Launcher muss jedoch nicht ausgeführt werden. Wenn es sich bei der Anwendung nicht um eine MSI-Anwendung handelt (zum Beispiel eine AOT-Anwendung), nutzt der NAL-Arbeitsstations-Helper den Berechtigungsnachweis der Arbeitsstation für die Verteilung der Anwendung. Bei einer MSI-Anwendung nutzt der NAL-Arbeitsstations-Helper den Berechtigungsnachweis des angemeldeten Benutzers. Wenn Sie den Berechtigungsnachweis der Arbeitsstation verwenden möchten, statt zu verlangen, dass ein Benutzer angemeldet ist (z. B. um eine "Lights-out-Verteilung" der MSI-Anwendung vorzunehmen), müssen Sie die Option Im Sicherheitsbereich der Arbeitsstation verteilen, wenn mit Arbeitsstation verknüpft (Registerkarte Verteilungsoptionen > Seite Optionen) aktivieren.

Bei der Vorabinstallation einer Anwendung mit Arbeitsstationsverknüpfung sollten Sie ebenfalls Folgendes beachten:

  • Änderungen an Verknüpfungen, Registrierungseinstellungen, Anwendungsdateien, INI-Einstellungen und Textdateien, für die die Option Verteilung pro Benutzer verfolgen aktiviert ist, müssen als Immer verteilen gekennzeichnet werden. Andernfalls werden sie nicht verteilt. Verwenden Sie hierzu die Optionen Verteilung pro Benutzer verfolgen und Immer verteilen auf den Seiten Symbole/Verknüpfungen, Registrierung, Anwendungsdateien, INI-Einstellungen und Textdateien.
  • Wenn kein Benutzer bei einer Windows 2000/XP-Arbeitsstation angemeldet ist, verweisen benutzerspezifische Makros (Seite Allgemein > Makros) auf die Standard-Benutzerverzeichnisse.. In diesem Szenario können keine Ordner oder Symbole im Startmenü abgelegt werden. Sie haben zwei Möglichkeiten, dieses Problem zu beheben: 1) Sie kennzeichnen die Makroeinträge im Anwendungsobjekt mit Verteilung pro Benutzer verfolgen oder 2) Sie legen für das benutzerspezifische Makro fest, dass es für alle Benutzer gilt. (Ändern Sie beispielsweise %*PROGRAMS% in %*COMMONPROGRAMS%).
  • Wenn während der Installation einer Anwendung ein Neustart erforderlich ist, müssen Sie im Gruppenfeld "Neu booten" die Option Neu starten, falls erforderlich oder Immer neu starten und im Gruppenfeld Zum Neustart auffordern die Option Nicht auffordern auswählen.

Anwendung vorab installieren

Aktivieren Sie diese Option, damit die Anwendung vorab installiert werden kann. Wenn Sie diese Option nicht aktivieren, wird die Anwendung nicht vorinstalliert, auch dann nicht, wenn Sie einen Zeitplan einrichten.

Zeitplantyp

Legen Sie den gewünschten Zeitplantyp fest. Sie können folgende Optionen auswählen: Keine, Angegebene Tage oder Bereich von Tagen.

Keine

Mit dieser Option geben Sie an, dass kein Zeitplan in Kraft treten soll. Die Anwendung wird vorab installiert, sobald sie mit einem Benutzer oder einer Arbeitsstation verknüpft wird (Seite "Verknüpfungen").

Angegebene Tage

Mit dieser Option legen Sie bestimmte Daten fest, an denen die Vorabinstallation der Anwendung erfolgen soll. Sie können maximal 350 Tage bestimmen.

  • Zeitspanne: Die Liste "Zeitspanne" enthält alle Daten, an denen die Anwendung vorab installiert werden kann. Um ein Datum hinzuzufügen, klicken Sie auf Hinzufügen, markieren das gewünschte Datum und klicken dann auf OK. Das Datum wird in der Liste aufgeführt.

  • Uhrzeit für ausgewählte Datumsangaben: Legen Sie die Start- und Endzeit für die Verfügbarkeit fest. Diese Zeitangaben gelten für alle Datumsangaben in der Liste Zeitspanne.

    HINWEIS:Die Zeit wird in Fünf-Minuten-Intervallen erhöht. Die frühestmögliche Startzeit ist 00:00 Uhr (12:00 AM), die spätestmögliche Endzeit 23:55 Uhr (11:55 PM). Dies bedeutet, dass die Anwendung in dem 5-minütigen Zeitraum zwischen 23:55 Uhr und 00:00 Uhr nie verfügbar ist. Soll die Anwendung den ganzen Tag über verfügbar sein, müssen Sie den Zeitplantyp Bereich von Tagen verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Bereich von Tagen.

  • Ab Startzeit verteilen (Minuten): Mit dieser Option werden die Benutzerzugriffszeiten über die angegebene Anzahl von Minuten verteilt, sodass die Anwendung nicht allen Benutzern gleichzeitig zur Verfügung steht. Wenn Sie davon ausgehen, dass alle Benutzer die Anwendung starten, sobald sie verfügbar ist, und die Anwendung über das Netzwerk verteilt oder ausgeführt wird, können durch diese Option mögliche Netzwerküberlastungen vermieden werden.

    Wenn Sie eine Anwendung beispielsweise an 100 Benutzer verteilen möchten, können Sie einen Zeitblock von einer Stunde (60 Minuten, beginnend ab der geplanten Startzeit) festlegen, in dem die Anwendung nach dem Zufallsprinzip verteilt wird. Auf diese Weise erhalten alle Benutzer innerhalb von 60 Minuten nach der geplanten Startzeit Zugriff auf die Anwendung.

    Wenn Sie die durch die Anwendungsverteilung verursachte Last der Server wesentlich verringern möchten oder wenn Sie Bedenken bezüglich der Bandbreite haben, können Sie dafür sorgen, dass die Anwendung während der gesamten Verfügbarkeitsdauer nach dem Zufallsprinzip verteilt wird. Geben Sie zum Verteilen der Zugriffszeiten über die gesamte Verfügbarkeitsdauer der Anwendung (Angegebene Tage und Uhrzeit für ausgewählte Datumsangaben) die Verfügbarkeitsdauer der Anwendung in Minuten an. Hierzu ist es erforderlich, dass Sie für jeden angegebenen Tag die maximale Zeit festlegen. Wenn die Anwendung beispielsweise für einen normalen Arbeitstag konfiguriert ist (9 Stunden pro Tag: 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr), wird die Verfügbarkeitsdauer der Anwendung wie folgt berechnet:

    Anzahl der angegebenen Stunden x 60 Minuten pro Stunde = Gesamtverfügbarkeit pro Tag

    Mit dieser Gleichung ergibt die Berechnung des genannten Beispiels folgendes Ergebnis:

    9 x 60 (Minuten pro Stunde) = 540 Minuten Verfügbarkeit

    Wenn Sie für dieses Beispiel im Feld Ab Startzeit verteilen den Wert "540 Minuten" eingeben, wird die Anwendung während der gesamten 540 Minuten, die die Anwendung an dem geplanten Tag verfügbar ist, nach dem Zufallsprinzip verteilt. Diese Vorgehensweise ist allerdings nicht für Anwendungen geeignet, die zeitnah verteilt werden müssen (beispielsweise Updates für Antiviren-Programme). Beachten Sie, dass es sich bei den genannten Werten nur um ein Beispiel handelt: Die Verteilung kann in einer beliebigen Zeitspanne für einen beliebigen Wochentag geplant werden.

    Bei der Einstellung Uhrzeit für ausgewählte Datumsangaben können die letzten fünf Minuten des Tages nicht geplant werden. Berücksichtigen Sie diese Tatsache, wenn der Anwendungsplan um 23:55 Uhr endet.

Bereich von Tagen

Mit dieser Option legen Sie einen Zeitraum fest, in dem die Vorabinstallation der Anwendung erfolgen soll. Darüber hinaus können Sie mit dieser Option festlegen, dass die Anwendung nur an bestimmten Wochentagen innerhalb eines angegebenen Zeitraums vorab installiert werden kann.

  • Zeitspanne: Bestimmen Sie zur Definition der Zeitspanne ein Start- und ein Enddatum und wählen Sie dann die Wochentage (Montag bis Sonntag) innerhalb des angegebenen Zeitraums aus, in dem die Vorabinstallation der Anwendung erfolgen soll. Standardmäßig sind alle Tage ausgewählt. Ein Tag ist ausgewählt, wenn die Schaltfläche aktiviert ist.

  • Uhrzeit für ausgewählte Zeitspanne: Legen Sie die Start- und Endzeit für die Verfügbarkeit fest. Wie sich diese Option auswirkt, hängt davon ab, ob die festgelegte Zeitspanne einen, mehrere oder alle sieben Tage umfasst. Wenn die Zeitspanne einen bis sechs Tage umfasst (aber nicht alle sieben Tage), ist die Anwendung in dem Zeitraum zwischen der für diese Tage angegebenen Start- und Endzeit verfügbar. Wenn Sie die Anwendung beispielsweise am Montag zwischen 08:00 Uhr und 17:00 Uhr zur Verfügung stellen, kann sie während dieses Zeitraums genutzt werden. Umfasst die Zeitspanne jedoch alle sieben Wochentage, werden die Uhrzeiten ignoriert und die Anwendung ist täglich 24 Stunden lang verfügbar.

  • Ab Startzeit verteilen (Minuten): Mit dieser Option werden die Benutzerzugriffszeiten über die angegebene Anzahl von Minuten verteilt, sodass die Anwendung nicht allen Benutzern gleichzeitig zur Verfügung steht. Wenn Sie davon ausgehen, dass alle Benutzer die Anwendung starten, sobald sie verfügbar ist, und die Anwendung über das Netzwerk verteilt oder ausgeführt wird, können durch diese Option mögliche Netzwerküberlastungen vermieden werden.

    Wenn Sie eine Anwendung beispielsweise an 100 Benutzer verteilen möchten, können Sie einen Zeitblock von einer Stunde (60 Minuten, beginnend ab der geplanten Startzeit) festlegen, in dem die Anwendung nach dem Zufallsprinzip verteilt wird. Auf diese Weise erhalten alle Benutzer innerhalb von 60 Minuten nach der geplanten Startzeit Zugriff auf die Anwendung.

    Wenn Sie die durch die Anwendungsverteilung verursachte Last der Server verringern möchten oder wenn Sie Bedenken bezüglich der Bandbreite haben, können Sie dafür sorgen, dass die Anwendung während der gesamten Verfügbarkeitsdauer nach dem Zufallsprinzip verteilt wird. Geben Sie zum Verteilen der Zugriffszeiten über die gesamte Verfügbarkeitsdauer der Anwendung (Zeitspanne und Uhrzeit für ausgewählte Datumsangaben) die Verfügbarkeitsdauer der Anwendung in Minuten an. Wenn eine einer Arbeitsstation zugeordnete Anwendung für einen ganzen Tag (24 Stunden, drei Schichten) konfiguriert ist, wird die Gesamtverfügbarkeit der Anwendung wie folgt berechnet:

    Anzahl der Tage in der Zeitspanne x Verfügbarkeit pro Tag = Gesamtverfügbarkeit

    Mit dieser Gleichung ergibt sich nach der Umrechnung der Stunden in Minuten folgendes Ergebnis:

    7 (Tage) x 24 (Stunden) = 168 Stunden Verfügbarkeit

    168 x 60 (Minuten pro Stunde) = 10.080 Minuten Verfügbarkeit

    Wenn Sie im Feld Ab Startzeit verteilen den Wert "10800 Minuten" eingeben, wird die Anwendung während der gesamten Verfügbarkeitsdauer von 10.800 Minuten nach dem Zufallsprinzip verteilt. Diese Vorgehensweise ist allerdings nicht für Anwendungen geeignet, die zeitnah verteilt werden müssen (beispielsweise Updates für Antiviren-Programme).

  • Diesen Zeitplan in GMT für alle Clients verwenden: Der von Ihnen festgelegte Zeitplan basiert auf der Zeitzone, in der sich die Arbeitsstation befindet. Wenn sich das Netzwerk über mehrere Zeitzonen erstreckt und das Ausführen einer Anwendung für 13:00 Uhr geplant ist, wird sie in der jeweiligen Zeitzone um 13:00 Uhr ausgeführt. Mit dieser Option können Sie die Anwendungen auf den Arbeitsstationen unabhängig von den jeweiligen Zeitzonen stets zur gleichen Zeit ausführen, beispielsweise um 13:00 Uhr (Uhrzeit in Berlin) und um 04:00 Uhr (Uhrzeit in Los Angeles).

48.2.8 Seite "Beendigung des Vor-Verteilungsvorgangs"

Auf der Eigenschaftsseite "Beendigung des Vor-Verteilungsvorgangs" (siehe unten) werden die ausführbaren Dateien und Services festgelegt, die Application Launcher vor der Verteilung der Anwendung an eine Arbeitsstation beendet.

Abbildung 48-14 Anwendungsobjekt > Registerkarte "Verteilungsoptionen" > Seite "Beendigung des Vor-Verteilungsvorgangs"

Application Launcher kann alle Prozesse beenden, die im Benutzerbereich ausgeführt werden. Darüber hinaus kann das Programm alle im Systembereich ausgeführten Services beenden (vorausgesetzt, der Service wird in der Serviceliste von Microsoft Management Console angezeigt und Sie verwenden diesen Namen). Application Launcher kann keine im Systembereich ausgeführten ausführbaren Dateien beenden.

Wenn ein Prozess beendet wird, beendet Application Launcher alle Prozesse, die mit dem angegebenen Dateinamen übereinstimmen. Wenn Sie beispielsweise notepad.exe als ausführbare Datei des Prozesses angeben, der beendet werden soll, werden alle Instanzen von notepad.exe beendet. Anders ausgedrückt: Wenn sowohl C:\notepad.exe als auch C:\winnt\notepad.exe aktiv sind, werden beide beendet. Sie können keine spezifischen Instanzen eines Prozesses angeben (z. B. nur C:\notepad.exe oder C:\winnt\notepad.exe).

Hinzufügen

Mit dieser Option fügen Sie Prozesse zur Liste hinzu. Nur die in der Liste angezeigten Prozesse werden beendet, bevor die Anwendung verteilt wird.

Klicken Sie zum Öffnen des Dialogfelds "Prozesse bearbeiten" auf Hinzufügen. Geben Sie im Feld Prozess- oder Servicename den Namen der ausführbaren Datei (.exe) oder den Servicenamen (entsprechend der Angabe in der Serviceliste in der Microsoft Management Console) ein. Geben Sie keine vollständigen Dateipfade an, da die Beendigung ansonsten nicht ausgeführt wird.

Klicken Sie auf Service, wenn der Prozess ein Windows-Service ist, und klicken Sie anschließend auf OK, um den Prozess in die Liste Beendigung des Vor-Verteilungsvorgangs aufzunehmen.

Bearbeiten

Ein Prozessname und -typ kann geändert werden. Wählen Sie den gewünschten Prozess in der Liste aus und klicken Sie auf Bearbeiten.

Löschen

Wählen Sie den zu löschenden Prozess in der Liste aus und klicken Sie auf Löschen.

Aufwärtspfeil und Abwärtspfeil

Markieren Sie einen Prozess in der Liste und klicken Sie auf den Pfeil nach oben bzw. nach unten, um den Prozess an eine höhere oder niedrigere Position in der Liste zu verschieben. Application Launcher beendet die Prozesse in der angegebenen Reihenfolge (von oben nach unten).

48.2.9 Seite "Optionen"

Die Eigenschaftsseite "Optionen" ist bei Anwendungsobjekten verfügbar, die für alle Anwendungstypen erstellt wurden (einfache Anwendungen, AOT/AXT-Anwendungen, MSI-Anwendungen, Webanwendungen und Terminalserver-Anwendungen).

Sie können auf der Eigenschaftsseite "Optionen" (siehe unten) allgemeine Optionen bestimmen, die Application Launcher bei der Verteilung der Anwendung an eine Arbeitsstation verwenden soll.

Abbildung 48-15 Anwendungsobjekt > Registerkarte "Verteilungsoptionen" > Seite "Optionen"

GUID und Versionsnummer

Application Launcher verwendet die GUID (Global Unique Identifier) und die Versionsnummer einer Anwendung, um die Verteilung der Anwendung zu verwalten. Wenn Application Launcher eine Anwendung an eine Arbeitsstation verteilt, werden GUID und Versionsnummer in der Windows*-Registrierung der Arbeitsstation hinzugefügt. Ändert sich die GUID oder die Versionsnummer, führt Application Launcher eine Neuverteilung der Anwendung durch.

Die GUID wird beim Erstellen des Anwendungsobjekts nach dem Zufallsprinzip generiert. Im Allgemeinen ist keine Änderung der GUID erforderlich. Es kann jedoch Situationen geben, in denen die Änderung der GUID einer Anwendung erforderlich wird:

  • Das Anwendungsobjekt wurde versehentlich aus eDirectory gelöscht. Sie erstellen das Anwendungsobjekt neu, das dabei jedoch eine neue eindeutige GUID erhält. Da bei einer neuen GUID die Anwendung an alle mit der Anwendung verknüpften Benutzer und Arbeitsstationen neu verteilt werden muss, ändern Sie im GUID-Manager (Zugriff über die Schaltfläche Bearbeiten) die neue GUID in die alte GUID.
  • Für dieselbe Anwendung sind mehrere Anwendungsobjekte vorhanden (um Fehlertoleranz, Lastverteilung, Standortlisten usw. zur Verfügung zu stellen). Sie möchten sicherstellen, dass alle Anwendungsobjekte dieselbe GUID aufweisen, sodass die Anwendung unabhängig von verwendeten Anwendungsobjekt nur einmal verteilt wird. Zur Synchronisierung der GUIDs setzen Sie den GUID-Manager ein.
  • Standort1 und Standort2 verfügen über dieselben Anwendungsketten. Sie müssen die GUIDs jeder Anwendung in der Kette an Standort 1 mit den GUIDs jeder übereinstimmenden Anwendung an Standort 2 synchronisieren. Zur Synchronisierung der GUIDs setzen Sie den GUID-Manager ein.

Die Versionsnummer ist eine eindeutige Zahl zwischen 0 und 65535 (0 wird bei der ersten Erstellung des Anwendungsobjekts zugewiesen). Bei Überarbeitungen des Anwendungsobjekts können Sie diese Zahl erhöhen. Wenn Sie Änderungen an den Daten des Anwendungsobjekts durchführen, sollten Sie die Versionsnummer erhöhen, damit Application Launcher die Anwendung neu verteilt. Application Launcher führt nur dann eine Neuverteilung der Anwendung durch, wenn die neue Versionsnummer größer ist als die aktuelle Versionsnummer in der Windows-Registrierung der Arbeitsstation.

Optionen

Mit diesen Optionen legen Sie fest, ob Application Launcher die Anwendung bei jeder Ausführung neu verteilen soll und ob Application Launcher den Benutzer auffordern soll, die Verteilung zu akzeptieren oder abzulehnen. Das Feld "Option" ist bei Anwendungsobjekten für Webanwendungen und Terminalserver-Anwendungen nicht verfügbar, weil diese hier nicht angewendet werden können.

Immer verteilen

Standardmäßig führt Application Launcher die mit dem Anwendungsobjekt verknüpften Verteilungsänderungen durch, wenn:

  • die Anwendung zum ersten Mal auf einer Arbeitsstation gestartet wird.
  • die Anwendung zum ersten Mal gestartet wird, nachdem die Versionsnummer der Anwendung geändert wurde.

Um festzulegen, dass Application Launcher die Anwendung nach jedem Start neu verteilt, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Immer verteilen.

Mit dieser Option lässt sich sicherstellen, dass bei jeder Ausführung der Anwendung alle Anwendungseinstellungen und Dateien aktualisiert werden. Wenn der Benutzer über das Cache-Verzeichnis NAL auf seinem lokalen Computer verfügt, werden die Dateien und Einstellungen aus diesen Verzeichnis verteilt. Wenn der Benutzer nicht über das Cache-Verzeichnis NAL verfügt (z. B. wenn er Application Launcher in einer Terminalserver-Client-Sitzung ausführt) oder wenn das Schreiben in den Cache für den Benutzer deaktiviert wurde (Benutzerobjekt > Registerkarte ZENworks > Seite Launcher-Konfiguration > Option Schreiben in Cache aktivieren ), werden die Dateien und Einstellungen von eDirectory aus aktualisiert. Um eine Verteilung von eDirectory aus auch dann zu erzwingen, wenn sich das Cache-Verzeichnis NAL auf dem lokalen Computer des Benutzers befindet, müssen Sie die Versionsnummer der Anwendung ändern oder festlegen, dass die einzelnen Benutzer mit der rechten Maustaste auf das Anwendungsobjekt klicken und anschließend Überprüfen auswählen müssen.

Sollen nur bestimmte Dateien oder Einstellungen immer verteilt werden, können Sie diese von Fall zu Fall aktualisieren. Wenn Sie beispielsweise stets einen bestimmten Registrierungsschlüssel und -wert verteilen lassen möchten, aktivieren Sie auf der Seite "Registrierungseinstellungen" (Registerkarte Verteilungsoptionen ) die Option Immer verteilen für den betreffenden Schlüssel und Wert.

Da diese Einstellung bewirkt, dass jeweils alle Anwendungsdateien und Einstellungen verteilt werden, hat sie Vorrang vor der Option Immer verteilen auf den Seiten "Registrierungseinstellungen", "INI-Einstellungen", "Anwendungsdateien", "Symbole/Verknüpfungen" und "Textdateien" (Registerkarte Verteilungsoptionen).

Vor Verteilung bestätigen

Wählen Sie diese Option aus, wenn Benutzer zur Bestätigung der Verteilung aufgefordert werden sollen. Diese Eingabeaufforderung wird nur beim ersten Anklicken des Anwendungssymbols angezeigt (anschließend dagegen nicht mehr). Zur Unterstützung des Benutzers bei der Installation der Anwendung enthält die Eingabeaufforderung den Text, den Sie auf der Seite "Beschreibung" (Registerkarte Identifikation) eingegeben haben.

"Im Sicherheitsbereich der Arbeitsstation verteilen, wenn mit Arbeitsstation verknüpft"

Die Funktion dieser Option richtet sich danach, ob Sie eine MSI-Anwendung oder eine AOT-Anwendung/einfache Anwendung konfigurieren.

Wenn die Anwendung eines MSI-Anwendung ist: Dieses Kontrollkästchen ist standardmäßig nicht aktiviert. In der Regel werden mit Arbeitsstationen verknüpfte MSI-Anwendungen im Sicherheitsbereich des Benutzers verteilt. Dies bedeutet, dass sich Application Launcher des Berechtigungsnachweises und des Dateisystemzugriffs des Benutzers bedient.

Aktivieren Sie diese Option, damit Application Launcher die Anwendung im Sicherheitsbereich der Arbeitsstation verteilt. Application Launcher überlässt die Verteilung dem NAL-Arbeitsstations-Helper, der im Systembereich ausgeführt wird und den Berechtigungsnachweis der Arbeitsstation verwendet. Mit dieser Option können Sie eine 1) "Lights-out-Verteilung" der Anwendung durchführen und 2) die ursprünglichen .msi-Dateien der Anwendung besser schützen, indem nur die Arbeitsstation und nicht der Benutzer Zugriff auf die ursprünglichen .msi-Dateien erhält. Die folgenden Beispiele dienen zur Verdeutlichung:

  • Sie möchten die Anwendung mit einer Arbeitsstation verknüpfen und diese verteilen lassen, bevor der Benutzer sie startet. Dies wird als "Lights-out"-Verteilung bezeichnet. Hierfür verknüpfen Sie die Anwendung mit der Arbeitsstation auf der Seite "Verknüpfungen" (Registerkarte Verknüpfungen), legen den Zeitplan für die Verteilung auf der Seite Zeitplan für Vorabinstallation (Registerkarte Verteilungsoptionen) fest und aktivieren dann die Option. Solange die Arbeitsstation zur geplanten Verteilungszeit ausgeführt wird, verteilt der NAL-Arbeitsstations-Helper die Anwendung im Sicherheitsbereich der Arbeitsstation und nicht im Benutzerbereich, der normalerweise für die Installation von MSI-Anwendungen verwendet wird.
  • Sie möchten die Anwendung an eine Arbeitsstation verteilen, dem Benutzer jedoch keine Zugriffsrechte für die Ursprungsdateien der Anwendung im Netzwerk erteilen. Hierfür verknüpfen Sie die Anwendung mit der Arbeitsstation auf der Seite Verknüpfungen (Registerkarte Verknüpfungen) und wählen dann diese Option aus. Wenn der Benutzer die Anwendung startet, ruft Application Launcher den NAL-Arbeitsstations-Helper auf. Dieser verteilt die Anwendung, wobei er den Sicherheitsbereich der Arbeitsstation nutzt.

Beachten Sie unbedingt, dass Application Launcher zum Verteilen der Anwendung den Berechtigungsnachweis der Arbeitsstation und nicht den Berechtigungsnachweis des Benutzers verwendet. Dies bedeutet, dass Sie der Arbeitsstation die entsprechenden Dateisystemrechte für den Zugriff auf das Netzwerkverzeichnis zuweisen müssen, in dem sich die .msi-Ursprungsdateien befinden.

Nicht alle MSI-Anwendungen können mit dieser Option installiert werden. Manche MSI-Anwendungen weisen Abhängigkeiten im Hinblick auf einen angemeldeten Benutzer auf (zum Beispiel im Hinblick auf das Lesen der HKCU-Struktur und Schreiben in die HKCU-Struktur in der Windows-Registrierung). In dieser Situation müssen Sie diese Option deaktivieren, damit die Verteilung im Sicherheitsbereich des Benutzers und nicht im Sicherheitsbereich der Arbeitsstation erfolgt.

HINWEIS:Wenn während der Installation einer Anwendung ein Neustart erforderlich ist, müssen Sie im Gruppenfeld Neu booten die Option Neu starten, falls erforderlich oder Immer neu starten und im Gruppenfeld Zum Neustart auffordern die Option Nicht auffordern auswählen.

Wenn die Anwendung eine AOT-Anwendung oder eine einfache Anwendung ist: Dieses Kontrollkästchen ist standardmäßig aktiviert. In der Regel werden mit Arbeitsstationen verknüpfte AOT-Anwendungen oder einfache Anwendungen im Sicherheitsbereich der Arbeitsstation verteilt. Dies bedeutet, dass sich Application Launcher des Berechtigungsnachweises und Dateisystemzugriffs der Arbeitsstation bedient.

Deaktivieren Sie diese Option, damit Application Launcher die Anwendung im Sicherheitsbereich des Benutzers verteilt. Application Launcher wird dann im Benutzerbereich ausgeführt und bedient sich des Berechtigungsnachweises des Benutzers zur Verteilung der Dateien, auch wenn die Anwendung mit der Arbeitsstation verknüpft ist.

Neu booten

Legen Sie fest, unter welchen Bedingungen der Neustart von Arbeitsstationen erfolgen soll. Die folgenden Optionen stehen zur Verfügung:

  • Falls erforderlich: Application Launcher startet die Arbeitsstation neu, wenn Änderungen anfallen, die während der Ausführung von Windows nicht möglich sind (beispielsweise das Ersetzen von gestarteten DLLs).

  • Immer: Application Launcher startet die Arbeitsstation nach der Verteilung der Anwendung in jedem Fall neu.

  • Nie: Application Launcher startet die Arbeitsstation nicht neu. Die Änderungen treten beim nächsten Neustart der Arbeitsstation in Kraft.

Der NAL-Service, der nicht im “Benutzerbereich”, sondern im “Systembereich” ausgeführt wird, verteilt die mit der Arbeitsstation verknüpften Anwendungen an Arbeitsstationen unter Windows 2000/XP. Wenn Sie die Option Immer auswählen, startet der NAL-Service die Arbeitsstation automatisch neu, und zwar auch dann, wenn Sie die Option Zum Neustart auffordern auf Auffordern gesetzt haben (siehe unten). Der NAL-Service ignoriert also die Einstellung der Option Zum Neustart auffordern. Dies gilt auch, wenn Sie die Option Falls erforderlich auswählen und ein Neustart erforderlich ist.

Zum Neustart auffordern

Legen Sie fest, ob der Benutzer zum Neustarten der Arbeitsstation aufgefordert werden soll. Wenn Sie Auffordern auswählen und die Option Status anzeigen deaktivieren (Registerkarte Identifikation > Seite Symbol), wird der Benutzer nicht aufgefordert. (Wenn Sie die Option Status anzeigen deaktivieren, hat dies Vorrang vor der Option Zum Neustart auffordern).

48.2.10 Seite "BITS-Einstellungen"

Die Eigenschaftsseite "BITS-Einstellungen" ist bei Anwendungsobjekten nur für einfache Anwendungen, AOT/AXT-Anwendungen und MSI-Anwendungen verfügbar. Sie ist bei Anwendungsobjekten für Webanwendungen und Terminalserver-Anwendungen nicht verfügbar.

Mit dieser Eigenschaftsseite können Sie die Einstellungen konfigurieren, die vom Microsoft Background Intelligent Transfer Service (BITS) zum Übertragen der Anwendung auf die Arbeitsstation verwendet werden. BITS kann nur verwendet werden, wenn Novell Application Launcher und die Anwendung für den Einsatz von BITS konfiguriert sind (siehe Abschnitt 34.0, Erweiterte Verteilung: Übertragung von Anwendungen unter Verwendung von BITS).

Abbildung 48-16 Anwendungsobjekt > Registerkarte "Verteilungsoptionen" > Seite "BITS-Einstellungen"

Minimale Wiederholungsverzögerung

Wenn BITS während der Übertragung der Anwendung einen Fehler erkennt, klassifiziert BITS diesen als schwerwiegenden Systemfehler oder als vorübergehenden Fehler. BITS kann nach einem schwerwiegenden Systemfehler nicht wiederhergestellt werden. Zum Beheben von schwerwiegenden Problemen ist das Eingreifen eines Administrators erforderlich. BITS kann seinen Betrieb nach vorübergehenden Fehlern möglicherweise fortsetzen.

Aktivieren Sie diese Option, um die Zeit anzugeben, die BITS nach dem Auftreten eines vorübergehenden Fehlers mindestens warten soll, bevor es versucht, die Anwendung erneut zu übertragen. Die Vorgabe ist 600 Sekunden oder 10 Minuten. Die Mindesteinstellung ist 60 Sekunden. Die Maximaleinstellung ist 2.147.483.647 Sekunden.

Zeitüberschreitung bei Stillstand

Mit dieser Option geben Sie an, wie viele Tage BITS versuchen soll, die Anwendung nach einem vorübergehenden Fehler zu übertragen, wenn kein Fortschritt erfolgt.

  • Systemeinstellungen verwenden (üblicherweise 14 Tage): Wählen Sie diese Option, um die Windows-Systemeinstellung zu verwenden. Die Windows-Systemeinstellung wird entweder aus der BITS-Standardeinstellung (14 Tage) oder aus der Einstellung "Zeitlimit (in Tagen) für inaktive Aufträge" in der Windows-Gruppenrichtlinie übernommen, die standardmäßig nicht definiert ist. Bei Auswahl dieser Option wird die BITS-Standardeinstellung (14 Tage) verwendet, es sei denn, der Einstellung für die Windows-Gruppenrichtlinie wurde ein Wert zugewiesen. Sie können die Einstellung für die Windows-Gruppenrichtlinie im Windows-Gruppenrichtlinien-Editor (gpedit.msc) anzeigen und ändern.

  • Benutzerdefinierte Einstellung verwenden: Wählen Sie diese Option, um ein Zeitlimit manuell einzugeben.

    • Die Mindesteinstellung ist 0 Tage. Geben Sie "0" nur ein, wenn BITS nach einem vorübergehenden Fehler nicht erneut versuchen soll, die Anwendung zu übertragen. In diesem Fall übergibt BITS die Steuerung der Übertragung sofort wieder an Application Launcher.
    • Die Maximaleinstellung ist 24.855 Tage. Dennoch vergleicht BITS diesen Wert mit der Einstellung "Zeitlimit (in Tagen) für inaktive Aufträge" in der Windows-Gruppenrichtlinie. Wenn die Einstellung "Zeitlimit (in Tagen) für inaktive Aufträge" unter diesem Wert liegt, verwendet BITS die Richtlinieneinstellung. Wenn Sie beispielsweise 45 Tage eingeben, aber die Richtlinieneinstellung 30 Tage lautet, verwendet BITS 30 Tage. Wenn die Einstellung "Zeitlimit (in Tagen) für inaktive Aufträge" nicht definiert ist (dies ist die Vorgabe), gilt der Standardwert von 90 Tagen. Wenn Sie in diesem Fall beispielsweise 91 Tage eingeben, verwendet BITS die standardmäßige Richtlinieneinstellung von 90 Tagen.

Wird bei laufendem Zeitlimit ein Übertragungsfortschritt festgestellt, wird der Zeitzähler zurückgesetzt. Wenn es bei BITS aufgrund fehlerhafter Übertragungen zu einer Zeitüberschreitung kommt, wird die Steuerung der Übertragung an Application Launcher zurückgegeben, der die Anwendung anschließend unter Verwendung des Standardverteilungsprozesses überträgt.

Priorität

Wählen Sie diese Option, um der Anwendung eine Prioritätsstufe für die Übertragung zuzuweisen. Sie können zwischen einer Priorität für den Vordergrund und drei Prioritäten für den Hintergrund (niedrig, normal, hoch) wählen.

Mit der Option für die Vordergrundpriorität überträgt BITS die Anwendung im Vordergrund. Übertragungen im Vordergrund haben die höchste Priorität und werden vor allen Übertragungen im Hintergrund verarbeitet. Übertragungen im Vordergrund konkurrieren mit anderen Anwendungen um die Netzwerkbandbreite, was sich auf die Netzwerkleistung auswirken kann. Sie sollten immer eine Hintergrundpriorität wählen, es sei denn, die Übertragung ist zeitkritisch oder der Benutzer wartet auf die Übertragung. Darüber hinaus unterstützt BITS die Vordergrundpriorität nur für Dateien mit weniger als 2 GB.

Bei den drei Hintergrundprioritäten legt die Prioritätsstufe fest, wann die Übertragung relativ zu anderen Übertragungen in der Warteschlange ausgeführt wird. Übertragungen mit höherer Priorität haben Vorrang vor Übertragungen mit niedrigerer Priorität. Übertragungen mit derselben Prioritätsstufe teilen sich die Übertragungszeit, wodurch verhindert wird, dass die Übertragungswarteschlange durch eine lange Übertragung blockiert wird. Übertragungen mit niedrigerer Priorität erhalten erst dann Übertragungszeit, wenn alle Übertragungen mit höherer Priorität abgeschlossen sind oder einen Fehlerstatus aufweisen.