1.3 Preboot Services-Funktionalität

In den folgenden Abschnitten finden Sie Informationen zu den Preboot Services-Funktionen:

1.3.1 Imaging-Bundles

Configuration Management verwendet Imaging-Bundles, um Preboot Services-Vorgänge auf die Geräte anzuwenden. Imaging-Bundles können Aufgaben enthalten, die durchgeführt werden, wenn ein Gerät bootet, beispielsweise die Wiederherstellung eines Image.

Wenn das Gerät ein Imaging-Bundle verwenden soll, muss das Bundle dem Gerät, dessen Gruppe oder dessen Ordner zugewiesen sein.

Folgende Imaging-Bundles sind verfügbar:

Leeres Bundle

Dieses Bundle enthält noch keine Aufgaben. Sie können dieses Bundle schnell im Assistenten zur Erstellung neuer Bundles erstellen, ohne alle Aufgaben auszuführen. Später können Sie die Details bearbeiten, um Zuweisungen, Aktionen usw. hinzuzufügen. Sie könnten beispielsweise ein leeres Bundle erstellen und dann in den Eigenschaften des Bundles die Aktion Verknüpftes Anwendungs-Bundle als seine einzige Aktion hinzufügen.

Imaging-Skript-Bundle

Ermöglicht Ihnen das Schreiben eines benutzerdefinierten Linux-Skripts, das auf PXE-fähigen Linux-Geräten ausgeführt wird. Damit erhalten Sie sehr genaue Steuerungsmöglichkeiten der ZENworks-Imaging-Vorgänge sowie der meisten Linux-gestützten Preboot-Aufgaben.

Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 3.3, Konfigurieren von Imaging-Skript-Bundles für ZENworks-Imaging.

Bundle für Multicast-Image-Satz

Gibt ein Image an, das über das Multicast-Protokoll verschickt werden kann. Dieses Bundle ermöglicht Ihnen, ein bestehendes Image in einem einzigen Vorgang an eine große Zahl von Geräten zu senden. Es ist ideal für Labors, Klassenzimmer und Staging-Bereiche.

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 1.5.6, Multicasting von Geräte-Images und Abschnitt 3.2, Multicasting von Images für ZENworks-Imaging.

Vorteile

Sie können mit dem geringsten Aufwand Images mehrerer Geräte erstellen. Auf den Geräten, für die Images erstellt werden sollen, können eine Vielzahl von Betriebssystemen installiert sein oder auch keines.

Wenn Sie die Multicast-Funktionalität für Ihr Netzwerk verwenden, können Sie den Netzwerkverkehr minimieren, indem Sie die Image-Datei einmal für alle Geräte, auf die das Image angewendet werden soll, über das Netzwerk senden anstatt die Image-Datei für jedes Gerät einzeln zu senden.

Einschränkungen

Wenn Sie dasselbe Image auf mehreren Geräten verwenden, bedeutet dies, dass diese Geräte alle über dieselben Netzwerkidentitäten verfügen. Sie können jedoch den ZENworks Configuration Management Imaging Agent (novell-ziswin) auf diesen Geräten installieren, bevor Multicast ausgeführt wird, da dieser Agent die Netzwerk-Identitätseinstellungen der einzelnen Geräte speichert und nach Anwendung des Multicast-Image wiederherstellt.

Drittanbieter-Image-Bundle

Ermöglicht die Angabe der Drittanbieter-Images, die auf einem Gerät wiederhergestellt werden sollen. ZENworks unterstützt:

  • Microsoft ImageX, das das Image-Dateiformat WIM und WinPE als Distribution verwendet.

    Microsoft ImageX, das das Image-Dateiformat WIM und WinPE als Distribution verwendet. Die Distribution ist als WAIK (Windows Automated Installation Kit) verfügbar, das von der Website des Microsoft Download Center oder über Business Desktop Deployment (BDD) von Microsoft heruntergeladen werden kann.

  • Symantec* GHOST*, das das Image-Dateiformat GHO und WinPE als Distribution verwendet.

Das Drittanbieter-Imaging von ZENworks unterstützt nur PXE als Bootmechanismus.

Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 3.1.1, Verwenden des ZENworks Kontrollzentrums für das Imaging.

ZENworks Image-Bundle

Führt ein oder mehrere ZENworks-Images auf, die auf einem Gerät wiederhergestellt werden können. Dieses Bundle ermöglicht Ihnen, einfache Vorgänge zur Image-Wiederherstellung schnell zu definieren.

Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 3.1.1, Verwenden des ZENworks Kontrollzentrums für das Imaging.

Einsatzbereich

Sie können Festplatten-Images, die Images bestimmter Add-ons und Dateisätze von Geräten wiederherstellen.

Boot-Manager-Einschränkung

Wenn auf dem Gerät, für das Sie ein Image erstellen möchten, ein nicht unterstützter Boot-Manager ausgeführt wird, beispielsweise System Commander, müssen Sie diesen deaktivieren oder entfernen, bevor Sie ein Image für diese Geräte erstellen können. Andernfalls erstellt der Boot-Manager eigene Informationen im MBR und überschreibt das ZENworks-Bootsystem, wodurch die Ausführung von ZENworks-Imaging verhindert wird.

Basisimages

Ein Basisimage enthält Beschreibungen aller Partitionen und Dateien auf einer Festplatte. Bei seiner Wiederherstellung werden alle bestehenden Partitionen gelöscht, neue Partitionen werden aus den Beschreibungen im Basisimage erstellt und alle Dateien werden aus dem Image wiederhergestellt.

Basisimages werden erstellt, indem ein Image eines Geräts angefertigt wird. Sie können eine Option im ZENworks-Kontrollzentrum oder Imaging-Befehle an einer Imaging-Wartungsmodus-Eingabeaufforderung verwenden, um ein Basisimage zu erstellen.

In ZENworks Configuration Management werden Image-Dateien automatisch in folgendem Pfad gespeichert, der nicht geändert werden kann:

Windows: %ZENWORKS_HOME\work\content-repo\images

wobei %ZENWORKS_HOME% den vollständigen Pfad des ZENworks-Installationsverzeichnisses darstellt.

Linux: /var/opt/novell/zenworks/content-repo/images

Wenn Sie mehr Speicherplatz für große Image-Dateien benötigen, als im aktuellen Inhalts-Repository verfügbar ist, können Sie diesen Speicherort zu einer anderen Partition ändern. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Inhalts-Repository im Handbuch ZENworks 10 Configuration Management-Referenz zur Systemverwaltung.

Zusatzimages

Bei diesen Images handelt es sich um eine Sammlung von Dateien, die zerstörungsfrei zu bestehenden Partitionen hinzugefügt werden. Die vorhandenen Partitionen und Dateien werden nicht verändert. Es werden lediglich einzelne Dateien vom Zusatzimage aktualisiert.

Mit Zusatzimages können Sie ein Gerät nach der Wiederherstellung eines Basisimage anpassen. So können Sie ein Basisimage für verschiedene Zwecke verwenden.

Mit dem Dienstprogramm Image Explorer können Sie Zusatzimages erstellen.

1.3.2 Novell Preboot Services Menu

Wenn PXE auf einem Gerät aktiviert ist, kann das Menü für die Novell Preboot Services während des Bootvorgangs angezeigt werden. Das Menü enthält folgende Optionen:

  • ZENworks-Imaging starten: Führt das gültige Preboot Services-Imaging-Bundle aus.

  • WinPE-Wartungsmodus: Lädt WinPE und startet das ZENworks-Dienstprogramm für Drittanbieter-Imaging. Mit dem Dienstprogramm können Sie die Dritanbieter-Imaging-Operationen durchführen.

  • ZENworks-Imaging-Wartung starten: Zeigt die Eingabeaufforderung im Modus für die Imaging-Wartung an, über die Sie Imaging-Befehle ausführen können.

  • ZENworks-Partition deaktivieren: Verhindert, dass eine bestehende ZENworks-Partition während des Bootens zur Ausführung der zugewiesenen Imaging-Bundles verwendet wird.

  • ZENworks-Partition aktivieren: Ermöglicht die Verwendung einer bestehenden ZENworks-Partition während des Bootens zur Ausführung des wirksamen Imaging-Bundle.

  • Beenden: Nimmt den normalen Bootvorgang des Geräts wieder auf.

Die Anzeige dieses Menüs auf einem PXE-fähigen Gerät können Sie im ZENworks-Kontrollzentrum konfigurieren, indem Sie eine der folgenden Optionen wählen:

  • Imaging-Menü immer anzeigen

  • Imaging-Menü nie anzeigen

  • Imaging-Menü anzeigen, wenn STRG + ALT gedrückt wird

Verfahren zur Konfiguration der Menüanzeige finden Sie unter Abschnitt 2.5.1, Konfigurieren der Novell Preboot Services-Menüoptionen.

1.3.3 Nicht registrierte Geräteeinstellungen

Geräte, die in der Verwaltungszone neu sind und ihr erstes Image erhalten haben, benötigen auch bestimmte IP-Konfigurationsinformationen, um erfolgreich auf das Netzwerk und die Netzwerk-Dienste zugreifen zu können. Mit Preboot Services können Sie Ihre nicht registrierten Geräte automatisch benennen und dabei Kriterien heranziehen wie z. B. Präfixe, BIOS-Informationen (z. B. Inventaretiketten oder Seriennummern) oder DNS-Suffixe. Außerdem können Sie DHCP- bzw. IP-Adressen einrichten.

Beispielsweise benötigt das Gerät eine eindeutige IP-Adresse sowie die IP-Adresse mindestens eines DNS-Namensservers. In vielen Netzwerken werden diese Informationen über die DHCP-Dienste verteilt, sie können aber auch mithilfe der standardmäßigen Preboot Services-Konfigurationseinstellungen im ZENworks-Kontrollzentrum konfiguriert werden.

Nachdem ein Gerät bei registriert wurde, wird die Konfiguration des Geräts gesetzt und die nicht registrierten Geräteeinstellungen in der ZENworks-Verwaltungszone werden nicht mehr auf das Gerät angewendet, da der ZENworks Linux Management-Server das Gerät nun identifizieren kann. Ob das Gerät Mitglied der Zone wird oder weiterhin ein nicht registriertes Gerät bleibt, hängt davon ab, ob das auf das Gerät angewendete Image den ZENworks Configuration Management Imaging Agent (novell-ziswin) enthält.

Folgende Einstellungen können für eine Verwaltungszone angepasst werden:

  • DNS-Suffix: Gibt ein Suffix für alle Gerätenamen an. Beispiel: provo.novell.com.

  • Arbeitsgruppe: Die Windows-Arbeitsgruppe, zu der das Gerät gehören soll.

  • Namenserver: Steuert, welche DNS-Server von einem Gerät verwendet werden. Sie können mehrere DNS-Namensserver angeben.

  • Gerätename: Konfigurierte Gerätenamen können ein Präfix, das BIOS-Inventaretikett, die BIOS-Seriennummer oder keine dieser Angaben enthalten.

  • IP-Konfiguration: Für die IP-Konfiguration können Sie angeben, ob DHCP oder eine spezielle IP-Adresse verwendet werden soll. Wenn Sie IP-Adressen verwenden, können Sie einen Bereich von Adressen in einer Liste bereitstellen oder Sie können bestimmte IP-Adressen festlegen. Bei der Registrierung des Geräts übernimmt das Gerät eine der verfügbaren IP-Adressen. Für IP-Adressen können Sie außerdem eine Teilnetzmaske und einen Standard-Gateway angeben.

Verfahren zur Konfiguration von Standardeinstellungen für nicht registrierte Geräte finden Sie unter Abschnitt 2.5.2, Konfigurieren nicht registrierter Geräteeinstellungen.

1.3.4 Imaging-Arbeitszuweisung für Gerät

Sie können festlegen, welche Imaging-Arbeit für ein Gerät beim Booten durchgeführt wird (basierend auf einem Satz Hardware-Regeln). In diesem Konfigurationsabschnitt können Sie für jeden Satz Hardware-Regeln ein bestimmtes Bundle angeben. Im Abschnitt für benutzerdefinierte Hardware-Typen können Sie spezifische Daten für eine Hardware-Regeloption vom Typ Hardware-Typ angeben.

Hier konfigurierte Regeln und benutzerdefinierte Typen werden global auf alle nicht verwalteten Geräte angewendet. Sie können sie auch auf verwaltete Geräte in der Verwaltungszone anwenden, indem Sie diese Geräte dem für die Regel ausgewählten Bundle zuweisen. Das zugewiesene Bundle wird beim Booten nur auf die Geräte angewendet, die genau mit der Regel und den zugehörigen benutzerdefinierten Typen übereinstimmen.

Verfahren zur Konfiguration von Arbeitszuweisungsregeln finden Sie unter Abschnitt 2.5.3, Imaging-Arbeitszuweisungen für Gerät konfigurieren.

Hardware-Regeln

Sie können Hardware-basierte Regeln für Ihre Imaging-Bundles definieren. Arbeitszuweisungsregeln werden verwendet, um Bundles mit bestimmter Hardware auf Geräte anzuwenden oder um einen breiten Satz an Hardware-Anforderungen zu erfüllen.

Beispielsweise können Sie eine Regel erstellen, die ein Bundle auf ein Gerät mit einer bestimmten MAC-Adresse oder BIOS-Seriennummer anwendet. Derartige Regeln können nur mit einem einzelnen Gerät übereinstimmen. Andererseits können Sie eine Regel erstellen, die für jedes Gerät mit mindestens 512 MB RAM und 150 GB Festplattenspeicher gilt.

Eine Arbeitsregel besteht aus Filtern, mit denen bestimmt wird, ob ein Gerät der Regel entspricht. Die Regeln verwenden Logik, um festzustellen, ob ein Gerät den Anforderungen für die Anwendung des Imaging-Bundles entspricht. Die logischen AND- und OR-Operatoren werden zur Erstellung von komplexen Filtern für die Regel verwendet.

Wenn ein Gerät auf der Suche nach zu erledigenden Arbeiten ist, durchsucht es die Regeln, bis es eine Regel findet, bei der sämtliche Filter mit dem Gerät übereinstimmen, und führt dann das Bundle aus, das der Regel zugewiesen wurde.

Sie können folgende Filterinformationen angeben:

  • Gerätekomponente: Hierzu zählen Folgende:

    • BIOS-Inventaretikett
    • BIOS-Seriennummer
    • BIOS-Version
    • CPU-Chipset
    • Festplatten-Controller
    • Festplattengröße
    • Hardware-Typ
    • IP-Adresse
    • MAC-Adresse
    • Netzwerkadapter
    • Produktname
    • RAM
    • Soundkarte
    • Systemhersteller
    • Grafikkarte
  • Beziehung: Hiermit wird die Beziehung zwischen dem Feld Gerätekomponente und dem dafür angegebenen Wert für einen Filter festgelegt.

    Auswahlmöglichkeiten für die Felder Größe des Festplattenlaufwerks (in MB) und RAM (in MB):

    • < (kleiner als)
    • > (größer als)
    • = (gleich)
    • >= (größer gleich)
    • <= (kleiner gleich)
    • <> (ungleich)

    Auswahlmöglichkeiten für alle übrigen Gerätekomponenten:

    • Enthält
    • Gleich
    • Beginnt mit
    • „Ends With“ (Endet mit)
  • Component Value: Dies ist der Wert, dem die ausgewählte Komponente entsprechen soll. Sie können beispielsweise RAM (in MB) für den Filter auswählen und als Wert „ 512“ eingeben. Der ausgewählte Beziehungsoperator legt fest, ob dieser Wert kleiner als, kleiner gleich, gleich, ungleich, größer gleich oder größer als 512 MB sein soll.

Sie können mehrere Filter und Filtersätze in einer einzigen Regel festlegen, indem Sie die Operatoren UND oder ODER verwenden. Ebenso können Sie mehrere Regeln mit demselben Imaging-Bundle verknüpfen. Sie können somit genau festlegen, welches Gerät ein bestimmtes Imaging-Bundle erhalten kann.

Benutzerdefinierte Hardware-Typen

Mit benutzerdefinierten Hardware-Typen können Sie sämtliche Geräte, die mit Ihrem benutzerdefinierten Typ übereinstimmen, aufnehmen und so festlegen, dass das der Hardware-Regel zugewiesene Bundle beim Booten auf sie angewendet wird. Beispiel: Sie können eine Regel erstellen, gemäß der das Bundle auf sämtliche Geräte angewendet wird, bei denen es sich um Notebooks handelt. Geben Sie hierzu die entsprechende Zeichenkette als benutzerdefinierten Hardwaretyp ein. Wählen Sie im Dialogfeld Regelaufbau die Option Hardwaretyp aus, und wählen Sie dann Ihren benutzerdefinierten Typ aus.

Die Option Hardware-Typ wird erst im Dialogfeld „Regelaufbau“ angezeigt, wenn mindestens ein benutzerdefinierter Typ konfiguriert wurde.

Überschreiben zulassen

Markieren Sie das Kontrollkästchen Preboot Services beim Heraufladen das Überschreiben bestehender Dateien ermöglichen, falls bestehende .zmg-Dateien durch eine neuere Version überschrieben werden dürfen, wenn das Image erstellt wird.

1.3.5 Server-Verweisliste

Wenn ein PXE-Gerät gebootet wird, gibt es eine Rundsendungs-Anforderung nach PXE-Services im Netzwerk aus. Der ZENworks-Proxy-DHCP-Server (novell-proxydhcp) reagiert auf diese Anforderung mit Informationen, zu denen die IP-Adresse eines Imaging-Servers gehört, an den das Gerät Anforderungen für zugewiesene Preboot-Vorgänge senden kann.

Da PXE-Geräte auch in Umgebungen verwendet werden können, in denen neuere und ältere ZENworks-Systeme parallel ausgeführt werden, erkennt ein Gerät unter Umständen die ihm zugewiesenen Imaging-Vorgänge nicht, wenn es den Imaging-Server für seine eigene ZENworks-Version nicht findet.

In ZENworks Configuration Management können Geräte mehreren Verwaltungszonen zugewiesen sein. Das PXE-Gerät muss unbedingt Kontakt zu den PXE-Services aufnehmen, die mit seiner Basiszone verknüpft sind, sodass es richtig bestimmen kann, ob ihm irgendwelche Imaging-Arbeiten zugewiesen wurden. Wenn es nur eine einzige Verwaltungszone gibt, ist dies ein einfacher Vorgang, da alle Proxy-DHCP-Server Adressen für Services zur Verfügung stellen, die derselben Zone angehören. Jedes Gerät kann Imaging-Vorgänge von einem beliebigen Imaging-Server in derselben Zone anfordern und erhält dieselbe Antwort.

Die erste Anforderung des PXE-Geräts für PXE-Dienste wird als Broadcast in das Netzwerk gesendet und alle Proxy-DHCP-Server antworten mit Informationen zu ihren jeweiligen Zonen (in ZENworks Configuration Management und ZENworks Linux Management) oder Proxy-DHCP-Servern in ihren Bäumen (in älteren ZENworks-Versionen, die Windows- oder NetWare®-Imaging-Server verwenden). Da es nicht möglich ist, zu ermitteln, welcher Proxy-DHCP-Server zuerst antwortet, wenn mehrere Proxy-DHCP-Server antworten, oder welche Antwort vom Gerät verwendet wird, kann nicht sichergestellt werden, dass jedes PXE-Gerät Kontakt mit den Servern in seiner Basiszone aufnimmt.

Für eine ZENworks-Umgebung mit PXE-Diensten bietet der Konfigurationsabschnitt „Server-Verweisliste“ eine Möglichkeit, sicherzustellen, dass PXE-Geräte mit den jeweils richtigen Imaging-Servern Kontakt aufnehmen. Server-Verweislisten werden nur von PXE-Geräten verwendet und in ZENworks Configuration Management muss nur eine einzige Verwaltungszone über einen aktiven Proxy-DHCP-Server und eine aktive Server-Verweisliste verfügen. Da in einem Netzwerksegment nur jeweils eine Verweisliste aktiv sein kann, müssen Sie, wenn ZENworks Linux Management mit einer konfigurierten Verweisliste ausgeführt wird, den Proxy-DHCP-Dienst für Linux Management deaktivieren. Auf diese Weise kann die Configuration Management-Verweisliste von allen PXE-Geräten verwendet werden.

Mit einer Server-Verweisliste können Sie gewährleisten, dass alle Geräte bezüglich ihrer Geräte-Imaging-Arbeiten mit ihrer Basiszone oder ihrem Basisbaum Kontakt aufnehmen. Die Liste sollte die IP-Adresse eines Imaging-Servers jeder bekannten Verwaltungszone oder jedes Baums eines älteren ZENworks-Systems enthalten. Wenn ein Gerät Imaging-Arbeiten von einem Server anfordert, bestimmt der Server zuerst, ob das Gerät zu derselben Zone oder demselben Baum gehört wie der Server. Ist dies nicht der Fall, leitet der Server die Anforderung an jeden Server in seiner Server-Verweisliste weiter, bis er die Basiszone oder den Basisbaum des Geräts gefunden hat. Anschließend wird das Gerät angewiesen, alle zukünftigen Anforderungen an den richtigen novell-proxydhcp zu senden.

Verfahren zur Konfiguration der Verweislisten finden Sie unter Abschnitt 2.5.4, Konfigurieren der Server-Verweisliste.

1.3.6 Intel Active Management Technology (AMT)

Mit den Funktionen von Intel AMT können Sie die Geräte genau identifizieren, selbst wenn bei ihnen das physische Laufwerk ausgewechselt wurde. So wird Preboot Services mit permanenter Geräteidentifizierung eingerichtet, indem für ZENworks nicht flüchtiger Arbeitsspeicher zum Speichern der eindeutigen Gerätekennung bereitgestellt wird

Bei Verwendung von AMT und Preboot Services gilt: Wenn das Gerät eine neue, unformatierte Festplatte aufweist, kann ZENworks das Gerät sofort und korrekt identifizieren und das richtige Imaging-Bundle anwenden. Wenn die Festplatte eines Geräts inaktiv ist oder die Festplatte ausgetauscht wurde, kann ZENworks das Gerät in einer Preboot-Umgebung automatisch erkennen und während des Neuaufbaus des Systems das geeignete von ZENworks Linux Management erstellte Image bereitstellen.

AMT mit ZENworks erleichtert zudem Hardware-Aktualisierungen. Beim Upgraden von Anwendungen kann sich beispielsweise herausstellen, dass die Hardware einiger Geräte nicht den Mindestanforderungen entspricht. Bei Verwendung von AMT und Preboot Services gilt: Sobald die Festplattenlaufwerke ausgetauscht wurden und noch bevor Agenten oder Betriebssysteme installiert wurden, können Sie wieder Imaging-Bundles zuweisen. Sie können dazu die ZENworks-Kennung verwenden und müssen das Gerät nicht erneut registrieren.

Bei Verwendung von Intel AMT, muss Unterstützung für dieses Programm in der Datei novell-zmgprebootpolicy.conf aktiviert sein.

Weitere Informationen zu Intel AMT finden Sie auf der Intel-Website.