Im Folgenden erhalten Sie einen umfassenden Überblick über einen Linux-Startvorgang und seine Auswirkung durch ZENworks 7 Imaging:
Die SLES-basierte Imaging-Verteilung verwendet isolinux als Bootloader für Imaging-CDs, ein modifiziertes pxelinu für den Startvorgang bei PXE oder linld.com bei Verwendung einer einzelnen Diskette mit der CD. Wenn Sie eine ZENworks-Partition installiert haben, wird das lilo-Programm verwendet, um abwechselnd von der ZENworks-Partition und dem installierten Betriebssystem zu starten.
Die nachstehende Tabelle enthält die aktuellen Pfade und Dateinamen der bisherigen Versionen im Vergleich:
1 Wie bei ZENworks 6.5 SP2.
2 Wie bei ZENworks 7 Linux Management.
Unabhängig von der verwendeten Bootloader-Methode besteht der eigentliche Zweck darin, die initrd-Datei als RAM-Disk einzurichten, den Linux-Kernel in den Arbeitsspeicher zu laden, die Steuerung an den Linux-Kernel zu übergeben und dabei anzugeben, wo sich die initrd-Datei befindet.
Sobald die Steuerung einmal an das linuxrc-Programm übergeben wurde, wird sie nicht mehr an den Linux-Kernel zurückgegeben bzw. an den init-Prozess übergeben.
Weitere Informationen zu linuxrc und zenworks.s erhalten Sie in folgenden Abschnitten:
Wenn die Steuerung an linuxrc übergeben wird, werden mehrere Prozesse ausgeführt, um das System auf den Imaging-Vorgang vorzubereiten. Linuxrc wird zuerst durch die Datei /linuxrc.config konfiguriert, die sich im initrd-Dateisystem befindet. Weitere Konfigurationsangaben für linuxrc können sich in der /info-Datei (im initrd-Dateisystem) befinden, ZENworks verwendet diese Daten in der Regel nicht.
Linuxrc lädt ebenfalls ein Root-Dateisystem, das mit dem vom Bootloader eingerichteten initrd-Dateisystem kombiniert werden kann. Das Root-Dateisystem befindet sich als Datei /boot/root auf einer Imaging-CD. Beim PXE-Startvorgang wird das Root-Dateisystem auf dem ZENworks Imaging-Server wie folgt gespeichert:
NetWare/Windows-Server: \tftp\boot\root
Linux-Server: /srv/tftp/boot/root
Linuxrc lädt die Datei settings.txt entweder aus dem Stammverzeichnis der Imaging-CD oder vom ZENworks Imaging-Server im TFTP-Verzeichnis. Aus der Datei settings.txt liest und verarbeitet linuxrc alle relevanten Parameter und kopiert anschließend settings.txt in das Stammverzeichnis (/) des Dateisystems.
Linuxrc versucht anschließend, eine Datei mit dem Namen driverupdate zu laden. Diese Datei befindet sich in der Regel im selben Verzeichnis wie root. Sie wird zur Aktualisierung von Treibern und anderen Dateien bei der Imaging-Verteilung verwendet.
Während eines PXE-Startvorgangs basiert die Datei driverupdate auf der Standard-SUSE-Technologie. Da für das Laden von driverupdate ein normaler Netzwerkbetrieb erforderlich ist, können mit dieser Datei keine Treiber für die aktive Netzwerk-Arbeitsstation aktualisiert werden. Andere Dateien und Treiber jedoch können mit driverupdate aktualisiert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 65.4.3, Verwenden der Dateimethode "Driverupdate".
Zum Ausführen einer YaST-Installation wird SUSE Linux oder SLES unter Verwendung einer normalen SUSE-Installation in einer kleinen Verteilung gestartet. ZENworks Imaging startet mit dem selben Installationssystem, doch statt einer YaST-Installation wird ein ZENworks Imaging-Vorgang gestartet. Die Steuerung wird an das ZENworks-Skript /bin/zenworks.s übergeben, der für ZENworks Imaging-Vorgänge wichtigsten Skriptdatei. Das Skript führt eine Reihe von Setup-Aufgaben aus und übergibt anschließend die Steuerung an das dem ausgewählten Imaging-Vorgang entsprechende Skript. Weitere Informationen zum Imaging-Vorgang finden Sie in Abschnitt 56.1, Funktionen der Desktop Management Preboot Services.
Eine Setup-Aufgabe besteht im Anwenden einer der Aktualisierungsdateien. Wenn von einer CD gestartet wird, kopiert zenworks.s die /addfiles-Verzeichnisstruktur auf das Linux-Dateisystem. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 65.4.1, Hinzufügen von Dateien zu einer Imaging-Start-CD.