L.1 Optimierungstipps für Datenbankparameter

L.1.1 Sybase in einer NetWare-, Windows oder Linux-Umgebung

  • Es wird empfohlen, durch Konfiguration des Parameters -c beim Aufrufen von Sybase folgende Einstellungen für die Größe des Datenbank-Cache vorzunehmen:

    Tabelle L-1 Empfohlene Größe des Systemarbeitsspeichers und des Sybase-Cache-Speichers

    Inventarisierte Arbeitsstationen in der Datenbank (in Tausend)

    Gesamtarbeitsspeicher des Systems

    Sybase-Cache-Speicher

    Weniger als 1

    384 MB

    128 MB

    1 - 5

    512 MB

    128 MB

    5 - 10

    512 MB bis 768 MB

    128 MB bis 206 MB

    10 - 25

    768 MB bis 1 GB

    256 MB bis 400 MB

    Mehr als 25

    1 bis 2 GB

    30 - 40% RAM

  • Werden über 5.000 Arbeitsstationen benutzt, wird die Verwendung eines Multiprozessors bei Hostservern für die Datenbank und die Verteilung der Datendateien empfohlen.
  • Wenn Sie über mehr als 10.000 Arbeitsstationen verfügen, wird die Verwendung eines dedizierten Servers für die Datenbank empfohlen.
  • Die folgende Tabelle enthält die Empfehlungen für die freie Festplattenkapazität:

    Tabelle L-2 Empfohlene freie Festplattenkapazität:

    Inventarisierte Arbeitsstationen in der Datenbank (in Tausend)

    Freier Speicherplatz auf der Festplatte (GB)

    Bis 5

    1

    Bis 10

    2

    Bis 15

    3

    Bis 20

    5

    Bis 25

    6

    Bis 30

    7

    Bis 35

    8

    Bis 40

    9

    Bis 45

    11

    WICHTIG:Stellen Sie sicher, dass auf den Laufwerken, auf denen sich die Datenbankdateien befinden, ausreichend freier Speicherplatz zum Speichern der während der Operationen der Inventardienstprogramme von ConsoleOne generierten temporären Dateien vorhanden ist.

  • Wenn die Ablage für das Speichern von Inventarinformationen in den folgenden Szenarios sehr viel Zeit benötigt, können Sie deren Leistung verbessern, indem Sie das Sybindex-Dienstprogramm ausführen:
    • Viele Inventaragenten werden simultan auf ZENworks 7 aktualisiert, sodass diese Agenten alle die Komplettabsuchen an den Inventarserver senden.
    • Der Verwalter löst eine Komplettabsuche vom Inventarserviceobjekt manuell aus, wodurch alle Inventaragenten die Komplettabsuche an den Inventarserver senden.
    • Die Inventardatenbank wird entweder neu installiert oder geändert. Anschließend löst der Verwalter eine Komplettabsuche vom Inventarserviceobjekt manuell aus, wodurch alle Inventaragenten die Komplettabsuche an den Inventarserver senden.

    Stellen Sie vor Ausführung des Sybindex-Dienstprogramms sicher, dass die Sybase-Inventardatenbank ausgeführt wird, und halten Sie dann die Ablage an.

    So führen Sie das Sybindex-Dienstprogramm aus:

    Auf einem NetWare-Server: Geben Sie an der Eingabeaufforderung der Serverkonsole sybindex ein.

    Auf einem Windows-Server: Wechseln Sie an der Eingabeaufforderung des Servers zu Installationspfad_des_Inventarservers\zenworks\inv\server\wminv\ bin und geben Sie sybindex ein.

    Auf einem Linux-Server: Wechseln Sie an der Eingabeaufforderung des Servers zu /opt/novell/bin und geben Sie sybindex ein.

    HINWEIS:Wenn sich die Sybase-Inventardatenbank nicht auf dem aktuellen Inventarserver befindet oder auf einem anderen Anschluss als Anschluss 2638 ausgeführt wird, bearbeiten Sie sybindex.ncf (unter NetWare), sybindex.bat (unter Windows) bzw. sybindex (unter Linux) und ändern Sie den Host und den Anschluss, bevor Sie "sybindex" ausführen.

Größe des Datenbank-Cache auf einem NetWare-Datenbankserver ändern

  1. Halten Sie den Inventarservice an. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 73.1.5, Starten und Anhalten des Inventarservice.

  2. Schließen Sie alle Verbindungen zur Inventardatenbank.

  3. Beenden Sie den Sybase-Server.

  4. Öffnen Sie die Datei mgmtdbs.ncf im Verzeichnis sys:\system.

  5. Bearbeiten Sie den Parameter -c.

    "-c 64M" legt beispielsweise die Cachegröße auf 64 MB fest.

  6. Speichern Sie die Datei.

  7. Laden Sie die Inventardatenbank an der Serverkonsole. Geben Sie MGMTDBS ein.

  8. Starten Sie den Inventarservice. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 73.1.5, Starten und Anhalten des Inventarservice.

Größe des Datenbank-Cache auf einem Windows-Datenbankserver ändern

  1. Halten Sie den Inventarservice an. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 73.1.5, Starten und Anhalten des Inventarservice.

  2. Halten Sie den Sybase-Service an.

    Unter Windows 2000/2003: Doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf Verwaltung und dann auf Dienste, wählen Sie Novell-Datenbank - Sybase und klicken Sie auf Beenden.

  3. Führen Sie auf dem Datenbankserver die Datei ntdbconfig.exe aus dem Verzeichnis Installationspfad_der_Inventardatenbank\zenworks\database\dbengine aus.

    Ntdbconfig.exe ist ein Dienstprogramm für die ZENworks-Datenbankkonfiguration für die ZENworks-Datenbank unter Verwendung von Sybase auf Servern unter Windows. Mit diesem Dienstprogramm können Sie den Sybase-Service neu konfigurieren. Eine Liste der von Sybase empfohlenen Parameter finden Sie in Funktionen der Sybase-Datenbank-Startparameter.

  4. Bearbeiten Sie den Parameter -c.

  5. Klicken Sie auf OK.

  6. Starten Sie den Sybase-Service neu.

    Unter Windows 2000/2003: Doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf Verwaltung und dann auf Dienste, wählen Sie Novell-Datenbank - Sybase und klicken Sie auf Start (Starten).

  7. Halten Sie den Inventarservice an. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 73.1.5, Starten und Anhalten des Inventarservice.

Größe des Datenbank-Cache auf einem Linux-Datenbankserver ändern

  1. Halten Sie den Inventarservice an. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 73.1.5, Starten und Anhalten des Inventarservice.

  2. Schließen Sie alle Verbindungen zur Inventardatenbank.

  3. Beenden Sie den Sybase-Server.

  4. Öffnen Sie die Datei mgmtdbs.sh im Verzeichnis /opt/novell/zenworks/bin/.

  5. Bearbeiten Sie den Parameter -c.

    "-c 64M" legt beispielsweise die Cachegröße auf 64 MB fest.

  6. Speichern Sie die Datei.

  7. Laden Sie die Inventardatenbank an der Serverkonsole. Geben Sie MGMTDBS ein.

  8. Starten Sie den Inventarservice. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 73.1.5, Starten und Anhalten des Inventarservice.

Tipps zur Leistungsverbesserung finden Sie in Abschnitt L.1, Optimierungstipps für Datenbankparameter.

L.1.2 Oracle in einer NetWare-, Windows oder Linux-Umgebung

  • Für den Speicher gelten folgende Empfehlungen:

    Tabelle L-3 Empfohlene Größe des Systemarbeitsspeichers und des Oracle-SGA-Speichers

    Inventarisierte Arbeitsstationen in der Datenbank (in Tausend)

    Gesamtarbeitsspeicher des Systems

    Oracle SGA-Speicher

    Weniger als 1

    512 MB

    128 MB

    1 - 5

    768 MB

    256 MB

    5 - 10

    1 GB

    400 MB

    10 - 100

    1 GB bis 2 GB

    40% des Gesamtspeichers

  • Für die Festplattenkapazität gelten folgende Empfehlungen:

    Tabelle L-4 Empfohlene freie Festplattenkapazität:

    Inventarisierte Arbeitsstationen in der Datenbank (in Tausend)

    Freier Speicherplatz auf der Festplatte (GB)

    Bis 5

    3

    Bis 10

    6

    Bis 15

    9

    Bis 20

    11

    Bis 25

    12

    Bis 30

    13

    Bis 35

    15

    Bis 40

    20

    Bis 45

    25

    WICHTIG:Stellen Sie sicher, dass auf den Laufwerken, auf denen sich die Datenbankdateien befinden, ausreichend freier Speicherplatz zum Speichern der während der Operationen der Inventardienstprogramme von ConsoleOne generierten temporären Dateien vorhanden ist.

  • Beenden Sie unnötige Services und Anwendungen auf dem Server, damit Sie einen Hintergrunddienst aktivieren können, beispielsweise Oracle Server.
  • Die Verwendung eines dedizierten Servers für die Oracle-Datenbank wird empfohlen.
  • Verteilen Sie die Datendateien auf mehrere Festplatten, wenn Sie über mehr als 10.000 Arbeitsstationen verfügen.
  • Legen Sie den Wert für den virtuellen Speicher auf das zwei- bis vierfache der RAM-Größe fest.
  • Bei Hostservern für die Datenbank wird die Verwendung von Multiprozessoren empfohlen.
  • Sie finden Informationen in der Dokumentation zur Leistungssteigerung von Oracle und anderen allgemeinen Empfehlungen, die im Abschnitt Abschnitt L.4, Hinweise aufgeführt sind.
    • Verringern Sie die Priorität der Anwendung im Vordergrund.
    • Verringern Sie den Wert für den Datei-Cache und maximieren Sie den Datendurchsatz für Netzwerkanwendungen.
  • Bearbeiten Sie die Datei init.ora für spezielle organisatorische Anforderungen.

    Um beispielsweise ungefähr 260 MB Oracle SGA mit db_block_size=4096 zu beziehen, ändern Sie die Datei init.ora mit folgenden Werten:

    • db_block_buffers = 50000
    • shared_pool_size = 32768000
    • sort_area_size = 10000000
  • Rufen Sie die Datei _start.sql auf und fügen Sie Zeilen hinzu. Die Datei _start.sql wird von der Datei mgmtdbo.ncf oder mgmtdbo.bat aufgerufen, wenn Sie die Inventardatenbank-Instanz starten. Fügen Sie die folgenden Zeilen zu der vorhandenen Datei _start.sql hinzu:
    connect mw_dba;alter table cim.t$product cache;
    
  • Wenn Sie die Inventardatenbank auf Oracle9i ausführen, können Sie "db_cache_size" statt "db_block_buffers * db_block_size" angeben.
  • Weitere Informationen hierzu finden Sie im Handbuch Oracle Administration (Verwaltung) oder Performance (Leistung).

L.1.3 Optimieren der Leistung von Oracle-Datenbanken

Wenn Sie über eine Inventardatenbank unter Oracle verfügen, können Sie die Leistung der Datenbank beim Erzeugen der Inventarberichte oder beim Abfragen der Datenbank verbessern.

Mit dem Datenbank-Puffercache können Sie die zuletzt verwendeten Datenblöcke speichern. Der Datenbank-Cache ist definiert durch "db_block_buffers * db_block_size". Diese Parameter sind in der Datei zenworks\database\init.ora auf dem Datenbankserver angegeben.

DB_BLOCK_BUFFERS gibt die Anzahl der Datenbankpuffer an. DB_BLOCK_SIZE gibt die Größe von jedem Datenbankpuffer in Byte an.

Die Größe von jedem Puffer im Puffercache entspricht der Größe des Datenblocks.

Wenn Sie über zusätzlichen Speicher verfügen, konfigurieren Sie die Datenbank-Cachegröße, indem Sie den Parameter DB_BLOCK_BUFFERS in der Datei init.ora erhöhen. Wenn Sie die Inventardatenbank auf Oracle9i ausführen, können Sie "db_cache_size" statt "db_block_buffers * db_block_size" angeben.

Tipps zur Leistungsverbesserung finden Sie in Abschnitt L.1, Optimierungstipps für Datenbankparameter.

L.1.4 MS SQL in einer Windows-Umgebung

  • Es wird empfohlen, dass Sie einen dedizierten Server für MS SQL verwenden.
  • Stellen Sie unter MS SQL Server sicher, dass die Systemdatenbank tempdb sich auf einem Laufwerk mit ausreichendem Speicherplatz befindet.
  • Erhöhen Sie die Priorität von MS SQL Server.
  • Aktivieren Sie die Optimierung für Hintergrunddienste.
  • Verwenden Sie die Konfigurationen der folgenden Tabelle:

    Tabelle L-5 Empfohlene Werte für die Größe des Systemarbeitsspeichers, die Prozessorgeschwindigkeit und den MS SQL-Cache-Speicher

    Inventarisierte Arbeitsstationen in der Datenbank (in Tausend)

    Gesamtarbeitsspeicher des Systems

    MS SQL-Cache-Speicher

    Prozessorgeschwindigkeit

    Weniger als 10

    512 MB

    256 MB

    Pentium III: 450 MHz

    10 - 20

    512 MB bis 1 GB

    256 MB bis 384 MB

    Pentium 4: 1,8 GHz

    20 - 50

    1 GB bis 1,5 GB

    512 MB bis 768 MB

    Pentium 4: 1,8 GHz

  • Für die Festplattenkapazität gelten folgende Empfehlungen:

    Tabelle L-6 Empfohlene freie Festplattenkapazität:

    Inventarisierte Arbeitsstationen in der Datenbank (in Tausend)

    Freier Speicherplatz auf der Festplatte (GB)

    Bis 5

    5

    Bis 10

    10

    Bis 15

    15

    Bis 20

    20

    Bis 25

    26

    Bis 30

    31

    Bis 35

    36

    Bis 40

    41

    Bis 45

    46

  • Verteilen Sie die Datendateien auf mehrere Festplatten, wenn Sie über mehr als 5000 Arbeitsstationen verfügen.
  • Bei Hostservern für die Datenbank wird die Verwendung von Multiprozessoren empfohlen.
  • Zusätzliche Tipps zu MS SQL finden Sie in der MS SQL Server-Dokumentation.