Bevor Sie eine Aktualisierung auf ZENworks 6.5 durchführen, müssen Sie zunächst entweder Novell Client aktualisieren oder den ZENworks 6.5 Desktop Management-Agenten installieren. Über eine dieser Optionen beglaubigen Sie sich bei eDirectory. Informationen hierzu finden Sie in den folgenden Abschnitten:
Nachdem Sie den ZENworks Desktop Management-Server aktualisiert und ZENworks Middle Tier Server installiert haben, müssen Sie die verwalteten Arbeitsstationen aktualisieren.
Wenngleich mit ZENworks 6.5 Desktop Management Arbeitsstationen in dem Unternehmen unabhängig davon, ob Novell Client darauf installiert ist oder nicht, verwaltet werden können, möchten doch die meisten Verwalter, die eine Aktualisierung von einer früheren Version von ZENworks for Desktops durchführen, den Client nach der Aktualisierung weiterhin verwenden. Der Client bietet erhebliche Vorteile im Hinblick auf Leistung und Skalierbarkeit beim Zugriff auf eDirectory und Netzwerkserver.
Wenn Sie möchten, dass die Benutzer Novell Client auch nach der Installation von ZENworks 6.5 weiterhin für den Zugriff auf das Netzwerk verwenden, muss auf den Benutzerarbeitsstationen wenigstens die Mindestversion des Client vorhanden sein. Überprüfen Sie, ob auf den Arbeitsstationen die für ZENworks 6.5 erforderliche Mindestversion vorhanden ist und führen Sie, falls möglich, eine Aktualisierung auf die aktuelle Version durch. Die neueste Version von Novell Client erhalten Sie auf der Website Download von Novell Produkten.
| BS der Arbeitsstation | Novell Client-Version (mindestens) | Novell Client-Version (empfohlen) |
|---|---|---|
Windows 98 SE |
3.34 |
3.34 |
Windows 2000 |
4.9 SP 1a |
4.9 SP 1a |
Windows XP |
4.9 SP 1a |
4.9 SP 1a |
HINWEIS: Wenn Sie Novell Client nach der Installation von ZENworks 6.5 Desktop Management weiterhin verwenden, kann der Client keine Beglaubigung über ZENworks Middle Tier Server durchführen, wenn sich die Arbeitsstation innerhalb der Unternehmens-Firewall befindet. Weitere Informationen finden Sie unter "Funktion des Novell Client" im ZENworks 6.5 Desktop Management-Verwaltungshandbuch.
Zur automatischen Aktualisierung von Novell Client können Sie die automatische Clientaktualisierung einsetzen. Diese kann Ihnen über ein Anmeldeskript durch eine ZENworks 6.5-Anwendung zur Verfügung gestellt werden. Weitere Informationen zur automatischen Clientaktualisierung und sonstige Angaben zur Clientaktualisierung finden Sie im Handbuch "Novell Client for Windows Installation and Administration".
ZENworks 6.5 erfordert die Installation des Desktop Management-Agenten, auch wenn Sie beabsichtigen, den Client ausschließlich für die Beglaubigung zu verwenden. Die Verwaltungskomponenten von ZENworks 6.5, mit denen der Client ebenfalls für die Verwendung mit ZENworks 6.5 Desktop Management aktualisiert werden kann, sind im Installationsprogramm des Agenten enthalten.
Nachdem Sie Novell Client und ZENworks Server (wird in ZENworks 6.5 als "Desktop Management Server" bezeichnet) installiert haben, müssen Sie den Desktop Management-Agenten auf den Benutzerarbeitsstationen installieren. Durch diese Installation werden Novell Application Launcher, der Arbeitsstations-Manager und die Fernverwaltungssoftware auf der Benutzerarbeitsstation aktualisiert. Darüber hinaus werden der Arbeitsstationsinventar-Agent und der Image-sichere Daten-Service installiert.
Sie können Novell Client auf den Benutzerarbeitsstationen deinstallieren, nachdem Sie den Desktop Management-Agenten als ausschließliche Möglichkeit eingerichtet haben, über die sich Benutzer bei eDirectory beglaubigen können. ZENworks 6.5 Desktop Management erfordert also keinen Client, d. h. Novell Client wird von ZENworks 6.5 Desktop Management nicht benötigt, wenn sich die Benutzer mithilfe des Desktop Management-Agenten anmelden. Weitere Informationen finden Sie unter "Verwenden des Novell Client in einer ZENworks 6.5-Umgebung" im ZENworks 6.5 Desktop Management-Verwaltungshandbuch.
Die von ZENworks 6.5 Desktop Management-Komponenten gebotene Arbeitsstationsfunktionalität ist nur dann verfügbar, wenn Sie den Desktop Management-Agenten installieren. Dies gilt auch dann, wenn Novell Client auf der betreffenden Arbeitsstation installiert ist. Durch die Installation des Desktop Management-Agenten werden die zuvor von Novell Client installierten Desktop Management-Funktionen entfernt und durch ausgewählte ZENworks 6.5 Management-Arbeitsstationsfunktionen ersetzt.
Die folgenden Tasks müssen durchgeführt werden, wenn Sie den Desktop Management-Agenten auf Arbeitsstationen installieren möchten, auf denen zurzeit ZENworks for Desktops 3.2 SP 3 verwendet wird:
Das Installationsprogramm des Desktop Management-Agenten (zfdagent.msi) erfordert während des Installationsvorgangs mindestens Microsoft Windows Installer (MSI) Version 1.1. Windows 98-Arbeitsstationen können aktualisiert werden, indem Sie MSI 1.11 (oder höher) vor der Installation auf jeder Arbeitsstation manuell installieren.
In der folgenden Tabelle sind die MSI-Versionen aufgeführt, die bereits auf Windows-Arbeitsstationen installiert sein sollten.
HINWEIS: Sie sollten erwägen, alle Benutzerarbeitsstationen dahingehend zu aktualisieren, dass auf allen Arbeitsstationen die gleiche MSI-Engine verwendet wird.
MSI 2.0 für Windows 2000/XP oder Windows 98 finden Sie im Ordner \windows auf der Begleit-CD Novell ZENworks 6.5 Companion2.
Detaillierte Informationen zu Microsoft Windows Installer finden Sie auf der MSI-Website.
Wenn die MSI-Engine installiert werden muss, können Sie sie mit Novell Application Launcher in ZENworks for Desktops 3.2 durch Verteilen einfacher Anwendungen installieren.
Kopieren Sie von der Begleit-CD Novell ZENworks 6.5 Companion2 das entsprechende Installationsprogramm für die MSI-Engine auf den ZENworks-Server.
Erstellen Sie unter Verwendung der neu installierten ZENworks 6.5 Desktop Management-Snapins in ConsoleOne ein Objekt vom Typ "Einfache Anwendung" für die Version der MSI-Engine, die installiert werden soll.
Wenn Sie beide Versionen installieren möchten, müssen Sie für jede Version ein Objekt vom Typ Einfache Anwendung erstellen.
Nachdem Sie einen Namen für die einfache Anwendung festgelegt haben, geben Sie den Pfad des Verzeichnisses ein, von dem die ausführbare Datei der Anwendung ausgeführt werden soll. Die ausführbare Datei muss im Pfad enthalten sein. Da Application Launcher die Datei in ein Zielverzeichnis auf der Arbeitsstation kopiert, geben Sie den Pfad so ein, wie dieser nach dem Kopiervorgang der Datei in das Zielverzeichnis lautet.
Definieren Sie die Systemanforderungen, die eine Arbeitsstation erfüllen muss, bevor die Anwendung der MSI-Engine an sie verteilt wird.
Weitere Informationen finden Sie unter "Konfigurieren der Anwendung in eDirectory" im ZENworks 6.5 Desktop Management-Verwaltungshandbuch.
Verknüpfen Sie das Anwendungsobjekt mit Benutzern oder importierten Arbeitsstationen und wählen Sie dann die Merkmale aus, die Sie der Verknüpfung zuweisen möchten.
Es empfiehlt sich, das Merkmal "Ausführung erzwingen" für die Verknüpfung auszuwählen, damit das Anwendungsobjekt ausgeführt wird, sobald Application Launcher oder der Arbeitsstations-Helper gestartet werden und das Anwendungsobjekt zur Verfügung steht.
Weitere Informationen finden Sie unter "Konfigurieren der Anwendung in eDirectory" im ZENworks 6.5 Desktop Management-Verwaltungshandbuch.
Konfigurieren Sie das Objekt vom Typ Einfache Anwendung.
Klicken Sie auf der Eigenschaftsseite des Anwendungsobjekts auf die Registerkarte "Verteilungsoptionen" > "Anwendungsdateien".
Sie müssen die Datei in der Liste "Anwendungsdateien" hinzufügen, damit Application Launcher sie auf die Arbeitsstation kopiert. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Onlinehilfe von ConsoleOne.
Klicken Sie auf "Hinzufügen", klicken Sie auf "Datei" und füllen Sie dann die folgenden Felder aus:
Ursprungsdatei: Wählen Sie das Installationsprogramm für die MSI-Engine aus, das auf die Arbeitsstation kopiert werden soll (zum Beispiel Q:\public\zenworks\instmsiw.exe).
Zieldatei: Geben Sie den vollständigen Pfad einschließlich des Dateinamens ein, aus dem die Datei kopiert werden soll (zum Beispiel C:\temp\instmsiw.exe).
Klicken Sie auf "OK", um die Datei in der Liste hinzuzufügen, und klicken Sie dann erneut auf "OK", um die Daten des Anwendungsobjekts zu speichern.
Wenn Sie die Installation unter Windows 2000 oder Windows XP durchführen, klicken Sie auf der Eigenschaftsseite des Anwendungsobjekts auf die Registerkarte "Ausführungsoptionen" > "Umgebung" > wählen Sie die Option "Normal ausführen" aus, legen Sie als "Sicherheitsstufe der ausführbaren Datei" die Einstellung "Als Benutzer von nicht sicherem System ausführen" fest und klicken Sie dann auf "OK", um die Daten des Anwendungsobjekts zu speichern.
Wenn Sie auf der Registerkarte "Verknüpfungen" die Option "Ausführung erzwingen" gewählt haben, wird die MSI-Engine installiert, sobald Application Launcher gestartet wird und das Anwendungsobjekt zur Verfügung steht.
Die MSI-Engine installiert eine ausführbare Datei, die später zur Installation des Desktop Management-Agenten-MSI verwendet wird. Das Installationsprogramm der MSI-Engine installiert diese Datei (msiexec.exe) im Verzeichnis Windows-Laufwerk:Windows-Verzeichnis\system der Arbeitsstation.
Bei dem Paket zfdagent.msi handelt es sich um eine komplexe Anwendung, die zahlreiche Dateien installiert und viele Konfigurationsänderungen auf der Arbeitsstation durchführt. Das effizienteste Verfahren zur Installation des Desktop Management-Agenten besteht in der Verteilung des Agenten auf Arbeitsstationen als MSI-Anwendung unter Verwendung von Novell Application Launcher. Novell Application Launcher verteilt nicht nur das MSI-Paket für den Agenten, sondern ruft auch Windows Installer auf, um die Installation auf der Arbeitsstation durchzuführen.
In diesem Abschnitt werden die Schritte erläutert, mit denen das MSI-Paket für die Verteilung mit Application Launcher konfiguriert wird:
Klicken Sie in ConsoleOne mit der rechten Maustaste auf den Container, in dem das Anwendungsobjekt erstellt werden soll > klicken Sie auf "Neu" > klicken Sie auf "Objekt", um das Dialogfeld "Neues Objekt" anzuzeigen.
Wählen Sie im Dialogfeld "Neue Anwendung" die Option "Eine Anwendung, die eine MSI-Datei besitzt" und klicken Sie dann auf "Weiter".
Geben Sie den Pfad des Netzwerkverzeichnisses an, in das Sie die MSI-Datei kopiert haben.
Klicken Sie auf "Weiter" und ändern Sie dann die folgenden Felder, um das Anwendungsobjekt anzupassen.
Klicken Sie auf "Weiter" und definieren Sie dann die Verteilungsregeln, die eine Arbeitsstation erfüllen muss, bevor das MSI-Paket des Agenten an sie verteilt wird.
Klicken Sie auf "Weiter" und verknüpfen Sie dann das MSI-Anwendungsobjekt des Agenten mit den Benutzern oder Arbeitsstationen, an die Sie es verteilen möchten.
Klicken Sie auf "Weiter", überprüfen Sie die Einstellungen des Anwendungsobjekts und klicken Sie dann auf "Fertig stellen", um das Anwendungsobjekt zu erstellen.
WICHTIG: Bevor Sie das MSI-Paket des Agenten (oder ein beliebiges anderes MSI-Paket) mit Novell Application Launcher verteilen, sollten Sie sicherstellen, dass für das MSI-Anwendungsobjekt des Agenten "Cache erzwingen" festgelegt ist und dass die Berechtigungsnachweise des Benutzers auf der lokalen Arbeitsstation, in eDirectory und in Active Directory (sofern verwendet) synchronisiert sind.
Weitere Informationen zum Erstellen eines MSI-Anwendungsobjekts finden Sie unter "Anwendungsobjekt aus einer MSI-Datei (Windows Installer) erstellen" im ZENworks 6.5 Desktop Management-Verwaltungshandbuch.
Standardmäßig werden alle nachfolgend angegebenen Funktionen durch das MSI-Paket des ZENworks 6.5 Desktop Management-Agenten installiert:
Anwendungsverwaltung: Diese Komponente verwendet Novell Application Launcher, um Benutzern Zugriff auf Arbeitsstationsanwendungen zu erteilen, die der Verwalter installieren und anschließend verwalten kann.
Arbeitsstations-Manager: Hiermit können Verwalter Arbeitsstationen mithilfe von eDirectory konfigurieren und verwalten.
Arbeitsstationsinventar: Hiermit können Verwalter Hardware- und Software-Inventardaten der erfassten Arbeitsstationen sammeln. Wenn Sie diese Funktion auswählen, ist der Arbeitsstations-Manager standardmäßig ausgewählt.
Fernverwaltung: Hiermit kann ein Verwalter eine Arbeitsstation von einer Verwaltungskonsole aus verwalten.
Mirror Driver: Diese Funktion schafft Unabhängigkeit vom Videotreiber und Verträglichkeit mit anderen Fernsteuerungslösungen. Wenn diese Funktion ausgewählt wurde, setzt die MSI-Installation die Überprüfung von Grafiktreibern außer Kraft und unterdrückt alle Windows-Meldungen. Falls Sie diesen Treiber nicht installieren möchten, können Sie die Option deaktivieren (die Optimierung wird deaktiviert).
HINWEIS: Der Mirror Driver wurde von Microsoft noch nicht signiert.
Arbeitsstations-Imaging: Hiermit kann ein Verwalter ein Image einer Arbeitsstation erstellen und es über das Netzwerk auf andere Arbeitsstationen übertragen.
Wenn Sie diese Standardinstallation ändern möchten, können Sie MSI-Funktionen als öffentliche Eigenschaften des Anwendungsobjekts zfdagent.msi hinzufügen. Mit den folgenden Schritten können Sie die Liste der installierten Funktionen bearbeiten:
Klicken Sie auf der Seite "Eigenschaften" der Registerkarte "MSI" des Anwendungsobjekts auf "Hinzufügen", um das Dialogfeld "Hinzuzufügende Eigenschaft auswählen" anzuzeigen.
Geben Sie im Feld "Wertename" als Name der Eigenschaft "ADDLOCAL" ein (hierbei wird die Groß-/Kleinschreibung berücksichtigt) und geben Sie dann den Wert der Eigenschaft im Feld "Wertedaten" ein. Verwenden Sie einen oder mehrere der folgenden Funktionsnamen als Eigenschaftswert:
Wenn Sie mehrere dieser Werte in der Liste hinzufügen, trennen Sie sie durch Kommas (keine Leerzeichen) voneinander. Beispiel: Wenn Sie Application Launcher und den Arbeitsstations-Manager als Funktionen hinzufügen möchten, geben Sie als Eigenschaft "ADDLOCAL" und als Werte der Eigenschaft "ApplicationLauncher,WorkstationManager" ein.
Klicken Sie auf "OK", um die Eigenschaft in der Liste "Eigenschaften" hinzuzufügen.
Weitere Eigenschaften, die Sie bearbeiten können, und ihre Werte (einschließlich Definitionen der Werte) sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Bei ohne einen Wert angegebenen Eigenschaften verwendet das MSI-Paket den Standardwert.
Wenn Sie nicht mehrere Arbeitsstationen gleichzeitig installieren möchten, können Sie zfdagent.msi manuell installieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Manuelle Installation des Desktop Management-Agenten.
Nachdem Sie sowohl die manuellen Befehlszeilenparameter als auch die MSI-Installationseigenschaften angegeben haben, sieht das Parameterfeld möglicherweise folgendermaßen aus:
/i zfdagent.msi /qb STARTUP_APPEXPLORER=1
Da das Feld "Parameter" des Anwendungsobjekts eine Zeilenlängenbeschränkung aufweist, können Sie keine große Anzahl von MSI-Installationseigenschaften hinzufügen. Die Begrenzung können Sie mit den beiden folgenden Verfahren (wählen Sie eines davon) umgehen:
Weitere Informationen zur Verwendung von InstallShield AdminStudio finden Sie im InstallShield AdminStudio ZENworks Edition-Installationshandbuch.
Informationen zur Installation und Verwendung von orca.exe finden Sie im Microsoft Knowledgebase-Artikel 255905 auf der Microsoft Support-Website.