L.2 Verbessern des Durchsatzes der Inventarablage

Durch den Einsatz mehrerer Stammserver für die direkte Speicherung der Inventardaten auf der Inventardatenbank unter Oracle9.2.0.6 lässt sich der Durchsatz der Inventarablage jetzt verbessern.

Die folgenden Abschnitte enthalten weitere Informationen:

L.2.1 Vor der Einrichtung zu berücksichtigende Faktoren

  • Netzwerktopologie: Die Stammserver und der Datenbankserver müssen sich im selben LAN befinden.

  • Häufigkeit der vom Inventarserver empfangenen Absuchevorgänge: Innerhalb von kurzer Zeit muss eine große Anzahl von Absuchevorgängen verarbeitet werden. Beispiel: 25.000 Arbeitsstationen täglich.

  • Absuchetyp: Das Speichern einer erstmaligen Komplettabsuche nimmt mehr Zeit in Anspruch als nachfolgende Delta-Absuchen.

  • Gesamtanzahl der Stammserver: Bei kleineren Absuchedateien erhalten Sie einen höheren Durchsatz, wenn Sie maximal sechs bis acht Stammserver installieren. Werden mehr als acht Server eingerichtet, verringert sich der Durchsatz unter Umständen. Alle Server, die eingerichtet werden sollen, müssen in etwa die gleiche Anzahl von Absuchevorgängen erhalten.

L.2.2 Verfahren zur Erhöhung des Durchsatzes

  1. Stellen Sie sicher, dass die Inventardatenbank erfolgreich migriert wurde.

  2. Halten Sie den Inventarservice und die Inventardatenbank an.

  3. Konfigurieren Sie mindestens zwei, jedoch höchstens acht Stammserver, um die Inventardaten auf einer Inventardatenbank unter Oracle 9.2.0.6 zu speichern.

  4. Der Datenbankserver muss die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

    • Drei physikalische Festplatten
    • Auf jeder Festplatte muss mindestens 30 GB freier Speicherplatz zur Verfügung stehen
    • Zwei Pentium IV-Prozessoren mit 2,4 GHz und 2 GB RAM

    Beispiel: Unter Windows befindet sich Laufwerk C auf Festplatte1, Laufwerk E auf Festplatte2 und Laufwerk F auf Festplatte3. Laufwerk F enthält die Datenbankdateien.

  5. Erstellen Sie die folgende Verzeichnisstruktur für Datenbankdateien auf allen drei Laufwerken:

    Laufwerkname\zenworks\inventory\oracle\database
    

    Beispiel:

     c:\zenworks\inventory\oracle\database\
    
     f:\zenworks\inventory\oracle\database\
    
     e:\zenworks\inventory\oracle\database\
    

    Angenommen, alle Inventardatenbankdateien befinden sich im Verzeichnis f:\zenworks\inventory\oracle\database.

  6. Verschieben Sie die folgenden Datenbankdateien aus dem Verzeichnis f:\zenworks\inventory\oracle\database wie nachfolgend beschrieben:

    • Verschieben Sie die Dateien log1.ora, cim8.ora, cim81.ora, cim82.ora und index1.ora in das Verzeichnis c:\zenworks\inventory\oracle\database.
    • Verschieben Sie folgenden Dateien in das Verzeichnis e:\zenworks\inventory\oracle\database:
      • rbs1.ora
      • tmp1.ora
      • cim1.ora
      • cim2.ora
      • cim21.ora
      • cim3.ora
      • cim4.ora
      • cim5.ora
      • cim51.ora
      • cim7.ora
      • cim71.ora
      • cim72.ora
      • index2.ora
  7. Bearbeiten Sie die Datei f:\zenworks\inventory\oracle\database\init.ora und legen Sie für die folgenden Parameter die nachfolgend angegebenen Werte fest:

    db_cache_size=700000000 oder mehr
    
    shared_pool_size = 300000000 oder mehr
    
    pga_aggregate_target=300000000 oder mehr
    
    sort_area_size=10000000 oder mehr
    
    log_buffer = 1024000 oder mehr
    
    compatible=8.1.6.0.0 oder mehr
    
    open_cursors = 2048
    
    session_cached_cursors=2048
    
    processes=200
    
  8. Extrahieren Sie die plattformspezifische Datei atlasperf_alterctrl.sql aus der ZIP-Datei Installationsverzeichnis_für_ZENworks\zenworks\inv\server\wminv\ properties\sql.zip.

    Wird Oracle unter Windows ausgeführt, extrahieren Sie die Datei atlasperf_alterctrl.sql aus dem Verzeichnis oracle\winntspecific der Datei sql.zip.

    Wird Oracle unter UNIX ausgeführt, extrahieren Sie die Datei atlasperf_alterctrl.sql aus dem Verzeichnis oracle\unixspecific der Datei sql.zip.

  9. Ändern Sie die Dateipfade in der Datei atlasperf_alterctrl.sql, falls notwendig, und führen Sie die Datei atlasperf_alterctrl.sql an der SQLPLUS-Eingabeaufforderung aus.

  10. Starten Sie die Inventardatenbank.

  11. Extrahieren Sie die Datei \oracle\common\atlasperf_alterfreelist.sql aus der ZIP-Datei Installationsverzeichnis_für_ZENworks\zenworks\inv\server\wminv\ properties\sql.zip und führen Sie die Datei atlasperf_alterfreelist.sql an der SQLPLUS-Eingabeaufforderung aus.

  12. Öffnen Sie die Konsole von Oracle Enterprise Manager und stellen Sie sicher, dass alle Indizes und Primärschlüsselbeschränkungen der folgenden Tabellen auf den Grad (Degree) der Parallel-Option gesetzt sind - Default, NOLOGGING und für Free Lists der Wert 10.

    • zenworks.t$installedproduct
    • cim.t$product
    • mw_dba.installedsoftwarepatch
    • mw_dba.patch
    • mw_dba."file"
    • mw_dba.installedfile
  13. Bearbeiten Sie auf allen Inventarservern die Datei Installationsverzeichnis_für_directory\ZENworks\inv\server\wminv\ properties\storerdebug.properties und legen Sie den Wert der folgenden Parameter wie angegeben fest:

    filebatchupdate=true
    
    cursorclosedelay=500
    
  14. Starten Sie den Inventarservice auf allen Inventarservern, die mit dieser Datenbank verbunden sind.

L.2.3 Empfehlungen für die Verwaltung des ZENworks-Inventarservers

  • Importieren oder Entfernen Sie Arbeitsstationen so selten wie möglich, da dies zu vielen Komplettabsuchen führt.
  • Vermeiden Sie Situationen mit asynchronen NDS-Zeiten, da diese möglicherweise Komplettabsuchen auslösen.
  • Lösen Sie die Komplettabsuche des Inventarserviceobjekts nur dann aus, wenn sie erforderlich ist, da hierdurch Komplettabsuchen aller mit dem Inventarserver verbundenen inventarisierten Computer ausgelöst werden.
  • Führen Sie einen Lastenausgleich der Inventarabsuchedateien und der ZIP-Dateien auf jedem Server durch.
  • Staffeln Sie die Inventarabsuche und den Roll-up-Zeitplan.
  • Planen Sie möglichst nicht zu viele häufige Absuchen und Roll-ups wie beispielsweise tägliche Absuchen und tägliche Roll-ups.
  • Führen Sie möglichst selten Absuchen unbekannter Anwendungsdateien durch und passen Sie das Softwarewörterbuch an Ihre Anforderungen an. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 76.3.30, Anpassen der Softwarewörterbuch-Bereitstellung.

L.2.4 Empfehlungen für die Verwaltung der Inventardatenbank

  • Ändern Sie die Größe der Oracle SGA-Parameter dahingehend, dass sie gleichzeitige Updates verarbeiten können.
  • Konfigurieren Sie die entsprechenden Hardware-Anforderungen für den Datenbankserver (zum Beispiel das Hinzufügen von Speicher oder Festplatten).
  • Falls erforderlich, bauen Sie die Indizes in der Datenbank neu auf und verteilen Sie sie auf verschiedene Tablespaces. Es sollten sich nicht mehrere Indizes derselben Tabelle in einem Tablespace befinden.
  • Verteilen Sie die Datendateien auf mehrere physikalische Festplatten.
  • Wenden Sie die im Handbuch Oracle Administration (Verwaltung) oder Performance (Leistung) vorgeschlagenen Standardempfehlungen an.
  • Setzen Sie ein dediziertes Netzwerk zwischen dem Inventarserver und der Inventardatenbank ein. Beispiel: 100 Mbps.
  • Fügen Sie ausreichend Rollback-Segmente hinzu und legen Sie deren Größe korrekt fest, um das Auftreten des Fehlers ORA-01555 zu vermeiden.
  • Wenn bei einer Komplettabsuche eine große Anzahl von Arbeitsstationen verarbeitet wird, löschen Sie die alte Datenbank und verwenden Sie eine neue.