ZENworks 6.5 Desktop Management verwendet das Inventarabsucheprogramm zum Erfassen von Hardware- und Software-Informationen von inventarisierten Windows-Arbeitsstationen.
Die Absucheprogramme erfassen beispielsweise Details zu folgenden Hardwarekomponenten: Diskettenlaufwerk, Festplattenlaufwerk, BIOS, Bus, Maus, Tastatur, Anzeigeadapter, Netzwerkadapter, Modems, Jaz*-Laufwerke, Zip*-Laufwerke, Soundkarten, Speicherkarten, serielle Anschlüsse, parallele Anschlüsse, Prozessoren und Modems. Bei der Software-Absuche werden unter anderem Anwendungen auf den inventarisierten Arbeitsstationen geprüft und die Informationen zu der abgesuchten Software, beispielsweise der Herstellername, der Produktname und die Version, gemeldet.
Die folgenden Abschnitte enthalten detaillierte Informationen zu den Inventarabsucheprogrammen:
Die abzusuchenden Hardware- und Software-Informationen können angepasst werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Anpassen der abzusuchenden Hardware-Inventarinformationen und Anpassen der abzusuchenden Hardware-Inventarinformationen.
Folgende Absuchetypen sind möglich:
Komplettabsuche: Das Absucheprogramm erzwingt eine vollständige Absuche der inventarisierten Arbeitsstation, und diese Einstellung setzt die Option außer Kraft, die auf der Eigenschaftsseite für das Inventarserviceobjekt in Bezug auf die inventarisierte Arbeitsstation festgelegt wurde. Beim ersten Absuchen der inventarisierten Arbeitsstation stellt das Absucheprogramm das vollständige Hardware- und Software-Inventar der inventarisierten Arbeitsstation zusammen. Dies wird als Komplettabsuche bezeichnet.
Delta-Absuchevorgang:Nachdem die inventarisierte Arbeitsstation abgesucht wurde, vergleicht das Absucheprogramm bei der nächsten Absuche die vorliegenden Inventarinformationen mit den gespeicherten Verlaufsdaten. Bei Abweichungen an der inventarisierten Arbeitsstation meldet das Absucheprogramm die Absuchedatendifferenz. Diese Daten umfassen lediglich die Änderungen, die seit dem letzten Absuchen am Inventar vorgenommen wurden. Dies ist die Standardeinstellung für nachfolgende Absuchevorgänge nach dem ersten Absuchen der inventarisierten Arbeitsstation.
Geplante Komplettabsuche: Das Absucheprogramm erzwingt eine vollständige Absuche der inventarisierten Arbeitsstationen in Bezug auf die Arbeitsstationsinventar-Richtlinie nach der angegebenen Anzahl der Delta-Absuchevorgänge. Die geplante Komplettabsuche kann Komplett- und Delta-Inventarinformationen enthalten, die auf den Arbeitsstationsinventar-Richtlinieneinstellungen basieren. Standardmäßig wird eine geplante Komplettabsuche nach jedem fünften Delta-Absuchevorgang ausgeführt.
In folgenden Quellen auf den inventarisierten Arbeitsstationen werden die Hardware-Inventarinformationen abgesucht:
Weitere Informationen zu den mit dem Inventarabsucheprogramm erfassten Hardwareinformationen finden Sie in Von den Inventarabsucheprogrammen erfasste Hardware-Informationen.
Die Absucheprogramme für die Absuche der inventarisierten Arbeitsstationen (unter Windows 98, Windows 2000 und Windows XP) können auch eine Absuche in Bezug auf DMI 2.0 (Desktop Management Interface) ausführen. DMI basiert auf einem Industriestandard. Diese Programme verwenden die Management Interface (MI) von DMI, um die auf der inventarisierten Arbeitsstation installierten Hardwarekomponenten zu ermitteln. Die Absucheprogramme suchen bestimmte Komponenten, die auf der inventarisierten Arbeitsstation über DMI eingerichtet sind. Die Absucheprogramme fragen für den Abruf der Informationen die DMI-Service-Schicht ab.
Mithilfe der MI können die DMI-kompatiblen Absucheprogramme den Service-Anbieter auf der Service-Schicht abfragen. Der Service-Anbieter erfasst die Informationen von den verwaltbaren Komponenten und speichert diese Informationen in die Management Information Format-Datenbank. Die CI (Component Interface) kommuniziert mit den verwaltbaren Komponenten und der Service-Schicht. Die folgende Abbildung veranschaulicht die Interaktion des Absucheprogramms mit der DMI.
Weitere Informationen zu DMI-Standards finden Sie auf der Website von DMTF.
HINWEIS: Wenn die inventarisierten Arbeitsstationen DMI-kompatibel sind und das Kontrollkästchen "DMI-Absuche aktivieren" in der Arbeitsstationsinventar-Richtlinie aktiviert ist, erfassen die Absucheprogramme Hardwareinformationen, indem die DMI-Service-Schicht abgefragt wird. Andernfalls durchsuchen die Absucheprogramme die Arbeitsstation nach der Hardware.
Richten Sie nach Möglichkeit die DMI ein und installieren Sie die DMI-Komponenten von den Herstellern.
Wenn Sie beispielsweise eine Deskpro EN Model-SFF6500-Arbeitsstation von Compaq unter Windows 98 ausführen, laden Sie die Management Product-Software von der Compaq-Website herunter. Es handelt es sich in diesem Fall um die Compaq Insight Management Desktop Agents-Software für Windows 98.
Verwenden Sie bei Dell-Arbeitsstationen die DM/Desktop Management Utilities-Software, die Sie von der Dell-Website herunterladen können.
Die Absucheprogramme sammeln Hardwareinformationen von Windows-inventarisierten Arbeitsstationen auf Grundlage der WMI-Spezifikation (Windows Management Instrumentation) von Microsoft*.
WMI ist die Microsoft-Implementierung von WBEM (Web-Based Enterprise Management), über die auf die Verwaltungsinformationen in einer Unternehmensumgebung zugegriffen werden kann. WMI 1.5 ist vollständig mit dem CMI-Schema (Common Information Model) kompatibel. Bei CMI handelt es sich um einen Industriestandard. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Website von Microsoft WMI. WMI kann auch bei vorhandenen Verwaltungsstandards, beispielsweise DMI und SNMP, eingesetzt werden.
Die Absucheprogramme verwenden WMI, um die auf der inventarisierten Arbeitsstation installierten Hardwarekomponenten zu ermitteln. Die Absucheprogramme suchen außerdem bestimmte Komponenten, die auf der inventarisierten Arbeitsstation über WMI eingerichtet sind.
WMI-kompatible Absucheprogramme werden nur von inventarisierten Arbeitsstationen unter Windows 98, Windows XP und Windows 2000 unterstützt.
Sie können die WMI-Informationen der inventarisierten Arbeitsstationen im Arbeitsstationsinventar anzeigen.
Zum Abrufen von WMI-Informationen von den inventarisierten Arbeitsstationen müssen Sie zuerst "Microsoft's Windows Management Instrumentation - Core Software Installation" von der Website von Microsoft WMI herunter und installieren Sie dann "WMI Core Software" auf Arbeitsstationen unter Windows 98.
WICHTIG: Sie können WMI bei inventarisierten Arbeitsstationen nur über die Installation der "WMI Core Software Installation" aktivieren. Für die Fehlerbehebung bei WMI-Problemen können Sie das WMI SDK herunterladen. Auf Arbeitsstationen unter Windows 2000/XP ist die WMI Core Software bereits installiert.
Standardmäßig ist die Absuche für DMI und WMI aktiviert. Um die DMI- oder WMI-Absuche zu deaktivieren, müssen Sie das Kontrollkästchen "DMI-Absuche aktivieren" oder "WMI-Absuche aktivieren" im Fenster für die Inventarrichtlinie deaktivieren.
Das Inventarabsucheprogramm sucht nach folgenden Software-Inventarinformationen auf inventarisierten Windows-Arbeitsstationen:
Das Absucheprogramm erfasst die Software-Informationen aus folgenden Quellen auf der inventarisierten Arbeitsstation: Microsoft Installer (MSI), Software, wörterbuchbasierte Absuche und Probe.
MSI: enthält Software, die mit Microsoft Installer auf den inventarisierten Arbeitsstationen installiert ist.
Software: enthält Software, die im Fenster "Software" aufgelistet ist.
Wörterbuchbasierte Absuche: enthält Software, die auf Basis der Softwarewörterbuchregeln erfasst wird. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Anpassen der abzusuchenden Software-Inventarinformationen auf inventarisierten ZENworks 6.5 -Arbeitsstationen.
Probe: Probe ist ein spezieller integrierter Algorithmus im Inventarabsucheprogramm, mit dem Software-Informationen über das Windows-Betriebssystem, Internet Explorer, Media Player, Outlook Express, Microsoft Office und dessen installierte Komponenten, Novell ClientTM und dessen installierte Komponenten sowie die ZENworks Suite und ihre installierten Komponenten erfasst werden.
Die folgende Tabelle zeigt die Software-Informationen, die das Absucheprogramm aus den verschiedenen Quellen erfasst:
Der Scanner erfasst die gesamten Daten zur Speicherplatzauslastung für im Softwarewörterbuch-Editor konfigurierte Dateierweiterungen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Anpassen der abzusuchenden Software-Inventarinformationen auf inventarisierten ZENworks 6.5 -Arbeitsstationen.
Der Scanner meldet folgende Informationen, die über die Softwarewörterbuchregeln konfiguriert sind, für Dateien, die mit den Wörterbucheinträgen übereinstimmen, und für Dateien, die in der Liste für unbekannte Software enthalten sind. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Konfiguration der Softwarewörterbuchregeln
Der Scanner meldet folgende Dateiattribute: FileName, FileSize, LastModifiedTime, InternalName, FileVersion, ProductName, ProductVersion, CompanyName, Language, DirectoryPath und SoftwareDictionaryID.
Der Scanner erfasst Informationen über das neueste Virendefinitionsdatum und die aktuellste Version, die für folgende Produktversionen auf den inventarisierten Arbeitsstationen installiert sind: